[VN] Kleine Tour in Dalat

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  • Ivo
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    [VN] Kleine Tour in Dalat

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Vietnam
    Reisezeit: 17.10.2007 - 03.10.2007
    Region/Kontinent: Südostasien

    Nach drei Tagen in Saigon (TP HCM) habe ich die Nase voll, von Bia Hoi und Nudelsuppen. Ich buche mir ein Ticket nach Dalat. Laut meiner Karte liegt es schon relativ hoch in den Bergen. Ich zahle die 5 US$ fuer die Karte und sitze am naechsten Morgen im Bus. Natuerlich wieder mit Verspaetung, wie immer. Der Busfahrer meint, wir erreichen gegen 14:00 Uhr Dalat. Dann koennte ich mich gleich mal auf in die Natur machen. Die Landschaft, durch die der Bus faehrt, ist einfach fabelhaft. Berge bis ober mit Wald bewachsen, durchschnitten von Fluessen und Wasserfaellen. So habe ich mir Vietnam vorgestellt. Natuerlich halten wir an den obligatorischen Essbuden fuer eine Rast an. Mit den geplanten 14:00 Uhr koennte es knapp werde, meine Uhr zeigt schon 16:00 Uhr an.

    Gegen 19:30 erreichen wir Dalat. Es ist eine relativ kleine Stadt, mit einen grossen See in der Mitte. Als ich nach dem Namen dieses braunen See's frage, kommt natuerlich Ho Chi Ming Lake. Haette ich mir auch denken koennen. Da es schon recht spaet ist, muss ich mir ein Zimmer suchen, kein Problem die Schlepperbanden warten ja ueberall. Ich nehme mir ein Zimmer in einen kleinen Gasthaus fuer 4 US$. Abends kaufe ich noch etwas Reis, Nudeln und Obst ein und studiere meine mehr als duerftige Karte. Bei dem Masstab koennte ich auch mit einen Globus navigieren.

    Morgens nach einen guten Fruehstueck geht es los.


    Ho Chi Minh Lake

    Kaum bin ich mit dem Rucksack unterwegs, bieten sich die Motorbiketaxi's schon wieder an. Alter bewaehrter Trick, einfach die Ohrstoepsel vom Player in die Ohren und weitergehen.
    Nach etwa einer Stunde erreiche ich das Gebirge. Doch was ist dies? Es ist ein Nationalpark. Ich lasse mir die Regeln erklaeren, aja eine Karte kaufen und ich kann solange drin bleiben wie ich will. Passt doch, also 4000 VND geblecht und der Aufstieg kann beginnen. Oben auf dem ersten Berg befindet sich eine Radarstation, also das Ziel kann ich ausschliessen.
    Irgendwann hoert die Strasse auf und es sind nur noch Pfade zu sehen. So soll es auch sein, der naechste Gipfel soll laut Schildern etwa 2200m hoch sein. Die Wege sind ganz gut ausgebaut, ich sehe aber keine weiteren Wanderes. Es ist eben Nebensaison und das ist gut so.



    Noch gibt es Wege.

    Langsam werden die Wege auch etwas enger und die Navigation faellt auch nicht so leicht, da keine Schilder mehr zu sehen sind. Aber ich habe ja den Gipfel zu Ziel, also einfach mal bergauf gehen. Es beginnt zu regnen und ich hoffe das mein altes Mobi Garden Zelt diese Tour noch ueberlebt. Nach der Tour kann ich es gerne in die Rente schicken. Die Wege werden enger, ab und zu ist der Weg auch nur noch zu vermuten. Es sind einige Wasserbueffel hier in der Naehe, die sind aber recht friedlich. Da in Vietnam zelten nicht gerne gesehen wird, muss ich natuerlich alle Erfahrungen mit Wildcampen bzw. Durchschlageuebungen beim Bund einsetzen. Ich habe habe aber seit Ewigkeiten keine andere Person gesehen, also kann ich mir schon im hellen ein Platz zum uebernachten suchen. Der Regen wird immer schlimmer und die Wege immer enger.



    Doch irgendwann finde ich eine halbwegs brauchbare Stelle zum campen, kurz unterm Gipfel. Schnell mal das Zelt aufbauen und auf besseres Wetter warten. Ober eben die Nacht hier verbringen. Mal sehen ob morgen das Wetter besser ist. Aber in der Regenzeit ein Tour in Vietnam zu machen, hat ja auch was.



