Selbstbau eines Holz-Kochers

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  • Gersprenzfischer
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    • 04.07.2005
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    • Meine Reisen

    #21
    Optimaler Abbrand?

    Ich will den thread noch einmal nach oben bringen, da keiner sich über das Abbrandverhalten meldet. Mein Holzkocher ist quasi fertig! Bernd hat übrigens recht, ohne Laserschneiden ist 1,5mm VA grausam zu bearbeiten. Es ist übrigens kein Leichtgewicht, sonder ein stabiler Holzkocher geworden, der vielleicht später noch mit Ofenrohraufsatz versehen wird, sofern die noch zu sammelnden Erfahrungen mit Feuer im Zelt nicht so positiv ausgehen. Er wiegt zwischen 1,4 und 1,9 kg, je nach Zubehör, wie Hitzereflektionsscheibe oder den Auflagen für Töpfe und Kannen mit weniger als 15 cm durchmesser. Sobald er komplett fertig ist, kommt auch noch ein Bild, da ich noch ein zweites Exemplar gebaut habe und es verscherbeln will, um die Materialkosten wieder hereinzubringen.

    Also raus mit der Sprache, welcher Abbrand ist für Euch optimal, um eben keine Verstellringe o.ä. einbauen zu müssen. Ich bin mit meinem recht zufrieden, bei Rinde qualmt es aber etwas. Mehr Löcher würden das vielleicht zum verschwinden bringen, aber auch die Abbrandgeschwindigkeit steigern.

    Uwe

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    • Lodjur
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      • 04.08.2004
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      • Meine Reisen

      #22
      @ Uwe
      Hi, laenger nicht hier rein geschaut....
      Also wenn du die Anzahl Loecher wie bei Petz oder meinem Ofen machst hast du schon die optimale Luftzufuhr. Ich habe etliche Versuche mit mehr oder weniger Loechern gemacht und bin doch immer wieder auf die jetzige Menge gekommen. Nicht ganz ohne Einfluss ist auch die Lochgroesse des Rostes. Einen Regelring hatte ich auch mal, ist aber im Endeffekt zuviel Fummelei und bringt dafuer dann doch zuwenig Effekt. Zumindest beim offenen Brennen bringt das nicht wirklich lohnenden Spareffekt. Als geschlosserener Zeltofen ist eine Regelung schon eher sinnvoll. Die kann man aber gut direkt im Rohrstutzen am Ofen realisieren. Rinde sollte man moeglichst nur als Beigabe zum Strecken des Holzvorrates nutzen. Reine Rinde, zumindest Kiefernrinde, macht eine ganz dichte und feste Asche die mit der Zeit den Rost zusetzt und wenn man dann nicht drinn rumstochert wird der Abbrand sehr gebremst mit viel Qualmbildung. Normalerweise wird der Ofen wenn er erstmal richtig brennt wirklich alles zu feinster Asche verbrennen. Der wird dann so heiss das der unter Teil des Ofens im Bereich der seitlichen Loecher in dunkler Rotlut glueht. Das macht bei V2A aber gar nichts. In kurzer Zeit wird der komplette Ofen gold bis dunkelbraun angelaufen sein. Den Ofen zerlegbar zu machen bedeutet entweden sehr grossen Aufwand zu treiben oder man nimmt den Verzug der Bleche in Kauf. Mit ueber die ganze Laenge angepunkteten Scharnieren gehts halbwegs. Aber rund ist und bleibt die stabilste Bauform und der Ofen wird ein Leben lang halten.
      CU Bernd
      Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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      • Gersprenzfischer
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        • 04.07.2005
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        #23
        Hallo Bernd,

