Probleme mit Lundhags

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  • Edgar
    Gerne im Forum
    • 02.11.2009
    • 86
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    • Meine Reisen

    Probleme mit Lundhags

    Hallo liebe Outdoorseiten!

    Ich hätte meinen Einstand hier gerne mit einem erfreulichen Beitrag bei den Reiseberichten gegeben, aber gewisse Entwicklungen bewegen mich dazu, inne zu halten, meinen Frust zu zügeln und den Ratschlag erfahrener Leute zu suchen.

    Ich bin bis jetzt zufrieden mit meinen Bundeswehr-Kampfstiefeln gewandert, die mir direkt problemlos gepasst haben, mit denen ich auch auf den 20km-AMILA-Märschen (zweieinhalb Stunden ) keine Blasen noch sonstige Probleme hatte. Leider hat sich im Herbst letzten Jahres die Silikon-Dichtung der Nähte entschlossen, nicht mehr vorhanden zu sein, allerdings nach einem Monat Padjelantaleden samt etwa 4 Tagen Sarek und Abstecher nach Sulitjelma, sowie vorherige etwa dreieinhalb jährige Benutzung. Da ich den Fersenbereich bis auf die dortige Plastikkappe abgenutzt hatte, wodurch sich dort ein kleiner Lederknubbel im Bereich der Achillessehne gebildet hatte, in dem ich eine mögliche Quelle für Blasen sah, zudem in Hinblick auf die langjährige intensive Nutzung, konnte ich diese Stiefel guten Gewissens in die Ecke/Mülltonne stellen, in dem Bewusstsein, dass sie ihren Dienst getan hatten und gut getan hatten.

    Wer nun in Lappland unterwegs ist, stößt irgendwann notwendigerweise auf Menschen mit Lundhags, und der feuchte Sarek ließ erstmals den Wunsch nach eben solchen aufkommen. Zurück in Deutschland wurde ein kleiner Hinterhofladen in Bonn ausfindig gemacht, der tatsächlich Lundhags im Programm hatte, und der Synchro wurde anprobiert, kam mir zu dem Zeitpunkt allerdings recht steif und unbequem vor, auch war das Geld nicht wirklich vorhanden etc pp.

    Schlussendlich kramte ich für Schottland im Februar dieses Jahres meine alten Lowa Gore-Tex Stiefel wieder aus dem Keller. Durch das Intermezzo mit den BW-Tretern hatten die Lowa mindestens 4 Jahre ungenutzt im Dunkeln verbracht und davor nur kurzzeitig Süd-Tirol im Rahmen einer schulischen Kurs-Fahrt gesehen. Eine anderweitige Nutzung außer in Süd-Tirol fällt mir nicht ein, ich meine sogar, sie mehr oder weniger für eben diese Kurs-Fahrt erworben zu haben. Wie dem auch sei, entweder waren sie schlichtweg mit dem anfangs schottischen Schnee später feuchten Wegen überfordert oder die Gore-Tex-Membran hat sich während der Zeit im Keller aus dem Staub gemacht, auf jeden Fall hatte ich in Schottland naße Füße und wieder Gedanken an Lundhags. Aktuell zeigt sich der von der Sohle über die Naht hochgezogene Gummikragen (wie auch immer man den genau nennt) rissig und leicht porös. Auch in den Lowa waren Blasen und Druckstellen jedoch ein Fremdwort (zumindest nachdem ich meine völlig verfilzten BW-Schurwolle-Socken durch Aldi-Kunstfaser-Socken ausgetauscht hatte).

