Arthrose im Großzehengrundgelenk

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  • Sternenreisender
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    • 11.08.2008
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    #41
    AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
    In der Ebene kann ich notfalls mit einer weicheren Sohle gehen (Meindl Meran), sobald der Zeh beim Bergauf-/Bergabgehen geknickt wird schmerzt es damit. Mit der steifen Sohle geht auch das.

    Muß man vermutlich für sich ausprobieren ? Weiches Oberleder ist sicher angenehm, wenn die Region um das betroffene Gelenk geschwollen und druckempfindlich ist.

    Mal Hanwag direkt fragen, was sie sich dabei denken ?
    Hallux Valgus-Betroffene sollten möglichst breite Schuhe tragen, somit sind alle Schuhe mit breitem Vorderußbereich vorzuziehen. Da beim Hallux Valgus der erste Mittelfußknochen Richtung Fußinnenrand gewinkelt ist und dort im Bereich des Großzehengrundgelenks quasi eine Art Ausbeulung zur Fußinnenseite bildet, macht weicheres Leder ggfs. auch Sinn, da dieser Bereich (auch durch die sekundäre Gelenkentzündung) manchmal druckempfindlich ist und sich weiches Leder (Lederinnenfutter auch im Vorderfuß vorausgesetzt) vielleicht auch leichter weiten kann? Der Hanwag Alta Planio ist wohl nichts anders als die seit langem erhältliche breitere Version des "Canyon", nur jetzt unter neuem Namen und explizit für Hallux Valgus angepriesen.
    Ich bin der Meinung, daß jeder ausreichend breite Schuh, sofern er nicht grad aus besonders hartem Leder gefertigt ist, gleichermaßen geeignet ist. Wobei "extrabreit" im Gebrauch der Schuhhersteller wohl eher "halbwegs fußgerechte" bzw. annähernd normale Breite bedeutet.
    Liegt als direkte Folges des H.V. schon eine Arthrose des Großzehengrundgelenks vor, ist eine möglichst harte Sohle, die idealerweise durch ihre Ausformung einen Teil der Abrollbewegung übernimmt genauso wichtig. Dies scheint beim erwähnten Hanwag nicht der Fall zu sein. Er scheint mir am ehesten dem Lowa Renegade in der Version mit Lederinnenfutter und "WXL"-Breite zu entsprechen. Also wie gesagt nichts wesentlich neues und wenn der Hallux Valgus eine Arthrose im Großzehengrundgelenk verursacht, hilft letzten Endes leider nur eine operative Korrektur der Schrägstellung. Ich nehme das spätestens nächstes Jahr in Angriff. Bei mir hat sich nämlich durch die Arthrose im Großzehengrundgelenk mein Gangbild gravierend verändert (Abrollbewegung mehr über Fußaußen- statt innenkante, deutlich erkennbar auch am Ablaufmuster der Schuhsohle) und verursacht so eine Fehlbelastung des Kniegelenks mit der Gefahr weiterer Folgeschäden.

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    • Alpenkönig
      Fuchs
      • 27.09.2002
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      #42
      AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

      Durch die unnatürliche Gangweise (Belastung auf der Fuß-Außenseite), habe ich mir einen Fersensporn einghandelt. Auch nicht lustig! Der Alta Bunio hat außerdem eine recht weite Ferse, da bin ich mit meiner normalen Ferse hochgeschlupft. Also auch nichts für mich. Der Meindl Island passt mir, obwohl nur mit M-Weite angegeben, ganz gut. Vor allem nicht solche verdammten Schmerzen am H.V. beim Bergabgehen.

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      • Sternenreisender
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        • 11.08.2008
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        #43
        AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

        Zitat von Alpenkönig Beitrag anzeigen
        Durch die unnatürliche Gangweise (Belastung auf der Fuß-Außenseite), habe ich mir einen Fersensporn einghandelt.
        Ich habe durch denselben Schongang ständig Probleme mit dem Kniegelenk. Zwicken, Stechen, chronisches Überlastungsgefühl im Gelenk. Nichts wirklich schlimmes, aber ein gefühl, so als würde ich jeden Tag einen langen Fußmarsch mit schwerem Gepäck zurücklegen. Immer nur auf der betroffenen Seite.
        Im Gegensatz zu den Schmerzen im Großzehengrundgelenk, die Wanderungen seit langem unmöglich machen, bewegen sich die Probleme im Kniegelenk noch im Rahmen von lästigen "Wehwechen". Aber das immer nur die Seite mit dem Fußproblem betroffen ist, habe ich die Befürchtung, dass durch den Schongang ein schleichender Verschleiß des Kniegelenks vorprogrammiert ist. Ich fürchte, eine OP wird bei mir der einzige Ausweg um Folgeschäden in weiteren Gelenken zu vermeiden.

