mur- drau- donau- schwarzes meer

[persistent objector]

der titel sagt schon ziemlich viel.
ich hab ein pointer K1 mit ein zwei tagen erfahrung mittelerweile und fasse dasa projekt ugf. für mitte, ende juli ins auge. starten will ich irgendwo in der südsteiermark und dann bis nach sulina oder besser constanta (zug)

ich hab jetzt einige fragen und hoffe ihr kölnnt mir auch sonst vl. noch etliche wertvolle tipps geben

1. kraftwerke und schleusungen: ich finde dazu keine infos im web wieviele es davon gibt und wieviel eine etwaige schleusung kosten würdew (zeiut) sonst trag ich das boot eben einfach (geld^^)

2. brauche ich spezielle genehmigungen? kann es an den grenzen zu problemen kommen?

von der ukraine hab ich ja schon einiges (schlechtes ) gehört aber dahin will ich eh nicht.

3. ein monat dürfte grob hinkommen, nicht? je nach einsatz mehr oder weniger

4. das ende bereitet miur noch kopfzerbrechen
geplant ist ja eine weiterreise nach griechenland (zug) abver in sulina + umgebung steht man ja ziemlich in der pampa. per schiff würde bestimmt zu teuer kommen also läge constanta am nächsten. jedoch schreckt mich dieser kanal schon sehr ab, sowohl von der ästhetik als auch ob man mich überhaupt mit meinem gefährt dort fahren lässt ^^

4b. eine alternative oder eher notlösung wäre es auf das delta (soll ja dovh sehr schön und natürlich sein) zu verzichten und früher abzugehen um eine zugverbindung zu suchen. *garnicht daran denken will*

[Voitsberg]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Langsam - langsam!!!

Wenn Du wirklich nur 2 Tage Erfahrung hast, dann solltest Du auf keinen Fall, schon garnicht alleine, eine Tour mit gut 1 Monat machen!
Der Pointer K1 ist ja nicht gerade ein Schlachtschiff, wo willst Du die Ausrüstung für 1 Monat hinpacken?

Mach mal eine Tour auf der Raab.
Start Österreich in Jennersdorf / Neumarkt - Ziel Ungarn Györ.
Hier kannst Du dann weiter in die Mosoni Duna nach Venek (ca 12km) und anschließend in die Donau. Wenn Du dann noch Lust am Paddeln hast gehts noch bis Budapest (nach der Stadt beginnt die Industriezone und es ist nicht mehr schön).
Aber bedenke: Von Jennersdorf bis Györ oder Venek brauchst Du etwa 11 Tage (jeh nach Tempo und Pausen)!
In Györ geht ein Zug zurück über St. Gothard nach Jennersdorf.
Bis Györ hast Du 5 Wehranlagen die umtragen werden müssen.
Das Wehr in St. Gothard ist gefährlich, rechtzeitig links ausbooten!
Das Wehr bei Körmend schaut fahrbar aus, dennoch rate ich davon ab: im Auslauf sind große Steine und meißt Bäume verkeilt (links umtragen).
Obgleich es in Ungarn viele Paddler gibt, sind nur wenige dabei die die Raab in der ganze ungarischen länge befahren haben.

Also, überleg Dir Dein Vorhaben nochmal, es soll ja Spaß machen und nicht zur Quälerei werden.

Grüße
Voitsberg

[Rajiv]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Zu den Punkten die im direkten Zusammenhang mit Fahrpraxis und dem Boot stehen will ich mich nicht äußern.
Muß jeder selber wissen, ob er solch eine Tour bewältigt oder nicht.
Kenne mich mit Paddelbooten auf großen Strömen auch nicht so gut aus, könnte da eher mit Erfahrungen größerer Boote dienen.

