Notunterkünfte

**Gecko** · 13.01.2009, 20:41

AW: Notunterkünfte

Hallo Adler,

hm, zu dieser Thematik gibt's eigentlich jede Menge Threads und Infos. Kommt drauf an, wonach du suchst; unter dem Stichwort "Notunterkunft" wirst du wohl nicht so viel finden, aber mit so Suchworten wie "draußen übernachten", "ohne Schlafsack übernachten"

, "Übernachten Tarp", "Iglu bauen", "Übernachten ohne Zelt", "Kälte draußen übernachten", "Hütte provisorisch" u.ä. müsstest du eigentlich einiges finden. Ich hab's jetzt nicht ausprobiert, glaube aber, mich vom Lesen vieler Beiträge an o.g. Themen zu erinnern.

Topic: Ich bin da kein Experte, aber zwei Sachen gefallen mir an deiner Schneehöhle nicht so. 1. besteht bei einem aufgeschichteten ausgehöhlten Schneehaufen die Gefahr, dass er einstürzt. Das ist blöd, wenn man gerade drin liegt (kann sogar ins Auge gehen, zumindest bei Kindern). 2. liegt dein Eingang ohne jede Barriere auf einer Ebene mit dem Innenraum. Da rennt die warme Luft regelrecht nach draußen. Besser ist in Bezug auf beides ein Iglu in Blockbauweise mit Eingang unter Innenraumniveau. Oder irre ich mich hier?

Gruß, Marcus

**Scrat79** · 13.01.2009, 20:43

AW: Notunterkünfte

Hy Steffen,
sehe ich das richtig?
Du hast dir Strom in die Bude gelegt?
Haste Fernsehschauen wollen???

Nette Hütte übrigens.

**rumtreiberin** · 13.01.2009, 20:55

AW: Notunterkünfte

hmmm...also wenn ich an einer Schneehöhle 8 stunden baue, dann habe ich in einer echten Survivalsiutation wie beispielsweise Ausrüstungsverlust auf Tour ein Problem.

Zum einen verbrate ich so Unmengen an Energie, habe aber möglicherweise nichts zu essen dabei, sondern muß auch das noch irgendwo auftreiben, zum andern habe ich diese Zeit womöglich gar nicht. Je nachdem wann sich die Situation so ändert, daß ich eine Notunterkunft brauche, bleiben mir vielleicht noch ein bis zwei Stunden Tageslicht - da erscheint 8 Stunden Schneehöhle bauen nicht sehr praktikabel.

Es stellt sich auch die Frage, für welche Vorgehensweise man sich in einer Survival-Situation entscheidet. Geht es "nur" darum eine Nacht ohne Zelt zu überstehen, um danach in Richtung Zivilisation loszuziehen, weil man die Ausrüstung verloren hat, aber weiß, wo es zurück in die Zivilisation geht? Oder gehts darum einem Verletzten eine Unterkunft zu bauen damit der Tourpartner Hilfe holen kann?

Ist eine witzige Idee rauszugehen und sowas zu bauen wenn es eben nicht Survival ist, sondern mehr sowas wie Kids bauen Baumhütte. Allerdings hätte ich auch Bedenken mit der Einsturzsicherheit bei dieser Bauweise. Da erscheint mir "richtiges" Iglo-Bauen aus entsprechenden Schneeblöcken doch sinnvoller als so ein unstrukturierter Haufen der nicht unbedingt immer die gewünschten statischen Eigenschaften hat.

