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Ein besseres darf es nicht geben... Ist doch sehr pauschal, der eine will es am Feuer benutzen (Baumwolle etc.), der nächste ist UL unterwegs, wieder ein anderer braucht mehr Sonnen- als Regenschutz. Alle Anforderungen kannst Du nicht zeitgleich abdecken, es wird also immer "was besseres" geben.
Für mich entspricht eine Produktion im Billiglohnland China schonmal nicht der Vorgabe "perfektes Tarp"
Warum nicht?
-chinoook
Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.
2/3 meines Posts waren doch alles andere als weltanschaulich, sondern haben sich mit Materialauswahl etc. beschäftigt. Aber nun gut...
Warum nicht China? Unmenschliche Arbeitszeiten, absurd niedriges Einkommen, schlechte Möglichkeiten der Qualitätsüberwachung, eine menschenrechtsverachtende Regierung, lange Transportwege.
2/3 meines Posts waren doch alles andere als weltanschaulich, sondern haben sich mit Materialauswahl etc. beschäftigt. Aber nun gut...
Die 2/3 sind nun wieder dort, wo sie hingehören. Sorry.
Warum nicht China? Unmenschliche Arbeitszeiten, absurd niedriges Einkommen, schlechte Möglichkeiten der Qualitätsüberwachung, eine menschenrechtsverachtende Regierung, lange Transportwege.
- Wenn ich privat eine Näherin finde, die den Auftrag gene annimmt und das in freier Zeiteinteilung selbst organisiert - was ist daran unmenschlich?
- Wenn eine Näherin für uns 50 Tarps nähen sollte (Zahlen beliebig austauschbar) und damit sagen wir mal 150 EUR verdient, dann hat sie mit einem Monat Arbeit das halbe durchschnittliche Jahreseinkommen in China erwirtschaftet. Was ist daran absurd niedrig? Wollen wir ihr nicht selber überlassen, über die Annahme eines solchen Auftrags zu entscheiden? Willst Du ihr verwehren, zu solchen Konditionen zu arbeiten, auch wenn sie sich sehr freute, diesen zu bekommen?
- Wenn ich einen Menschen meines Vertrauens, der unsere Vorstellungen von Qualität kennt, beauftrage, das Arbeitsergebnis zu kontrollieren, was ist daran schlecht? Je nachdem wann eine Produktion stattfinden kann bin ich selber vor Ort ...
- Ist die Regierung Chinas in Deinen Augen auch dann "menschensrechtverachtend", wenn sie das in den Augen der eigenen Bürger nicht ist?
- Kaffee aus Kenia, Festplatten aus Thailand, Fischmehl und Trendwein aus Südamerika ... sag mal, leben wir in derselben Welt? Was glaubst denn Du, wo die Outdoorklamotten in Deinem Schrank produziert worden sind. Oder der Schlafsack genäht worden ist, der dann mit kanadischer Daune gefüllt als amerikanisches Produkt hier verkauft wird. Also bitte.
-chinoook
Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein Großteil der heutigen Produkte aus Asien stammen. Nur wäre (für mich) das "perfekte und beste" Tarp (was Du ja anstrebst) eben erst wirklich perfekt, wenn es unter Bedingungen produziert wurde, unter denen ich auch bereit wäre zu arbeiten.
Wenn Du den Auftrag privat vergeben wurdest, dann sieht die Situation sicherlich etwas anders aus, wobei ich mir die Frage stelle, ob eine private Näherin überhaupt die technische Ausrüstung hat, um eine Kappnaht herzustellen. Die entsprechenden Nähmaschinen kosten zig k€, ich bezweifel das erstmal.
Ob sie sich generell über den Auftrag freut oder ob die Not sie dazu zwingt, sich zu freuen, ist dann noch ein ganz anderes Thema. Genau so verhält es sich auch mit der Zufriedenheit der Menschen mit ihrer Regierung. Wenn die Medien zensiert sind, man nichts anderes kennt und jeder der eine andere Meinung hat einfach verschwindet - dann haben diese Leute auch ein ziemlich verzerrtes Bild. Unser Bild von China ist sicherlich auch nicht 100%ig, das muss ich natürlich zugeben.
