Gore Text und CO ! Wie wärs ma mit natürlicher Ausrüstung???

[che]

Das ist wirklich ein Ansatzpunkt. Kann ich nur unterschreiben.

Gruß Tobias

[Fabian Mayer]

:wink: Erinnert mich ein bißchen an Jäger und Jagdgegner/"Naturschützer".. Beide sind naturinteressiert, beide gehen in die selbe Richtung, trotzdem können sie sich zum Teil absolut nicht ausstehen...

Stimmt, wäre nen guter Ansatzpunkt, ein kleiner Anfang.

Fabi

[AskeT]

Wochenende. Ein kleines nettes Flüsschen in Norddeutschland. Am Wochenende findet man mal den einen oder anderen Paddler. Rechts und links hunderte von Reitern, ein Reiterhof in der Nähe. Die Reiter reiten auch durch Furten. Oberhalb ein Industriebetrieb mit einigen "Einleitungen". Angrenzend Äcker die mit Gülle bedüngt werden. Der Oberlauf liegt im Artillerieschießgebiet der Bundeswehr.

So. Zählen wir mal in der Reihenfolge diejenigen Akttivitäten auf, die die Natur am meisten schädigen: Industriebetrieb (Einleitungen), Äcker mit Gülle (Einleitungen, Böden), Artillerie (Boden, Vögel), Reiter (Bodenerrosion, Tiere), Paddler (Vögel, Ufer)

Die Reihenfolge klingt vernünftig, ist aber nach Ansicht der Naturschutzbehörden falsch. Die sehen das so:

Naturschädlich sind die Paddler

Die Industrie schädigt die Natur am Fluss nicht. ( Industrie = Arbeitsplätze), die Landwirtschaft schädigt die Natur am Fluss nicht (Gewerbebetrieb), die Reiter schädigen die Natur am Fluss nicht ( Reiterhof, Gewerbebetrieb), die Artillerie schädigt die Natur am Fluss nicht ( ist ja schließlich nötig zur Landesverteidigung)

Die Paddler sind die schwächsten, sie haben das wenigste Kapital im Rücken. Der Hexenhammer Paddelverbot schlägt also zu. Und ob Du nun mit Birkenrindenkanu und Schafwollpulli oder Kevlar-Karbon und Higtech angepaddelt kommst, ist völlig zweitrangig.

Die Reiter verbünden sich aber nun nicht etwa mit den Paddlern. Nein, sie sind ja nicht betroffen...

Dies war ein Beispiel, von denen sich viele finden lassen. An der Küste (Wattenmeer) genauso wie in den Alpen. Und da, lieber Fabian Meyer, beginnt die Frage der Solidarität zwischen Outdoorern aller Coleur, ob mit oder ohne Plastik und GoreTex: Wollen wir unseren Sport / unsere Hobbys in der Natur ausüben oder nicht? Dann kostet das aber auch was! Solidarität gibts nicht umsonst. Da müssen dann die Goretex und die Jutefraktion zusammenhalten.


In diesem Sinne
AskeT

[Rabe]

Hallo zusammen

Irgentwie hat sich die diskussion wieder dorthin gewendet das es nicht mehr um natürliche Ausrüstung geht sondern um "Natürlichkeit" im allgemeinen.

Ganz übertrieben gesehen schädigt jeder der Lebt der Natur.

Wenn es nur wenige Menschen gäbe würde das nichts aus machen, doch bei den mengen.

Und das hat jetzt soviel mit natürlicher Ausrüstung zu tun das sie sozusagen Nachwächst und am Ende sich noch in den natürlichen Kreislauf ein bringen lässt z.B. durch verotten.
Das würde, wenn jeder solche dinge verwenden würde, warscheinlich zu einer Überdüngung der Erde führen.

Wenn man unter natürlicher Ausrüstung zurück ins Mittelalter versteht dann ist das, finde ich , falsch. Denn wenn jeder wie im Mittelalter ein Feuer anzündet um sich zu wärmen und um zu kochen. Würde es in kürzester zeit keinen Wald mehr geben und auserdem ist es fraglich ob die Luftverschmutzung abnehmen würde.

Ich verstehe unter natürlicher Ausrüstung, Ausrüstung die aus nachwachsenden, natürlich abbaubarem Material bestehen und in der produzion so wenig wie möglich schaden anrichtet.

Mit dem Feuer ist des halt so ein problem.

Na ja wie gesagt: Übertrieben gesehen schädigt jeder der Lebt der Natur.

Kann mir irgenteiner folgen. Ich hab mir mühe gegeben so zu schreiben das es jeder versteht. Aber es hört sich irgentwie trotzdem nichts sagend an.

Gruß
Rabe

[Bananenquark]

Ganz übertrieben gesehen schädigt jeder der Lebt der Natur.

Es ist nicht übertrieben, aber es hängt davon ab, wie er lebt.


Ich bin ganz eurer Meinung, Leute. Ich verstehe, dass man nicht mit natürlichen Materialien auf den Mt Everest will, aber ich verstehe auch nicht, was man da will.
Ob nun "Plastik" oder "Natur", der Mensch braucht Kleidung, Wärme, Futter und so Zeug, aber er macht sich ja unnötig abhängig von dem andern Zeug wie Auto, Handy und sogar der PC (vor meiner Nase ).
Ich finde Fabians Sichtpunkt interessant, aber es ist sehr schwer, dahin zurückzufinden.
Doch gerade das sollte nicht die Ausrede für das Plastik sein!

MO.

[eisvogel]

Ich bin ganz eurer Meinung, Leute. Ich verstehe, dass man nicht mit natürlichen Materialien auf den Mt Everest will, aber ich verstehe auch nicht, was man da will.

Das 'Warum' ist interessanter als das 'Was'. :wink:

'Weil er da ist...'
George Malloy auf die Frage, warum er auf den Everest wolle... 8)

[Eifel-Yeti]

Ich lese immer nur von Plastikzeugs.. Zelt, Rucksack, usw. Ist jemand schon mal auf die Idee gekommen mit natürlicher Ausrüstung zu reisen ?
...
Ich finde es passt nicht zusammen in die Natur zu gehen und selber Plastik zu tragen.. Das ist ja mehr ein Kampf gegen die Natur. Auf einem Berg steigen, Yuha schreien und wieder runterlaufen. Super.

Die Frage darf eigentlich garnicht lauten "Wie wärs mal mit natürlicher Ausrüstung?", denn genau diese Frage spaltet schon erkennbar die Lager und zeugt von einer sehr einseitigen Sichtweise. Das gesamte Leben dieses Planeten ist einem ständigen Perfektionierungsdrang unterworfen, genannt Evolution. Ein plumpes "Zurück zur Natur" wäre also gleichbedeutend mit "Hey, laßt uns wieder Affen sein, die hatten weniger Ansprüche und wußten mit der Natur umzugehen!" ... sicherlich nur schwer vorstellbar.

Es ist meißt weder Bequemlichkeit, noch blankes "Unwissen" die uns zu moderner Technik greifen lassen, sondern der älteste Instinkt allen Lebens, dem Willen/Drang zu überleben und das so effektiv wie eben möglich. Dieser Wille ist ein riesen Egoist und geht oftmals über "Leichen" um an sein Ziel zu gelangen. Nur sehr schwehr und mit viel Erfahrung läßt er sich davon überzeugen auf den ein oder anderen "Luxusartikel" zu verzichten bzw. natürlichere alternativen zu akzeptieren.

Gruß,
Matthias *der gerne mal alte verstaubte Themen ausbuddelt*