Bestway Schlauchboot

[Aelfstan]

Was haltet ihr von diesem Boot? Ist das empfehlenswert?

http://www.shop.thomas-philipps.de/i...74070&sort=524

Offensichtlich handelt es sich um ein Neva 3 der Marke Bestway... (http://www.bestway-global.com/sport.htm) Scheint mir ein ziemlich günstiges Angebot zu sein.

Taugt das Ding was? Oder ist das nur ein Badeboot, mit dem ich untergehe, wenn ich es länger als eine halbe Stunde oder bei mäßigem Wind benutze?

Ich würde es für eine Tour zu zweit auf der Elbe nehmen wollen...

Leider habe ich überhaupt keine Ahnung von Booten oder Bootstouren, wäre daher schön, wenn ihr mir helfen könntet. Danke!

[Buck Mod.93]

AW: Bestway Schlauchboot

Also ich würde mich damit nicht auf die Elbe trauen und dann noch mit Gepäck.Ich denke das du in dem Preissegment nichts besseres finden kannst.Untergehen wirst du damit zwar nicht aber wirklich fahren auch nicht.Da das Ding 0% Rumpf hat kann von Spurstabilität kaum die Rede sein also ich denke mit dem Baggerseeboot bläßt es dich gnadenlos weg.Aber wenn die Elbe ruhig ist wirst du damit wohl schon zurecht kommen.Auf die Angaben von Zuladung die der Hersteller macht würde ich nicht viel geben.Wenn du dein Schlauchboot in einem Fachgeschäft kaufst wirst du wohl auch mal eine Probefahrt machen können.

[Aelfstan]

AW: Bestway Schlauchboot

Ist sowas hier weniger windanfällig: http://www.sportbiene.com/sevylor-hf...th=10333_10334
Hat das mehr Rumpf? Woran erkenne ich Spurstabilität und Windanfälligkeit bei Schlauchbooten?

[yellow-shark]

AW: Bestway Schlauchboot

Hallo,

für mich sieht das auch eher nach einem Baggersee-Badeboot aus (das aus dem ersten Posting).
Laß die den Hersteller-Warnhinweis mal faxen. Ich wette da steht drin, dass das Boot nicht für Flüsse geeignet ist und als "Spielzeug" und nicht als Sportgerät zu betrachten ist.

[Buck Mod.93]

AW: Bestway Schlauchboot

Gut teurer bedeutet nicht gleich besser.Aaaaaaaber dieses Boot bin ich schon persönlich gefahren und ich denke das entspricht genau deinen Ansprüchen.Ich denke mal du willst nicht die ganze Zeit in der Brühe sitzen(so wie mei meinem Stearns)Auch ist dieses Boot dafür ausgelegt mit Motor benutzt zu werden.Das heißt das Material ist auf jeden Fall mal stabiler als das bei dem Bestway und Boote die mit Motor betrieben werden,müssen immer eine gewissse Spurstabilität haben.Als ich dieses Boot das erste mal Gefahren habe war ich überrascht wie stabil die Aussenhaut ist.Bei meinem Stearns ist über der Schlauchkonstuktion noch eine 500 Denier Cordura Hülle.Ich glaube soetwas ist auch für dieses Boot erhältlich.Aber es ist auch so eigentlichauch ohne diese das ideale Boot für deine Ansprüche.Und die zulässige Zuladung ist bei der Füllmenge schon angemessen.

[Aelfstan]

AW: Bestway Schlauchboot

Dieses Boot vom selben Hersteller kann mit Motor betrieben werden: http://www.sportbiene.com/bestway-an...r=preisroboter
Ist das evtl. die bessere Wahl?
@Buck: Welche konkreten Vorteile bietet das teurere Modell, das ja genau meinen Ansprüchen entsprechen soll, gegenüber dem preisgünstigeren Boot von Bestway?

[Buck Mod.93]

AW: Bestway Schlauchboot

Ich denke das Sevylor ist die bessere Wahl weil ich eben nur dieses genau kenne.Die konkreten Vorteile hab ich dir ja schon gesagt:Spurstabil,Material.
Beide Shops machen keine genauen Angaben zum Material was neben der Spurstabilität auch ein sehr wichtiger Faktor ist.Und beim Sevylor kann ich dir versichern das das Material in Ordnung ist.Bei demandern weiss ichs nicht.Also ich kann mir nicht vorstellen das ein Boot gleicher Größe und fast gleicher Zuladung das nur ein fünftel kostet ein ähnlich gutes Material aufweißen kann.

