Dachsjagd? (Gefahren in deutschen Wäldern?)

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  • pepe-hh
    Dauerbesucher
    • 12.11.2006
    • 848

    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von Luki Beitrag anzeigen
    Deswegen scheinen jetzt Rehe seltenheit zu haben.
    Luki
    Hierfür würde ich gern eine Statistik sehen...
    Danke schonmal,
    Enrico


    Edit: Bitte ignorieren ... hatte ich falsch verstanden. Sorry
    Zuletzt geändert von pepe-hh; 13.12.2007, 16:39.

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    • Luki
      Erfahren
      • 18.02.2005
      • 105
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      Moin
      Ich bin nicht der Meinung das Rehe Selten sind, das war ein Zitat von Jackknives Aussage. Ich meine das es aufgrund fehlender Räuber zuviele Rehe gibt. Und das ist auch die These mit der Jäger den Abschuss begründen.

      Hier jetzt noch ein Zitat der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V zum Verhalten der Luchse im Harz
      Luchse im Revier haben weder die Hoffnungen der Förster
      auf einen bemerkenswerten Rückgang der Schäl- und Verbissschäden im Walde infolge der Verringerung der
      Schalenwildbestände erfüllt, noch die Befürchtungen der Jäger bestätigt, dass wegen des Luchses eine Jagd-
      ausübung künftig nicht mehr möglich sei.

      Luki
      Zuletzt geändert von Luki; 13.12.2007, 16:50.

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      • Andreas L
        Alter Hase
        • 14.07.2006
        • 4351

        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von Der Förster Beitrag anzeigen
        Ach ja warum kommt man ums Verallgemeinern nicht herum?
        Ich interessiere mich nicht für die Motive des einzelmnen Jägers, sondern das Grundverhalten und -verständnis, das hinter der Jagd und damit dem Jäger steht. Deshalb das Beispiel mit den Dachsen: Wenn davon 5000 pro Jahr geschossen werden, obwohl es dafür keinen richtigen Grund gibt, dann steckt da etwas dahinter, und das interessiert mich. Wenn ich den gemeinsamen Nenner finden möchte, dann muss ich verallgemeinern.

        Der Dachs hat sich, zusammen mit dem Fuchs, gerade wieder erholt - nach den Vergasungs-Aktionen der 70iger Jahre, die fast zu einer Ausrottung geführt haben - in Teilen der Republik. Die Köderimpfung mit präparierten Hühnerköpfen macht keinerlei Probleme: (Zitat) In Deutschland zeigt die Bekämpfung der Tollwut große Erfolge. Während noch im Jahr 1980 insgesamt 6800 Fälle gemeldet wurden, waren es im Jahr 1991 noch 3500, im Jahr 1995 nur 855, im Jahr 2001 noch 50 und 2004 noch 12 gemeldete Fälle. Mit 5 Fällen 2004 am stärksten von der Tollwut betroffen ist der Fuchs. Zur Bekämpfung der Tollwut werden in den letzten Jahren so genannte Impfköder entweder von Jagdausübungsberechtigten ausgebracht oder, wie in einzelnen Bundesländern, großflächig aus Flugzeugen abgeworfen. (Zitat Ende)
        Dazu angemerkt: Die Zahl von 1980, 6.800, war ein Ergebnis, das am Ende der Vergasungs-Aktionen stand. Die seither rückläufigen Ergebnisse werden als Erfolge der Impfstrategie betrachtet.

        Heute die Notwendigkeit der flächigen Bejagung von Dachs und Fuchs wegen der Tollwut zu behaupten, ist daher doch widersinnig - oder? Aber wahrscheinlich kommt jetzt das Argument, je weniger Dachse desto kleiner das Risiko. Die Natur als Risiko? Ja dann: Abschaffen - oder?

        Polemik aus: Jeder von uns weiss, dass ein funktionierendes Ökosystem faszinierend ist - aber der durchschnittliche deutsche Wald ist das nicht (mehr). Und immer, wenn es eine kleine Wendung zum Besseren zu geben scheint ...