        danke für die Info. Ich glaube ich lass dann die Löcher so, wie ich sie momentan habe. Am Wochenende war ich mit meinen Jungs zum ersten Mal, (noch auf einem Campingplatz) zelten. Die Bisonkohte wurde ausprobiert. Das Zelt ist bis jetzt echt super, aber ich hatte immer noch keinen Regen. Unsere Kohte war das Gesprächsthema: "Was so groß und doch so klein verpackt", "Da wohnt man ja richtig drin", "Schau mal, was für ein tolles Feuer" ...
        Was ich mir aber noch baue, ist eine Verstellung der Rauchhutze von innen, dazu auch der Gummibandthread.
        Den Ofen habe ich mit zwei M6er Gewindestangen an der zentralen Zeltstange etwa 20 cm über Grund befestigt. Die Stange hab ich einfach durchbohrt. Das ist stabil, sicher und weit genug vom Gras entfernt, damit keine Hitzeschäden bleiben. Zwei, drei kleinste Kohlestückchen sind aber heruntergefallen, so dass ich doch noch einen Teller untergestellt habe.
        Im Gegensatz zum Petz-Ofen ist bei mir der Rost herausnehmbar. Ich kann so beim Transport der Ofenröhre den Platz innen besser nutzen. (Es passt genau eine Petroleumlampe Marke Feuerhand hinein.) Der Rost liegt bei mir auf 3 eingesteckten Schweißdrähten. Unter dem Rost hab ich als Hitzereflektor noch ein Rundblech, ebenfalls auf 3 Schweißdrähten eingelegt. Weitere 3 Schweißdrähte dienen als Topfauflage bei kleinen Töpfen.
        Alles funktionierte bestens, wir haben Nudeln gekocht und zum Frühstück das Kaffee- und Teewasser in Minutenschnelle erhitzt. Danach hatte ich noch einen Haufen Holz übrig, so dass der Kocher noch 1 Stunde brannte. (Ich hatte 2 Kaminhozscheite zuhause schon in kleine Stücke zerlegt und mitgenommen.) Die Flammensäule kam bis zu 50 cm aus dem Ofen, echt toll für einen Campingplatz auf dem offenes Feuer verboten, aber grillen erlaubt ist.
        Das letzte, geringfügige "Problem". Wenn ich einen großen Topf auf den Ofen stelle, schlagen die Flammen aus der oberen Lochreihe bei deutlich schlechter Verbrennung. Dadurch verrußen die Töpfe stark, so stark, dass es selbst vom VA-Topf kaum restlos entfernt werden kann. Macht prinzipiell nix, aber ich denke, das ist bei Euch auch so.
        Ansonsten ein tolles Gefühl im warmen, beheizten Lagerfeuerzelt. Der Rauch im Zelt ist bis dato kein Problem, so dass ich erstmal über keine Ofenrohrlösung nachdenken werde. Im Sitzen war von Rauch nichts zu spüren, im Stehen wenig. Wenn ich dann noch die Rauchlochverstellung hinkriege, bin ich bestens gerüstet...
        Es fehlt also nur noch der Regen und vielleicht der Mückentest, das Zelt verfügt über kein Moskitonetz.

        Uwe

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        • Lodjur
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          • 04.08.2004
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          #24
          Hi Uwe,
          das ist das schöne an den Hobos. Fast alle Konstruktionen die ein paar Grundvorraussetzungen erfüllen funktionieren mehr oder weniger zufriedenstellend. Schön das das Zelt kein Flopp war. Ich lese deine Mail somit mit grossem Interesse. So ein Teil steht für die nächste Saison dann auch auf meiner Wunschliste. Allerdings werde ich etwas kleiner wählen :-)
          Dein Qualmproblem nach aufsetzen des Topfes bekommst du ganz leicht in den Griff wenn du dir eine Auflage machst die nochmal zwischen Ofenrand und Topfunterseite einen Spalt erzeugt. Im Prinzip funktioniert es schon wenn du zwei alte Häringe mit V-Profil drauflegst. Es geht nat. auch etwas eleganter :-) Schau mal auf meiner Seite, ziemlich unten ist ein Bild dazu. Meine neuen Öfen sind nun alle mit diesem Aufsatz serienmässig versehen.
          CU Bernd
          Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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          • Gersprenzfischer
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            #25
            Flop

            Hallo Bernd,
            Ich glaube Flop oder nicht wird der erste Regen oder das erste heftigere Gewitter zeigen. Das Zelt steht auf jeden Fall gut, es ist prinzipiell gut vernäht (An einer Stelle habe ich 2 cm prophylaktisch nachgenäht). Es spannt sich sauber ab.
            Um kein eventuelles Nachspannproblem zu haben und um die ansonsten direkt in den Heringen verlaufenden Abspannbänder vor Abrieb zu schützen, habe ich noch Gummiringe eingeschlauft. Ich musste dann nur die Heringe weiter nach außen setzen. (Theoretisch hätte ich auch meine Stange ein bisschen erhöhen müssen, um die Belastungen gliech verlaufen zu lassen.) Entweder bau ich mir noch aus der Originalstange eine verstellbare, oder ich entfern die Gummis wieder.
            Aufgrund der großen Höhe (3,5m) ist der Außenwinkel größer als 45°. Dadurch ist die Stehfläche wirklich sehr komfortabel und die Ecken lassen sich besser nutzen. Die Höhe ist weiter wohl vorteilhaft für den Rauchabzug. Nachteilig ist eventuelles Verhalten bei Sturm und Wind. Ich habe aber den Eindruck, dass es voll abgespannt sicher steht. Ein klein wenig nachteilig ist die 14er Teilung des Zeltes (14-Eck!). Man benötigt viele Heringe (aber sicherer!) und der Aufbau mittels Radiusschnur wird ein klein wenig erschwert, da man nicht 4 Ecken über geschätzte 90° ermitteln kann. Der Aufbau ist aber prinzipiell kein Problem. Stehen tuts in 10-15min (solo-Aufbau ohne Hilfe dritter), voll abgespannt, mit eventuellem Heringversetzen brauchs wenig länger, aber auf jeden Fall weniger als 30 min. Man muss halt bis zu 28 Heringe einschlagen.

            Uwe

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