der optimale Wintersprit - warum?

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  • Moltebaer
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    • 21.06.2006
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: der optimale Wintersprit - warum?

    OT:
    Zitat von Bluebalu Beitrag anzeigen
    Moin, Molte !
    Noch nicht ausgeschlafen?
    Siedepunkt : Uebergang flüssig zu gasförmig.
    Du willst doch sicher nicht behaupten Petroleum oder Benzin sind schon bei Minustemperaturen gasförmig.
    Ha, Kack! Offenbar wirklich nicht wach. Sorry!
    Von gelierendem Diesel und 'Winterdiesel' mit kurzkettigen Zusätzen hab ich schon gehört.
    Aber friert einem der Benzintank ernsthaft schon bei -45°C zu einem Brikett zusammen!? Erstaunt mich tatsächlich und ich habe da erstmal ne Begriffsverwechslung vermutet. Sorry.

    Ich werde mal ein paar Versuche mit Benzin, Petroleum und tiefkaltem Stickstoff machen müssen
    Wandern auf Ísland?
    ICE-SAR: Ekki týnast!

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    • Mika Hautamaeki
      Alter Hase
      • 30.05.2007
      • 3979
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: der optimale Wintersprit - warum?

      Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
      OT: Ha, Kack! Offenbar wirklich nicht wach. Sorry!
      Von gelierendem Diesel und 'Winterdiesel' mit kurzkettigen Zusätzen hab ich schon gehört.
      Aber friert einem der Benzintank ernsthaft schon bei -45°C zu einem Brikett zusammen!? Erstaunt mich tatsächlich und ich habe da erstmal ne Begriffsverwechslung vermutet. Sorry.

      Ich werde mal ein paar Versuche mit Benzin, Petroleum und tiefkaltem Stickstoff machen müssen
      An den Stickes-Versuch hab ich auch schon gedacht...Kann das aber erst nächste Woche machen, also, wenn Du schneller bist, bitte das Ergebnis berichten.
      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
      A. v. Humboldt.

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      • Echnathon
        Fuchs
        • 20.02.2012
        • 1306
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        #23
        AW: der optimale Wintersprit - warum?

        Gefrierpunkt bei Petroleum hängt auch vom Gemisch ab, das ist ja kein Reinstoff.
        IIRC geht das Lysfotogen zB bis -40°C

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        • Philipp
          Alter Hase
          • 12.04.2002
          • 2753
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          #24
          AW: der optimale Wintersprit - warum?

          Zitat von Echnathon Beitrag anzeigen
          Gefrierpunkt bei Petroleum hängt auch vom Gemisch ab, das ist ja kein Reinstoff.
          IIRC geht das Lysfotogen zB bis -40°C
          Eben. Und wenn das nicht reicht, mischt man halt etwas Benzin zum Petroleum und gut ist.

          Fakt ist auch, daß der größte Teil der Arktisexpeditionen der guten alten Zeit, aber nach Erfindung des Primus-Kochers, eben solche Kocher nutzten, und das Petroleum dürfte damals nicht "besser" oder reiner gewesen sein als heute. In keiner Lektüre zu diesen Expeditionen (z.B. beim Dauerreisenden Knud Rasmussen) ist mir jemals ein Hinweis auf versagende Kocher wegen verdicktem/verklumptem etc. Brennstoff untergekommen. Scheint eher eine theoretische Frage zu sein.

          Gruß, Philipp
          "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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          • Mika Hautamaeki
            Alter Hase
            • 30.05.2007
            • 3979
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: der optimale Wintersprit - warum?

            Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
            Eben. Und wenn das nicht reicht, mischt man halt etwas Benzin zum Petroleum und gut ist.

            Fakt ist auch, daß der größte Teil der Arktisexpeditionen der guten alten Zeit, aber nach Erfindung des Primus-Kochers, eben solche Kocher nutzten, und das Petroleum dürfte damals nicht "besser" oder reiner gewesen sein als heute. In keiner Lektüre zu diesen Expeditionen (z.B. beim Dauerreisenden Knud Rasmussen) ist mir jemals ein Hinweis auf versagende Kocher wegen verdicktem/verklumptem etc. Brennstoff untergekommen. Scheint eher eine theoretische Frage zu sein.