    Momentan verbringe ich ein Jahr Auslandsstudium in Uppsala und genieße die wunderbare Natur Schwedens. Da mir der Kopf hier mehr nach wandern als nach studieren steht, habe ich mir die allermeisten Freds bzgl. Lundhags hier im Forum durchgelesen. Die Planung steht fest, dass ich nächstes Jahr wieder für eine längere Zeit in Lappland und im Fjäll verschwinden werde, weshalb wasserdichtere Stiefel als meine Lowa anzuschaffen sinnvoll ist. In einem der Freds wurde "Kängspezialisten" in Stockholm empfohlen und da ich vor einem Monat gerade in der Stadt war, schaute ich dort mal vorbei. Mir wurde der beste Service entgegen gebracht, den ich je erlebt hatte. Meine Füße wurden einzeln vermessen, aus meiner Fußstellung direkt auf tatsächlich sporadisch leicht vorkommende Schmerzen in Knieen und Rücken geschlossen, eine passende Einlage hervorgeholt, anhand meiner Fußform drei mögliche Stiefel für meinen Zweck ausgewählt, die da waren ein HanWag, Meindl Island und Lundhags Professional Mid. Der HanWag war mir schlichtweg zu eng in der Spitze, im Meindl sah ich keinen großen Unterschied zu meinen Lowa, es lief also auf die Lundhags hinaus. Mit SmartWool Heavy Cushion saßen die Stiefel wie angegossen, lediglich der rechte drückte leicht auf den Spann (bzw knapp oberhalb vom Knöchel, wo der Fuß langsam in Bein übergeht). Mehr konnte ich im Laden nicht feststellen, und da Weihnachten mehr oder weniger vor der Tür steht und mich die Beratung eigentlich überzeugt hatte, erwarb ich die Kombination Lundhags Professional Mid, grüne Superfeet-Einlagen und SmartWool Heavy Cushion (samt Liner, der mir vom Verkäufer ungefragt aber kostenlos oben drauf gelegt wurde, da ich normalerweise mit nur einer Socke wandere).

    Nachtrag (20.11.09): Wie im folgenden ausgeführt, musste ich feststellen, dass "Kängspezialisten" mir die Stiefel zu klein verkauft hat. Mittlerweile sind meine Füße dreimal vermessen worden und die Herren dort sind immernoch der Meinung, dass mir Lundhags Größe 42 passen, nicht größer und nicht kleiner. Im Alltag trage ich 42 1/2, die oben genannten Lowa sind 43 1/2. Trotz der intensiven Beratung samt Vermessen der Füße etc kann ich "Kängspezialisten" im Nachhinein also höchstens aufgrund des umfangreichen Sortimentes empfehlen.

    Auf zwei drei kleineren etwa 16 km Tagestouren bemerkte ich, dass die Nähte in der Tat nicht wasserdicht sind, wenn man sie nicht wachst. Außerdem drückte der rechte Stiefel weiterhin brav auf den Spann, während der linke immernoch einwandfrei saß. Vor einer Woche tätigte ich dann eine 3-Tages-Wanderung mit etwa 60 km (Rucksackgewicht etwa 10 kg - für die Ortskundigen: ein Teil vom Upplandsleden), wobei der dritte Tag nur 8 km beinhaltete. Positiver Weise verschwand schon am ersten Tag zwar der Druck auf den Spann, meine Füße waren am Abend allerdings vollkommen feucht und aufgeweicht/durchweicht, als wenn ich stundenlang im Wasser gestanden hätte. Folglich hatte ich nach den drei Tagen auch entsprechend Blasen und schmerzhafte Druckstellen. Ich nahm an, dass ich aufgrund der aus geschlossenzelligem Schaumstoff bestehenden Superfeet-Einlage übermäßig stark geschwitzt hatte und tauschte sie für die nächste Wanderung gegen die original Lundhags-Wollfilz-Einlage aus. Auch frage ich beim Verkäufer nach, der jedoch nur meinte, ich solle öfter, nämlich etwa alle 3 bis 4 Stunden, die Socken wechseln, was vorher jedoch nie nötig gewesen war.

