Skiwandern - was läuft im Kopf?

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    • 14.01.2009
    • 332
    • Privat

    • Meine Reisen

    Skiwandern - was läuft im Kopf?

    Mich würde mal interessieren, was Ihr so denkt, was Euch so durch den Kopft saust, wenn Ihr unterwegs seid, mit den Skiern durch unberührten Schnee zieht...
    Ist alles weit weg, was einem Zuhause so beschäftigt?
    Könnt Ihr Gedanken "steuern" - oder sind die Gedankenfetzen, die man sich fort gewünscht hat, plötzlich wieder da und nagen weiter an der Fjällruhe?

    Mir scheint auch oft, als würde ich ständig zwischen zwei "Filmen" hin und her zappen, wenn ich wandere oder skilaufe: einerseits habe ich mit einer Kopfhälfte die Route im Auge und mit der anderen "philosphiere" ich.

    Wie geht es Euch? Würde mich freuen, mal etwas über "Software" zu diskutieren...
    Meine Erfahrungen, Tipps, Tricks, Tourenvorschläge für Nordskandinavien und nicht zu letzt Rezeptideen gibt es zwischen zwei Buchdeckeln:
    "Trekking-Abenteuer in Nordskandinavien"

  • Gast-Avatar

    #2
    AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

    Das ist einfach!

    ERROR immer über:

    - Zeitmangel/Zeitdruck.
    - Zivilisationsgeräusche.
    - Störungen meines Body`s.

    Was mir dabei einfällt?

    Verlassene Vulkane, hospitalistische Kinder, Abenteurer... ,
    die von Verhältnissen sprechen.

    More to come....

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    • hosentreger
      Fuchs
      • 04.04.2003
      • 1406

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

      Hallo,
      wenn's saukalt ist, denk ich an einen schönen warmen Sommerwandertag in den Dolomiten,
      wenn's steil runter geht, denk ich an die nächste Kurve,
      wenn ich Hunger hab, denk ich was gutes zu Essen,
      wenn die Sonne scheint, die Eiskistalle in der Luft flimmern, Finger- und Fußspitzen warm sind und die Welt in Ordnung ist, denk ich garnix, sondern freue mich meines Lebens und genieße -

      mit anderen Worten: Kommt drauf an!

      Manchmal aber fällt mir der Alltag ein:
      die Steuererklärung, die wartet;
      die Kollegin, die mir ihre Arbeit rüberschiebt;
      der Hund, der wieder mal zum Tierarzt muss;
      der Urlaub, der bald rum ist!

      Schöne Skitage
      wünscht hosentreger
      Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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      • derSammy

        Lebt im Forum
        • 23.11.2007
        • 7412
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

        Bei mir ist es ähnlich ....

        "es kommt drauf an"

        gehts "so dahin"

        - an allerlei Gedanken privat, beruflich, familiär

        gehts noch länger "so dahin"

        - kann ich mich später gar nimmer dran erinnern (also quasi an nix)

        gehts noch viel länger "so dahin"

        - steck ich mir den ipod ins ohr und singe vor mich hin

        gehts unendlich lang "so dahin"

        - fixier ich das ziel und murmel mantraförmige durchhalteparolen vor mich hin

        an spannenden Stellen

        - konzentrier ich mich auf die nächten schritte

        an schönen stellen

        - reiss ich die augen auf, verharre und freu mich des lebens!


        EDITH : da mit dem sich "des lebens freuen" hab ich beim hosenträger erst im nachhinein gelesen .. aber schön dasses menschen gibt die in der natur genauso "ticken" wie ich !!

        Kommentar


        • Philipp
          Alter Hase
          • 12.04.2002
          • 2753
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

          Ich stelle immer wieder mit Freude fest, daß Wandern, ob mit Ski, Boot oder zu Fuß (was bei mir die wesentliche Form ist), mir meine Gedanken ordnet und in klare Bahnen lenkt. Im Arbeitsalltag habe ich immer an so vielen Fronten gleichzeitig zu kämpfen, daß strukturiertes Denken kaum mehr möglich ist, zu oft werde ich unterbrochen und abgelenkt. Geistige Verwahrlosung könnte man das nennen .
          Beim Wandern kann ich mich richtig gut nach innen kehren, und mir über ganz konkrete Dinge Gedanken machen. Oftmals durchdenke ich Vorhaben, die ich in absehbarer Zeit durchführen will (Möbelbau, Ausrüstungsbasteleien und so weiter). Diese Dinge kann ich fast nur beim Wandern in meinem Kopf sortieren, ohne daß die Gedanken wieder sonstwohn entfliehen. Der klare Kopf, der sich beim Wandern grundsätzlich einstellt, ist einer der schönsten Aspekte des muskelbetriebenen Unterwegsseins.