Zu Rumänien:
Richtig, von Sulina kommt man nicht so leicht weg.
Bin jetzt nicht auf dem neuesten Stand, aber von Tulcea gibt (evtl. gab) es eine Eisenbahn-Nebenstrecke nach Süden über Babadag nach Medgidia an der Hauptbahn Bukarest-Fetesti-Cernavoda-Constanta.
Ansonsten gibt es ja noch die Hauptstrecke von Galatz über Braila und Faurei nach Bukarest. Wenn man mit dem Zug nach Griechenland will, dann muß man wohl sowieso über Bukarest (und Russe und Sofia nach Kulata-Grenze), wenn man nicht von Medgidia nach Sindel (und dann weiter nach Sofia) will.
Von Sulina zurück nach Tulcea stellt ja kein Problem dar, gibt da ja zahllose Möglichkeiten (wenn man sich auskennt).
Oder man fährt vom Sulina-Arm zum Sfintu Gheorghe-Arm und dann weiter über irgendeinen Kanal (z. Bsp.: Dunavatului oder Mustaca-Razim) zum Razimsee und weiter in den Sinoiesee, dann ist man auch "fast" in Constanta.
Den Donau-Schwarzmeer-Kanal von Cernavoda nach Constanta würde ich mit 'nem Faltboot nicht fahren, außerdem verpaßt man dabei das ganze Donaudelta.

Eine allgemeine Überlegung: Ende Juli kann das Donaudelta recht anstrengend/ungemütlich sein, sollte man also schon wissen worauf man sich da einläßt.
In der Zeit würde ich ja schon bei Vidin aufhören (gibt Leute die die Donau ab dort nicht mehr so schön finden) und mit dem Zug über Sofia nach GR fahren, muß aber auch jeder selber wissen.

Rajiv, noch aus einer Zeit stammend als die deutsche Schriftform zwingend Groß- und Kleinschreibung verlangte

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AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Rajiv, noch aus einer Zeit stammend als die deutsche Schriftform zwingend Groß- und Kleinschreibung verlangte

Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen desto würdiger ^^

Langsam - langsam!!!

Wenn Du wirklich nur 2 Tage Erfahrung hast, dann solltest Du auf keinen Fall, schon garnicht alleine, eine Tour mit gut 1 Monat machen!
Der Pointer K1 ist ja nicht gerade ein Schlachtschiff, wo willst Du die Ausrüstung für 1 Monat hinpacken?

zum ersten: aucxh der mond ist weit weg aber setz ihn dir zum ziel. verfehlst du ihn, gelangst du zumindest zu den sternen.
so schluss damit : nein, also am paddeln hab ich schon spaß gefunden, werde also wahrsch. nicht die lust verlieren.

zu den fähigkeiten: 2 t. sind nicht viel, ja, hab aber auch noch zeit und das prinzip lörning by doing spricht auch für das projekt.

auf einer langen kajaktour war ich zwar noch nicht aber durch alpinsport hab ich zumindest organisatorisch vorwissen.

wo willst Du die Ausrüstung für 1 Monat hinpacken

Kajak-Tragfähigkeit: 1 Erwachsener (ich:70 kg); Nutzlast 136 kg

an die 40 kilo kann ich da schon draufpacken (was ich NICHT werde)
hohe anforderungen an die ausrüstung stellen sich mir auf den ersten blick nicht. klima ist gemäßigt.: zelt, schlafsack, kleidung(+ 1 reserve): warm, kalt, nass. u. krimskrams. proviant muss ich natürlich nicht alles von anfang an mitführen. ein einwöchiger grundstock kann immer wieder aufgefüllt werden.

@rajiv D(!)anke. galati wär mir zu weit im inland. tulcea wäre schon eine möglichkeit aber um ehrlich zu sein. man rackert sich doch nicht so ab um nach tulcea zu kommen bzw da umzukehren -aber eine option, keine frage.
per schiff von sulinba zurück nach tulcea kommt mir da ideal vor. da wird der preis den ausschlag geben .

könnt ihr zu den anderen punkten auch etwas sagen? das wäre nett

[persistent objector]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

ich hab jetzt einige fragen und hoffe ihr kölnnt mir auch sonst vl. noch etliche wertvolle tipps geben

1. kraftwerke und schleusungen: ich finde dazu keine infos im web wieviele es davon gibt und wieviel eine etwaige schleusung kosten würdew (zeiut) sonst trag ich das boot eben einfach (geld^^)

2. brauche ich spezielle genehmigungen? kann es an den grenzen zu problemen kommen?

von der ukraine hab ich ja schon einiges (schlechtes ) gehört aber dahin will ich eh nicht.