    Gestern kam ich von einer 2-Tages-Tour (etwa 50 km, gleiches Gepäck, weiterer Teil vom Upplandsleden) zurück. Trotz der anderen Einlage waren meine Füße wieder in gleicher Weise durchweicht und käsig. Ich bin es normalerweise gewohnt, ohne Liner, nur mit einer Socke zu wandern, so auch vor einer Woche. Diesmal hatte ich jedoch unter eine der Socken den Liner gezogen. In diesem direkten Vergleich konnte ich allerdings keinen Unterschied zwischen der alleinigen SmartWool-Socke und ebensolcher mit Liner drunter feststellen. Da ich diesmal etwas langsamer gegangen bin, gab es zwar keine Blasen, aber wiederrum schmerzhafte Druckstellen. Am Abend des ersten Tages, kurz vor Ankunft an der Schutzhütte zur Übernachtung, fing dann der rechte Stiefel an auf den äußeren Knöchel zu drücken. Da war mir das noch egal, jedoch währte dieser Druck sehr unangenehm schmerzhaft und penetrant den ganzen zweiten Tag über, und sämtliche Versuche, ihn durch lockerere, festere, andere Schnürung auszugleichen, schlugen fehl. Auch stellte ich fest, dass beim Gehen durch feuchtes Gras trotz zweimaligem Wachsen Feuchtigkeit in die Stiefel gelangt. Beim linken weniger, beim rechten jedoch deutlich im ganzen Zehenbereich und in Höhe des Ballens auf der Fußoberseite zu spüren.

    Das alles hätte mich nun noch nicht bewogen, mich hier anzumelden und Hilfe zu suchen. Ich hätte die Stiefel nochmal gewachst, andere Socken ausprobiert und gehofft, dass der Druck auf den Knöchel auf die gleiche Art und Weise verschwindet, wie der vorherige auf den Spann verschwunden ist. Mir gefällt das Konzept hinter den Lundhags, die Kreuzung aus Gummistiefel und Wanderstiefel, sehr gut und ich bin eigentlich der Überzeugung, dass sie die richtigen Stiefel für meine Tour im kommenden Jahr sind. Da kann ich auch verzeihen, dass der Schaft, entgegen dem Sinn der Wasserdichtigkeit, mit Nähten durchsiebt wurde.

    Was mich allerdings besorgt, und was mich dann auch zu dem Schritt bewogen hat, hier Hilfe zu suchen (und diesen ellenlangen Beitrag zu schreiben) ist, dass ich Gestern Abend feststellen musste, dass meine beiden Füße vom großen Zeh an an der Seite entlang und ein bisschen auf der Oberseite taub waren. Es ist ein Gefühl wie in einer betäubten Wange nach einem Zahnarztbesuch. Ich kann beide Füße und Zehen problemlos bewegen, gut, der rechte ziept hin und wieder ein wenig, weil ich ihn mir letzte Woche beim Stoß gegen einen Stein wohl leicht gestaucht habe, aber ansonsten ist da alles ok. Nur wenn ich den Fuß berühre, ist da diese Taubheit, zumindest war sie da heute morgen nach dem Duschen noch. Meine Phantasie reicht in diesem Punkt leider nur bis "Nerv geklemmt weil zu fest geschnürt". Dann sollte diese Taubheit aber nur beim rechten Fuß auftreten, den ich wirklich fest geschnürt hatte, bei dem Versuch, den Druck auf den Knöchel weg zu bekommen. Den linken Stiefel hatte ich normal geschnürt, hatte beim Gehen auch leicht Bewegung im Stiefel, ohne das es gestört hätte, leicht Bewegung hatte ich in den BW-Tretern auch. Trotzdem ist auch der linke Fuß taub.

    Ich erwarte keine Diagnose der Taubheit, dazu werde ich zum Arzt gehen müssen, falls sie nicht von selbst wieder verschwindet. Aber was soll ich jetzt mit der 400 Euro teuren Ursache dieser Taubheit machen? Gestern stand ich kurz davor, sie postwendend unter irgend einem Vorwand zurück zu bringen. Dass die Ösen jetzt schon rosten (nach einem Monat bzw 2 Wochenendwanderungen), mir beim linken der Kleber zwischen Gummi und Leder-Schaft entgegen kommt, sowie die zunehmend eindringende Feuchtigkeit könnten solche Vorwände sein. Auf der anderen Seite sehe ich für Lappland nächstes Jahr mehr oder weniger nur die Alternativen "Lundhags" oder "feuchte Füße in Lowa".