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        • Asparagus
          Erfahren
          • 08.11.2008
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          #44
          AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

          Zitat von Sternenreisender Beitrag anzeigen
          Hallux Valgus-Betroffene [...]
          Liegt als direkte Folges des H.V. schon eine Arthrose des Großzehengrundgelenks vor, ist eine möglichst harte Sohle, die idealerweise durch ihre Ausformung einen Teil der Abrollbewegung übernimmt genauso wichtig. [...]
          Arthrose im Großzehengrundgelenk ist aber nicht Hallux valgus (Abknicken des großen Zehs hin zu den anderen; gerade bei Frauen, die viel und lange Heels und enge spitze Schuhe tragen sichtbar), sondern Hallux rigidus. Den habe ich auch.

          Seitdem ich viel barfuß und in Zehenschuhen laufe, was beides ja eben KEINE Sohle - geschweige denn eine harte - beinhaltet, haben sich die Beschwerden bei mir in Luft aufgelöst und das Gelenk ist wieder voll und schmerzfrei beweglich.

          Mag sein, dass das bei stark ausgeprägtem Hallux rigidus nicht mehr hilft, aber ich habe eben die Erfahrung machen dürfen, dass nicht Stützen und Schützen, sondern Nutzen und Bewegen die Beschwerden mindern oder beseitigen kann.
          "Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt."
          "Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher." (beide Albert Einstein)

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          • Prachttaucher
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            • 21.01.2008
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            #45
            AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

            Gehst Du denn auch barfuß oder in Zehenschuhen mit schwerem Rucksack wandern ? Ich denke da ist dann die harte Sohle gefragt. Gehen ohne starke Belastung (z.B. barfuß in der Wohnung) empfinde ich auch als hilfreich.

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            • Asparagus
              Erfahren
              • 08.11.2008
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              #46
              AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

              Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
              Gehst Du denn auch barfuß oder in Zehenschuhen mit schwerem Rucksack wandern ?
              Naja, sind 10 Kilo schwer? Ich bin 182 cm groß bei 77 Kilo; plus die ca. 8 -10 Kilo, die ich im Rucksack schleppe...da gehts gut.
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              • Prachttaucher
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                • 21.01.2008
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                #47
                AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                Dann sei froh ! Bei mir geht´s mit Gepäck und Steigungen nur mit der starren Sohle. Spaziergang in der Ebene geht auch mit weicher Sohle.

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                • Asparagus
                  Erfahren
                  • 08.11.2008
                  • 377
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                  Vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück, dass meine Arthrose noch nicht stark ausgeprägt war. Der Orthopäde verschrieb mir Einlagen und empfahl auch harte Schuhsohlen. Ich empfand das aber vom logischen Empfinden her und nach eingehender Recherche als kontraproduktiv.

                  Jedenfalls alles Gute dir und deinem Fuß.
                  "Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt."
                  "Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher." (beide Albert Einstein)

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                  • Prachttaucher
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                    Liebt das Forum
                    • 21.01.2008
                    • 11897
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                    Danke Dir !

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                    • DoubleX
                      Gerne im Forum
                      • 12.11.2013
                      • 90
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                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                      Bei mir wurde heute auch die Diagnose "Arthrose im rechten Großzehengrundgelenk" anhand einer Röntgenaufnahme bei Doc gestellt.

                      Beschwerden treten bei mir nach etwa 3 Stunden Wandern, oder Radfahren auf.

                      Jetzt bekomme ich Einlagen, bei denen in Vorfuß irgendwas versteift wird.
                      Mal sehen, ob das eine Linderung bringt.

                      Mist, das Alter nagt an jeder Stelle

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                      • Sternenreisender
                        Dauerbesucher
                        • 11.08.2008
                        • 988
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                        Zitat von DoubleX Beitrag anzeigen
                        Jetzt bekomme ich Einlagen, bei denen in Vorfuß irgendwas versteift wird.
                        Mal sehen, ob das eine Linderung bringt.
                        Diese Versteifung ist das einzige, was zumindest theoretisch wirklich ein wenig Abhilfe schaffen könnte. Wobei man aber trotzdem noch irgendwie abrollen muss. D.H. man kann den Vorderfuß nur begrenzt versteifen, es sei denn man würde unter der Sohle eine Abrollhilfe, also so eine Art Rolle anbringen, ähnlich wie bei Holzclogs. Wie solche Schuhe dann aussehen würden, ist eine andere Frage.
                        Mir haben die Orthopäden immer Knick-Senk-Spreizfußeinlagen verschrieben, die in so einem Fall gar keinen Sinn machen.