[Aelfstan]

AW: Bestway Schlauchboot

Ich denke das Sevylor ist die bessere Wahl weil ich eben nur dieses genau kenne.

Nun gut, das sagt über die Bestway Boote nichts aus. Material ist übrigens PVC.

[Schnapsmax]

AW: Bestway Schlauchboot

Also, das erste könnte auch ein abgespecktes Sevylor Prahm sein. Hab ich noch nicht getestet, könnte aber für Kleingewässer und etwas paddeln hinhauen.
Wenn der Paddelvirus zugeschlagen hat, wirst Du eh was anderes wollen. Dann ists o.k., wenn das erste ein günstiges Schlauchi ist.
Erwarte aber von den Billigbooten keine Wunder und such das Revier sorgfältig aus. Man liegt schnell mal im Wasser...
Geh doch vll. mal zu einem Händler und schau die Boote in natura an.

[Buck Mod.93]

AW: Bestway Schlauchboot

Kannst dir das hier ja mal ansehen aber ich denke das ist zu klein.
http://www.amazon.com/Stearns-Spree-.../dp/B000NVC1TO

[rumtreiberin]

AW: Bestway Schlauchboot

@Aelfstan

Ein Boot das ungefähr doppelt so lang wie breit ist hat eher die Fahreigenschaften eines Floßes als eines tourentauglichen Kajaks oder Kanadiers.

Ich hab als Kind mit solchen "eiförmigen" Dingern wie deiner ersten Auswahl gespielt. Steuern war schwierig, das tollste war eigentlich das Ding zu flippen und im minimal fliessenden Stau einer flußabwärts liegenden Wehranlage bei Wassertiefe die deutlich über anderthalb Meter lag auf das umgedreht treibende Ding draufzuklettern und darauf Spaßkämpfchen zu veranstalten deren Ziel es war den Gegner von dem Ein runterzuschubsen. Aber eine ernsthafte Flußtour würde ich damit nicht machen wollen. Die erreichbare Geschwindigkeit wird kaum bis gar nicht über der Fließgeschwindigkeit des Flusses liegen, da die Dinger keinen Kiel und keine Führung haben geht damit nicht viel mehr als runtertreiben und hin und wieder die Richtung zu korrigieren. Zumindest bei dem ganz billigen Ding habe ich keine Aufnahme gesehen durch die man Ruder durchführen könnte, also müßte man sinnigerweise Stechpaddel benutzen - und das ist bei der Bootsbreite und dem nicht vorhandenen Kiel (Das Ding dürfte von unten aussehen wie eine Luftmatratze mit Ring drum) wohl kaum effizient möglich. Hast du den Tourbericht von Blaes Fevrier über seine Weser-Tour gelesen? Frag ihn doch mal wieviele km sie an ihren fast oder ganz motorlosen Tagen geschafft haben. Mit Kajaks oder Kanadiern auf der so gut wie strömungslosen Lahn sind auch für ungeübte aber sportliche Leute Tagesetappen zwischen 17 und 25km drin bei 4 bis 6 h reiner Paddelzeit, ähnliche Boote legen auf dem Rhein Entfernungen je nach Flußabschnitt zwischen 30 und 50km innerhalb der gleichen Zeit zurück.

Welchen Elbe-Abschnitt hast du denn angepeilt?

[BlaesFevrier]

AW: Bestway Schlauchboot

Hast du den Tourbericht von Blaes Fevrier über seine Weser-Tour gelesen? Frag ihn doch mal wieviele km sie an ihren fast oder ganz motorlosen Tagen geschafft haben.

