Bären & Wölfe?

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  • Markus K.
    Lebt im Forum
    • 21.02.2005
    • 7452
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    Na ja, ich denke nicht, dass die Bären und Wölfe sich untereinander von ihren Erfahrungen mit Menschen berichten und deshalb diesen Fluchtimpuls entwickeln. Ich glaube, es liegt eher an unserem Verhalten, das sie nicht einschätzen können.
    Wir passen einmal nicht so richtig in ihr Beuteschema. Wir sind zu gross um eine "leichte" Beute zu sein. Dann brechen wir in ihre Reviere ein, ohne uns um ihre Markierungen zu scheren - das ist nach ihrem Empfinden ein sehr aggressives Verhalten - wie wenn bei uns einer einfach die Wohnungstür einschlagen würde, ohne vorher auch nur zu klingeln. Wir begegnen ihnen meistens in grösseren Gruppen. Wir stinken wie die Pest, nach Sachen, die sie noch nie gerochen haben und ein Einzelner von uns macht so viel Lärm wie eine ganze Büffelherde. (Fast alle Warmblüter haben ein Geruchsempfinden und ein Hörvermögen, das das unsere um ein vielfaches übertrifft.) Alles was wir tun, lässt auf grenzenlose Aggressivität schliessen - deshalb laufen sie weg und übertragen dieses Grundverhalten auch auf ihren Nachwuchs.
    So stelle ich mir als Laie das vor - ein Verhaltensforscher oder Biologe könnte sicher mehr dazu sagen.
    Andreas
    Hallo Andreas,
    so ähnlich, nur nicht ganz so ausführlich hat auch Andreas Kieling am Montag abend in der ARD den Tod zweier seiner Freunde und Bärenkenner kommentiert.

    Gruss Markus K.
    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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    • Andreas L
      Alter Hase
      • 14.07.2006
      • 4351

      • Meine Reisen

      #42
      [OT]Ja - von dem hab ich schon gehört - tauchende Kodiak-Bären usw. Ich bin bekennender Fernsehverweigerer, was mir manchmal schon leid tut - wie jetzt zum Beispiel. In welchem Zusammenhang kam der Kieling da zu Wort? Eine Tiersendung oder so was?[OT]
      Andreas
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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      • Markus K.
        Lebt im Forum
        • 21.02.2005
        • 7452
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        OT:
        Hallo Andreas,
        Respekt, ich schaffe das nicht. Würde manchmal auch am liebsten den Fernseher zum Fenster rausbefördern...
        Zwischen Reportagen zum Oktoberfest und anderen wichtigen Welt-Ereignissen wurde der Tierfilmer kurz (ca. 5-10min) porträtiert. Es wurde gezeigt, dass er nicht unerhebliche Risiken eingeht, wenn er als Familienvater von 2 Kindern, bis auf Armlänge an Grizzlies, Elche, Keiler, Komodowarane und Salties (im Wasser!!!, allerdings hat er das Saltie vorher mit Känguruhs gut gefüttert) rangeht und diese Tiere filmt. Kieling ist/war in seiner Heimatgemeinde in der Eifel Förster und kennt sich mit Tieren aus. Erwähnt wurde dabei auch, dass er zwei gute Freunde, die beide Bärenkenner waren und die Bären jedes Jahr "besucht" haben, verloren hat. Sie wurden nachts im Zelt, quasi im Schlaf, von einem alten, mürrischen Grizzly bis auf die Unterarme mit den Uhren, anhand derer man sie nur indentifizieren konnte, "gefressen". Kieling meinte, dass er diesen Bären auch kennt und dass sie in sein Bärenterritorium eingedrungen sind.

        Ich habe mir 2 Bücher von ihm gekauft: Grizzly-Giganten und Vater und Sohn unter Bären. Ich bin eigentlich sehr fasziniert von seinen Bildern und Aufnahmen. Darin beschreibt er auch sehr gut die Eigenarten und Charaktere der einzelnen Tiere. Bär ist nicht gleich Bär. Es gibt z.B. welche, die fressen Steine um besser Tauchen zu können (vgl. "der alte Taucher").

        Gruss Markus

        "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

        -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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        • Andreas L
          Alter Hase
          • 14.07.2006
          • 4351

          • Meine Reisen

          #44
          OT: Ja vielen Dank für die Inhaltsangabe - so komm ich doch auch noch zum einem "Fernseherlebnis". Die Abstinenz ist bei mir beruflich bedingt, ich habe deshalb keinen Respekt verdient - für mich bedeutet es Überwindung, wenn ich doch mal kucken muss. Aber Filme auf DVD schau ich mir schon an - ich bin da nicht fanatisch, aber dabei entscheide ja dann ich, was und wann ich es sehe.
          Trotzdem kommt natürlich immer mal wieder was, wo es mir dann leid tut. Aber aktuell haben wir seit Jahren keine Glotze mehr - nur noch einen Flachbildschirm mit einem kombinierten DVD / Video - Abspielgerät.

