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  • Christian Wagner
    Fuchs
    • 28.02.2002
    • 1305

    • Meine Reisen

    #21
    So, hier nun das posting das eigentlich gestern schon kommen sollte, irgendwie konnte ich in diesen thread nicht reinposten, ka warum.

    LKW- Planen lassen sich sogar recht einfach verschweissen- mit einer Heissluftpistole.
    Am besten ist man dabei zu zweit:
    Einer erhitzt die Planen (immer nur stückchenweise so die nächsten 5- 10 cm der Naht das PVC sollte gerade nicht verkohlt sein- also zuerst mal an ein paar Abfallstückchen üben). Der Zweite presst dann die beiden erhitzten Teile aufeinander ( ein Tapetenroller ist dafür recht brauchbar).

    Ach ja, beim erhitzen stinkt der Kram ziemlich. Ich gehe davon aus das die austretenden Gase giftig sind. Deshalb ist es wohl sinnvoll die Schweisserei entweder im Freien oder in einem sehr gut belüfteten Raum vorzunehmen.
    Gruß, Christian
    ______________
    "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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    • felö
      Fuchs
      • 07.09.2003
      • 1976
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      Ich frage mich, ob es möglich/sinnvoll wäre, ein Leichtgewichszelt, einwandig aus Nylon-Ripstop, rein für den Winter zu bauen, bei dem der/ die Gestängebögen gleichzeitig als Lawinensonde zu benutzen sind.

      Im Winter sollte einwandiges Ripstop mit entsprechenden Belüftungen ausreichend sein, ohne daß im Zelt durch Kondenswasser alles pissnass wird und die Lawinensonde braucht man eh.

      Hat schonmal jemand sowas gebaut?

      felö

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      • Christian Wagner
        Fuchs
        • 28.02.2002
        • 1305

        • Meine Reisen

        #23
        Ich frage mich, ob es möglich/sinnvoll wäre, ein Leichtgewichszelt, einwandig aus Nylon-Ripstop, rein für den Winter zu bauen, bei dem der/ die Gestängebögen gleichzeitig als Lawinensonde zu benutzen sind.
        Da sollten sich vielleicht mal die Winterwanderer zu äussern, ob das mit dem Kondens OK geht- in der outdoor hatten zwei Redakteure im Dovrefjell ein Haglöfszelt benutzt, und dieses öfters wohl auch mal ohne Innenzelt. Könnte also funktionieren.

        Wie willstes machen?
        Freistehend? 2 oder mehr Bögen?
        Gruß, Christian
        ______________
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        • felö
          Fuchs
          • 07.09.2003
          • 1976
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          ... farglich, wie stark sich so´ne Lawinensonde biegen läßt oder man nimmt ein normales Zeltgestänge und fixiert es wie´ne Lawinensonde.

          Denkbar wäre eine Konstruktion mit einem Bogen, ähnlich wie Hilleberg Akto oder 2 Stangen im Sinne eines Bibler.

          Habe übrigens gerade bei makeyourowngear gelesen, daß man bei Feathered Friends Materialien wie Pertex Quantom und eVent kaufen kann, zu Preisen von 16$/yd , bzw. 24$/yd.

          felö

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          • Christian Wagner
            Fuchs
            • 28.02.2002
            • 1305

            • Meine Reisen

            #25
            ... farglich, wie stark sich so´ne Lawinensonde biegen läßt oder man nimmt ein normales Zeltgestänge und fixiert es wie´ne Lawinensonde.
            Hm, würde denk ich mal zweiteres machen- Kevlarschnur gibts im Drachenladen (reckt sich kaum IMHO), und das eine Lawinensonde das Biege-/ Steifigkeitsverhältnis eines Zeltgestänges hat ist fraglich, wenn nicht sogar zweifelhaft. Ein Zeltgestänge das hält wäre mir wichtiger als eine super Lawinensonde.

            Denkbar wäre eine Konstruktion mit einem Bogen, ähnlich wie Hilleberg Akto oder 2 Stangen im Sinne eines Bibler.
            Für reinen Wintereinsatz würde ich, wenn schon Bogen, dann eine freistehende Konstruktion vorschlagen. Ein nichtfreistehendes Bogenzelt hat fast alle Nachteile eines Bogenzeltes (superschwierig zu bauen, schwerer als First- oder Pyramidenzelt (als Gestänge könnten dann nämlich die Zeltstöcke fungieren)), aber nicht den Hauptvorteil - ein Zelt das (zumindest theoretisch) ohne Häringe auskommt (in Pulverschnee IMHO ein starkes Plus).