        Und was den Vegetarier angeht: Bin ich, so gut wie der Dachs: Ich esse Fleisch nur, wenns nicht anders geht. Kommt manchmal vor, ist berufsbedingt. Aber solange ich die Wahl habe, bin ich Vegetarier. Schon aus Überlebensinstinkt: Ich blicke auf eine lange Reihe von am Hirnschlag gestorbenen Vorfahren zurück. Ich habe vor, mit dieser Tradition zu brechen. .
        Andreas
        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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        • Mika Hautamaeki
          Alter Hase
          • 30.05.2007
          • 3979
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
          Und was den Vegetarier angeht: Bin ich, so gut wie der Dachs: Ich esse Fleisch nur, wenns nicht anders geht. Kommt manchmal vor, ist berufsbedingt. Aber solange ich die Wahl habe, bin ich Vegetarier. Schon aus Überlebensinstinkt: Ich blicke auf eine lange Reihe von am Hirnschlag gestorbenen Vorfahren zurück. Ich habe vor, mit dieser Tradition zu brechen. .
          Andreas
          Tja, wenn es nur eine wirklich ernstzunehmende Studie geben würde, die eine direkte Abhängigkeit der beiden Faktoren zeigen würde...
          Genetische Einflüsse sind da leider die wichtigsten. Erst dann kommt der Lebensstil (Ernährung, Sport usw.) Zuviel Fleisch ist kein Grund, nur zuviel Fett bei entsprechend geringer Bewegung.

          PS: gerade bei med. Studien sollte man sehr genau lesen. Da wird häufig mal das gewünschte Ergebnis erhalten auch wenn man die Statistik dafür überstrapazieren muß. (Eigene Erfahrung aufgrund meines Berufes)
          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
          A. v. Humboldt.

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          • Der Foerster
            Alter Hase
            • 01.03.2007
            • 3702
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Sorry aber ich finde es bescheuert Wildtiere mit Antibiotika vollzupumpen, da diese Seuchen vorallem ein Zeichen für überhöhte Bestände sind. Grade bei den Hasenartigen ist das gut zu beobachten. Das hat nichts damit zu tun: Wenig Tiere wenig Krankheiten, sondern ist klassisches Regulativ
            Der Mensch ist für mich ein Teil der Natur, die Natur von außen zu betrachten ist somit quatsch und nur ein Zeichen von endfremdung

            Polemik aus: Jeder von uns weiss, dass ein funktionierendes Ökosystem faszinierend ist - aber der durchschnittliche deutsche Wald ist das nicht (mehr). Und immer, wenn es eine kleine Wendung zum Besseren zu geben scheint .
            Ach komm das ist polarisierend und subjektiv, nenne eine Tierart, die durch moderne (also nachhaltige-; damit jetzt nicht der Bär vor 100 Jahren kommt) Jagd ausgerottet, oder beinahe ausgerottet wurde.

            obwohl es dafür keinen richtigen Grund gibt, dann steckt da etwas dahinter, und das interessiert mich
            Ich kann verstehen das einem die Jagd fremd ist und das man damit nichts direkt zu tun haben möchte, und es wäre falsch zu sagen: Es ist uns eine Last, wir jagen weil es uns Spaß macht-und dazu stehe ich! Aber es ist eine schonende Art der Landnutzung, sie zerstört nicht ist historisch verankert und erhällt. Bei großen Konzernen sagt man oft man schützt nur das was Geld bringt. Das ist doch im kleinen nicht viel anders, die Tiere die dem Jagdrecht unterstehen sind nicht stark gefährdet, da viele Jäger sie hegen. Man hat wiegesagt Käseglocken Naturschutz probiert, es klappt nicht in unseren engen Landstrichen.
            Wenn einen was interessiert sollte man nicht voreingenommen sein
            Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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            • Andreas L
              Alter Hase
              • 14.07.2006
              • 4351

              • Meine Reisen

              #26
              [QUOTE=Mika Hautamaeki;312889]Genetische Einflüsse sind da leider die wichtigsten. Erst dann kommt der Lebensstil (Ernährung, Sport usw.) QUOTE]

              So what? Gegen meine Gene komme ich nicht an. Also konzentriere ich mich auf Punkt 2: So wenig tierische Fette wie möglich und kein Zucker. Und dann kommt das wichtigste: Wie ich mich langfristig dabei fühle. Dann brauch ich keine irgendwelchen "Studien" mehr - oder?