    Wie in der langen Einleitung erwähnt habe ich Erfahrung mit Voll-Leder-Stiefeln, die BW-Treter sind den Lundhags sehr ähnlich, in meinen BW-Tretern habe ich auch geschwitzt und ich habe auch Druckstellen bekommen, wenn ich sie zu feste geschnürt hatte, aber ich hatte nie derart durchweichte Füße und die wandernden Druckpunkte sowie diese Taubheit sind für mich gänzlich neue Erfahrungen.

    Hat jemand einen Vorschlag, wie ich mir in den Lundhags nicht die Füße zu Schand renne, oder sollte ich sie doch lieber zurück bringen und mir was anderes suchen?

    Vielen Dank für eure Hilfe!
    Viele Grüße
    Edgar
    Zuletzt geändert von Edgar; 20.11.2009, 17:07. Grund: Nachtrag mit Korrektur

  • Prachttaucher
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    • 21.01.2008
    • 11905
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Probleme mit Lundhags

    Zitat von Edgar Beitrag anzeigen
    ..und diesen ellenlangen Beitrag zu schreiben) ist,..
    Stimmt, ich habe aber trotzdem alles gelesen.

    Ich kann Dir nicht direkt helfen nur ein "Willkommen im Club" und meine Geschichte.

    Habe seit 3 Jahren Meindl Island und bin zumindest in den Urlauben im Norden ganz gut klargekommen. Rechts empfinde ich den Schuh aber eher als eng. War jetzt das Wochenende im Harz und habe nun seit einer Woche ein dick geschwollenes Großzehengelenk.

    Vielleicht ist´s bei uns beiden einfach ein Problem der richtigen Schuhgröße und/ oder Überlastung ?

    Gruß Florian

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    • cast
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      • 02.09.2008
      • 19413
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      #3
      AW: Probleme mit Lundhags

      und du bist dir sicher, daß die Lundhags passen?
      ich habe ein paar 15 Jahre alte, aber noch nie die Probleme.
      Allerdings sind die auf einem anderen Leisten gefertigt und werden mit mindestens 2 Socken getragen. Hatte auch noch nie große Probleme mit mehr Schweiß als in anderen Schuhen.
      "adventure is a sign of incompetence"

      Vilhjalmur Stefansson

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      • NixWieRaus
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        • 30.01.2009
        • 76
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        #4
        AW: Probleme mit Lundhags

        Zitat von Edgar Beitrag anzeigen
        ...Dass die Ösen jetzt schon rosten (nach einem Monat bzw 2 Wochenendwanderungen), mir beim linken der Kleber zwischen Gummi und Leder-Schaft entgegen kommt....
        Für 400 € sollte man einen mangelfreien Schuh erwarten können. Auf jeden Fall reklamieren.

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        • Andreas L
          Alter Hase
          • 14.07.2006
          • 4351

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Probleme mit Lundhags

          Das seh ich aber genauso. Rostende Ösen und sich lösende Klebestellen sind kein Vorwand, sondern ein Qualitäts-Mangel. Ich würde sie zurückgeben, soll der Händler das mit der Firma ausmachen. Wir leben halt mal in Zeiten der Sub-Unternehmer, die weit, weit weg sind (ich weiss nicht, wo die produzieren oder lassen) und da macht dann die Fertigungsqualität oft Bocksprünge.

          Für deine anstehende Tour würde ich mir einen Vollederstiefel (ohne GTX) besorgen, auf der Basis, die sich bei dir bewährt hat. Such dir einen mit wenigen Nähten und einem starken Oberleder. Dann regelmässig und auch auf Tour nachwachsen. Und dafür sorgen, dass er nicht von oben volläuft (also Waatschuhe mitnehmen). Ein mit gutem Leder gefütterter Stiefel kann eine grosse Menge Schweiss den Tag über aufnehmen und Nachts wieder abgeben. Wenn er völlig durchnässt ist, klappt das nicht mehr so gut.

          Andreas
          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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          • Edgar
            Gerne im Forum
            • 02.11.2009
            • 86
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Probleme mit Lundhags

            Danke für die vielen und schnellen Antworten!