Ich hatte mal eine Zeit eine Chinesin aus höheren Kreisen als Büronachbarin, Erkenntnisse wie: "Oh ja, Arbeitszeit in China reduzieren ist gut, neuste Erkenntnisse haben ergeben, dass die Produktivität der Arbeiter steigt, wenn man die Arbeitszeit von 15 auf 14 Stunden/Tag senkt" waren da an der Tagesordnung.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein Großteil der heutigen Produkte aus Asien stammen. Nur wäre (für mich) das "perfekte und beste" Tarp (was Du ja anstrebst) eben erst wirklich perfekt, wenn es unter Bedingungen produziert wurde, unter denen ich auch bereit wäre zu arbeiten.
Legst Du diesen Maßstab auch bei dem Kaffee an, den Du trinkst? Wie viel verdient der Kaffeeplfücker, wie ist dessen Rentenversicherung? Und und und.
Und wer will sich anmaßen, dem Kaffeepflücker seinen Job zu nehmen, weil dieser nicht den Kriterien des Kaffeetrinkers entspricht.
Mein Ansatz ist hier: Dort, wo ich Einfluß nehmen kann, dort sorge ich für Verbesserungen. Und das wäre im Fall eines in China produzierten Tarps durch meine Vermittlung gewährleistet.
Wenn Du den Auftrag privat vergeben wurdest, dann sieht die Situation sicherlich etwas anders aus, wobei ich mir die Frage stelle, ob eine private Näherin überhaupt die technische Ausrüstung hat, um eine Kappnaht herzustellen. Die entsprechenden Nähmaschinen kosten zig k€, ich bezweifel das erstmal.
Das Projekt entstammt dem MYOG-Umfeld. Das, was ein Jeder von uns kann, mit einer einfachen Nähmaschine ein Tarp zu realisieren, dass kann eine Chinesische Näherin eher besser als wir. Sollte eine besondere Maschine notwendig sein (ich bin hier Laie), dann lässt sich so etwas sicher auch in China finden. Dann aber in Strukturen, die eben über solches Equippment verfügen, dann ist auch unser Einfluß auf den Arbeitsprozeß naturgemäß kleiner.
Ob sie sich generell über den Auftrag freut oder ob die Not sie dazu zwingt, sich zu freuen, ist dann noch ein ganz anderes Thema. Genau so verhält es sich auch mit der Zufriedenheit der Menschen mit ihrer Regierung. Wenn die Medien zensiert sind, man nichts anderes kennt und jeder der eine andere Meinung hat einfach verschwindet - dann haben diese Leute auch ein ziemlich verzerrtes Bild. Unser Bild von China ist sicherlich auch nicht 100%ig, das muss ich natürlich zugeben.
Zwingende Not findet man in China heute immer weniger. Das das so ist wird von der Bevölkerung als Leistung der Regierung aufgefasst (zurecht). Weil für jeden Chinesen in den letzen Jahren eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Situation eingetreten ist, ist die Zufriedenheit mit der Regierung _extrem_ hoch. Unzufrieden sind vornehmlich diejenigen, die weder zu der Nation gehören oder diejenigen, die die Situation im Lande nicht kennen oder welche, die ohnehin alles besser wissen, sind sie noch so ungetrübt von jeder Sachkenntnis. Die Medien im Ausland tragen dazu erheblich bei. Drastische Beispiele von Fehlinformationen gab es z.B. bei den kürzlich verbreiteten Informationen zu den Zwischenfällen in und um Tibet.
-chinoook
Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.
Ich find die idee in china produzieren zu lassen gut.
Wenn zwischenhändler wegfalllen sollte es doch möglich sein die Arbeiter gut zu bezahlen. Sozusagen "FAIRTRADE" made in china.
Legst Du diesen Maßstab auch bei dem Kaffee an, den Du trinkst? Wie viel verdient der Kaffeeplfücker, wie ist dessen Rentenversicherung? Und und und.
Und wer will sich anmaßen, dem Kaffeepflücker seinen Job zu nehmen, weil dieser nicht den Kriterien des Kaffeetrinkers entspricht.