              Andreas
              "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

              BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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              • Andreas L
                Alter Hase
                • 14.07.2006
                • 4351

                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von Der Förster Beitrag anzeigen
                Sorry aber ich finde es bescheuert Wildtiere mit Antibiotika vollzupumpen, da diese Seuchen vorallem ein Zeichen für überhöhte Bestände sind. Grade bei den Hasenartigen ist das gut zu beobachten. Das hat nichts damit zu tun: Wenig Tiere wenig Krankheiten, sondern ist klassisches Regulativ
                Der Mensch ist für mich ein Teil der Natur, die Natur von außen zu betrachten ist somit quatsch und nur ein Zeichen von endfremdung
                Seit wann IMPFT man denn mit Antibiotika?
                Ein Mensch der Natur und nicht nachwachsende Rohstoffe verbraucht, hat sich weit von der Natur entfernt. Ursprünglich haben wir MIT der Natur gelebt. Inzwischen leben wir VON der Natur. Was würdest Du jetzt Entfremdung nennen? Der Mensch in seinem Auto, auf der Autobahn, die durch den Wald gehauen wurde - ist Teil der Natur? Ich weiss nicht ...


                Ach komm das ist polarisierend und subjektiv, nenne eine Tierart, die durch moderne (also nachhaltige-; damit jetzt nicht der Bär vor 100 Jahren kommt) Jagd ausgerottet, oder beinahe ausgerottet wurde.
                Erwischt! Ich BIN subjektiv. Schon immer gewesen. Tut mir leid. Und gemein: Es ist ja kaum noch was geblieben zum Ausrotten. Wenn jetzt noch was wegfällt, dann kann man Natur bald nur noch in "Anführungsstrichen" schreiben.

                Ich kann verstehen das einem die Jagd fremd ist und das man damit nichts direkt zu tun haben möchte, und es wäre falsch zu sagen: Es ist uns eine Last, wir jagen weil es uns Spaß macht-und dazu stehe ich! Aber es ist eine schonende Art der Landnutzung, sie zerstört nicht ist historisch verankert und erhällt. Bei großen Konzernen sagt man oft man schützt nur das was Geld bringt. Das ist doch im kleinen nicht viel anders, die Tiere die dem Jagdrecht unterstehen sind nicht stark gefährdet, da viele Jäger sie hegen. Man hat wiegesagt Käseglocken Naturschutz probiert, es klappt nicht in unseren engen Landstrichen.
                Wenn einen was interessiert sollte man nicht voreingenommen sein
                Die Jagd ist mír nicht fremd, leider. Ich habe sie blos von ihrer anderen Seite erlebt - und das hat mir nicht gefallen - und Dir würde es auch nicht gefallen.
                Und was Deinen letzten Satz angeht: Aber danke - und: gleichfalls!
                Andreas
                "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                • jackknife
                  Alter Hase
                  • 12.08.2002
                  • 2590