            @Prachttaucher: Überanstrengung in Hinblick auf Untrainiertheit schließe ich eigentlich aus, da es mir üblicherweise nichts ausmacht, auch untrainiert mal nen ganzen Tag durchzulaufen. Zudem habe ich in den vergangenen Wochen eigentlich recht viel Sport getrieben und die Lundhags bei der Wanderung vor einer Woche auch nicht zum ersten Mal getragen...

            @cast: Im Laden und auf den kurzen Strecken saßen die Stiefel, bis auf den Druck auf den Spann, ziemlich perfekt. Normalerweise hätte ich im Laden plus minus eine bzw eine halbe Größe rumprobiert, das war diesmal nicht nötig. Insofern denke ich eigentlich schon, dass sie mir passen. Wobei ein subjektives Gefühl sicher nicht mit der objektiven Realität übereinstimmen muss, denn die Probleme mit den Stiefeln lassen sich leider nicht wegdiskutieren. Ich habe allerdings angenommen, die Blasen und Druckstellen aufgrund der durchweichten Füße bekommen zu haben. Dass Leute mit ihren Lundhags seit 15 Jahren zufrieden sind, habe ich hier schon öfter gelesen. Sieh es bitte nicht als persönlichen Angriff, aber in den 15 Jahren kann sich bei Lundhags leider eine Menge geändert haben.

            Auch wenn ich ihnen vielleicht noch eine Chance gebe, scheint es wohl auf eine Rückgabe hinaus zu laufen. Schade, die Idee hinter den Stiefeln gefällt mir nämlich wirklich sehr gut.

            Greets
            Edgar

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            • cast
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              • 02.09.2008
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Probleme mit Lundhags

              Ich habe allerdings angenommen, die Blasen und Druckstellen aufgrund der durchweichten Füße bekommen zu haben. Dass Leute mit ihren Lundhags seit 15 Jahren zufrieden sind, habe ich hier schon öfter gelesen. Sieh es bitte nicht als persönlichen Angriff, aber in den 15 Jahren kann sich bei Lundhags leider eine Menge geändert haben.
              Na klar haben die sich geändert.
              Damals sah niemand die Notwendigkeit von niedrigen Stiefeln, sehe ich fürs Fjäll auch heute noch nicht, hinzu kommen die gepolsterten Schäfte, gabs damals auch nicht, auch die Leisten waren deutlich breiter, man trägt die alten am besten mit einem Liner-Socken, einem mittleren und einem extrem dicken Socken.
              Die Ösen an meinen können nicht rosten die sind aus Messing.

              Außerdem stand bei meinem dabei wie man sie am besten einläuft, nämlich Wasser rein, ausschwenken, Stiefel anziehen und trocken laufen....Denn Lundhags passen nicht nach ein, zwei Wanderungen, die wollen wirklich eingelaufen werden.
              Aber ich bin ja nicht der einzige mit Lundhags hier gibt einige Foristi, die haben sich welche erst vor kurzem gekauft.
              Ich glaube immer noch, daß es am nicht passenden Schuh liegt. IMHO ist das Teil an den Zehen zu eng.

              Rostende Ösen und sich lösende Klebestellen sind kein Vorwand, sondern ein Qualitäts-Mangel
              Rostende Ösen hatte ich schon an Meindl, einfach Rost abreiben und einwachsen,ich benutze die klassische Schmiere mit Birkenteeröl, kein Problem.
              Außerdem habe ich nichts von sich lösenden Klebestellen gelesen, sondern von Kleber der nach der Benutzung aus der Naht kam, ein bißchen zuviel Kleber ist besser als zu wenig.

              Volleder Stiefel im Fjäll. naja wer nasse Füße mag.
              "adventure is a sign of incompetence"

              Vilhjalmur Stefansson

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              • NixWieRaus
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                • 30.01.2009
                • 76
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Probleme mit Lundhags

                Zitat von cast Beitrag anzeigen
                Na klar haben die sich geändert.
                Rostende Ösen hatte ich schon an Meindl, einfach Rost abreiben und einwachsen,ich benutze die klassische Schmiere mit Birkenteeröl, kein Problem.
                Außerdem habe ich nichts von sich lösenden Klebestellen gelesen, sondern von Kleber der nach der Benutzung aus der Naht kam, ein bißchen zuviel Kleber ist besser als zu wenig.
                Öhm, wir reden hier über 400 € Latschen. Da hat nichts zu rosten und Kleber sollte nach der Benutzung auch nicht aus der Naht quillen (Möglicherweise eine Ursache der Undichtigkeit).