            Habe übrigens gerade bei makeyourowngear gelesen, daß man bei Feathered Friends Materialien wie Pertex Quantom und eVent kaufen kann, zu Preisen von 16$/yd , bzw. 24$/yd.
            Yeah, aber für meine Börse leider viel zu teuer. Für den Preis kann man sich fast ein Bibler- bzw Integral designs Zelt kaufen . Grob überschlagen bräuchte man etwa 8 m für ein Kuppelzelt- macht gut 200 € an E- vent, zusätzlich kommt noch Gestänge (2 Stangen ca. 100 €) und Kleinteile dazu. Ächz...

            Obwohl, ein Quantumschlafsack wäre schon goil......

            Nee, das fällt auch flach- Pertex wiegt nicht viel mehr (pro Schlafsack) und kostet ungefähr ein Drittel.
            Gruß, Christian
            ______________
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            • felö
              Fuchs
              • 07.09.2003
              • 1976
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Der Tip für Pertex Quantum bzw. eVent sollte unabhängig zum Zelt sein, als Zeltmaterial wär´s mir auch zu teuer, aber für ´ne nette Jacke braucht man deutlich weniger.

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              • Andreas
                Erfahren
                • 12.10.2003
                • 231
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Echt super der Tipp von Felö

                Habe meinem Onkel in autrag gegeben mir eine halbkugen mit einem durchmesser von 10 cm aus alu zu drehen. von unten wird ein loch gebohrt für die Gewindeschraube und in die Seite der Rundungen 3 Löcher gebohrt. 2 der Löcher sind so groß das die Spitzen der Wanderstöcke reinpassen und für das dritte loch werde ich mir 4 Alustangen (je 40cm, damit sie zum zeltgepäck reinpassen) anfertigen.
                Diese werden mit Gewinde versehen damit man sie zsammensetzen kann.
                Denn neigungswinkel kann man dann mittels der höhen verstellbaren wanderstöcke einstellen.
                Bin selbst gespannt welches Gewicht das Stativ haben wird wenn es fertig ist

                Nun dann Happy Bastling 8)

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                • Corton
                  Forumswachhund
                  Lebt im Forum
                  • 03.12.2002
                  • 8593

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Zitat von Christian Wagner
                  Obwohl, ein Quantumschlafsack wäre schon goil......
                  Gibt´s doch schon ewig "fertig" zu kaufen. Beispiel: Joutsen QTM 900 - 400 EUR für 450g Daune - das ist mal wirklich konkurrenzlos teuer!

                  Pertex wiegt nicht viel mehr (pro Schlafsack) und kostet ungefähr ein Drittel.
                  Welches Gewebe meinst Du denn, wenn Du von Pertex redest?



                  Unter dem Markennamen "Pertex" werden lt. Website insgesamt 6 verschiedene Gewebe verkauft. Pertex Quantum fühlt sich ganz nett an. Fraglich, wie es mit der Robustheit dieses Gewebes ausschaut. "AirNet" ist jedenfalls noch leichter als Quantum.

                  Gruß,
                  Corton

                  Kommentar


                  • Christian Wagner
                    Fuchs
                    • 28.02.2002
                    • 1305

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Gibt´s doch schon ewig "fertig" zu kaufen. Beispiel: Joutsen QTM 900 - 400 EUR für 450g Daune - das ist mal wirklich konkurrenzlos teuer!
                    Eben... :wink:


                    Welches Gewebe meinst Du denn, wenn Du von Pertex redest?
                    Hm, ka, das Pertex welches ich verwendete ist 54 gr/m2 schwer.

                    http://www.pointnorth.co.uk/shop_pro...?product_id=74

                    Ist fast daunendicht :wink: , stabil und fühlt sich super an auf der Haut.
                    Gruß, Christian
                    ______________
                    "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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                    • Silke
                      Dauerbesucher
                      • 12.06.2002
                      • 809

                      • Meine Reisen

                      #30
                      So, dann von mir mal eine Schnellbauanleitung für Messer:

                      Man benötigt:

                      1 Klinge nach Wahl
                      1 Zwinge (z.B. aus Messing)
                      Material für den Griff: Holz, Horn, Leder, Kaffeefilterpapier, Metallstücke (z.B. auch hier wieder Messing)
                      Kunstharz