                        Zitat von DoubleX Beitrag anzeigen
                        Bei mir wurde heute auch die Diagnose "Arthrose im rechten Großzehengrundgelenk" anhand einer Röntgenaufnahme bei Doc gestellt.

                        Beschwerden treten bei mir nach etwa 3 Stunden Wandern, oder Radfahren auf.
                        Beim Radfahren habe ich gar keine Probleme, bei Laufen aber bereits nach ein paar Minuten und daß schon seit Jahren. Bei mir ist auch zusätzlich ein Hallux-Valgus, d.h. eine Großzehenschrägstellung vorhanden, die das Abrollen zusätzlich erschwert und evtl. die Ursache für die Arthrose ist.
                        Wegen der Probleme beim Abrollen tendiere ich stark dazu über die Fußaußenkante abzurollen. Diesen unnatürlichen Gang kann das Kniegelenk wiederum nicht ausgleichen. Folge ist wahrscheinlich eine langsam beginnende Arthorse im Kniegelenk. jedenfalls habe ich ständig irgendwelche kleinen Wehwechen im betroffenen Kniegelenk. Nichts dramatisches, eher eine Art Ermüdungserscheinung. Ss fühlt sich ständig so an, als hätte ich jeden Tag eine 25km-Wanderung mit schwerem Rucksack absolviert.
                        Ist ja logisch, daß es im Kniegelenk durch einen unnatürlichen Bewegungsablauf außerhalb der anatomisch vorgesehener Bahnen auf Dauer zwangsläufig zu mechanischem Verschleiß des Gelenks kommt. Ich merke auch deutlichst, daß die Versteifung des Großzehengrundgelenks selbst in den letzten 2-3 Jahren signifikant zugenommen hat.
                        Fazit für meinen speziellen Fall mit dem kombinierten Hallux Valgus & Rigidus: ich hätte das ganze entgegen der Ratschläge der Orthopäden längst operieren lassen sollen.

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                        • Thomasw
                          Anfänger im Forum
                          • 27.10.2012
                          • 27
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                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                          Op ist / sollte die allerletzte Option sein. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das Hallux-OPs zu 80 Prozent schief gehen. Es ist aber für viele Ärzte eine gute Einnahmequelle und die Patienten haben meist mind. 12 Monate Probleme. Logisch ist das man hier im Forum keine super Lösungen finden aber ich kann davor nur warnen sich zu schnell operieren zu lassen.

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                          • Schattenparker
                            Erfahren
                            • 26.02.2009
                            • 123
                            • Privat

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                            #53
                            AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                            Diese Arthrose habe ich auch seit Jahren. Echt lästig.
                            Ein Schulfreund, der seit unserer Schulzeit (ist ein paar Jahrzehnte her) an Arthrose leidet, hatte mir Grünlippmuschel-Extrakt empfohlen.
                            Nun hab ich über diese Art Illustrierten-Wundermittel immer gerne gelacht. Aber Aua macht experimentierfreudig.
                            Immerhin, das Zeug scheint so weit zu helfen, dass ich damit über die Tage komme. Manchmal braucht's eine ASS zur Nacht, aber nicht oft.
                            Es gibt zwar keinen schulmedizinischen Beweis für die Wirksamkeit, aber wenn ich die Dinger mal einige Zeit vergessen hatte, wurde ich vom Zeh unsanft daran erinnert, dass da noch was war... ich denke, sie helfen merklich.

                            Wer sich nicht an den hinzugepanschten Vitaminen stört, kann das Zeug in der Apotheke kaufen. Wer's in reiner Form mag (wie ich), muss es via Internet bestellen.
                            Und nein, ich habe keine Aktien von denen.
                            Grüße vom Weichei

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                            • Chouchen
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                              • 07.04.2008
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                              #54
                              AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                              Im tiermedizinischen Bereich wird es auch eingesetzt und meines Wissens gibt es da auch inzwischen tragfähige Studien, die die Wirksamkeit belegen.
                              "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                              • DoubleX
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                                • 90
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                                #55
                                AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                                Ich komme gerade vom Schuhorthopäden meines Vertrauens zurück.