            Gruß, Philipp
            Ich hatte den Bericht von Nansen etc gelesen, da war meines Wissens auch immer von Petroleum die Rede. Ich wollte nur nochmal sicher stellen, daß das heutige Petroleum die gleichen Eigenschaften hat wie das damalige. Denn damals gab es noch kein Benzin, sondern nur Steinöl (Petroleum). Das war meines Wissens der Oberbegriff für alle flüssigen Erdöldestillate.
            Vielen Dank für die Aufklärung. den VErsuch mit dem Stickstoff mache ich dann aber trotzdem
            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
            A. v. Humboldt.

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            • Philipp
              Alter Hase
              • 12.04.2002
              • 2753
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              #26
              AW: der optimale Wintersprit - warum?

              Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
              Ich hatte den Bericht von Nansen etc gelesen, da war meines Wissens auch immer von Petroleum die Rede. Ich wollte nur nochmal sicher stellen, daß das heutige Petroleum die gleichen Eigenschaften hat wie das damalige. Denn damals gab es noch kein Benzin, sondern nur Steinöl (Petroleum). Das war meines Wissens der Oberbegriff für alle flüssigen Erdöldestillate.
              Nansens Grönlandüberquerung fand ja 1888 statt. Neben dem "Drei-Kaiser-Jahr" ist 1888 auch das Jahr von Bertha Benzens Fahrt mit dem Patent-Motorwagen Nummer 3 Ihres Gatten von Mannem nach Pforzheim . Dieses Fahrzeug wurde bekannterweise in einer Apotheke mit dem damals schon seit längerem bekannten Waschbenzin/Ligroin betankt.

              "Benzin" (allerdings nicht im Sinne heutigen Tankstellenbenzins) hätte also auch Nansen & Konsorten zur Verfügung gestanden, allerdings vertrauten die Druckkochertüftler dieser Zeit auf Petroleum. Die Harten nutzten Robbenspeck .

              Das schwierige an der ganzen Brennstoffdiskussion ist in meinen Augen die oft ungenaue, schlampige , sich historisch wandelnde Bezeichnung der (Brenn)stoffe. Von der unterschiedlichen Behandlung dieser Termini in anderen Sprachen ganz zu schweigen. Und über etwas, das sich (umgangs)sprachlich so schlecht fassen läßt, lößt sich nur schwer diskutieren .

              Gruß, Philipp
              "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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              • Daddyoffive
                Fuchs
                • 24.08.2011
                • 2437
                • Privat

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                #27
                AW: der optimale Wintersprit - warum?

                Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                Das schwierige an der ganzen Brennstoffdiskussion ist in meinen Augen die oft ungenaue, schlampige , sich historisch wandelnde Bezeichnung der (Brenn)stoffe. Von der unterschiedlichen Behandlung dieser Termini in anderen Sprachen ganz zu schweigen. Und über etwas, das sich (umgangs)sprachlich so schlecht fassen läßt, lößt sich nur schwer diskutieren .
                Da stimme ich dir voll zu. Ich glaube, dass vor allem die englischen und deutschen Bezeichnungen (Petrol, Petroleum, Kerosin, Kerosene, etc.) häufig durcheinandergebracht werden. Hinzu kommt, dass es Brennstoffe gibt, die nicht überall erhältlich sind (z.B. Arctic Fuel aus Heptan).
                Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                John Eldredge
                ><>

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                • Mika Hautamaeki
                  Alter Hase
                  • 30.05.2007
                  • 3979
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: der optimale Wintersprit - warum?