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Andreas, die Gene! Genau, ich habe lange Jahre Motocross gefahren, nicht nur weil ich Motorräder gut finde, nein, weil ich dabei soviel Kick bekam, das ich ohne Drogen vollgedröhnt war. Ich gehe auch laufen, weil meine Turnhose an die Luft muss ? Nein, weil das Kick ist, ebenso fahre ich keinen 3 Liter Lupo, weil der keinen Kick hat. Boxen ist auch Kick. Ist bestimmt auch Kick, in einem Schachturnier der Beste zu sein. Ebenso ist Jagd Kick. Es ist sehr prickelnd. Man macht es, weil man es kann. Kick hat oftmals mit Macht zu tun. Ist ehrlich, ist archaisch, ist keine Zwischenlösung, ist endgültig. Gejagt und gemordet wird seit hunderttausenden von Jahren. Nur weil wir seit 60 Jahren in einer Wattewelt leben, kannst Du nicht behaupten, dass dieses Vorherige keine Realität ist. Mir ist ein Jäger lieber, weil ehrlich geradeaus, als all die bekloppten Egoshooterplayer am Rechner. Bewustseinsverschiebung. Ohne regulierte Jagd, gäbe es schon keine Dachse mehr. Zu den Genen nochmals, ich bin ein Wolf, ich bin gern ein Wolf, wenn Du lieber ein Schaf bist, bitte, kannst Du gerne sein, gestehe ich Dir zu, nur sollte man als Schaf nicht zu laut meckern, weil der Wolf..., will damit meinen, dass diese Diskusion auf Basis der Zivilisationskrankheit Vegetarismus basiert. Echte Vegis lassen sich auch die Eckzähne ziehen, so ist man glaubwürdiger.
                  Arbeite in der Gastro, und in den letzten 35 Jahren wurden von uns bestimmt schon zigtausend Rinder in die Pfanne gehauen. Wenn Du möchtest, kannst Du bei uns auch ein Dachsarrangement in 4 Gängen beziehen. Wird das ein Renner, dann gibt es bald Dachsfarmen, mit Käfighaltung. Dann springt McDoof da bestimmt auch auf den Zug und macht das en gros. Dann essen alle Dachsburger und das Tier ist nicht mehr auf der roten Liste, aber dafür schön im Käfig und unfrei gestorben. Alles nur ne Sache der Lobby. Die gesamte Zivilisation ist genauso ehrlich oder unehrlich, wie die Jagd, oder das was Du hier versuchst anzukreiden. Ich esse sehr gern ehrlich geschossenes Wild, weil es besser schmeckt, als die Tetrapacktiere. Ich weiß somit auch wo es herkommt. Das Tier hat frei gelebt, und ist nicht im Kuh KZ gestorben.
                  Zu dieser Sache ist ein Zitat von Ives Montand noch passend. Man sollte es frei übertragen, da der Mensch eigentlich das größte Raubtier dieser Erde in seinem Wesen ist.

                  Pazifisten sind wie Schafe, die glauben der Wolf sei ein Vegetarier!

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                  • Andreas L
                    Alter Hase
                    • 14.07.2006
                    • 4351

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Danke Jackknife, für die ausführliche Antwort! Nur das eine oder Andere, zum nachdenken:

                    Pazifisten sind Schafe -oft sind sie das. Manchmal sind Pazifisten aber auch Leute, die einen hässlichen Krieg aus nächster Nähe erlebt haben, und denen dabei der "Kick" in die Eiern gegangen ist. In die eigenen. (Bitte um Entschuldigung für die vulgäre Anspielung - aber das beschreibt das Erlebnis einfach am Besten.)

                    Dachse in Intensiv-Massentierhaltung sind nix neues - gibt es in China schon lange. Wenn hierzulande der Geschmack am Dachsschinken gefördert wird - wie lange glaubst Du, dauert es, bis wir hier chinesische Zucht-Filialen haben? Dachs im Tetra-Pack?

                    Ebenso ist Jagd Kick. Es ist sehr prickelnd. Man macht es, weil man es kann.
                    In den USA gibt es ein schönes Sprichwort: "Warum lecken sich Hunde so gerne die Eier?" Antwort: "Weil sie es können." Ich dachte, es macht den Menschen aus, dass er auch etwas lassen kann, obwohl er es kann, trotz des "Kicks", wenn er begreift, dass es unvernüftig ist. Ich dachte, deshalb bezeichnet man den Menschen als "vernunftbegabt".

                    Aber: Töten ist ein Ritual der Macht. In DEM Punkt stimme ich Dir vorbehaltlos zu, das deckt sich mit meinen Erfahrungen.

                    Andreas
                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                    • Waldhoschi
                      Lebt im Forum
                      • 10.12.2003
                      • 5533
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Hallo, hier ein bio-ethischer Einwurf von mir.