3. wo bekomme ich denn flusskarten oder ähnliches her?

danke

[sparkman]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Hi,
http://www.tid.at/start.htm
hier einige Informationen zur Donau.
Vielleicht kannst du was nützliches rausfiltern.

Gruß
Sparkman

[bikebulle]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

hallo

bin die strecke schon von salzburg bis sulina gepaddelt, für infos meld dich bitte per mail

flirsbg@gmail.com

bikebulle

[Werner Götz]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Servus,

da hast du dir ja eine tolle Tour vorgenommen. Zu deinen Fragen:

1. kraftwerke und schleusungen: ich finde dazu keine infos im web wieviele es davon gibt und wieviel eine etwaige schleusung kosten würdew (zeiut) sonst trag ich das boot eben einfach (geld^^)

Hier können dir die TID-Leute oder Bikebulle weiterhelfen.

2. brauche ich spezielle genehmigungen? kann es an den grenzen zu problemen kommen?

Es kann an den Grenzen im ehemaligen Jugoslawien bzw. Moldavien zu Problemen kommen. In die Ukraine kannst du meines Wissens mit einem Kajak nicht einreisen.

von der ukraine hab ich ja schon einiges (schlechtes ) gehört aber dahin will ich eh nicht.

Ich war schon zwei mal auf den Dnister in der Ukraine und kann nur von besten Erfahrungen berichten.

3. ein monat dürfte grob hinkommen, nicht? je nach einsatz mehr oder weniger

Generell zu Planung von Langsteckentouren: Du bist mit ein, zwei Tagen Bootserfahrung noch am Anfang deiner Kajakkarriere. Plane daher mit Tagesetappen von 25 km mal 30 Tage = 750 km. Du musst immer Schlechtwettertage oder Tage mit narrischem Gegenwind einplanen. Ist in deinem Zeitfenster von einem Monat auch die Rückreise schon ingebriffen?

In Sachen Pointer K1: Das Boot hat "nur" eine Länge von 305 cm. Daraus schließe ich, dass es ziemlich eng wird, ausreichend Gerpäck mitzunehem. Ich fahre einen Feathercraft K1 - Länge 490 cm. Da hat alles Platz und beim Tourstart schnalle ich das Zelt auf's Oberschiff. Sobald einiger Proviant verbraucht ist, passt auch das Zelt ins Boot. Man hat halt immer eine Grundausstattung, Kochen, Schlafen, Hygiene, Wechselwäsche, Fotografie etc. dabei. Bitte immer genügend Getränke mitnehmen. Und in Builgarien oder Rumänien kannst du nicht täglich Proviant nachkaufen, da nicht immer Ortschaften direkt an der Donau liegen. Bei Touren dieser Art habe ich immer Proviant für rund eine Woche an Bord, der, sobald es Einkaufsmöglichkeiten gibt, wieder aufgefüllt wird.

Am besten du packst dein Boot mal zur Probe und fährst damit auf Mur oder Drau, damit du dich mit den Fahreigenschaften vertraut machen kannst.

Alles in allem würde ich dir raten, erstmal mit kürzeren Touren zu beginnen. Denn bei solchen Langsteckentouren zählen nicht nur Bootsbeherrschung und Kondition sondern auch die Reiseerfahrug z.B. Grenzübertritt.