                  Zitat von Daddyoffive Beitrag anzeigen
                  Da stimme ich dir voll zu. Ich glaube, dass vor allem die englischen und deutschen Bezeichnungen (Petrol, Petroleum, Kerosin, Kerosene, etc.) häufig durcheinandergebracht werden. Hinzu kommt, dass es Brennstoffe gibt, die nicht überall erhältlich sind (z.B. Arctic Fuel aus Heptan).
                  OT:
                  Also ab ins Labor und die Buddel n-Heptan leeren... Hab ich mehr Leistung wenn ich das deuterierte nehme?
                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                  A. v. Humboldt.

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                  • Daddyoffive
                    Fuchs
                    • 24.08.2011
                    • 2437
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: der optimale Wintersprit - warum?

                    Ich habe nochmal gegoogelt und diese für mich hilfreiche Aufstellung gefunden:

                    http://www.google.de/imgres?imgurl=h...ed=0CC4QrQMwBA
                    Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                    John Eldredge
                    ><>

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                    • jeskodan
                      Fuchs
                      • 03.04.2007
                      • 1844
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: der optimale Wintersprit - warum?

                      @Mika Hautamaeki

                      bei deuterium def nein sogar kontraproduktiv durch die geringere bindungsenergie, siehe ....
                      http://de.wikipedia.org/wiki/Isotopeneffekt

                      aber was geht, sozusagen selbstwärmend:
                      tritium für die extrapower)= und C14

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                      • Ferdi
                        Fuchs
                        • 03.03.2011
                        • 1173
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: der optimale Wintersprit - warum?

                        Das Rätsel des von Peter Bickel auf http://nordskandinavien.de/ausruestu...terkocher.html
                        erwähnten „Loka“ ist gelöst:
                        Es handelt sich um den „Optimus 85 Loke“:



                        http://www.spiritburner.com/fusion/g...989_p3_opt.jpg eine Abbildung. Er verbindet die Vorteile des Hiker 111 (integrierter Tank) mit denen des KAP Arctic (exzellenter Windschutz).
                        Der Loke kam in einem Trangia-ähnlichen Windschutz daher, hat den Brenner 207 (wie z.B. der Optimus 155 W auch). Ein schönes Teil!

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                        • ZachX
                          Erfahren
                          • 01.08.2010
                          • 233
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: der optimale Wintersprit - warum?

                          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                          Mal noch ne Interesse-Frage: Petroleum hat ja einen höheren Schmelzpunkt als Reinbenzin (chemie.de sagt unter -30°C, Reinbenzin ca -45°C)
                          Nun unter der Vorraussetzung, daß diese Werte stimmen und Petroleum eher bei -26°C schmilzt, so dickflüssig wie manches ist (habe mein Petroleum noch nicht getestet, aber mache ich gerne im Labor, wenn Interesse besteht), Dann kann ich doch ein ehebliches Problem bekommen, wenn die Temperaturen unter -30°C fallen. Und wenn ich die Reiseberichte richtig erinnere, hat zumindest Sarecmaniac mal von einer Tour berichtet, wo die Temperaturen in dem Bereich gefallen waren, das ist also nun keien Frage für Antarktisreisende.
                          Hallo Mika,

                          du hast die Möglichkeik, Petroleum unter -18 Grad herunter zu kühlen? Ich benutze das gleiche Petroleum wie Jonas (von Faber Chemie), mit dem ich sehr zufrieden bin. Nur konnte ich es noch nicht auf die wintertauglichkeit testen, da mein Gefrierschrank nur bis ca. -18 Grad geht.

                          Es wäre gut zu wissen, ab welchem Minusgraden das Petroleum anfängt zu flocken.

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                          • Mika Hautamaeki
                            Alter Hase
                            • 30.05.2007
                            • 3979
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: der optimale Wintersprit - warum?

                            Zitat von ZachX Beitrag anzeigen
                            Hallo Mika,

                            du hast die Möglichkeik, Petroleum unter -18 Grad herunter zu kühlen? Ich benutze das gleiche Petroleum wie Jonas (von Faber Chemie), mit dem ich sehr zufrieden bin. Nur konnte ich es noch nicht auf die wintertauglichkeit testen, da mein Gefrierschrank nur bis ca. -18 Grad geht.