          An die Arbeit denke ich zum Glück nur sehr selten .

          Je nachdem, in welchem Gelände ich unterwegs bin, nehme ich die Umgebung sehr intensiv wahr und halte automatisch Ausschau nach Vögeln und anderen Viechern, Beeren und Pilzen, schönen Bäumen, Fotomotiven, Schneewächten, die sich für Schneehöhlen eignen würden, Gefahrenmöglichkeiten (Lawinen, Steinschläge), den gangbarsten Stellen durch Matsch, Sumpf und Geröll, guten Zeltplätzen und so weiter.

          Und seit einem Jahr näsele ich immer ein wenig mit meinem süßen Kleinen, der vor mir im Tuch hockt

          Gruß
          Philipp
          "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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          • hannesv
            Dauerbesucher
            • 19.09.2008
            • 744
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

            net lachen - aber probier einmal deinen cache zu löschen:
            stütz den kopf auf deine daumen auf (daumen unterhalb des jochbeins) zeigefinger/ringfinger ín die grube unterhalb des stirnhöckers.
            wenn ich "kreisende gedanken" hab hilft das ungemein - auch im "normalen tagesleben"

            bei touren - egal ob mit boot, mit ski, zu pferd oder nur zu fuss - denke ich selten an die alltagsproblem im normalleben
            ******************
            ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
            ******************

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            • Stephan Kiste

              Lebt im Forum
              • 17.01.2006
              • 6766
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

              Auch bei mir ist es, als gäbe es im Kopf einen
              Reset Knopf, der alle überflüssigem Gedanken
              wegspühlt.
              Fals sich doch mal Zivilisationsmüll
              einschleichen möchte, guck ich mir einfach den Rucksack/Pulka an
              und weis, auf wieviel man eigentlich verzichten kann.
              Letztes Jahr hab ich vor der Reise Gustav Schwab gelesen
              und hab die ganze Zeit von alten Grichen geträumt,
              ansonsten kämpfen verschiedene Hirnteile um die
              Philosophie Herschaft, keines gewinnt und hinterher kann
              ich mich an nix mehr richtig errinnern, aber wenn ich dann
              wieder daheim bin strahlt dieses Gefühl noch lange nach.
              Meine Tochter (9) sagt dann immer:
              der Papa hat wieder Kopfreise.

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              • Coenig
                Fuchs
                • 09.07.2005
                • 1400
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

                -10°C, Pulverschnee, gut gewachste Skier und Sonnenschein führen dazu, dass ich an gar nichts mehr denke...

                Ich erwische mich höchstens dabei, das rhythmische Gleitgeräusch meiner Skier zu genießen!
                www.instagram.com/christian.engelke

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                • smeagolvomloh
                  Fuchs
                  • 07.06.2008
                  • 1929
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

                  Egal ob auf Langlaufski, beim Wandern, Laufen, Fahrradfahren, Kanufahren oder auf dem Moped - meist ist der Kopf richtig schön leer!

                  Alltagssorgen, berufliche Probleme und alles was einem sonst so durch den Kopf geht und eher mit negativen Empfindungen verbunden ist, löst sich in NICHTS auf, wenn ich in der Natur bin!

                  Die weitreichensten Gedanken kreisen um den nächsten Urlaub oder den nächsten Ausflug.

                  Ansonsten:
                  - der nächste Schritt
                  - die nächste Kurve
                  - fühlen des eigenen Körpers
                  - Aufsaugen der Landschaft, der Geräusche, der Gerüche
                  - einfach nur SEIN und FÜHLEN

                  Das war aber nicht immer so. Früher waren bei mir alle sportlichen Aktivitäten mit Leistung verbunden. Genauste Planung hinsichtlich der Strecken und Zeiten, ständiger Blick auf die Pulsuhr und immer in Konkurrenz zu den Sportskameraden. Hat auch Spaß gemacht, war aber nicht so entspannend.
                  "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                  Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                  • across
                    Erfahren
                    • 14.01.2009
                    • 332
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

                    Vielen Dank für die spannenden Inputs!