                Lundhagsliebhabereien in allen Ehren. Gewisse Grundparameter sollten schon stimmen.

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                • Fjaellraev
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                  • 21.12.2003
                  • 13981
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Probleme mit Lundhags

                  @NixWieRaus: Wenn du nichts konstruktives zum Thema beitragen kannst halt doch einfach die Fresse!

                  Zu den Problemen von Edgar: Ich vermute mal dass dir der Schuh tatsächlich zu klein ist und ein Teil der Probleme von dort kommt. Meine alten Lundhags Jakt passen mir eigentlich wie angegossen, aber auf längeren Touren habe ich nichts als Probleme mit den Füssen (Die sind in den letzten Jahren wohl doch noch etwas gewachsen).
                  Mein neuer Ranger ist eine Nummer grösser, so dass ich wirklich gut Platz drin habe. Einlaufen? Eine kurze Nachmittagswanderung bei Saltoluokta und dann ging es ab durch den Sarek. Probleme mit Blasen? Null.
                  Die Wasserdichtigkeit des Schafts ist aber bei den neuen Modellen ohne entsprechende Behandlung wirklich nicht mehr so gut, das liegt vermutlich auch an der Verwendung von dünnerem (Wild-)Leder. Kräftig wachsen und Lundhagssmör sollten das aber regeln.
                  Das mit sich lösenden Verklebungen habe ich jetzt schon ein paarmal gelesen (Bin zum Glück selber nicht betroffen) alle mir bekannten Fälle wurden von Lundhags sehr kulant geregelt.

                  Wenn du kannst, würde ich aber doch versuchen den Schuh wegen der Grösse umzutauschen.

                  Gruss
                  Henning
                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                  nur unpassende Kleidung.

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                  • Jogi
                    Fuchs
                    • 11.02.2005
                    • 1065
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Probleme mit Lundhags

                    Hej Hej zusammen!

                    Ich bin seit August Besitzer vom Lundhags Syncro (die hohen). Hab sie direkt in Järpen gekauft und in den folgen drei Monaten im Orginal-Zustand (soll heißen nicht weiter gepflegt) auf mehren kürzeren Touren getragen. Die Dinger waren dicht, ich bin extra ewig durch Flüsse gestapft um sie zu testen. Da rostet auch keine Öse, obwohl ich das Phänomen (Problem will ich das nicht nennen, denn es ist ja wie schon geschrieben sehr leicht zu beheben) sowohl von Hanwag als auch von Meindl kenne. Die Verarbeitung ist vom Feinsten.
                    Beim Einlaufen hatte ebenfalls ich eine Blase / Druckstelle auf dem Spann. Blasenpflaster drauf und den Stiefel ein/zwei Tage etwas lockerer geschnürt und das Thema war gegessen. Das Einlaufen fand ich jetzt nicht schlimmer als bei anderen Leder- und Goretex-Stiefeln auch. Aber ich habe sie mir auch schön groß gekauft, zwei dicke Wollsocken brauch ich da schon.
                    Wieder zu hause hab ich sie ordentlich gewachst und den Latschen einen kräftigen Schuhspanner spendiert, die Dinger sollen schließlich ein Leben halten .
                    Ergo: Die Qualität der Schuhe ist super, wenn sie Dir schlicht nicht passen, dann solltest Du sie wirklich umtauschen (gegen eine größere Nummer) oder noch ein bisschen die Zähne beim Einlaufen zusammen beißen.
                    Auf jeden Fall viel Glück und Erfolg und noch eine gute Zeit in Schweden!
                    Jogi
                    JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      AW: Probleme mit Lundhags

                      OT:
                      @NixWieRaus: Wenn du nichts konstruktives zum Thema beitragen kannst halt doch einfach die Fresse!
                      Alles okay???