                            Es wäre gut zu wissen, ab welchem Minusgraden das Petroleum anfängt zu flocken.
                            Ja, also mein Tiefkühlschrank kann bis -25, aber auf der Arbeit kann ich auch mal -196°C hinbekommen, dann langsam auftauen lassen und dabei die Temp. messen. Ich hab aber hier anderes Steinöl. Muss nachher mal nach dem Hersteller schauen. Hab den Versuch noch nicht durchführen können, da ich momentan in ner "Außenstelle" arbeite.
                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                            A. v. Humboldt.

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                            • ZachX
                              Erfahren
                              • 01.08.2010
                              • 233
                              • Privat

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                              #34
                              AW: der optimale Wintersprit - warum?

                              Was hälst du davon, wenn ich dir per Post eine Probe (100 ml) sende und du diese bei Gelegenheit zum "flocken" bringst

                              Kommentar


                              • Mika Hautamaeki
                                Alter Hase
                                • 30.05.2007
                                • 3979
                                • Privat

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                                #35
                                AW: der optimale Wintersprit - warum?

                                Zitat von ZachX Beitrag anzeigen
                                Was hälst du davon, wenn ich dir per Post eine Probe (100 ml) sende und du diese bei Gelegenheit zum "flocken" bringst
                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                A. v. Humboldt.

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                                • beerlao
                                  Erfahren
                                  • 07.06.2010
                                  • 480
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: der optimale Wintersprit - warum?

                                  Sehr interessante Diskussion. Ihr habt mich aber irgenwie abgehängt, wenn wir über Spiritus im Winter reden, über welche Kocher reden wir dann ?
                                  Ich kenne nur den Trangia und kann mich gut an der erste Wintercamp erinnern. Ich mit Gas (MSR Whisperlight, Kartusche umgedreht), Zeltnachbar 1 mit Benzin (Hexon), Zeltnachbar 3-4 mit Trangia und Spiritus. Während Zeltnachbar 1 in gefühlten 3 Minuten einen Liter warmes Wasser hatte, hab ich vielleicht 6 min. gebraucht und die Spiritusfraktion ca. 1 Stunde

                                  Wenn ich vor dem Kocher verdurste nutzt mir doch auch der potentiell gute Heizwert nix mehr

                                  Kommentar


                                  • Ferdi
                                    Fuchs
                                    • 03.03.2011
                                    • 1173
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: der optimale Wintersprit - warum?

                                    Zitat von beerlao Beitrag anzeigen
                                    wenn wir über Spiritus im Winter reden, über welche Kocher reden wir dann ?
                                    :
                                    Über alle Druckvergaser, die Alkohol verbrennen wie z.B. der Hiker 111T. Mit Spiritus sind die auch bei Kälte leistungsstark.

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                                    • Umingmaq
                                      Erfahren
                                      • 08.01.2006
                                      • 262

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: der optimale Wintersprit - warum?

                                      Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                                      Nansens Grönlandüberquerung fand ja 1888 statt. Neben dem "Drei-Kaiser-Jahr" ist 1888 auch das Jahr von Bertha Benzens Fahrt mit dem Patent-Motorwagen Nummer 3 Ihres Gatten von Mannem nach Pforzheim . Dieses Fahrzeug wurde bekannterweise in einer Apotheke mit dem damals schon seit längerem bekannten Waschbenzin/Ligroin betankt.

                                      "Benzin" (allerdings nicht im Sinne heutigen Tankstellenbenzins) hätte also auch Nansen & Konsorten zur Verfügung gestanden, allerdings vertrauten die Druckkochertüftler dieser Zeit auf Petroleum. Die Harten nutzten Robbenspeck .

                                      Gruß, Philipp
                                      Nansen hat auf seiner Grönlanddurchquerung mit Spiritus gekocht! Der von ihm entwickelte Nansenkocher hat die Nachteile über eine pfiffige Konstruktion zum Teil wieder wettgemacht. Trotzdem mussten die ihr Wasser zum Teil in Beuteln am Körper schmelzen....
                                      Umingmaq
                                      grönl. für Moschusochse

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                                      • Ferdi
                                        Fuchs
                                        • 03.03.2011
                                        • 1173
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: der optimale Wintersprit - warum?