Tja, wieviele Stromkilometer liegen zwischen Hemeln und Bad Karlshafen? Für die Etappe haben wir ziemlich genau acht Stunden gebraucht und waren gnadenlos von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig. Die beträgt dort auf der Oberweser etwa 4 bis 5 km/h. Wenn man die zurückgelegten Kilometer zwischen Hemeln und Karlshafen durch die acht Stunden teilt, dann kommt sicher etwas dabei heraus, das bei genau diesen 4 km/h liegt. Hinzu kommt, daß wir uns auf dieser Etappe dauernd um uns selbst gedreht haben, obwohl unser Großkahn ein stark gekieltes (Tiefgang!) und vergleichsweise spurtreues Boot ist; nichts desto trotz ist es aber doch eher breit als lang, als Schlauchboot naturgemäß auch noch windanfällig (und das, obwohl es tonnenschwer weil exrem robust ist, im Gegensatz zu dem Gummischwimmring, den Du Dir ausgesucht hast). Alles in allem also fast unmanövrierbar. Wäre dort so ein Schiffsverkehr gewesen, wie er hier auf dem deutschen Teil der Elbe herrscht, dann würde ich das mit so einem Badeböötchen lieber lassen, das kann nämlich verdammt stressig werden, wenn Du einem Elberaddampfer oder gar einem tschechischen Kohlenschlepper ins Fahrwasser gerätst, abgesehen davon, daß auch deren Bugwelle und Schraubenwirbel mit Dir ganz heftige Sachen anstellen können. Wir sind im letzten Jahr mit dem Großkahn, angetrieben von Freddy (5PS) und ohne Leichter, unterhalb der Lorelei in Seenot geraten, weil der Gegenverkehr zu viel Wasser aufgeworfen hat ("Ich glaube am Ende verschlangen die Wellen Schiffer und Kahn" ). Rudernd oder paddelnd hätten wir da kein Schlauchboot je wieder herausgeborgen.

Fazit: Ich rate zu einem Strategiewechsel. Statt Dir ein billiges Mistboot zu kaufen, sieh Dich doch besser mal nach einem guten Bootsverleiher um, der Dir Festrumpfkanadier vermietet. Ich weiß von den Pelikanen (naja, wer das ist, steht in meinem Reisebericht ), daß sie ihre Boote von einem Vermieter aus Höxter hatten, der die Boote an der Einsatzstelle in Hannoversch Münden übergeben und irgendwo bei Rinteln wieder eingesammelt hat. Vielleicht findest Du ja an der Elbe einen Verleih, der denselben Service anbietet?

Viel Spaß bei Deiner Tour wünscht
BlaesFevrier

PS: Welcher Teil der Elbe soll es denn werden?

[Aelfstan]

AW: Bestway Schlauchboot

Danke für eure Beratung!
Ich hatte daran gedacht, durch das Weinanbaugebiet elbabwärts zu schippern, so von Meißen oder Diesbar bis Riesa. Wenn sich ein Schlauchboot dafür nicht eignet, werde ich wohl tatsächlich mal schauen, ob ich einen Bootsverleih finde. Die Elbe hat eine einigermaßen hohe Fließgeschwindigkeit und Schiffen begegnet man auch in jedem Falle. Auf schreckliche Gefahrenmomente habe ich natürlich keine Lust. Ich hatte eher so ein gemütliches Dahintreiben im Sinn, mit zwischendurch immer mal einem Paddelschlag...

[BlaesFevrier]

AW: Bestway Schlauchboot

Für einen Tagesausflug, Driften und Binsenbummeln zwischen Meißen und Riesa, kann man auch ein Schlauchboot benutzen, wie Du 's in Deinem ersten Post verlinkt hast, ohne sich automatisch in Todesgefahr zu begeben. Das Risiko -- selbst auf den großen Strömen in D -- Schiffbruch zu erleiden, ist schon kalkulierbar. Es sollte aber eben auch nicht unterschätzt werden. Man sollte halt schon absehen, daß man nicht in den Mittenstrom gerät und dann zwischen das Überholmanöver zweier Ausflugsdampfer. Wenn man es tunlichst vermeidet, dem Berufsschiffverkehr zu nahe zu kommen, dann kann es sogar irre Spaß machen, mit so einem Wabbelding ein paar Bugwellen abzureiten.
Solche Sachen lassen sich bei dem, was Du planst, ja aber sehr wohl kalkulieren: Für einen windstillen Sommertag zwischen Meißen und Riesa kannst Du das Boot also schon benutzen, vor allem, wenn Du Dir einen Sommertag aussuchst, an dem der Wasserstand ohnehin zu niedrig ist für tschechische Kohlenschlepper - soll ja mal vorkommen.