**bluezook** · 13.01.2009, 22:54

AW: Notunterkünfte

Wenn nicht der richtige Schnee zB Wind gepresst vorhanden ist wirds mit der Blockbauweise nichts (außer mit nem Hilfsrahmen). Da ist das Aufschütten eine gute Methode. Durch das umschichten beim schaufeln und festklopfen wird die Struktur des Schnees verändert und dadurch sehr kompakt.
Als Hilfsmittel, das man beim aushöhlen nicht zuviel rausschaufelt und die Wände zu dünn werden, kann man von der Außenseite, über den ganzen Haufen verteilt, ca.20 cm länge Stöckchen hineinstecken. Wenn man dann beim aushöhlen an so ein Stöckchen kommt, weiß man das man hier nicht mehr weitergraben darf. Damit hat der ganze "Iglu" eine gleichmäßige Wandstärke und ist sehr stabil.
Die Bauzeit ist natürlich schon recht lange aber wenn man das erste mal so etwas baut kann man die Dimensionen auch recht schwer abschätzen. Das geht das nächste mal sicher fixer.
Wenn man nicht gerade bei -20°C unterwegs ist, finde ich es auch nicht so wichtig das der Innenraum mit dem Eingang auf einer Ebene liegt, da hier der Vorteil eines Kältegrabens nicht so groß zum tragen kommt.

Ist auf jeden Fall ein schöner Bau geworden wenn auch für Einen etwas groß.

ANDY

**CODY** · 14.01.2009, 03:39

AW: Notunterkünfte

Wenn jemand mit einer Schaufel rausgeht und sich 8 Stunden lang eine Schneehöhle baut,dann finde ich das Super.Gruß Cody.

**ADLER84** · 14.01.2009, 08:44

AW: Notunterkünfte

Guten morgen Jungs

Ich habe in der höhle 1 Woche geschlafen war sehr warm auch bei -20°c.
Ich habe meinen Rucksack in den Eingang gestellt und habe die Lücken mit Schnee zu gemacht.

Die Stabilität ist sehr gut da die wanddicke ca. 35 cm beträgt.

Ich hätte sie ja gerne anders gebaut aber leider hatte ich nicht genug Schnee also musste ich im ganzen Grundstück den Schnee zusammen fahren dadurch habe ich so lange gebraucht, fürs Aushöhlen habe ich nur ca. 1 stunde gebraucht.
Also, wenn man genug Schnee hat kann man sich auch eingraben, aber leider gab’s im Erzgehbirke nicht so fiel Schnee

Das Licht habe ich nur zu Fotografieren gebraucht da es schon finster war.

Mit freundlichen Grüßen Steffen

**shorst** · 14.01.2009, 09:17

AW: Notunterkünfte

Hej Steffen, der tiefere Eingangsbereich dient bei Iglus nicht nur als Kältebarrierre sondern auch daß sich dort das ausgeatmete Co2 sammeln kann, also nicht in deiner Atemöffnungshöhe im Iglu.
Ich würd da keinen Rucksack beim drinn pennen in den Eingang stellen!! horst

**Andreas L** · 14.01.2009, 09:40

AW: Notunterkünfte

Horst hat da völlig recht. Bau dir in deinem Iglu ein Schlafpodest aus Schnee und lass ganz unten am Eingang ein Lüftungsloch offen, dass das CO2 abziehen kann. Das Gas ist schwerer als Luft und sinkt nach unten und läuft über ein Gefälle auch ab - wie Wasser. Du kannst dann auf den Boden auch noch eine Kerzenlaterne stellen - wenn die ausgeht, wird es dann kritisch. Aber du liegst dann auf deinem Podest immer noch über dem Gas.

Viel Spass! Andreas

**ADLER84** · 14.01.2009, 11:40

AW: Notunterkünfte

Danke für eure Meinungen und Ideen.

An das co2 habe ich gar nicht gedacht aber ihr habt recht und ich werde es beim nächsten bau gleich berücksichtigen.

Ich habe es auch nicht mitbekommen beim übernachten ich habe aber auch den Eingang nicht ganz zugemacht .