                                        Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                                        Fakt ist auch, daß der größte Teil der Arktisexpeditionen der guten alten Zeit, aber nach Erfindung des Primus-Kochers, eben solche Kocher nutzten, und das Petroleum dürfte damals nicht "besser" oder reiner gewesen sein als heute. In keiner Lektüre zu diesen Expeditionen (z.B. beim Dauerreisenden Knud Rasmussen) ist mir jemals ein Hinweis auf versagende Kocher wegen verdicktem/verklumptem etc. Brennstoff untergekommen. Scheint eher eine theoretische Frage zu sein.
                                        Gruß, Philipp
                                        Nansen über Brennstoffe:

                                        „Was das Feuerungsmaterial betrifft, so fiel meine Wahl auf Petroleum (Marke »Schneeflocke«). Spiritus, der früher auf arktischen Expeditionen verwendet worden ist, hat verschiedene Vortheile, vor allem brennt er besonders leicht; ein entschiedener Nachtheil desselben ist jedoch, daß er im Verhältniß zu seinem Gewicht keineswegs soviel Hitze entwickelt wie Petroleum, wenn dasselbe vollständig verbrennt, wie es bei der von uns benutzten Lampe der Fall ist. Da ich befürchtete, daß das Petroleum gefrieren könnte, dachte ich daran, Gasöl zu verwenden, doch gab ich den Gedanken wieder auf, weil es sich sehr schnell verflüchtigt, sodaß es schwer aufzubewahren ist, und außerdem sehr feuergefährlich.
                                        Mit unserm »Schneeflocken«-Petroleum hatten wir in Bezug auf die Kälte keine Schwierigkeiten“


                                        Quelle: Fritjof Nansen, In Nacht und Eis (Zweiter Band), Erstes Kapitel

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                                        • Ferdi
                                          Fuchs
                                          • 03.03.2011
                                          • 1173
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: der optimale Wintersprit - warum?

                                          Ich vermute, daß zwischen dem auf Nansens Grönlanddurchquerung 1888 benutzten Kocher (Spiritus) und dem in „In Nacht und Eis“ (ab 1893) beschriebenen sog. Nansenkocher (Petroleum) zu unterscheiden ist:
                                          Zitat von Umingmaq Beitrag anzeigen
                                          Nansen hat auf seiner Grönlanddurchquerung mit Spiritus gekocht!
                                          Der von Nansen in Grönland benutzte Spirituskocher könnte dieser gewesen sein:

                                          Kochmaschine - A: Innere Gehäuse, B: Spiritusbüchse mit dem Füllraum und sieben in Blechrollen eingesetzten Dochte, C: mit einem Deckel geschlossener Kochkessel, D: äußere Mantel, E: schneegefüllte Kochtopf (Kasserolle).Quelle: Julius Payer, Die Österreichisch-Ungarische Nordpol-Expedition in den Jahren 1872-1874, Seite 219.
                                          Zitat von Umingmaq Beitrag anzeigen
                                          Der von ihm entwickelte Nansenkocher hat die Nachteile über eine pfiffige Konstruktion zum Teil wieder wettgemacht. Trotzdem mussten die ihr Wasser zum Teil in Beuteln am Körper schmelzen....
                                          Der so genannte Nansenkocher scheint ein Petroleumkocher gewesen zu sein; mit dem hat Nansen immer „so viel Wasser erzeugt, daß wir mehr hatten, als für unsern Durst nöthig war.“.

                                          Das ist der „Nansenkocher“
                                          „Zum Heizen wurde ein unter dem Namen »Primus« bekannter schwedischer Petroleumgasapparat verwendet, in welchem das Petroleum vor dem Verbrennen in Gas verwandelt wird.“
                                          Quelle: Fritjof Nansen, In Nacht und Eis (Zweiter Band), Erstes Kapitel

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