Berg- und Kletter-Unfälle

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  • Taffinaff
    Fuchs
    • 03.01.2014
    • 1067
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    • Meine Reisen

    AW: Berg- und Kletter-Unfälle

    Zitat von tuan Beitrag anzeigen
    sogar beim Fußball kippen hin und wieder Leute um und sind tot.
    Ungluecklicher Vergleich. Bei Sportlern, die tot umfallen, stecken meist chronische Krankheiten dahinter. Bei Leistungssportlern oft unerkannte Herzprobleme (Rhythmusstörungen, Long-QT-Syndrom, Virusmyokarditis,...), im Breitensport kann es alles mögliche sein, vielleicht eine unerkannte oder unterbehandelte koronare Herzkrankheit. Höhenkrankheit ist keine chronische Krankheit, sondern eine normale physiologische Reaktion, die jeden treffen kann/wird, auch wenn die individuelle Empfindlichkeit verschieden ist. Symptome und Behandlung sind ja bestens bekannt, insofern wäre der tödliche Ausgang eigentlich immer vermeidbar, im Prinzip jedenfalls.

    Taffi
    Zuletzt geändert von Taffinaff; 29.08.2019, 06:26.

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    • tuan
      Fuchs
      • 22.10.2009
      • 1038
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Berg- und Kletter-Unfälle

      Jo, und trotzdem stirbt man nicht so leicht einfach so, völlig unangekündigt an Höhenkrankheit.
      Da spielen dann natürlich, wie ich schrieb und Du gerade auch, eben noch andere Faktoren ein Rolle (Herz, Kreislauf etc...)
      Du schreibst das Gleiche wie ich...

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      • Pielinen
        Fuchs
        • 29.08.2009
        • 1347
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Berg- und Kletter-Unfälle

        Nochmal kurz zusammengefasst:
        In der Höhe stirbt man nicht nur an der Höhenkrankheit, sondern auch plötzlich aus anderer inneren Ursache.
        Wer nichts weiß muss alles glauben...

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        • nunatak

          Alter Hase
          • 09.07.2014
          • 3428
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Berg- und Kletter-Unfälle

          Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
          Nochmal kurz zusammengefasst:
          In der Höhe stirbt man nicht nur an der Höhenkrankheit, sondern auch plötzlich aus anderer inneren Ursache.
          Du meinst, man stirbt dort oben tatsächlich zweimal? Die äußeren Ursachen (Steinschlag etc.) kommen ja noch oben drauf, triple death sozusagen. Dabei hätte es einfach ein schönes sonniges Plaisirwochenende werden sollen. Spricht alles eindeutig gegen´s Bergsteigen

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          • Vegareve
            Freak

            Liebt das Forum
            • 19.08.2009
            • 14385
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Berg- und Kletter-Unfälle

            Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
            Nochmal kurz zusammengefasst:
            In der Höhe stirbt man nicht nur an der Höhenkrankheit, sondern auch plötzlich aus anderer inneren Ursache.
            Ist es eher nicht so, dass man gar nicht an Höhenkrankheit an sich stirbt, da diese keine Krankheit ist, sondern ein Symptomgebilde? Die Todesursachen sind dann meistens Lungenödem, Hirnödem, oder was anderes (Herz etc).
            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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            • nunatak

              Alter Hase
              • 09.07.2014
              • 3428
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Berg- und Kletter-Unfälle

              Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
              Ist es eher nicht so, dass man gar nicht an Höhenkrankheit an sich stirbt, da diese keine Krankheit ist, sondern ein Symptomgebilde? Die Todesursachen sind dann meistens Lungenödem, Hirnödem, oder was anderes (Herz etc).
              Da müsste man jetzt einen Arzt fragen, ist vielleicht auch eher eine philosophische Frage. Da das Lungen- oder Gehirnödem aber Teil bzw. das Endstadium der Höhenkrankheit ist, kann man schon sagen, dass jemand an der Höhenkrankheit gestorben ist. Wenn jemand durch eine verunreinigte Wunde an Blutvergiftung stirbt, kamen auch verschiedene Prozesse im Körper ins Rollen, die zum Tod führen können. Letztlich ist Herzstillstand immer die finale Todesursache, verursachen kann ihn alles Mögliche.