                      Der Mensch ist eben NICHT vernunft begabt. Das ist ein Dogma, das auch durch die Kirche mit einem Menschen als eigenständige Schöpfung zu verdanken ist:

                      Der Mensch ist Tier. Da gibt es nichts daran zu rütteln.
                      Man kann die Frage stellen:
                      Warum hat der Mensch Sex (außer zur Fortpflanzung)
                      Warum provoziert der Mensch immer Konflikte herbei (selbst du und Jack und ich hier in eine eine Diskussion
                      warum spielen Kinder Spiele,
                      warum trinkt man über den Durst obwoohl man weiß was folgt
                      warum rast man mit dem Auto und warum streben Menschen zu höheren als zu Schlaf, Fraß und Fortpflanzung?
                      Warum gibt es Krieg, Mord, Killerspiele, Drogen, Missbrauch, Steuerhinterziehung und Youtube?

                      Das ist alles irrational. Der Mensch macht es trotzdem. Nicht weil er zwar vollständig ist und diesem Dilemma kraft seines freien willens entfliehen könnte, sondern "gerade TROTZDEM". Weil es nun mal Mensch ist, : Homo sapiens est humanoider Primat est Vertebrat est ...... Animalia

                      Ich alle Jäger und die meisten Angler, die ich kennen gelernt habe als Menschen verstanden, die sich ganz bewusst mit diesem Konflikt auseinandersetzen. Aber gerade wiel gerne Urteile gesprochen werden, von Leuten, die noch nie mit auf der Pirsch mit einem Jäger Wald etc waren sagen: Jagd ist Lustmord, Tiervergewaltigung und zutiefst verwerflich.

                      Der Mensch ist aus einer irrsinnig langen Kultur aus Jagd gebohren. Und zwar aus einer Kultur, die schon vor geographischer Zeit den Hyienen die Kadaver abgeJAGD hat um an das Knochenmark und Hirn zu kommen.

                      Und ich wage zu behaupten, dass dem Menschen ein Jagdinstinkt gegeben ist. Anderennfalls lässt sich nicht der unglaubliche Reiz sowie die unglaubliche Befriedigung nach erfolgreicher Jagd einstellen.
                      Und das ist meiner Meinung nach kein reines Machtverhältnis, sondern viel mehr. Der Mensch legt sich mit der Natur an und tötet ein Tier. Das ist zwar Macht, aber keine irrsinnige Machtausübung wie bei Vergelwaltigungen, Kriegen und bewusster Tierquälerei.

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                      • Fernwanderer
                        Alter Hase
                        • 11.12.2003
                        • 3885
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zitat von Vivalranger Beitrag anzeigen
                        Der Mensch ist eben NICHT vernunft begabt. Das ist ein Dogma, das auch durch die Kirche mit einem Menschen als eigenständige Schöpfung zu verdanken ist:
                        Kleiner Einwurf: Auch wenn in einer laizisitisch/atheistischen Welt Kirchens für jeden Scheiß verantwortlich gemacht wird, muß ich diesen Lorbeer hier für die Truppe verweigern.
                        Der Spruch von der "Vernunftbegabung" ist das Schlagwort der Aufklärung und eben nicht der Kirche. Außerdem heißt vernunftbegabt auch eben nicht vernünftig. Eine Menge verdammt intelligenter und an sich wahnsinnig vernünftiger Männer und Frauen haben schon eine unheimliche Menge Schwachsinn verzapft. Das wußten auch schon die Vordenker der Aufklärung und operierten darum mit der Einschränkung vernunftbegabt.