                      1 Standbohrmaschine
                      1 Werkbank
                      1 Bandschleifer
                      1 Säge (je nach Bedarf Holz und/oder Metallsäge)
                      1 Hammer
                      Raspeln und Feilen

                      Bauanleitung:

                      Suct euch zusammen, aus welchen Materialien ihr den Messergriff fertigen wollt: Grundbestandteil ist entweder Holz oder Horn...
                      Macht euch Gedanken, ob ihr einen Griff aus mehreren Teilen oder aus einem Stück bauen wollt und welche Form der Griff hinterher haben soll.

                      Einteilige Variante wäre ein Griff aus einem Stück Holz oder einem Stück horn...mehrteilig kann der Griff z.B. aus Holz bestehen, und mit Zwischenstücken aus Horn, Leder und Messing verziert werden.

                      Die Klinge des Messer sollte die ganze Zeit zu Eurem Schutz und auch damit ihr sie beim bearbeiten nicht zerkratzt, grosszügig mit Kreppband umwickelt sein.

                      Beginnt damit, die Messingzwinge so auszufeilen, dass sie ihr sie zu etwa vier fünftel über den Erl der Klinge schieben könnt (der Rest wird dann durch Aufschlagen erreicht). Dann bohrt ihr durch jeden eurer Griff-Bestandteile ein Loch, möglichst mittig und so dass die Teile genau aufeinander sitzen. Jetzt müsst ihr auch jedes einzelne Stück eures Griffes so ausfeilen, dass ihr es gerade eben so über den Erl schieben könnt (auch hier nur zu etwa vier fünftel, der Rest wird aufgeschlagen).

                      Wenn ihr das erledigt habt, könnt ihr den Griff zusammensetzen, den Erl ganz versenken und das innere grosszügig ausharzen (hier ist Eile gebote, da das Harz sehr schnell aushärtet.)

                      Nun das ganze einige Stunden komplett aushärten lassen. Dann geht es daran, den Griff (der zu diesem Zeitpunkt ziemlich unförmig aussehen dürfte) in seine spätere Form zu bringen.... wenn ihr Euch viel Arbeit machen wollt, könnt ihr die grobe Form mit einer Raspel ausarbeiten...ich persönlich finde definitiv den Bandschleifer bequemer. Aber Vorsicht, dass ihr nicht schon zuviel Material abtragt. Die Feinheiten (Rundungen etc.) werden mit Schleifpapier herausgearbeitet, wobei man sich logischerweise von groben zu sehr feinem vorarbeitet.

                      Wenn der Griff seine endgültige Form erreicht hat, solltet ihr ihn bis an den unteren Rand der Messingzwinge in Öl stellen (ca. 1 Stunde).

                      Et voila, fertig ist eurer ganz persönliches Messer...

                      Am Anfang braucht man so etwa 1,5 Tage, um ein Messer fertig zu bekommen...bei mir dauert vor allem die Auswahl der Materialien und die Planung der Griff-Form immer am längesten.

                      Toll sieht z. B. das Holz von Apfelbäumen und Kirschen aus. Horn ist auch prima...

                      Diese Anleitung hier ist übrigens sehr grob gehalten, es gibt immer mal wieder einige Schwierigkeiten und Überlegungen, die noch auftreten können... Aber dafür gibt es hinreichend Literatur, ie ihr Euch besorgen könnt.

                      Achso, vorausgesetzt das alle Werkzeuge bereits vorhanden sind, könnt ihr pro Messer von ca. 30 Euro Materialkosten ausgehen. Dafür habt ihr aber hinterher ein individuelles Einzelstück, für das man im Laden minimum ab 150 Euro hinlegt...

                      Grüße,

                      Silke
                      - smooth like silk -

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                      • Corton
                        Forumswachhund
                        Lebt im Forum
                        • 03.12.2002
                        • 8593

                        • Meine Reisen

                        #31
                        @ Christian Wagner

                        54g/m² - nun ja, das ist immerhin schon fast doppelt so viel wie AirNet (28g/m²), wenn ich nicht irre. Quantum wiegt AFAIK 30g/m². Wie viel Stoff brauchst Du denn für einen Schlafsack für Personen bis 1,90m, der komfortabel (Schulterbreite außen mindestens 75cm) geschnitten und mit ca. 700g Daune befüllt ist (--> differential cut)?