Ich trinke keinen Kaffee Aber wie schon erwähnt, ich bin mir der Problematik durchaus bewußt. Wenn ich aber die Wahl habe und alles an einem Produkt selbst bestimmen kann - dann sollte ich schon versuchen darauf zu achten, oder?
Mein Ansatz ist hier: Dort, wo ich Einfluß nehmen kann, dort sorge ich für Verbesserungen. Und das wäre im Fall eines in China produzierten Tarps durch meine Vermittlung gewährleistet.
Vom Grundsatz her erstmal gut
Das Projekt entstammt dem MYOG-Umfeld. Das, was ein Jeder von uns kann, mit einer einfachen Nähmaschine ein Tarp zu realisieren, dass kann eine Chinesische Näherin eher besser als wir. Sollte eine besondere Maschine notwendig sein (ich bin hier Laie), dann lässt sich so etwas sicher auch in China finden. Dann aber in Strukturen, die eben über solches Equippment verfügen, dann ist auch unser Einfluß auf den Arbeitsprozeß naturgemäß kleiner.
Hier hast Du dann ein Problem - entweder Du willst "das beste" Tarp herstellen, das setzt dann aber auch modernste Produktionsmethoden voraus, oder Du versucht ein MYOG-Tarp ohne das M herzustellen.
Zwingende Not findet man in China heute immer weniger. Das das so ist wird von der Bevölkerung als Leistung der Regierung aufgefasst (zurecht). Weil für jeden Chinesen in den letzen Jahren eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Situation eingetreten ist, ist die Zufriedenheit mit der Regierung _extrem_ hoch. Unzufrieden sind vornehmlich diejenigen, die weder zu der Nation gehören oder diejenigen, die die Situation im Lande nicht kennen oder welche, die ohnehin alles besser wissen, sind sie noch so ungetrübt von jeder Sachkenntnis. Die Medien im Ausland tragen dazu erheblich bei. Drastische Beispiele von Fehlinformationen gab es z.B. bei den kürzlich verbreiteten Informationen zu den Zwischenfällen in und um Tibet.
Hier hast Du dann ein Problem - entweder Du willst "das beste" Tarp herstellen, das setzt dann aber auch modernste Produktionsmethoden voraus, oder Du versucht ein MYOG-Tarp ohne das M herzustellen.
Zunächst will ich, dass wir ein WMOOFG-Tarp herstellen. Und zwar eins, das _unseren_ Vorstellungen entspricht. Dabei will ich es optimieren. Welche Mittel und Materialien dazu zum Einsatz kommen, das soll im Entwicklungsthread beschlossen werden. Da sind wir ganz offen. Eine Option ist eben die von mir angebotene Fair-Production in China.
Nein, ich bin da sicher nicht verblendet. Die Probleme sind bekannt. Was aber oft nicht gesehen wird ist, dass die 1. Ableitung des Zustandes in China positiv ist. Nur ein Beispiel: China revidiert zur Zeit einen Großteil seiner Gesetze. Oft sind hierbei Gesetze der Bundesrepublik Deutschland Vorbild, manche werden 1:1 übernommen (z.B. das GmbH-Gesetz). Sicher, es gibt noch keine Rechtssicherheit in China, sehrwohl aber Projekte, die diese zum Zeil haben. Auch hierbei ist Deutschland ein starker Partner.
Auch die Tibet-Problematik wird hier fast ausschliesslich einseitig dargestellt. Ohne hier in die Tiefe der Diskussion eingehen zu wollen nur einfach mal auf die Schnelle folgende Feststellungen:
- Vor der Invasion der Volksarmee war Tibet ein Land vollständig ohne gewährleistete Menschenrechte, mit Leibeigenschaft und Körperstrafen. Periodische Hungersnöte in ganzen Landesteilen gab es jahrhundetelang.
- Tibeter (wie auch die Mitglieder anderer der 56 ethnischen Minderheiten Chinas) sind von der 1-Kind Regelung befreit.
- Tibeter unterliegen anderen (geringeren) Anforderungen für die Hochschulzulassung
- Tibet verfügt heute über ein Gesundheitssystem auf chinesischem Standard
- Tibet verfügt über garantierte Schulbildung für jedes Kind
- bei weitem nicht alle Tibeter empfinden sich als unterdrückt oder überfremdet
und und und.