                                Er macht mir nun zwei Paar Einlagen, die im Vorfußbereich versteift sind, allerdings nicht die Einfach-Lösung, die mein Arzt mir aufs Rezept geschrieben hat, sondern welche mit einer Karbonschiene vorne. (......meines Vertrauens eben )
                                Mal sehen, wie es damit klappt.

                                Der Handwerker selbst hat auch Arthrose im Großzehengelenk und kommt auf kurzen Fußmärschen (-1Std.) gut mit den Einlagen klar.
                                Für längere Touren (ca. 3 Std.) mit dem Hund hat er einen Spezialschuh, der eine sogenannte "Rolle" unten eingebaut hat.
                                Nach seiner Aussage, kann man fast jeden herkömmlichen Schuh umbauen lassen.
                                Die Krankenkasse würde 2 Paar Schuh-Umbauten pro Jahr bezahlen.

                                Mit Steigeisenfesten Hochgebirgsschuhen wäre das wohl nicht so das Richtige, aber normale Wanderschuhe, wie den Hanwag Tatra o.ä., werde ich mir wohl auf kurz oder lang so umbauen lassen, falls das mit der Einlage nicht den gewünschten Erfolg hat.

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                                • Sternenreisender
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                                  #56
                                  AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                                  Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                                  Im tiermedizinischen Bereich wird es auch eingesetzt und meines Wissens gibt es da auch inzwischen tragfähige Studien, die die Wirksamkeit belegen.
                                  Glaube ich kaum. Wenn's wirken würde und durch eine anerkannte placebokontrollierte Doppelblindstudien nachgewiesen wäre, dann würde es inzwischen millionenfach verschrieben.

                                  Bei Vorliegen eines Hallux Valgus ist dieser auch oft die Ursache für die Arthrose, d.h. es handelt sich schlicht um biomechanischen Verschleiß.

                                  Zitat von Thomasw Beitrag anzeigen
                                  Op ist / sollte die allerletzte Option sein. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das Hallux-OPs zu 80 Prozent schief gehen. Es ist aber für viele Ärzte eine gute Einnahmequelle und die Patienten haben meist mind. 12 Monate Probleme.
                                  @Thomasw: woher hast Du die Zahlen? Daß Hallux-OP's oft schiefgehen glaube ich durchaus. Gerade wegen der Vielzahl unterschiedlicher Operationsmethoden. Aber 80% Fehlerrate? Frage ist auch, was heißt "schief gehen" genau? Ergebnis schlimmer als vorher oder einfach nur, daß die Zehenschrägstellung nach einigen Jahren wieder da ist?
                                  Bei mir meinte der Chirurg übrigens, daß die Chevron-Osteotomie (wohl am häufigsten angewandt) die indizierte OP-Methode wäre, möglicherweise kombiniert mit einer Cheilektomie. Unklar ist mir, inwieweit das Problem der bereits bestehenden Versteifung damit behoben oder gelindert werden kann. Vielleicht durch die Abtragung der degenerativen Knochenwucherungen mittels Cheilektomie. Ein bißchen unheimlich ist mir der Gedanke an so eine OP aber schon. Ich habe schon schwerwiegende gesundheitliche Folgeprobleme durch zahnärztliche Behandlungsfehler. Wenn die Kompetenz der Gelenkchirurgen auch so schwankt wie die der Zahnärzte, dann gute Nacht. Dieses Jahr wird es aber schon aus zeitlichen Gründen nichts mit einer OP.

                                  Aber das Problem ist in meinem Fall, daß die Zeit mittlerweile drängt. Die kontinuierlichen und wachsenden Beschwerden in meinem Kniegelenk sind ein klares Warnsignal dafür, daß sich das Problem nun auf weitere Gelenke ausweitet. Außerdem möchte ich endlich mal wieder eine kleine Wanderung bzw. mehrstündige Spaziergänge ohne Schmerzen in Großzehen- und Kniegelenk machen können. Sofern möglich meide ich mittlerweile jeden noch so kurzen Fußweg und bin nur noch auf dem Fahrrad unterwegs.

                                  Bislang ergibt sich mir beim Recherchieren der Eindruck, daß Hallux Valgus/Rigidus in der Orthopädie und Chirurgie eher stiefmütterlich behandelt werden, nach dem Motto "ist ja nur das Zehengelenk". Dabei kann sich durch den unnatürlichen Schongang mit Abrollen über die Fußaußenkante das Problem mit der Zeit über das Kniegelenk bis hoch ins Hüftgelenk fortpflanzen. Bei der Mehrzahl der von mir besuchten Orthopäden kam es mir so vor als gälte für die die Devise, statt irreversible Schäden frühzeitig zu verhindern erst mal abzuwarten, bis das Gelenk riichtig ruiniert ist.