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                      • Edgar
                        Gerne im Forum
                        • 02.11.2009
                        • 86
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Probleme mit Lundhags

                        @cast: Ich habe mich bewusst für die mittelhohen entschieden. Ich habe auch die hohen anprobiert, das war allerdings ein seltsames Gefühl, zudem haben sie direkt unangenehm auf den Spann gedrückt. Es ist natürlich möglich, dass sich das auch rausgelaufen hätte, wollte ich aber nicht unbedingt riskieren. Zudem hoffe ich, mit den mittelhohen auch in anderen Breitengraden flexibler zu sein und muss keine irritierten Blicke fürchten, wenn ich mal in kurzen Hosen rumlaufe.
                        Dass ich damit jetzt nicht durch die ganz tiefen Bäche komme, ist mir auch klar, aber bei jedem Stiefel endet mal der Schaft.

                        Ich halte es durchaus für möglich, dass der Rost eventuell von meinem Schweiß her rührt, immerhin habe ich ja ziemlich geschwitzt in den Dingern. Ich finde es nur seltsam, dass auch die Ösen Rost ansetzen, die eigentlich durch die Zunge abgedeckt sind. Die Sache mit dem Kleber verstehe ich auch nicht ganz. Zumindest nehme ich an, dass es Kleber ist, was da als weißer Rand rund um den Übergang zwischen Gummi und Lederschaft zu sehen ist. Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass dieser Kleber innen im Schaft aufgetaucht ist, nicht außen.

                        Wenn ich davon ausgehe, dass der Verkäufer bei "Kängspezialisten" sein Handwerk versteht, sollten die Stiefel eigentlich passen. Allerdings frage ich mich gerade, in wie weit es sinnvoll sein könnte, dem Stiefel am Wochenende noch eine weitere Chance mit anderen Socken zu geben. Sie haben ja nicht im Zehenbereich gedrückt, sondern auf den Knöchel...Ansonsten könnte ich sie auch noch problemlos nächste Woche zurückbringen, bin momentan studienbedingt täglich in Stockholm.

                        Greets
                        Edgar

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                        • cast
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                          #13
                          AW: Probleme mit Lundhags

                          in wie weit es sinnvoll sein könnte, dem Stiefel am Wochenende noch eine weitere Chance mit anderen Socken zu geben.

                          Ich habe bis jetzt bei fast allen Bergschuhen mit den Socken herum probiert.
                          Ich habe beim Lundhag zwei Kombinationen, dicke Sorbothane Einlegesohlen plus Polyprop Liner, plus 600er Woolpower Socken oder Filzeinlage, Linersocke, mittelschwere Trekkingsocke wie die TK 1, plus dicke Wollsocke.
                          Die eine im Sommer die andere für den Winter.
                          Soweit ich mich erinnere haben das alle Lundhagbesitzer hier auch vom ausprobieren berichtet.
                          Der Schuh ist ja praktisch ohne Futter, das übernehmen 2 - 3 Sockenschichten.
                          Also ausprobieren.
                          "adventure is a sign of incompetence"

                          Vilhjalmur Stefansson

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                          • Prachttaucher
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                            • 21.01.2008
                            • 11905
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                            #14
                            AW: Probleme mit Lundhags

                            Zitat von Edgar Beitrag anzeigen
                            @Prachttaucher: Überanstrengung in Hinblick auf Untrainiertheit schließe ich eigentlich aus, da es mir üblicherweise nichts ausmacht, auch untrainiert mal nen ganzen Tag durchzulaufen. Zudem habe ich in den vergangenen Wochen eigentlich recht viel Sport getrieben und die Lundhags bei der Wanderung vor einer Woche auch nicht zum ersten Mal getragen...
                            Untrainiertheit meinte ich nicht. Aber wenn die Schuhe zu eng sind und im Zehenbereich drücken, wird´s durch viel Training/ Laufen vielleicht eher schlechter. Ich will Dir ja keine Angst machen,aber gerade wenn Du was von Taubheit schreibst, können das u.U. auch weitergehende Probleme sein. Hast Du denn auch Schwellung und Rötungen im Knöchelbereich ?