                        400 EUR für den QTM 900 ist echt ein Witz. Neulich wurde just dieses Modell aber für 209 EUR neu vom Händler bei eBay angeboten. War allerdings Größe M (bis 1,75M), für mich somit uninteressant. :wink:

                        Gruß,
                        Corton

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                        • drops
                          Erfahren
                          • 05.04.2003
                          • 418

                          • Meine Reisen

                          #32
                          @ silke
                          hört sich prima an. gerade beim gedanken an lange winterabende und das näherrückende weihnachtsfest...
                          hast du auch nen paar fotos deiner arbeiten? evtl. sogar von den einzelnen arbeitsschritten?
                          Gruß drops
                          You will find adventure or adventure will find you...

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                          • boehm22

                            Lebt im Forum
                            • 24.03.2002
                            • 8237
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Hi Silke,
                            ich schließe mich drops an, total interessant.
                            Aber sag mal was ist der Erl?
                            Und gibt es irgendwo Bilder, um das besser zu verstehen?
                            Und wo bekommt man eine fertige, hochwertige Messerklinge?

                            Die Werzeuge hätte ich ja hier im Keller oder bei meinem Bruder in der Firma - also es könnte losgehen mit einem schönen Messer.
                            Oder machst Du mal für uns einen Messer-Workshop?
                            Viele Grüße
                            Rosi

                            ---
                            Follow your dreams.

                            Kommentar


                            • Silke
                              Dauerbesucher
                              • 12.06.2002
                              • 809

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Aaalso,

                              Bilder gibt es, allerdings habe ich keine...muss mal bei unserem 'Gildenmeister' Onyv anfragen...

                              Ich selbst habe erst 2 Messer gebaut, immer an Werkwochenenden auf dem Handwerkerhof... eines aus einem Stück Rentierhorn und ein Zweites aus Apfelholz, Horn und Leder, sowie Messing. Bei zweiterem fehlt noch der letzte Arbeitsschritt des Abschleifens.

                              Ich versuch aber mal Bilder der einzelnen Arbeitsschritte und Bilder der fertigen Messer (wir waren jeweils um die 8 Leute, die da am Bauen waren) zu bekommen und einzustellen.

                              Faszinierend ist, wie unterschiedlich die Endergebnisse jeweils sind...teilweise sehr schlichte Messer, teilweise sehr aufwändige griff-Formen udn viel Schnörkelei. Ebenso faszinierend, wie Abends alle am Lagerfeuer zusammensitzen...einige davon mit Messer und Schleifpapier bewaffnet, um wieder und wieder noch feinere Oberflächen zu 'erschleifen'... wieder und wieder wird da die Symetrie geprüft...begutachtet und bewundert, was die anderen so gebaut haben...und voller Stolz dann die folgenden Essen mit dem eigenen Messer bestritten...

                              @ Rosi: der Erl ist das Stück der Klinge, dass im Griff steckt und dem ganzen Kostrukt letztendlich die Stabilität gibt...es ist einfach ein schmaler Metallvortstatz, etwa von der gleichen Länge wie die Klinge selbst.
                              Die Klingen bringt Onyv aus Schweden und Norwegen von seinen Touren mit, aber man kann auch hier jedwege Form von Klinge kaufen...wenn du mal googelst, findest du gleich einen Haufen an Anbietern

                              Wie so ein Messer unter anderem aussehen kann, seht ihr unter diesem Link: gesammelte Messer oder so schauen... http://frankroth.de/Content/fotogalerie.php

                              Bücher über Messerbau findet ihr hier http://wolf-borger-messer.de/buecher.htm

                              Zubehör zum Bauen (u.a. auch Holzkantel) findet ihr z.B. hier http://www.weberknives.de/

                              Und hier noch ein Bild einer Klinge mit Erl, so wie wir sie in etwa verwenden... http://www.weberknives.de/index.html...tklinge523.htm

                              Ich habe mal im WWW nach Bildern gesucht, die unserern Messern in etwa nahe kommen, aber die meisten Messergriffe wurden aus zwei Schalen gefertigt (was mir persönlich nicht gefällt).

                              Viele Grüße,


                              Silke

                              P.S. Um einen Workshop anzubieten fehlt mir definitiv noch die Erfahrung... aber mal sehen, dieses Jahr soll eventuell noch ein drittes Messer entstehen und nächstes Jahr habe ich auch schon wieder wenigstens einen weiteren Termin angepeilt...Also wenn ich meine ersten sieben oder acht Messer fertig habe, können wir das ja wirklich mal überlegen...