Genug damit, weiter gehts zur Tarp-Produktion.
-chinoook
Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.
Auch die Tibet-Problematik wird hier fast ausschliesslich einseitig dargestellt. Ohne hier in die Tiefe der Diskussion eingehen zu wollen nur einfach mal auf die Schnelle folgende Feststellungen:
- Vor der Invasion der Volksarmee war Tibet ein Land vollständig ohne gewährleistete Menschenrechte, mit Leibeigenschaft und Körperstrafen. Periodische Hungersnöte in ganzen Landesteilen gab es jahrhundetelang.
- Tibeter (wie auch die Mitglieder anderer der 56 ethnischen Minderheiten Chinas) sind von der 1-Kind Regelung befreit.
- Tibeter unterliegen anderen (geringeren) Anforderungen für die Hochschulzulassung
- Tibet verfügt heute über ein Gesundheitssystem auf chinesischem Standard
- Tibet verfügt über garantierte Schulbildung für jedes Kind
- bei weitem nicht alle Tibeter empfinden sich als unterdrückt oder überfremdet
und und und.
Was für eine schlüssige Argumentation!!
Ich schlage also vor, die europäischen Nationen übernehmen wieder die Kontrolle über ihre ehemaligen afrikanischen Kolonien.
Dann organisieren wir denen mal ordentlich ihr Leben. Jedes Dorf kriegt seine Schule, sein Krankenhaus und ... seine Polizeistation.
Manche Völker sind eben wie Kinder, die muß man an die Hand nehmen, Es ist ja nur zu ihrem Wohl!
Wie können manche Tibeter nur so undankbar sein? Sehen die denn nicht, wie man sich um sie kümmert, was man alles für sie getan hat?
So haben Eroberer sich selbst wohl immer schon gesehen. Ob nun die Römer in Germanien, Spanier in Mexiko, oder Deutsche in Namibia...
Und wie man hier sieht, ist diese "Attitüde" offensichtlich nicht totzukriegen.
Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.
Die Idee eine Näherin in China direkt mit der Fertigung der Tarps zu beauftragen finde ich eigentlich schön. Sie kriegt dafür gutes Geld und für uns wirds günstig.
Und Transportkosten der Tarps dürften ja auch nicht so teuer sein, wenn sie in einem Container mitgeliefert werden.......
Also könnte schon eine Win-Win Situation für beide sein...........
Bin allerdings der Meinung, trotz vielleicht anderer Erfahrungen von Insidern "die chinesische Regierung hat viele Verbesserungen für die Bevölkerung gebracht", daß das Gute einer Regierung nicht mit all den schlimmen Menschrechtsverletzungen derselbigen zu rechtfertigen ist.....
Der Arm der chinesischen Regierung reicht ja bis nach Deutschland - was die Verfolgung ihrer eigenen Landsleute angeht...
Was für eine schlüssige Argumentation!!
Ich schlage also vor, die europäischen Nationen übernehmen wieder die Kontrolle über ihre ehemaligen afrikanischen Kolonien.
Dann organisieren wir denen mal ordentlich ihr Leben. Jedes Dorf kriegt seine Schule, sein Krankenhaus und ... seine Polizeistation.
Manche Völker sind eben wie Kinder, die muß man an die Hand nehmen, Es ist ja nur zu ihrem Wohl!
Wie können manche Tibeter nur so undankbar sein? Sehen die denn nicht, wie man sich um sie kümmert, was man alles für sie getan hat?
So haben Eroberer sich selbst wohl immer schon gesehen. Ob nun die Römer in Germanien, Spanier in Mexiko, oder Deutsche in Namibia...
Und wie man hier sieht, ist diese "Attitüde" offensichtlich nicht totzukriegen.
Was für ein Vergleich ...
Tibet war zu keinem Zeitpunkt in den letzten 500 Jahren ein unabhängiger Staat. China ist dort im Prinzip genauso vorgegangen wie in allen anderen Provinzen.
-chinoook
Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.
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