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              • Pielinen
                Fuchs
                • 29.08.2009
                • 1347
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                • Meine Reisen

                AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                Nochmal kurz zusammengefasst:
                In der Höhe stirbt man nicht nur an der Höhenkrankheit, sondern auch plötzlich aus anderer inneren Ursache.
                Missverständnis!
                Ich meinte:
                In der Höhe kann man nicht nur an den Folgen einer Höhenkrankheit sterben , sondern es gibt auch andere plötzliche Todesursachen, z.B Herzinfarkt oder Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen.
                Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                • nunatak

                  Alter Hase
                  • 09.07.2014
                  • 3428
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                  Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                  Missverständnis!
                  Ich meinte:
                  In der Höhe kann man nicht nur an den Folgen einer Höhenkrankheit sterben , sondern es gibt auch andere plötzliche Todesursachen, z.B Herzinfarkt oder Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen.
                  Klar, hatte ich schon so verstanden. Rein sprachlich wäre in so einem Fall eine oder-Formulierung eindeutiger als eine und / auch-Formulierung

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                  • Becks
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 11.10.2001
                    • 19609
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                    Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                    Ohne jegliche Vorwarnung stimmt natürlich nie. Man muss bei aller Motivation und dem gerade bei einer teuren Expedition oft übermächtigen Wunsch auf den Gipfel zu kommen, die Symptome aber als lebensbedrohliches Problem ernst nehmen und gegenüber den anderen kommunizieren, auch wenn man normalerweise keine Höhenprobleme hat. Ein Bekannter hat mal eine schlimme Geschichte erlebt. Er war mit einer Gruppe auf einem 7000er in Indien. Beim Abstieg war die Frage, ob die Gruppe angesichts einer leichten Wetterverschlechterung noch ins Basislager absteigen sollte. Eine Frau in der Gruppe hat sich nicht dazu geäußert. Am nächsten Morgen lag sie tot im Zelt, in der Nacht gestorben an Höhenkrankheit, wie die Untersuchung später ergab. Sie hat keinen Pieps gesagt, dass es ihr "offensichtlich" schon seit Tagen massiv schlecht gegangen sein muss und versucht es mit Schmerztabletten zu unterdrücken, quasi tot geschwiegen
                    HA, frag mal den Moltebaer dazu. Tipp: es ging um die Silvesterbesteigung des Breithorns. Da hat Molte auch erst visuell und akustisch morgens um 4 Uhr am Klein Matterhorn erklärt, dass er schon am Tag davor auf Hütte auf 3000m Kopfweh hatte, indem er in den Teetopf gekotzt hat.

                    Wie Benzo schon dagte: Höhenkrankheit kommt nicht aus dem Nichts, und ohne Vorwarnung stirbt man da nicht dran.

                    Und auch wenn es noch zig andere Todesursachen am Berg gibt, dann schreibt man nicht in den Bericht "aus heiterem Himmel an Höhenkrankheit verstorben", sondern "aus heiterem Himmel vom Fels erschlagen", oder was auch immer die tatsächliche Ursache war.
                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                    • nunatak

                      Alter Hase
                      • 09.07.2014
                      • 3428
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                      Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                      HA, frag mal den Moltebaer dazu. Tipp: es ging um die Silvesterbesteigung des Breithorns. Da hat Molte auch erst visuell und akustisch morgens um 4 Uhr am Klein Matterhorn erklärt, dass er schon am Tag davor auf Hütte auf 3000m Kopfweh hatte, indem er in den Teetopf gekotzt hat.
                      Bergsteiger sind halt harte Hunde, die jammern nicht unnötig.

                      Ein kleines bisschen Akklimatisation hätte in diesem Moltefall vielleicht Wunder bewirkt und den Teetopf sauber gehalten

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                      • Taffinaff
                        Fuchs
                        • 03.01.2014
                        • 1067
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                        Falls es hier noch nicht erwähnt worden sein sollte: Handbuch der Höhenmedizin, da sind die medizinischen Fakten ganz gut verständlich erklärt. Hier auch, mit Fokus auf Vorbeugunng und Behandlung.

                        Taffi

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                        • Nobodyisperfect
                          Erfahren
                          • 12.02.2013
                          • 169
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                          Interessant, dass alle nur von Kopfweh, Übelkeit und Lungenödem sprechen und nicht von der Lungenembolie. Im Vergleich zu den erstgenannten kündigt sich diese in der Regel eben nicht so leicht an und lässt sich am Berg auch nicht mal eben therapieren. Die Mortalitätsrate liegt immerhin bei rund 30%,am Berg sicherlich noch höher.

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                          • Vegareve
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                            • 19.08.2009
                            • 14385
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                            AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                            Gut zu wissen! Kommt das auch nur höhenbedingt?
                            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                            • nunatak

                              Alter Hase
                              • 09.07.2014
                              • 3428
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                              AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                              Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                              Gut zu wissen! Kommt das auch nur höhenbedingt?
                              Wenn´s ganz dumm läuft, kann man eine Lungenembolie auch von einer kleinen inneren Verletzung bekommen, wenn man sich z.B. das Knie verdreht, es eine kleine innere Blutung gibt und ein Blutpropf Richtung Lunge wandert. Einem Studienkollegen ist das mal passiert. Der Arme musste danach jahrelang Blutverdünner nehmen.