    Es hat die ganze Nacht geregnet. Und es regnet immer noch, ich kann mich kaum entschliessen mein Zelt abzubauen. Aber irgendwann habe ich keine Lust mehr meinen Tag drinnen zu verbringen und packe zusammen. Die Aussicht ist natuerlich nicht gerade rosig. Nass bin ich eh, also was soll es? Es dauert nicht sehr lange und die ehemals vorhandenen Trampelpfade verwandeln sich in matschige, kaum passierbare Wege. Die Camera packe ich mal lieber in den Rucksack und hole sie nur noch bei Bedarf heraus. An einer kleinen Quelle fuelle ich meine Wasserflasche wieder auf. Das Quellwasser ist sehr sauber, aber trotzdem werfe ich mal eine Tablette herein.



    Ich komme an kleinen Huetten vorbei, die aber schon eine Weile leerstehen. Auch die Felder sind nicht wirklich ueppig bestellt. Die Gegend sieht sowiso etwas verlassen aus, warum nur? Irgendwann sind die Wege auch zu Ende und ich muss durch Wiesen laufen, durch kleine Baeche waten und mich durch Gestruepp schlagen. Also ehrlich gesagt habe kaum eine Ahnung wie weit ich heute schon gelaufen bin oder wo ich bin. Ich weiss nur, ich laufe in Richtung Norden. Proviant habe ich noch genug und Wasser bekomme ich unterwegs auch.

    Irgendwann sind noch nicht einmal mehr Wege zu erahnen und somit bin ich in der voelligen Natur. Zum Gluck ist es Zentralvietnam und weit weg vom Ho Chi Minh Trail.... sonst haette ich eine Begruendung warum hier niemand ist und die Felder nicht bestellt sind.... Irgendwann endet auch der kleinste Pfad und ich stehe vor einen Berg, aussen herum oder drueber? Klar ohne Risiko kein Spass also drueber! Ich nehme mir das Ziel in einer Stunde oben zu sein. Anfangs komme ich gut voran, dann zeigt sich aber der Dschungel von seine besten Art. Elefantengras was hoehe ist als meine Wenigkeit., umgestuertze Baeume, Lianen und alles andere was sich mir in den Weg stellen koennte. Also Zeit meinen Plan mit der Stunde zu verwerfen.
    Wenn mir hier was passiert, die finden in Jahren nicht meine Leiche - so geht es mir durch den Kopf.

    Stunden spaeter komme ich endlich auf dem Gipfel an, Sicht gleich null. Regen und Wind, dafuer nicht gerade warm. Das schuetzt mich wenigstens vor den Moskitos. Ich beginne im hohen Gras mir einen ebenen Platz fuer die Nacht zu suchen und werde natuerlich auf fuendig. Schnell ist das Zelt aufgestellt und der Kocher am brutzeln. Es gibt ein Gericht aus Reis, Zwieblen, Chilie und etwas Lauch. Nach dieser Wohltat geht es auch sofort in den Schlafsack. Die Nacht ist relativ ruhig, die Laute im Wald stoeren mich in keinster Weise.
    Morgens gibts gleich mal nen Tee, etwas Baguette und das packen kann beginnen. Nachdem alles verstaut ist, begebe ich mich in Richtung des naechsten Berges. Wieder muss ich mich von Baum zu Baum hangeln und rutsche auf dem Gras aus. An kleinen Quellen wird bei jeder Gelegenheit die Flasche gefuellt.




    Fortsetzung folgt....
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 05.11.2011, 13:07. Grund: Reisecharakter eingestellt
    Man kann natürlich mal das Pech haben, an einen Fahrer zu geraten, der gerade erst aus dem fernen Norden in Bangkok angekommen ist, seine Fahrpraxis mit einem Wasserbüffelgespann erworben hat, kein Wort Englisch spricht und sich in der Riesenstadt Bangkok so gut auskennt wie man selbst in Timbuktu.

  • Gast-Avatar

    #2
    AW: [VN] Kleine Tour in Dalat

    Du bist da ganz allein durch den Dschungel? Respekt--- ich würd' mich gruseln
    Aber da Du das ja geschrieben hast, bist Du also offensichtlich auch wieder heil heraus gekommen?!?

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    • Ivo
      Erfahren
      • 21.11.2006
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      #3
      AW: [VN] Kleine Tour in Dalat

      Die Fortsetzung folgt sobald ich mal hier auf Arbeit ne Stunde Zeit hab.
      So schlimm wie in Predator 1, klar andere Gegend, war der Wald auch nicht...

      Ivo
      Man kann natürlich mal das Pech haben, an einen Fahrer zu geraten, der gerade erst aus dem fernen Norden in Bangkok angekommen ist, seine Fahrpraxis mit einem Wasserbüffelgespann erworben hat, kein Wort Englisch spricht und sich in der Riesenstadt Bangkok so gut auskennt wie man selbst in Timbuktu.

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        #4
        AW: [VN] Kleine Tour in Dalat

        wo bleibt denn die Fortsetzung?

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