Ich dank euch für euren Ideen und hoffe das ihr auch mal ein paar Bilder von euren Bauwerken rein stellt das wäre schön

Mit freundlichen Grüßen Steffen

**xe3tec** · 14.01.2009, 14:31

AW: Notunterkünfte

nice ;) sowas hab ich als kind dauernd gemacht

wir haben immer iglus gebaut, teilweise 5 stück und die dann noch mit einem gangsystem verbunden

noch ein ofen reingeingebaut und fertig war das häuschen mit zimmern

**Buschtrommler** · 14.01.2009, 14:39

AW: Notunterkünfte

hm... schreib doch ne anleitung für iglus ins wiki... ;) die bilder hast du ja schon...
viele grüße,
buschtrommler

**volx-wolf** · 14.01.2009, 15:06

AW: Notunterkünfte

Als Kinder haben wir auch in festgeklopfte Schneehaufen Höhlen gegraben. Nachdem mir aber einmal die gesamte Decke als ein Eisblock auf die Beine geknallt ist (ich war gerade beim Rauskriechen), habe ich damit aufgehört. Gut, sie war "nur" 20-25 cm dick - aber weh tat's trotzdem.
Vielleicht hat ja hier jemand konkrete Erfahrungen, wie Iglus aus Eisblöcken und mit einer besseren Statik gebaut werden können? Bei den Eskimos fallen die Iglus ja auch nicht ein

**meisterJäger** · 14.01.2009, 16:28

AW: Notunterkünfte

Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen

Als Kinder haben wir auch in festgeklopfte Schneehaufen Höhlen gegraben. Nachdem mir aber einmal die gesamte Decke als ein Eisblock auf die Beine geknallt ist (ich war gerade beim Rauskriechen), habe ich damit aufgehört. Gut, sie war "nur" 20-25 cm dick - aber weh tat's trotzdem.
Vielleicht hat ja hier jemand konkrete Erfahrungen, wie Iglus aus Eisblöcken und mit einer besseren Statik gebaut werden können? Bei den Eskimos fallen die Iglus ja auch nicht ein

http://www.iglubauer.ch/index.php?page=210

da werden sie geholfen

**CODY** · 14.01.2009, 17:31

AW: Notunterkünfte

Um die Stabilität des Igloos oder der Schneehöhle zu verbessern kann man nach Fertigstellung die Innenseite der Behausung mit einer Fackel oder ähnlichen überall zum schmelzen bringen.
Sobald das Wasser wieder friert entsteht innen eine Eisschicht die dann die Konstruktion versteift.

Bitte.Ich habe das nie gemacht oder gesehen.Aber ich habe es von Inuits gehört und glaube schon das das stimmt.Cody.

**xe3tec** · 14.01.2009, 18:43

AW: Notunterkünfte

Zitat von CODY Beitrag anzeigen

Um die Stabilität des Igloos oder der Schneehöhle zu verbessern kann man nach Fertigstellung die Innenseite der Behausung mit einer Fackel oder ähnlichen überall zum schmelzen bringen.
Sobald das Wasser wieder friert entsteht innen eine Eisschicht die dann die Konstruktion versteift.

Bitte.Ich habe das nie gemacht oder gesehen.Aber ich habe es von Inuits gehört und glaube schon das das stimmt.Cody.

stimmt so, haben wir auch so gemacht ;)

**CODY** · 14.01.2009, 19:09

AW: Notunterkünfte

Na Gottseidank.Gebe nicht gerne Sachen weiter die ich nicht selbst ausprobiert habe.Gruß Cody.

**Killer** · 14.01.2009, 21:47

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was macht man wenn man eine Schneehöhle o.a. bauen will aber keine schaufel hat?

**Rio** · 14.01.2009, 22:34

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Zitat von Killer Beitrag anzeigen

was macht man wenn man eine Schneehöhle o.a. bauen will aber keine schaufel hat?

Hände mit Handschuhen verwenden?

Gut sind auch Schneeschuhe beim graben und schaufeln.

**Black_Flag** · 15.01.2009, 00:49

AW: Notunterkünfte

Bei den Eskimos fallen die Iglus ja auch nicht ein

Die Inuit bauten ihre Iglus aus Eisblöcken die sie mit einer Säge zurechtsägten und nicht aus Schneeblöcken (mit der Schaufel). Zumindest habe ich es so noch aus der Grundschule in Erinnerung...

An den Threadstarter: Klasse Leistung!

Beste Grüße
Joachim

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