AW: [UA] Einmal Севастополь und lebend zurück
...na denn möchte ich mich mal vorstellen:
Mein Name ist Maik,
gerade frisch registriert, normalerweise bin ich (wie mein Avatarbild vermuten lässt) etwas anders unterwegs, und ich war der Mitfahrer auf dieser Tour...
Für mich war die Tour der erste 'Schnuppertest' gen Osten. Ich lerne seite einem halben Jahr mittlerweile Russisch (VHS-Kurs, einmal die Woche 2 Stunden), und die spannende Frage war ob ich es schaffe mit meinen spärlichen Sprachkenntnissen überhaupt durch das Land zu kommen.
Ich kann mittlerweile Kyrillisch einigermassen flüssig lesen (das Bushaltestellenschild oben würde ich auch als 'Lesovje' interpretieren, allerdings kann es auch im Sprachmix Ukrainisch/Russisch anders ausgesprochen werden, Lissovji wäre möglich), und ein paar Brocken für das alltägliche waren auch noch drin. Die meisten Unterhaltungen endeten allerdings bereits nach wenigen Sätzen in einem 'ja ne ponimaio' (ich verstehe nicht) von meiner Seite. Das Kyrillsche lesen/interpretieren zu können erleichtert die Sache schon ungemein. Immerhin kann man somit Karten lesen, Verkehrs- und Hinweisschilder entziffern und findet sich so im Alltagsbild rudimentär zurecht. Viele Vokabeln erschliessen sich ganz von selbst, -wenn man lesen kann .
Sprachlich ist der Umgang sehr schwer, ausser Russisch/Ukrainisch wird keine andere Sprache gesprochen, mit dem Umgang der Russen untereinander muss man lernen klar zu kommen.
Meine Lehrerin aus St. Petersburg brachte uns bei immer höflich und zurückhaltend zu sein, bitte/danke/entschuldigung, allerdings deckte sich das mit der Mentalität der ukrainischen Bevölkerung wenig. Direkte Ansprachen waren da die Regel, mit unterschwellig aggressivem Ton dass man gleich zusammenzuckte, Ungeduld und Augen verdrehen sowie etwas länger dauerte; -du verstehst nicht? Dawei, Dawei (geh, los los). Wenn man sich daran gewöhnt hat, dann geht es aber erstaunlich gut und man bekommt was man will. Es ist alles etwas schroffer, aber herzlich.
Wie ich schon sagte haben meine Outdoor-Aktivitäten eigentlich einen anderen Schwerpunkt: ich schraube gerade einen alten Landrover auseinander und setze ihn dann wieder zusammen (Blog) um mit dem Auto quer durch den russischen Kontinent bis nach Kamtschatka (die äusserste nördliche Spitze Russlands) zu fahren. Die Sprache zu lernen und diese Tour sind die ersten Schritte um mich an das 'unbekannte Land hinter dem Ural' ein bisschen zu gewöhnen, immerhin werde mich dann wohl mal ein paar Monate auf eigene Faust dort bewegen müssen.
Für mich war diese Tour ein kleiner 'Erfolg'. Wir haben geschafft was wir wollten und sind zwar nicht immer auf dem direkten Weg, aber doch immer dort hingekommen, wohin wir wollten und haben unglaublich viel gesehen. Die Beschreibungen in den Berichten oben sind nur ein Ausschnitt dessen, klar, aber für meinen Teil hat sich dieses Land schon verdammt 'echt' angefühlt. Keineswegs abschreckend, wohl oft mit etwas Nachsicht in der Betrachtungsweise, aber insgesamt habe ich das Gefühl, dass ich mehr sehen will.
Im 'echten Leben' bin ich übrigens Filmemacher/Fotograph. Die Fotos in den Beiträgen oben stammen z.T. von mir. Wir haben uns auf der Tour der Einfachheit halber meine Kamera geteilt.
Hier ein Bild von mir mit unserem treuen (Miet-)Gefährt, das wir auf der Fahrt sicherlich nicht geschont haben. Manches mal habe ich mir gewünscht mein Landrover wäre schon fertig zusammengesetzt, das wäre ein richtiger Spass gewesen.