                        Fernwanderer
                        In der Ruhe liegt die Kraft

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                        • vince
                          Fuchs
                          • 31.07.2006
                          • 1322
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Zitat von jackknife Beitrag anzeigen
                          will damit meinen, dass diese Diskusion auf Basis der Zivilisationskrankheit Vegetarismus basiert. Echte Vegis lassen sich auch die Eckzähne ziehen, so ist man glaubwürdiger.
                          Och Jäckie, dadrüber ham wir schon so oft geschnackt. Die Zivilisationskrankheit ist der tägliche, übermäßige Fleischkonsum. Ein Krankheit ist negativ behaftet, du kannst nicht sagen das der Vegetarismus einen negativen Effekt auf seine Umwelt hat (im Vergleich zum FLeischkonsum). Ok, Landwirtschaft hat negative Folgen, aber ein Veganer verbaucht nur 25% der Landwirtschaftlichen Fläche eines FLeischfressers Hab ja nix gegen gelegentliches FLeischessen, aber das große Fressen ohne jeglichen Respekt geht mir auf die Eier. Das ist aber auch wieder ein anderes Thema und hat mit der Jagd nicht viel zu tun.

                          Zum Thema Jagd habe ich bereits in dem anderen Thread mein Standpunkt niedergeschrieben. Eins noch, nix ist grausammer als die Fleischindustrie, da ist die Jagd ein Freudenfest für die Tiere
                          Cauf Club -30Mark

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                          • Waldhoschi
                            Lebt im Forum
                            • 10.12.2003
                            • 5533
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Hallo Fernwanderer, daran habe ich natürlich gedacht, deshalb: "Das ist ein Dogma, das auch durch die Kirche mit einem Menschen als eigenständige Schöpfung zu verdanken ist".

                            Die Aufklärung hat imo kein Widerspruch in dem Gedanken gefunden, dass der Mensch ein triebgesteuertes Tier ist.
                            Diese Aussage wird AUCH von Kirchen bis heute vehement bekämpft.

                            Nur ich finde: Der Mensch ist nicht zwangsläufig ein Monster, blos weil es neue Werkzeuge entwickelt hat, er ist auch nicht gottgleich, weil es nach einem trieblosen und transzendenten Gott im Abbild gemacht wurde, sondern:
                            Er ist der gesamte Matsch aus Klein-, und Stammhirn inclusive einem mächtigen Mittel/Vorderhirn-"Hydrocephalus" ;) , der ihm zwar eine große Inteligenz geben mag, dessen Bewusstsein aber genauso wenig schafft Triebhaftigkeit des Tieres abzulegen wie den Herzschlag im dreiviertel Takt tanzen zu lassen.

                            Einige Dinge laufen Autonom uns sitzen in jedem Menschen. Und gerade Symptome wie PTS (um auf den Tritt in die Eier zurück kommen) zeigen, dass eine bestimmte Ebene nicht kontrollierbar ist.
                            Diese kann Panik, Aggression, Jagdtrieb, Sexualtrieb etc. erzeugen.
                            Man kann Sie kanalisieren, was geht, oder versuchen zu verneinen, was in einer Ableitung in eine Perversion folgt:
                            Pädophile Prister, die im Zölibat leben.
                            Veganer, die sich sozial isolieren und nur noch Tofu schlecken.
                            etc.
                            Ich glaube, ihr versteht, wass ich meine.

                            LG Joe

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                            • Henningo
                              Anfänger im Forum
                              • 27.10.2006
                              • 31

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Zitat von Vivalranger Beitrag anzeigen
                              [...]
                              Warum....
                              Ein soziologischer Erklärungsversuch: Weil der Mensch eben keine Instinkte hat. Instinkte sind bei Tieren jeweils arttypische Verhaltensabläufe, die nicht geändert werden können. Der Mensch, der keine festgelegten Verhaltensabläufe besitzt, muss sich mit Werten und Normen selbst eine in sich konsistente Welt, eine funktionale Kultur schaffen.

                              Oh nein, der Mensch ist kein Tier. Er ist viel schlimmer.


                              OT:
                              Fernwanderer hat natürlich Recht: Der vernunftbegabte Mensch ist "Erfindung" der Aufklärung. Aber: Laizistisch ist nicht gleich atheistisch. Ich bin Christ, und ich bin sehr froh, in einer laizistischen Gesellschaft zu leben. Zumindest sollte sie das sein. Die Vermischung von Staat und Kirche führt immer nur in eine Richtung: in die Unterdrückung.
                              Signatur:
                              Dies ist ein Text, der an jeden Beitrag von dir angehängt werden kann. Es besteht eine Limit von 255 Buchstaben.