                    Mir geht es wie vielen andern - abschalten geht recht schnell - nur das hier und jetzt zählt!

                    Ich war nur einmal auf einer Tour, wo sich immer wieder, ganz unvermittelt, (hässliche) Gedanken von zu Hause eingeschlichen haben. Vielleicht war es etwas, das ich nicht richtig verarbeitet hatte... Schlussendlich habe ich mich mehr damit beschäftigt zu überlegen, wie ich es nun schaffe, diese Gedanken fern zu halten. Und es wurde nur noch schlimmer...

                    Weiterhin schöne Touren und "freie Gedanken" wünsche ich!
                    Meine Erfahrungen, Tipps, Tricks, Tourenvorschläge für Nordskandinavien und nicht zu letzt Rezeptideen gibt es zwischen zwei Buchdeckeln:
                    "Trekking-Abenteuer in Nordskandinavien"

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                    • Stephan Kiste

                      Lebt im Forum
                      • 17.01.2006
                      • 6766
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

                      Als viel schwieriger finde ich immer das zurückkommen,
                      auch wenn ich meistens nicht mehr wie 2 Wochen Urlaub nehmen kann,
                      dauert es zT schon 2 -3 Tage, bis ich hier wieder alles realisiert habe.
                      Möchte garnicht wissen, was nach 3 -4- 5 Wochen so alles passieren kann?

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                      • jackknife
                        Alter Hase
                        • 12.08.2002
                        • 2590

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

                        Kiste, diese Sentimentalitäten gehen immer bei mir nicht. Komm meist wieder und stehe dann abends schon im Geschäft und die Tour ist dann schon wieder weit weg, alles binnen einer Stunde. _Timeslip.
                        Ansonsten habe ich auf Tour immer eine Phase, meist so nach zwei Tagen, wo ich mich Frage, warum ich jetzt hier den ganzen Tag durch dn Schnee latsche.
                        Finde das dann auch fast immer diesen ganzen Tag richtig öde und langweilig.
                        Muß mich dann immer richtig kräftig motivieren und in den Hintern treten.

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                        • Stephan Kiste

                          Lebt im Forum
                          • 17.01.2006
                          • 6766
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Skiwandern - was läuft im Kopf?

                          Zitat von jackknife Beitrag anzeigen
                          Kiste, diese Sentimentalitäten gehen immer bei mir nicht. Komm meist wieder und stehe dann abends schon im Geschäft und die Tour ist dann schon wieder weit weg, alles binnen einer Stunde. _Timeslip.
                          Ansonsten habe ich auf Tour immer eine Phase, meist so nach zwei Tagen, wo ich mich Frage, warum ich jetzt hier den ganzen Tag durch dn Schnee latsche.
                          Finde das dann auch fast immer diesen ganzen Tag richtig öde und langweilig.
                          Muß mich dann immer richtig kräftig motivieren und in den Hintern treten.
                          Na da hast Du ja nen schönen harten Aufprall nach der Tour.
                          Ich gönne mir immer noch 1 bis 2 Tage zum "ausrollen".
                          Für die Motivation hilft mir,
                          das ich mich auf der Arbeit auch immer die Frage stelle, warum ich das jetzt so oder so mache. Da finde ich gerade das Winterwandern ideal, weil man einerseits schon recht alleine ist und die Umgebung
                          das sehr deutlich macht, zum anderen die Befriedigung,
                          zumindest für 2-3 Wochen alles für das Leben dabei zu haben,
                          mehr braucht man eigentlich nicht.
                          (Ok, Die Zivilisation macht es für uns erst möglich und die Zeit ist entlich
                          oder sogar beschränkt).
                          Dennoch immer wieder für mich eine tiefgreifende Erfahrung.
                          Ist ja überhaupt schon gut, Urlaub nach eigener Laune zu machen.
                          Fals es mal wirklich zäh wird neheme ich diesmal einen MP 3 Player mit,
                          da ist schon der olle Karl Marx drauf, ich glaube das gibt den Rest :-)

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