Wünsche dir viel Spass auf dem Wasser

Werner

[persistent objector]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

hallo götz und danke für die infos. auf der mur bin ich jetzt schon einige male gefahren und auf nem see ein paar mal. es macht mir spass. mit längeren touren hab ich natürlich noc keine erfahrung aber mit der kondition sollte ich keine probleme bekommen. (peak-prinzip) aber auch wenn, paddel ist ja ideale oberkörpertraining

zum boot: hab nun das pointer zurückgeschickt und solte bald das air frame 1 dafür bekommen (zum gleichen preis yippie )
das heißt etwas länger, mehr platz und allg auch qualitativ höher denk ich.

mit bikebulle steh ich schon in regem emailverkehr, sehr nett und hilfsbereit.
(österreicher unter sich eben haha)

bei TID werd ich mich wahrsch. noch melden um genaueres über serbien zu erfahren. die 55 euro von denen da viele erzählen kommen mir irgendwie spanisch vor. hört sich irgendwie nach abzocke an. wäre bei serbschen polizisten nicht das erste mal. (zb: landstraße: geschwindigkeitsmesung ohne radar ^^)

nein, die rückreise ist nicht dabei. für mich gehts per zug weiter nach griechenland, ein wenig klettern (meteora und vl. tembi usw.)

kopfzerbrechen bereitet mir noch das wasserproblem. hättest du vl. einen tipp wo ich einen filter ausleihen oder zumindest günstig (seeehr seeehr günstig ) kaufen könnte?
allein weitere mickrige 10 euro aufzutreiben sdtellt mich vor nict unberexchtigte existenzfrage

[Werner Götz]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Servus,

leider kann ich dir zum Thema Wasserfilter nicht weiterhelfen, da ich selbst keinen verwende. Hatte mal Wasserentkeimungstabletten dabei, aber die liegen immer noch ungenutzt bei mir herum.
Wir Bayern nehem und da schon mal ne halbe Bier mehr mit. Ist auch ein hervorragendes Elektrolyt.
In der Ukraine gibt es beispielsweise sehr viele private Ziehbrunnen - aber vom Genuss dieses Wassers wurde mir immer wieder abgeraten. Eventuell helfen hier die sehr preisgünstigen Entkeimungstabletten. Eventuell an anderer Stelle hier im Forum mal nachfragen.

In Sachern Abzocke: Davon habe ich auch schon gehört. In der Praxis wird man sich immer neu darauf einstellen müssen.

Lasse in Ostländern auch niemals dein Gepäck unbeaufsichtigt liegen. Herrenlose Gegenstände werden schnell mal als Allgemeingut betrachtet und wechseln dann den Besitzer.

Und noch ein Tipp zum paddeln im Juli. Vergiss bitte nicht Sonnencreme mit höchstem Lichtschutzfaktor einzupacken. Der Ball kann gnadenlos runterbrennen und das Wasser reflektiert das alles noch zusätzlich.

Und für heute Abend wünsch ich euren elf Jungs noch schnelle Beine. Werde mir das Spiel nicht am Fernsehn sondern am österreichischen Radio anhören.

Viel Glück

Werner

bei weiteren Fragen kannst du mir auch gerne privat mailen: post( at )werner-goetz.de

[Voitsberg]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Ich möchte Dich nochmals davor warnen eine so lange Tour mit so wenig Paddelerfahrung alleine zu machen!
Wo auf der Mur bist Du schon gefahren?
Hast Du schon mal so richtige Moskito - Atacken nach einen laaaaangen Paddeltag erlebt?
Hast Du schon mal auf einer 10 Tagestour - 8 Tage Regen gehabt?
Deinen ganzen "Krempel" um Wehre oder umgestürtzte Bäume getragen?

Ich kann Dir nur nochmal die Tour auf der Raab, wie oben beschrieben, ans Herz legen.
Ich will Dich nicht belehren, aber vor gröberen Problemen bwahren, vor Problemen wie: zu wenig Erfahrung mit langen Touren, Diebstahl Deiner Ausrüstung oder Deines Passes, zu wenige Nahrungsmittel, zu wenig Trinkwasser,...

Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen oder Deinen Willen zerlegen, nur: Mach erst mal was mit 1 bis 2 Wochen, dann siehst Du erst mal was Du bei Deiner Ausrüstung alles ändern mußt. Kanufahren ist nicht klettern, da brauchst Du andere Dinge. Ausrüstung was für mich optimal ist muß nicht unbedingt für Dich super sein.
Immerhin hast Du schon mal ein längeres (größeres) Boot bestellt, nur damit mußt Du auch mal fahren wenn die Kiste bis obenhin voll beladen ist, denn dann kann eine 30cm Welle zu viel sein.

Denk darüber nach und fahr die geplante Tour nächstes Jahr.
Ich würd auch nicht Kletterschuhe kaufen und dann in eine Rotpunkt-Wand einsteigen.

Grüße

Voitsberg

PS: Ich schreib hier ein bischen wie ein "Klugsch...", aber ich hab auch mal angefangen - nur ich hab mich schon von erfahrenen Leuten belehren lassen, und Heute bin ich sehr - sehr froh drum!!!

[paddelrudi]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Moin!

Eigentlich spricht nichts gegen die Tour , wenn du Erfahrung und ein gutes Boot hast. Die Donau ist ein Strom , der durchaus nicht immer spannend ist. Selbst gestandene TID Fahrer geben zu , das es teilweise durchaus langweilig /einsam war/ist. Gerade der untere Abschnitt zieeeeeht sich.
Dann noch die techn. Details : http://de.wikipedia.org/wiki/Eisernes_Tor
dort zu umtragen dürfte Kraft und Nerven kosten, alleine schleust dich da auch für ein Handgeld wahrscheinlich keiner.
http://www.umdiewelt.de/Europa/Mittel-und-Westeuropa/Oesterreich/Reisebericht-323/Kapitel-0.html
ein Bericht mit einem größerem Kahn die Donau abwärts.
Einfach mal "Eisernes Tor" googlen ...
Ansonsten muss ich Voitsberg recht geben, wäre ich noch ein greenhorn in Sachen Paddeln dann würde ich die Sache langsam angehen. Andererseits liegen BG und R nun in Europa und Serbien ist auch längst nicht das böse, böse Land mehr...


Holger

PS . Die Tour wäre auch mein Traum , die Ausrüstung auch die Erfahrung hätte ich , aber die Zeit..?
Der LInk muss noch sein :http://www.wanderrudern.de/html/donau02.html

[Werner Götz]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Servus,

fast hätte ich es vergessen. Auf www.kanukarte.de findest du einige Links zu Donau-Tourberichten.

Viel Spass auf dem Wasser

Werner

[woifi9055]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

hallo,
ich bin auch paddelneuling, ebenfalls erst eine handvoll Fahrten, meine längste davon gleich auf der Donau, ich kann dich zu deinem Vorhaben nur ermuntern. Ab Donau gibt es für dich sowieso nur mehr 2 Schleusen, eben Eisernes Tor.
Irgendwann habe ich auch vor die Donau runter zu paddeln, auch alleine. Aber den serb. Teil werde ich da aber sicher mit der TID fahren, der Organisation wegen, alles andere ist eh EU. Aber allein des Transportes wegen würde ich die Fahrt definitiv mit einem Faltboot machen. Heimreisen mit Bus sind relativ günstig und ausserdem ziemlich viel Freigepäck wenn ich nicht irre.

lg Wolfi

[michael.kramer]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Etwas spät, aber der Vollständigkkeit halber:

Neben der prinzipiellen Machbarkeit der Sache ist es eine Frage der Zeit, ob es ein Erlebnis oder eine Tortour wird. Ich würde für die Strecke mindestens 2 Monate veranschlagen, damit man etwas anderes macht als von Sonnenaufgang bis -untergang zu paddeln. Und das jeden Tag ohne Pausentag.

Unterwegs ist überall Trinkwasser käuflich erhältlich. In Österreich, Slowenien und Rumänien ist das Leitungswasser ebenfalls trinkbar. Ein Filter ist nicht erforderlich und ein paar Tabletten als Notlösung reichen völlig aus.

Allgemein ist für internationale Gewässer eine Beflaggung des Bootes mit der Heimatland-Flagge sinnvoll. Es empfiehlt sich auch, diese abnehmbar zu gestalten und nur im Grenzbereich zu führen.