Aber für eine Tour und ein echtes Bootsfeeling, das über Binsenbummeln und Driften hinausgeht, solltest du auf Feststoffkanadier zurückgreifen.

[Aelfstan]

AW: Bestway Schlauchboot

Ich laß mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen...

[BlaesFevrier]

AW: Bestway Schlauchboot

Hier ist mal ein ganz witziger Reisebericht von "trommeln", in dem sie ausführlich ihre Erfahrungen mit einem Billigschlauchboot beschreibt. Leider - oder gottseidank - ohne Begegnung mit Berufsschiffverkehr. Ist sehr witzig zu lesen.

http://www.forums9.ch/wasser/glatt.htm

[rumtreiberin]

AW: Bestway Schlauchboot

Eigentlich zwar die Paddelinfo-Seite zu Sachsen-Anhalt, aber immerhin einige grundsätzliche Infos zur Elbe und mindestens einen weiterführenden Link der dir bei deiner Strecke helfen könnte gibts bei Blaues Band. Klick dich mal durch, vielleicht kannst du dir dann eher ein Bild machen.

Für eine Flusstour in einem Weinbaugebiet würde ich mal an Saale/Unstrut denke. Etwas weiter weg, aber gute Infrastruktur mit Verleihern etc. Infos gibts auch dazu auf der vorgenannten Seite.

[Aelfstan]

AW: Bestway Schlauchboot

Für eine Flusstour in einem Weinbaugebiet würde ich mal an Saale/Unstrut denke. Etwas weiter weg, aber gute Infrastruktur mit Verleihern etc.

Naja, es geht mir ja nicht um den (vorzüglichen aber leider teuren) Elbtalwein, sondern um den Spaß... Ganz ausgereift ist die Idee auch noch nicht.

[Aelfstan]

AW: Bestway Schlauchboot

Ich hab mir, preislich angelockt, das Boot gekauft und bin recht zufrieden.
Einen ausführlicheren Testbericht findet ihr hier: http://forum.outdoorseiten.net/showthread.php?t=25170

[Rajiv]

AW: Bestway Schlauchboot

Habe erst jetzt (und vollkommen zufällig) dieses Thema entdeckt und gelesen.

Bezüglich Elbe würde ich von so einem Schlauchboot, welches nur schlecht zu steuern ist, abraten.
Die Elbe wird zwar unterhalb von Dresden nur von einem Liniendampfer (dürfte meistens die "Krippen" sein) befahren, der bis Diesbar-Seußlitz fährt; aber es gibt in Riesa u. Niederlommatzsch insgesamt wohl noch drei kleinere Motorschiffe und auch böhmische Frachtschiffe sowie einigen Frachtverkehr v. Dresdner Alberthafen. Da kann allerhand Schwall entstehen und wenn man da nur einen stark eingeschränkt manövrierfähigen Kahn benutzt, kann durchaus so manche sehr gefährliche Situation entstehen.
Nicht zu unterschätzen (wie vor einigen Tagen in Pillnitz grausam demonstriert) sind auch die Fahrwassertonnen, von denen man sich tunlichst fernhalten sollte. Gierseilfähren gibt es zwischen Dresden und Riesa wohl nur die Autofähre in Zadel, kann aber sein, daß ich eine übersehen habe.

Auf der Elbe sind schon geübte und erfahrene Leute im Zweier-Faltboot und ähnlich guten Fahrzeugen in arge Probleme gekommen. Da hätte ich keinen Bedarf, dies mit 'nem Bade-Schlauchboot auszuprobieren. Was jetzt nicht heißen soll, daß es unmöglich ist, aber ich sehe da ein relativ hohes Risiko, wenn man die Elbe mit einem quasi unsteuerbarem Fahrzeug befährt. Davon abgesehen, daß man mit einem Badeboot keine Chance hat wieder etwas stromauf zu fahren, wenn man eine Aussetzstelle zu spät erkennt. Mit 'nem RZ 85 kann man ja auch mal ein paar hundert Meter stromauf fahren (auch wenn es kaum einer macht bzw. bringt).

Rajiv