Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

[bjoernsson]

AW: Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

für den Mitte September anstehenden Schwedenurlaub suche ich noch Informationen über allerhand Essbares, was man so in der Natur finden kann (und darf, von wegen Naturschutz).

In diesem Zusammenhang ist es vielleicht interessant zu erfahren, dass z.B. Nüsse oder Wacholderbeeren nicht unter das Jedermannsrecht fallen, sondern das Pflücken von diesen nach Kap. 12 § 2 Strafgesetzbuch verboten und - zumindest theoretisch - mit Geldstrafen geahndet wird. Im Alltag dürfte dies jedoch nicht umgesetzt werden. Aber gerade in Naturschutzgebieten kann dies durchaus zu Diskussionen mit dem Aufsichtspersonal führen.

[sjusovaren]

AW: Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

In diesem Zusammenhang ist es vielleicht interessant zu erfahren, dass z.B. Nüsse oder Wacholderbeeren nicht unter das Jedermannsrecht fallen, sondern das Pflücken von diesen nach Kap. 12 § 2 Strafgesetzbuch verboten und - zumindest theoretisch - mit Geldstrafen geahndet wird. Im Alltag dürfte dies jedoch nicht umgesetzt werden. Aber gerade in Naturschutzgebieten kann dies durchaus zu Diskussionen mit dem Aufsichtspersonal führen.

In der Praxis ist dieses Gesetz, das u.a. ausdrücklich "nötter und ollon", also Nüsse, Eicheln und Bucheckern schützt, nur ein Relikt aus Zeiten, da man seine Schweine zur Mast in den Wald trieb.
Logischerweise durfte damals keiner daherkommen und diese, oder gar samt Ästen, abreißen, um sie seinem Viechern zu bringen.
Der hungrige einzelne Wanderer war nie das Ziel.

[bjoernsson]

AW: Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

In der Praxis ist dieses Gesetz, das u.a. ausdrücklich "nötter und ollon", also Nüsse, Eicheln und Bucheckern schützt, nur ein Relikt aus Zeiten, da man seine Schweine zur Mast in den Wald trieb.

Ist so nicht ganz richtig. Ich habe meine Diplomarbeit im Nationalpark Stenshuvud geschrieben - und da wurden auch Einzelpersonen durchaus darauf hingewiesen, dass es dieses Gesetz gibt und es wurde darum gebeten, dieses auch entsprechend einzuhalten. Von daher halte ich die Information durchaus für angebracht, kann sie doch vor unangenehmen Überraschungen schützen.

[sjusovaren]

AW: Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

Ist so nicht ganz richtig. Ich habe meine Diplomarbeit im Nationalpark Stenshuvud geschrieben - und da wurden auch Einzelpersonen durchaus darauf hingewiesen, dass es dieses Gesetz gibt und es wurde darum gebeten, dieses auch entsprechend einzuhalten. Von daher halte ich die Information durchaus für angebracht, kann sie doch vor unangenehmen Überraschungen schützen.

Eine reichlich strenge Auslegung dieser eher historischen Regeln.
Aber in einem Nationalpark wahrscheinlich eine willkommene Handhabe, um den Schutz zu intensivieren.

Im Text steht ja wörtlich nur "plocka". Wurde das bei euch als Pflücken interpretiert oder gleich das (Auf)sammeln allgemein beanstandet?

[Homer]

AW: Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

für welche früchte gilt dieses gesetz denn?

als wir letzte woche in schweden im wald himbeeren von den sträuchern fraßen kam ein paar vorbeigeritten und gab uns zu verstehen, daß wir in ihrem wald sein, sie uns aber das beerenabfressen gerne gestatten würden...

[bjoernsson]

AW: Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

Aber in einem Nationalpark wahrscheinlich eine willkommene Handhabe, um den Schutz zu intensivieren.

Ja, so wurde es auch begründet: "Wichtige Winternahrung für ...".

Im Text steht ja wörtlich nur "plocka". Wurde das bei euch als Pflücken interpretiert oder gleich das (Auf)sammeln allgemein beanstandet?

Es ging nur um das Pflücken direkt vom Busch.

[sjusovaren]

AW: Essbare Pflanzen in Schweden... Literatur?

für welche früchte gilt dieses gesetz denn?

als wir letzte woche in schweden im wald himbeeren von den sträuchern fraßen kam ein paar vorbeigeritten und gab uns zu verstehen, daß wir in ihrem wald sein, sie uns aber das beerenabfressen gerne gestatten würden...

Wie oben schon erwähnt nennt das Gesetz "nötter und ollon". Haselnüsse, Eicheln, Bucheckern und andere Nußfrüchte. Also all die "haltbaren" Früchte, die früher zur Mast des Viehs wichtig waren.
Wildwachsende (natürlich nicht die im Vorgarten ;) ) Beeren unterliegen dem Jedermannsrecht und dürfen gepflückt werden.
Auch das könnte ein Nationalpark aber im Einzelfall einschränken.