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                              • Nobodyisperfect
                                Erfahren
                                • 12.02.2013
                                • 169
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                                AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                Gut zu wissen! Kommt das auch nur höhenbedingt?
                                Nein, eine Lungenembolie kannst du auf verschiedene Art und Weise bekommen. Zudem gibt es Risikofaktoren, welche eine mögliche Lungenembolie begünstigt. Einfach ausgedrückt ist die Ursache ist ein entstandener Thrombus, der sich irgendwann löst und ein Gefäß der Lunge verstopft. Somit findet zumindest partiell kein Gasaustausch mehr statt.
                                Aufs Bergsteigen bezogen ist häufig das Problem, dass der Körper zu wenig Flüssigkeit hat, wodurch das Blut "dicker" wird und die Fließgeschwindigkeit sinkt. Dadurch steigt die Thrombosegefahr.

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                                • Vegareve
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                                  Liebt das Forum
                                  • 19.08.2009
                                  • 14385
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                                  • Meine Reisen

                                  AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                  Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
                                  Nein, eine Lungenembolie kannst du auf verschiedene Art und Weise bekommen.
                                  Das weiss ich, ich meinte natürlich beim bergsteigen. Aber da hast Du noch was geschrieben. Warscheinlich ist Thromboseneigung ein Risikofaktor, oder?
                                  "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                  • mariusgnoedel
                                    Dauerbesucher
                                    • 11.05.2017
                                    • 785
                                    • Privat

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                                    AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                    Am Dachstein wurde ein Bergsteiger vom Blitz getötet [1,2] und eine Wanderin ist tötlich abgestürzt [2]

                                    [1] https://www.sn.at/panorama/oesterrei...oetet-75504256

                                    [2] https://www.spiegel.de/panorama/gese...a-1284372.html



                                    (Steht schon hier: https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1764063)
                                    Zuletzt geändert von mariusgnoedel; 30.08.2019, 10:09.

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                                    • Moltebaer
                                      Freak

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                                      • 21.06.2006
                                      • 12254
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                                      AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                      Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                                      HA, frag mal den Moltebaer dazu. Tipp: es ging um die Silvesterbesteigung des Breithorns. Da hat Molte auch erst visuell und akustisch morgens um 4 Uhr am Klein Matterhorn erklärt, dass er schon am Tag davor auf Hütte auf 3000m Kopfweh hatte, indem er in den Teetopf gekotzt hat.
                                      Fake news!!!
                                      Ich hatte nur vergessen, mein Abendessen auf Facebook zu posten und wollte dies nachholen.

                                      War damals mein erstes, richtiges Mal in der Höhe nur mit Theoriewissen und 2000 hm Aufstieg+Seilbahn am ersten Tag (Randa-Theodulhütte). Seitdem viele gute Erlebnisse mit moderater Steigrate und "Analyse" in Excel-Diagramm Höhe(Zeit).
                                      Ich kann das alles mal ausführlich beschreiben, wenn ich wieder im Lande bin.
                                      Grüßle aus Oulo(SF)
                                      Wandern auf Ísland?
                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

                                      Kommentar


                                      • Nobodyisperfect
                                        Erfahren
                                        • 12.02.2013
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                                        AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                        Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                        Das weiss ich, ich meinte natürlich beim bergsteigen. Aber da hast Du noch was geschrieben. Warscheinlich ist Thromboseneigung ein Risikofaktor, oder?

                                        Im Grunde genommen alles, was eine Thrombose begünstigt. Die Anti - Babypille bei der Frau, gerne auch in Kombination mit Adipositas und Rauchen, Faktor-V Leiden, lange Flugreisen,.... Um aber beim Bergsteigen zu bleiben ist unabhängig vom Trainingsstand das unzureichende Akklimatisieren ein Risikofaktor. Jeder Körper passt sich an die Höhe an, in dem er vermehrt Hämoglobin bildet. Durch die steigende Zahl der Blutkörperchen wird das Blut quasi dickflüssiger. Erschwerend kommt hinzu, dass man meist ein Missverhältnis zwischen Flüssigkeitsaufnahme und - abgabe hat. Durch Anstrengung und erhöhte Atemfrequenz verliert der Körper extrem viel Flüssigkeit. Selbst auf ausgedehnten Alpenhochtouren ist der obligatorische eine Liter Marschtee von der Hütte eigentlich zu wenig. Der Körper kann schon einiges kompensieren. Bei größeren Höhen und Mehrtagestouren sollte man der Thematik aber schon mehr Beachtung schenken.

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                                          OT:
                                          Zitat von Nobodyisperfect Beitrag anzeigen
                                          Bei größeren Höhen und Mehrtagestouren sollte man der Thematik aber schon mehr Beachtung schenken.
                                          Ist eigentlich auch Standard in allen Tipps zu Höhenbergsteigen. Ich musste da immer an G. Kaltenbrunner denken, sie erzählt in ihrem Buch, dass sie auf 8000er- Tour immer ihre to drink Flaschen schön vor dem Zelt stellte, damit sie das trinken ja nicht vergisst. Über 6000-7000 m so um die 5 Liter pro Tag. Das erfordert richtig Disziplin.
                                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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