                                  Vor einigen Jahren habe ich eine Radioreportage aus einem Fußchirurgiezentrum gehört, in der die ärztliche Leiterin meinte, daß es inzwischen wohl so einen Paradgimenwechsel gab und man tendiert früher zu operieren, um noch möglichst viel Knorpelsubstanz zu retten. Aber wie das so ist: 10 Ärzte - 10 Meinungen.

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                                    #57
                                    AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                                    Zitat von Sternenreisender Beitrag anzeigen
                                    Aber das Problem ist in meinem Fall, daß die Zeit mittlerweile drängt. Die kontinuierlichen und wachsenden Beschwerden in meinem Kniegelenk sind ein klares Warnsignal dafür, daß sich das Problem nun auf weitere Gelenke ausweitet.
                                    Wegen der Ausweitung: Bist Du schon auf rheumatoide Athritis hin untersucht worden? Falls nicht: Ab zu einem Rheumatologen. Wichtig: Gehe zu einem internistischen, nicht zu einem orthopädischen Rheumatologen.
                                    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                      #58
                                      AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                                      Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                                      Wegen der Ausweitung: Bist Du schon auf rheumatoide Athritis hin untersucht worden? Falls nicht: Ab zu einem Rheumatologen. Wichtig: Gehe zu einem internistischen, nicht zu einem orthopädischen Rheumatologen.
                                      Betroffen ist ja nur das Kniegelenk auf der Seite mit dem Hallux Valgus und Hallux Rigidus. Und die Probleme gibt es auch nur beim Gehen, da aber mittlerweile immer und deutlichst. Deswegen machen mir längere Fußwege mittlerweile schon fast ein wenig Angst. Beim Radfahren (auch bei starkem Antritt bergauf), Reiten oder auch Kniebeugen habe ich hingegen keine Probleme. Außer daß ich bei den Kniebeugen die Instabilität ein wenig spüre, also merke, daß es etwas wackelig, ausgeleiert ist. Das kommt irgendwie durch diesen unnatürliche Bewegungsablauf des Kniegelenks beim Gehen, in die es durch das Abrollen mit der Fußaußenkante gezwungen wird. Es macht durch das fehlerhafte Einrollen beim Einknicken eine unnatürliche Seitwärtsbewegung nach außen. Was da in dem Knie stattfindet wird simpler mechanischer Verschleiß sein. Das Kniegelenk ist ein sehr starres Gelenk, das Fehlbelastungen nicht ausgleichen kann.

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                                      • Thomasw
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                                        • 27.10.2012
                                        • 27
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                                        #59
                                        AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                                        @Sternenreisender

                                        Die 80% sind keine Zahl die ich wissenschaftlich belegen kann es ist viel mehr meine Erfahrung aus 15 Jahren als Orthopädieschuhmacher. Und mit schiefgehen meine ich die volle Bandbreite: weiterhin eine Fehlstellung-> vollständige Versteifung des Gelenks. Ob das dann so gewollt ist wage ich zu besweifeln.
                                        Am wirkungsvollsten, aus meiner Erfahrung, ist eine kombination aus unterschiedlichen Optionen.
                                        1. für Nachts eine Nachtlagerungsschiene die den Zeh Gerade hält
                                        2. Einlagen mit tieflegung des Zehs und OHNE Versteifung
                                        3. Eine Rigidusrolle mit Sohlenversteifung
                                        4. manuelle Bewegung des Gelenks ohne Belatung

                                        Dann sollte man der ganzen Geschichte ein 3/4 Jahr zeitgeben und dann neu Beurteilen. In den meisten Fällen die ich gesehen hab die so versorgt wurden haben sich die Beschwerden verbessert.

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                                        • resistance01
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                                          #60
                                          AW: Arthrose im Großzehengrundgelenk

                                          Zwar schon etwas älter der Thread, aber die Arthrose dürfte ja leider noch da sein...

                                          Es gibt immer wieder sehr gute Ergebnisse mit Blutegeln. Klingt nicht schön, kann aber einiges. Gibt auch Studien zur Hirudotherapie, z.B hier: http://annals.org/article.aspx?articleid=716893

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