Mur: Über die Mur weiss ich recht wenig, aber Infos über österreichische Gewässer sind im Internet gut zu finden. Gepäcktouren sind dort allerdings eher unüblich.

Drau: Nachdem Slowenien und Ungarn der EU angehören, gibt's hier keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr. Nach Kroatien muss man offiziell Ein- und Ausreisen (Boot über die Straße durch die Grenzkontrolle und dann wieder zurück zum Fluß. Eine Einreise-Bescheinigung für das Boot ausstellen lassen!). Einziges Manko des Flußes an sich ist, dass er stark verbaut (Wasserkraftwerke) und viel Zeit zum Umtragen erforderlich ist. Hierfür sind oft Kilometer Fußweg und ein Seil zum Abseilen an der steilen Böschung notwendig.

Donau: Über die Donau informiert das Internet sehr gut. Weitere Stichworte sind DKV Auslandsführer Bd. 9 "Donau" und der TID-Verein (Tour International Danubien). Paddeltechnisch gibt's nur 3 Schwierigkeiten (Kraftwerk Djerdap, Donau-Verzweigungen in Rumänien und das Donau-Delta).

Nach der Mündung der Drau muss man sich am rechten Ufer halten, weil der Fluß die Grenze zu Srebien ist. Von Kroatien nach Serbien rein muss man dann hochoffiziell und mit Reisepass inkl. Reisekranken- und Rückholversicherung. In Kroatien an einer Zollstation (ich habe keine Ahnung wo eine ist!) ausreisen, in Serbien an der nächstmöglichen Zollstation (auch hier kenne ich keine) einreisen. Eine Einreisebestätigung für das Boot geben lassen. Man ist schnell vorbei an der Stelle (Fluß-km 1295), ab der beidseitig Serbien ist! In Serbien wird eine polizeiliche Meldung innerhalb von 24h am Aufenthaltsort verlangt, theoretisch muss man also jeden Abend zu einer Polizeistation latschen.

Bei Donau-km 1075 kann man ans linke Ufer wechseln und fortan in Rumänien fahren. Theoretisch muss auch wieder das Aus-Einreise-Prozedere sein, praktisch interessiert dank EU-Beitritt Rumäniens den Zoll nur noch Deine Abenteuergeschichte. Ab hier immer schön am linken Ufer aussteigen.

Bei Km 942 befindet sich das Kraftwerk Djerdap I. Du kannst mit den großen Schiffen durchschleusen, wenn Du Dich traust. Die Schleuse hat 2 Kammern, die auch noch in der Länge halbiert werden können. Man muss schon zügig paddeln, um hinter den Großschiffen die Kammern zu wechseln. Die Schleusenwärter und die Kapitäne nehmen wenig Rücksicht auf Kanuten! Sonst musst Du in Orsova (km 954) am Strand in der Stadt ausbooten und einpacken. Weiter geht's mit dem Taxi nach Drobeta Turnu Severin (ca. 30km, kostet etwa 20,-EUR). Dort kannst Du dann wieder auspacken und einbooten. Auf serbischer Seite ist umtragen/-fahren fast unmöglich. Einfacher ist das Kraftwerk Djerdap II, hier ist nur eine große Kammer und das Umtragen auf rumänischer Seite "nur" mit viel Laufarbeit verbunden.

Nach dem Ende der rumänisch-bulgarischen Grenze teilt sich die Donau auf. Hier unbedingt der Schifffahrtsstraße folgen, sonst verfährt man sich schnell. Die Seitenarme lohnen zwar die Befahrung, man muss aber eine Karte haben und gelegentlich umtragen.