                              Grüße,

                              Silke
                              - smooth like silk -

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                              • Christian Wagner
                                Fuchs
                                • 28.02.2002
                                • 1305

                                • Meine Reisen

                                #35
                                @ Flachi:
                                Handschuhe:
                                Hihi, die Handschuhe von denen ich schrieb waren supereinfach herzustellen. Man nehme ein Stück Zeitungspapier und lege seine Hand mit etwas abgespreizten (45°) Daumen auf. Dann umfahre man den Umriss der Hand im Abstand von ca. 1,5 cm. Nun schneidet man an der Linie das Schnittmuster aus, legt es auf ein Stückchen Microfaserstoff und schneidte den Stoff aus (4x). Nun werden die Stoffteile paarweise aufeinander gelegt und zusammengenäht. Die Offnung für die Hand wird versäumt und mit einem Gummizug versehen. Fertig, Gewicht: ca. 20 gr, für einfache Wanderungen ohne irgendwelche grossen technischen Ansprüche an die Wandschuhe absolut ausreichend. Auf die gleiche Weise können auch Fleece- Innenhandschuhe genäht werden. Fingerhandschuhe hatte ich mal probiert, sie waren aber zu kompliziert für mich :wink: . Ich hab mir dann ein Paar nette Gore N2S Eiskletterhandschuhe von Millet besorgt- geile Teile 8) .

                                Ein etwas komplizierteres Schnittmuster findet man hier:
                                http://www.thru-hiker.com/workshop.asp?subcat=4&cid=70Kann natürlich ebenfalls aus Mikrofaser etc. hergestellt werden.

                                Balaclava:
                                Sie ist aus Stretchstoff und mit Fleece gefüttert. Sehr winddicht und warm. Ich habe sie mir - ausgehend von einer Helmunterziehkappe- selbst auf Maß geschneidert. Wie genau kann ich nicht mehr sagen. Hatte irgendwie viel mit vor dem Spiegel stehen und ein Massband an den Kopf halten zu tun .
                                Gruß, Christian
                                ______________
                                "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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                                • Flachlandtiroler
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                                  • 14.03.2003
                                  • 29020
                                  • Privat

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                                  #36
                                  Jo, THX Christian.
                                  Zitat von Christian Wagner
                                  [...] Auf die gleiche Weise können auch Fleece- Innenhandschuhe genäht werden. Fingerhandschuhe hatte ich mal probiert, sie waren aber zu kompliziert für mich :wink: .
                                  Gefütterte Handschuhe sind gerade interessant, die "einfachen" Fleeceteile ohne Überstoff bekommt man ja derzeit nachgeschmissen. Gefütterte Fingerhandschuhe sind allerdings IMHO Sträflingsarbeit, weil man die ja immer wieder wenden muß... gefütterte Fäustlinge hab' ich jetzt, wieviel kleiner hast Du das Futter denn gegenüber dem Bezugsstoff gemacht? Innen hab' ich sowas wie 200er Fleece, außen dünne Mikrofaser.

                                  Das Vorgehen mit der Balaklava hatte ich bereits befürchtet...
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                                  • Christian Wagner
                                    Fuchs
                                    • 28.02.2002
                                    • 1305

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Wintershelter:

                                    Ziel war es eine komplett verschliessbare Hundehütte für Wochenenddtrips in D im Winter zu fertigen.

                                    Ok, hier die ersten Erfahrungen:

                                    das Teil ist irre klein verpackbar und leicht- Packmass so 18 x 10 cm

                                    grenzwertig klein: für ausgedehnte Wanderungen sicherlich etwas zu unspassig- für ein bis zwei Übernachtungen ok

                                    Kondens: Ja, wegen der fehlenden Belüftungsmöglichkeiten nicht anders zu erwarten, mein Schwerpunkt lag auf erhöhter Wärmeleistung durch Vermeidung von Luftzug. Ein bis zwei feuchte Nächte macht mein Schlasa locker mit.