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                              • hotdog
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 15.10.2007
                                • 16106
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                                • Meine Reisen

                                #35
                                Zitat von Henningo Beitrag anzeigen
                                Weil der Mensch eben keine Instinkte hat.
                                So ein Quatsch! Natürlich hat der Mensch Instinkte.

                                Edit: Oh, ich lese gerade bei Wikipedia, dass es Instinkte gar nicht mehr gibt:
                                In der modernen Verhaltensbiologie wird der Begriff Instinkt nicht mehr verwendet...Man spricht allgemein von angeborenem Verhalten.
                                Zuletzt geändert von hotdog; 14.12.2007, 10:55.
                                Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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                                • vince
                                  Fuchs
                                  • 31.07.2006
                                  • 1322
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                                  #36
                                  Zitat von Vivalranger Beitrag anzeigen
                                  Veganer, die sich sozial isolieren und nur noch Tofu schlecken.
                                  etc.
                                  Ich glaube, ihr versteht, wass ich meine.

                                  LG Joe
                                  Ja ich verstehe dich, bis auf den letzten Satz. Was soll so eine polemische AUssage? Es gibt doch ganz verschiedene Beweggründe kein FLeisch zu Essen. Sei es aus gesundheitlichen Gründen, Umweltschutz oder Tierschutz. UND wo soll da ne Perversion entstehen? Es ist eine freiwillige ENtscheidung, da steht kein Druck hinter (wie bei einem Priester). Finde den Satz einfach nur dumm, sorry. Alleine das Wort:"isolieren", die meisten Veganer die ich kenne sind Weltoffener als manch ein anderer
                                  Cauf Club -30Mark

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                                  • Waldhoschi
                                    Lebt im Forum
                                    • 10.12.2003
                                    • 5533
                                    • Privat

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                                    #37
                                    @Vince, das ist keine polemische Aussage, gegebenenfalls leicht provokativ.

                                    Es gibt viele Menschen, die den Fleischverzehr und Tierverbrauch so sehr ablehnnen, dass sie regelrecht pervertieren, dass sie sich sozial von allen, die sie umgeben isolieren.

                                    Und davon gibt es einige, die der Meinung sind, dass "auch wenn ein Mittel gegen Aids durch Tierversuche erfunden würde, wäre man dagegen."

                                    Die Tötug eines Tieres mit der Tötung eines Menschen gleichzusetzen, von Tier-KZ zu reden ist meines Erachtens Perversion.

                                    DAmit meine ich nicht die Menschen, bewusst auf Fleisch verzichten, es geht um solche, die sich als bessere Menschen fühlen und besser leben wollen.

                                    Wegen Menschen ohne "instinkte": Mhm, interessant, warum hat der Mensch Sex? Und das widerholt?

                                    P.S. Die Diskussion ist zwar ggf. fruchtbar, bewegt sich aber leider vom Hauptthema weg.

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                                    • vince
                                      Fuchs
                                      • 31.07.2006
                                      • 1322
                                      • Privat

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                                      #38
                                      Zitat von Vivalranger Beitrag anzeigen
                                      Die Tötug eines Tieres mit der Tötung eines Menschen gleichzusetzen, von Tier-KZ zu reden ist meines Erachtens Perversion.

                                      DAmit meine ich nicht die Menschen, bewusst auf Fleisch verzichten, es geht um solche, die sich als bessere Menschen fühlen und besser leben wollen.
                                      Danke für den Gedankengang, nach deiner Auffassung bin ich nun ein Perverser War mir der Sache nie bewusst. Fand es war eigentlich die einzig logische Konsequenz. Naja, ich fahr nun in den Harz, laß ein paar Urinstinkte raus. ;)

                                      Auf dann
                                      vince

                                      Ps: On Topic, es geht um die Jagd!
                                      Cauf Club -30Mark

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                                      • Fernwanderer
                                        Alter Hase
                                        • 11.12.2003
                                        • 3885
                                        • Privat

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                                        #39
                                        Zitat von hotdog Beitrag anzeigen
                                        Natürlich hat der Mensch Instinkte.