Den Weg nach Constanta kann ich nicht empfehlen. Das Bauwerk, das den Kanal von der Donau trennt, ist praktisch nicht zu umgehen. Geschleust wird nur Großschifffahrt (und die nur alle paar Tage). Der größte Teil des Kanalwassers ist Abwasser aus dem anliegenden Kernkraftwerk. Und von der Bauart her hast Du 64,2km lang 30° geneigte Betonsteilwände, die stellenweise oben von Mauern abgeschlossen sind. Ein Bekannter ist ab Cernavoda (der Ort am Anfang des Kanals) mit einem Frachtschiff nach Constanta mitgefahren, ich würde da die Bahn vorziehen. Und natürlich erst recht den Weg durchs Delta.

Nach der letzten großen Stadt vor dem Delta, Galati, ist rechts fahren angesagt. Erst ist moldavische Grenze (etwa 300m lang), dann ukrainische. Man muss dann bei SM43 (Km 79,6) rechts abbiegen in den Tulcea-Arm, geradeaus geht's weiter auf der Grenze gen Norden. Bei SM38,5 (Km71) liegt Tulcea, die letzte Stadt mit Bahnanbindung im Delta. Hierher fahren alle Fähren des Deltas zurück.

Von Tulcea gehts am schönsten im rechten Sf. Gheorghe-Arm zum Schwarzen Meer. Er ist etwa 120km lang (gewesen) und kann in 2-3 Tagen bis zum Meer durchfahren werden. Die Schleifen des Armes werden heute durch Kanäle abgekürzt, deshalb spart man etwa 30km auf dem kürzesten Weg. Wer noch schneller zum Meer will, fährt den Sulina-Arm von Tulcea aus. Hier brauchts nur 1-2 Tage bis zum Meer, dafür muss man mit Seeschiffen und sehr viel anderem Motorbootverkehr fahren.

Von Sulina oder Sf. Gheorghe fährt man mit der Fähre zurück nach Tulcea. Das kostet etwa 10,-EUR und es können auch Festboote mitgenommen werden (kostet extra). In Tulcea geht ein Zug nach Medgidia, von dort weiter nach Constanta oder Bukarest. Internationale Züge fahren nach meiner Info nicht über Constanta, Die Bahn AG (klick) informiert hierüber bei entsprechender Sucheingabe sehr ausführlich.

Mehr Infos gerne bei Nachfrage.

[StevePeacewalker]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Im September haben Mike und ich den Abschnitt über Mur & Drau von der Österreichischen Grenze (Bad Radkersburg) bis Osijek kurz vor die Donaumündung abgepaddelt. (330 km)

Man benötigt dazu Genehmigungen der slowenischen & kroatischen Polizei, da die Flüsse die Grenzen zwischen Slowenien, Ungarn und dem Nicht Schengen Mitglied Kroatien bilden.

Falls jemand selbst losziehen will, ist alles weitere hier zu finden.

http://www.peacewalker.at/kajaktoure...hrer-mur-drau/

[Biki]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Mich würde interessieren, was damals aus der Tour des TO geworden ist. Leider ist er seit 2010 nicht mehr hier gewesen.

[Martin206]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

So naiv und unbelehrbar wie er war ist er vermutlich auf der Donau ersoffen.
Evtl. ist auch nie was aus dem Paddeln geworden... er hat ja 1-2 Jahre lang nur darüber gesprochen...

[hannesv]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

ich würde die raab bis zur donau machen und so an der donau ankommen, dass du dann gemeinsam mit der TID weiterfahren kannst. sind recht nette leute. auuserdem ist es ,n einer gruppe angenehmer da ja einer dann auf das equipement aufpassen kann während die anderen lebensmittel einkaufen.
von tulcea links rein ins donaudelta ( wunderschön, aber sehr sehr sehr einsam) wurde ich mir ernsthaft überlegen.
es gibt von einem rumänen ( leider nur in rumänisch) eine beschreibung donau > istanbul > ägäis > adria > venedig.

@istanbul: ist das bei der derzeitigen politischen situation sinnvoll?

[Schnapsmax]

AW: mur- drau- donau- schwarzes meer

Da gibt es ein nettes Buch zur Reise:
https://www.amazon.de/Regensburg-Sch.../dp/3954880970
Unterhaltsam und informativ zu lesen.