                                    Das Material war selberbeschichtetes RS- Nylon. Dann sinkt der Preis natürlich rapide :wink: . Leider war das Wetter "zu gut", als das ich Aussagen über die Wasserdichte etc. machen könnte. Es hat nur am Morgen mal ein wenig genieselt, und Kondens hatte ich wie gesagt auch. Ob die Feuchtigkeit nun aber durchgedrungen ist, kann ich nicht sagen.
                                    Deshalb werde ich mit einer, öffentlich zugänglichen, Anleitung zum Selbersilikonisieren auch noch ein wenig warten, bis sich der Stoff auf ein Paar mehr Touren bewährt hat.

                                    Das war der erste Trip mit dem Teil. Ich werde sicherlich noch ne Weile damit rumspielen.

                                    Für den Sommer will ich aber was komfortableres- ein neues Tarptent aus Silnylon steht an- das erste aus schwererem Polyester hat sich einfach zu gut bewährt als das ich da gross was ändern würde ( www.tarptent.com guck unter projects nach, bzw. auf meiner HP). Das einzige was ich hinzufügen würde ist ein Beak vorne und evtl. hinten, für den Allroundgebrauch ist dieses sicherlich besser geeignet, und nur unwesentlich schwerer.
                                    Gruß, Christian
                                    ______________
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                                    • Christian Wagner
                                      Fuchs
                                      • 28.02.2002
                                      • 1305

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      Gefütterte Handschuhe sind gerade interessant, die "einfachen" Fleeceteile ohne Überstoff bekommt man ja derzeit nachgeschmissen.
                                      Völlig richtig. Eigentlich hab ich die halt immer aus Fleeceresten gemacht welche eh noch zuhause rumlagen. Arbeitszeit ist bei den Dingern 10- 20 Minuten, da lohnt es sich nicht aus dem Haus zu gehen um einzukaufen- ggggg.
                                      Gefütterte Fingerhandschuhe sind allerdings IMHO Sträflingsarbeit, weil man die ja immer wieder wenden muß...
                                      Ja absolut. Ich hab irgendwann aufgegeben. Eigentlich sollten es Überhandschuhe mit Lederhandfläche werden- als dann einer halb fertig war habe ich bemerkt das mein Schnitt scheisse war- deshalb dann der High Tech Kauf.
                                      gefütterte Fäustlinge hab' ich jetzt, wieviel kleiner hast Du das Futter denn gegenüber dem Bezugsstoff gemacht? Innen hab' ich sowas wie 200er Fleece, außen dünne Mikrofaser.
                                      Da würde ich zuerst den Fleecehandschu machen und anschliessend den Aussenhandschuh. Ich würde die Nahtzugaben sehr grosszügig zuschneiden und den Handschuh auch erst mal etwas zu gross nähen. Nach ein Paar Anproben und schrittweisem engernähen ist dann die Passform perfekt. Zum Schluss schneidet man dann die Nahtzugaben auf ein erträgliches Mass zurück (1 cm oder so) und fertig ist der auf Maß geschneiderte Handschuh. Fleece franst übrigens kaum aus. Die Stoffkanten müssen also nicht versäubert werden.

                                      Zusatz zu meiner Anleitung:
                                      Genau zwischen Daumen und dem Rest der Hand muss man die Nahtzugabe bis zur Naht einschneiden- sonst entfaltet sich der Daumen nicht wirklich gut. Wenn du den Stoff wendest merkst du was ich meine.
                                      Gruß, Christian
                                      ______________
                                      "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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                                        • 14.03.2003
                                        • 29020
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                                        #39
                                        Zitat von Christian Wagner
                                        Die Stoffkanten müssen also nicht versäubert werden.
                                        Bei 'ner Overlock-Maschine eh' kein Thema Das mit den Nahtzugaben üben wir noch, meine Frau war nur zu endlich vielen Iterationen bereit
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                                        • Christian Wagner
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                                          • 28.02.2002
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                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Bei 'ner Overlock-Maschine eh' kein Thema
                                          Goil, hätt ich auch gerne. Mal sehen- wenn ich irgendwann mal Geld verdienen sollte....

                                          Das mit den Nahtzugaben üben wir noch, meine Frau war nur zu endlich vielen Iterationen bereit
                                          LOL, hm, sag ihr halt einfach sie muss das nur beim ersten Handschuh machen. Vom fertigen Überhandschuh macht man dann ne "Kopie" aus Zeitungspapier und hat dann ein für alle Mal den perfekten, personalisierten Handschuhschnitt.
                                          Gruß, Christian
                                          ______________
                                          "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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