Grüße in die Runde,
Maik
...na denn möchte ich mich mal vorstellen:
Mein Name ist Maik,
gerade frisch registriert, normalerweise bin ich (wie mein Avatarbild vermuten lässt) etwas anders unterwegs, und ich war der Mitfahrer auf dieser Tour...
Für mich war die Tour der erste 'Schnuppertest' gen Osten. Ich lerne seite einem halben Jahr mittlerweile Russisch (VHS-Kurs, einmal die Woche 2 Stunden), und die spannende Frage war ob ich es schaffe mit meinen spärlichen Sprachkenntnissen überhaupt durch das Land zu kommen.
Ich kann mittlerweile Kyrillisch einigermassen flüssig lesen (das Bushaltestellenschild oben würde ich auch als 'Lesovje' interpretieren, allerdings kann es auch im Sprachmix Ukrainisch/Russisch anders ausgesprochen werden, Lissovji wäre möglich), und ein paar Brocken für das alltägliche waren auch noch drin. Die meisten Unterhaltungen endeten allerdings bereits nach wenigen Sätzen in einem 'ja ne ponimaio' (ich verstehe nicht) von meiner Seite. Das Kyrillsche lesen/interpretieren zu können erleichtert die Sache schon ungemein. Immerhin kann man somit Karten lesen, Verkehrs- und Hinweisschilder entziffern und findet sich so im Alltagsbild rudimentär zurecht. Viele Vokabeln erschliessen sich ganz von selbst, -wenn man lesen kann .
Sprachlich ist der Umgang sehr schwer, ausser Russisch/Ukrainisch wird keine andere Sprache gesprochen, mit dem Umgang der Russen untereinander muss man lernen klar zu kommen.
Meine Lehrerin aus St. Petersburg brachte uns bei immer höflich und zurückhaltend zu sein, bitte/danke/entschuldigung, allerdings deckte sich das mit der Mentalität der ukrainischen Bevölkerung wenig. Direkte Ansprachen waren da die Regel, mit unterschwellig aggressivem Ton dass man gleich zusammenzuckte, Ungeduld und Augen verdrehen sowie etwas länger dauerte; -du verstehst nicht? Dawei, Dawei (geh, los los). Wenn man sich daran gewöhnt hat, dann geht es aber erstaunlich gut und man bekommt was man will. Es ist alles etwas schroffer, aber herzlich.
Wie ich schon sagte haben meine Outdoor-Aktivitäten eigentlich einen anderen Schwerpunkt: ich schraube gerade einen alten Landrover auseinander und setze ihn dann wieder zusammen (Blog) um mit dem Auto quer durch den russischen Kontinent bis nach Kamtschatka (die äusserste nördliche Spitze Russlands) zu fahren. Die Sprache zu lernen und diese Tour sind die ersten Schritte um mich an das 'unbekannte Land hinter dem Ural' ein bisschen zu gewöhnen, immerhin werde mich dann wohl mal ein paar Monate auf eigene Faust dort bewegen müssen.
Für mich war diese Tour ein kleiner 'Erfolg'. Wir haben geschafft was wir wollten und sind zwar nicht immer auf dem direkten Weg, aber doch immer dort hingekommen, wohin wir wollten und haben unglaublich viel gesehen. Die Beschreibungen in den Berichten oben sind nur ein Ausschnitt dessen, klar, aber für meinen Teil hat sich dieses Land schon verdammt 'echt' angefühlt. Keineswegs abschreckend, wohl oft mit etwas Nachsicht in der Betrachtungsweise, aber insgesamt habe ich das Gefühl, dass ich mehr sehen will.
Im 'echten Leben' bin ich übrigens Filmemacher/Fotograph. Die Fotos in den Beiträgen oben stammen z.T. von mir. Wir haben uns auf der Tour der Einfachheit halber meine Kamera geteilt.
Hier ein Bild von mir mit unserem treuen (Miet-)Gefährt, das wir auf der Fahrt sicherlich nicht geschont haben. Manches mal habe ich mir gewünscht mein Landrover wäre schon fertig zusammengesetzt, das wäre ein richtiger Spass gewesen.
Grüße in die Runde,
Maik
Kommentar