                                        Edit: Oh, ich lese gerade bei Wikipedia, dass es Instinkte gar nicht mehr gibt:
                                        Und ich dachte immer angeborenes Verhalten wäre Instinktverhalten.
                                        Bis zur nächsten Nomenklaturänderung werde ich mal bei Instinkt bleiben.
                                        Und selbstverständlich hat auch ein Mensch Instinkte.

                                        Zitat von Henningo Beitrag anzeigen
                                        Oh nein, der Mensch ist kein Tier. Er ist viel schlimmer.
                                        Da frage ich mich unwillkürlich von welcher christlichen Fakultät Du bist, das ist weder in der katholischen noch bei den größeren evangelischen Kirchen Deutschlands gelehrte Lehre.
                                        Laizistisch ist nicht gleich atheistisch.
                                        Stimmt, so war es aber auch nicht gemeint.

                                        Zitat von Vivalranger Beitrag anzeigen
                                        Die Aufklärung hat imo kein Widerspruch in dem Gedanken gefunden, dass der Mensch ein triebgesteuertes Tier ist.
                                        Diese Aussage wird AUCH von Kirchen bis heute vehement bekämpft.
                                        In Deutschland keine der relevanten. Und schon mal ganz bestimmt nicht die katholische, die hat eher ein Problem mit der Vernunft des Publikums. (Ich weiß das, ich bin Kathole.)
                                        Es gibt darum von katholischer Seite her auch keine theologische Vorbehalte gegen die Jagd.
                                        "Herrenmenschenattitüden" gibt es wie Du schreibst, wohl bei allen "Eiferern" ob nun klerikale Kinderficker (ich habe ein Problem mit dem Euphemismus Pädophilie, da ist wohl eher Hass der Antrieb), Ökofaschisten (schon mal bemerkt, das bei dem Witz mit dem Planeten der Homo sapiens hat, Menschen als Parasiten bezeichnet werden und in welchem Kontext so etwas schon mal üblich war?), oder auch Ballerköppen mit Wumme in der Hand.
                                        Wobei mein Eindruck der ist, das die Beschreibung mit dem vereinzelt auftretendem schwarzen Schaf es nicht ganz trifft. Es gibt Hegekreise, bei denen Du Dein Gewehr gleich wieder zum Auto bringen kannst , wenn Du den Flachmann zückst und im Wiederholungsfall bist Du draußen, während bei anderen erst mal ordentlich einer gesoffen wird. Dazwischen sind die, die feststellen, "das bei ihnen Doping nicht vorkommt ". Da herrscht schon mal eine instinktive aber unangebrachte Solidarität.

                                        Fernwanderer
                                        In der Ruhe liegt die Kraft

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                                        • Andreas L
                                          Alter Hase
                                          • 14.07.2006
                                          • 4351

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Hochinteressant das alles. Ich lerne eine Menge hier. Danke!
                                          Aber es ging mir eigentlich nicht um die Jagd, nicht ums Fleisch essen, nicht, um veganische Lebenweisen oder ähnlich Grundsätzliches. Sondern um viel weniger:
                                          Um das Töten von Tieren ohne vernünftigen Grund - oder mit vorgeschobenen Gründen. Am Beispiel dieser 5000 Dachse je Jahr und die Tatsache, dass wohl die allermeisten von Ihnen nicht verwertet werden.

                                          Na ja, um ehrlich zu sein, ging es mir noch um das Herrschaftsdenken des Menschen als Jäger - aber da hab ich einige besonders treffende Aussagen bekommen.

                                          Das Tierschutzgesetz verbietet das Töten von Tieren ohne einen vernünftigen Grund. Jetzt wird natürlich jeder, der egal welche Interessen verfolgt, behaupten, dass er einen vernünftigen Grund habe - und wenns nur der allseits beliebte "Kick" ist.
                                          Nach dieser Betrachtung stimme ich denen zu, die sagen, der Mensch sei KEIN vernunftbegabtes Wesen ...
                                          Andreas
                                          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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