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                            • Edgar
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                              • 02.11.2009
                              • 86
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                              #15
                              AW: Probleme mit Lundhags

                              Hej

                              @Prachttaucher: Hab keine Schwellungen/Rötungen im Knöchelbereich.
                              Die immernoch vorhandene Taubheit zieht sich vom großen Zeh her an der inneren Kante/Oberseite des Fußes bis kurz vor den inneren Knöchel bzw den "Knick". (Wie beschreib ich das jetzt am besten?) Wenn man den großen Zeh hebt, sieht man eine Sehne, die vom Zeh aus weg führt, und eigentlich ist die Taubheit mit einer Breite von etwa 2 bis 3 cm zur Fußinnenseite hin entlang dieser Sehne. Ich hoffe, da kann sich jeder was drunter vorstellen...

                              @cast: Mit drei Paar Socken komme ich nicht mehr in den Stiefel rein. Habs zwar noch nicht ausprobiert, aber er ist Größe 42, was ich auch sonst im Alltag trage. Das dürfte sehr knapp werden. Zudem sehe ich nicht, wie ein weiteres Paar Socken meine Füße trockener macht, wenn sie mit Liner und Heavy Cushion Socke genau so durchgeschwitzt sind, wie ohne Liner. Mein nächster Socken-Ansatz wären wieder die verfilzten BW-Schurrwolle-Socken sowie die Aldi-Kunstfaser-Socken gewesen, auch wenn der Verkäufer meinte, dass sie zu dünn wären.

                              Aber nochmal: Die Schuhe drücken NICHT im Zehenbereich. Wenn die Taubheit sowie die "wandernde" Druckstelle (vom Spann zum Knöchel hin) jetzt nicht aufgetreten wären, hätte ich nächstes Wochenende einfach weiter Socken- und Einlagen-Kombinationen ausprobiert.

                              Greets
                              Edgar

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                              • Gast-Avatar

                                #16
                                AW: Probleme mit Lundhags

                                @cast: Mit drei Paar Socken komme ich nicht mehr in den Stiefel rein. Habs zwar noch nicht ausprobiert, aber er ist Größe 42, was ich auch sonst im Alltag trage.
                                Da haben wir den Fehler...
                                Lundhags immer mindestens eine Nummer grösser kaufen.
                                Und vernünftige Einlagen kaufen- oder mal nachsehen lassen ob man vielleicht besondere braucht.

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                                • Gast-Avatar

                                  #17
                                  AW: Probleme mit Lundhags

                                  Habe ebenfalls die Ranger High in Schweden gekauft. Direkt im Laden mit den passenden Socken (Liner + eine dickere Socke) probiert. Passen wie angegossen und hatte auch auf längeren "Einlaufwanderungen" 0,0 Probleme. Aber das kann einem mit jedem Schuh passieren. Darum sollte man sich ja auch im Geschäft beraden lassen

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                                    #18
                                    AW: Probleme mit Lundhags

                                    Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                                    Lundhags immer mindestens eine Nummer grösser kaufen.
                                    Das mache ich ja bei anderen Wanderschuhen auch schon so, wegen der manchmal dickeren Socken und der anschwellenden Füße. Im Alltag die 39, für Wanderschuhe die 40. Heißt das, ich bräuchte bei Lundhags jetzt die 41?
                                    Anprobieren ist natürlich immer am besten, nur ist das hier eben recht schwierig.
                                    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                                    • Edgar
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                                      #19
                                      AW: Probleme mit Lundhags

                                      Zitat von eimoti Beitrag anzeigen
                                      [...] Darum sollte man sich ja auch im Geschäft beraden lassen
                                      Hatte eigentlich gehofft, dass grobwegs eineinhalb Stunden Beratung und Ausprobieren reichen...

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                                      • Edgar
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                                        #20
                                        AW: Probleme mit Lundhags

                                        Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                                        [...]Und vernünftige Einlagen kaufen- [...]
                                        Der gute Mensch im Laden hat mir ja direkt Superfeet-Einlagen mitverkauft...

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