          Tiere beobachten ist für mich unglaublich spannend und ich habe schon für manche Tour viel länger gebraucht als geplant, weil es soviel zu sehen gab. Auch Bären (Schwarzbären) hab ich inzwischen schon gesehen - von beobachten kann ich da nicht reden, dazu war es viel zu kurz.
          LG und Danke: Andreas
          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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          • Markus K.
            Lebt im Forum
            • 21.02.2005
            • 7452
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            OT:
            Hallo Andreas,
            falls Du Interesse hast, leihe ich Dir die Bücher gerne mal aus.
            Irgendwo habe ich auch noch eine Reportage von Kieling auf VHS, die vor
            kurzem im ZDF ausgestrahlt wurde. Wenn Du magst schicke ich Dir das mal zu.

            Eine Sache habe ich vergessen zu erwähnen. Er selbst wurde schon mehrmals von Tieren angegriffen.
            Das schlimmste war aber vor der Haustür in der Eifel, als ihm ein Keiler die Unterarme, die er schützend vor den Kopf
            gehalten hatte, mit seinen Hauern aufgeschlitzt hat. Dabei hat Kieling soviel Blut verloren, dass er es fast nicht mehr
            geschafft hätte.

            Gruss Markus

            "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

            -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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            • Andreas L
              Alter Hase
              • 14.07.2006
              • 4351

              • Meine Reisen

              #46
              OT: He- das ist echt nett von Dir. Aber ich hab mir das "Vater & Sohn-Buch" gerade eben bei Amazon bestellt! An der VHS wäre ich aber sehr interessiert - aber nur, wenn ich das Porto bezahlen darf! Pn geht gleich ab. LG: Andreas
              "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

              BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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              • silvertinka
                Gerne im Forum
                • 24.07.2007
                • 68
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                OT: @andreas und markus
                im Moment kann man bei ZDF online kostenlos die Dokumentation "Im Visier der Grizzly-Giganten, Meine Erfahrungen mit Bären von Andreas Kieling" kucken.
                Ist aber ein bißchen schwer zu finden:
                erst auf http://www.heute.de
                dann rechts auf mediathek
                wenn die sich öffnet dann auf sendungen klicken. jetzt zum Buchstaben E klicken. jetzt den ordner zdf expeditionen öffnen. dann über den rechts-pfeil bis zur Sendung

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                • Mephisto

                  Lebt im Forum
                  • 23.12.2003
                  • 8532
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48

                  Post als Moderator
                  Ähem, ich muss doch sehr bitten:

                  Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

                  Kommentar


                  • alter Schwede
                    Erfahren
                    • 26.09.2007
                    • 223

                    • Meine Reisen

                    #49
                    Bären und Wölfe

                    Hallo,
                    hatte schon jemand Begegnung mit einem Järv (Vielfraß). Stand letztes Jahr im Januar in Jämtland einen gegenüber. Sind Angriffe auf Menschen bekannt?
                    Erwarte gerne Eure Antwort
                    der alte Schwede

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                    • Gast-Avatar

                      #50
                      Ja, schon öfter.
                      Aber die Tiere sind
                      1. Neugierig
                      2. Scheu

                      Das heisst sie laufen weg wenn Du sie bemerkst, können sich aber auch - wenn man im Zelt liegt, anschleichen und ein bisschen herumschnüffeln
                      Gefährlich sind die auf keinen Fall.
                      Es gibt wohl Indianermärchen in denen Vielfrasse Kinder stehlen u.s.w., aber - das sind wie gesagt Märchen.
                      Die einzige Gefahr ist - wenn Du zu nah an die Jungen kommst. Da standen mal 2 Holländer auf dem Padjelantaleden und kamen nicht weiter- wegen der bösen Vielfrassmutter vor ihnen.

                      Was in Skandinavien die letzte Zeit öfter vorkommt sind Begegnungen mit Bären.
                      Vor 2 Wochen ist einer in ein Anglercamp bei Stora Sjöfallet eingedrungen, ein anderer hat eine Radfahrerin verfolgt... und 2 Bären sind illegal im Padjelanta erschossen worden. Wahr wohl ein Same besorgt wegen der Rentiere

                      Peter

                      Kommentar


                      • Andreas L
                        Alter Hase
                        • 14.07.2006
                        • 4351

                        • Meine Reisen

                        #51
                        Zitat von Mephisto Beitrag anzeigen

                        Post als Moderator
                        Ähem, ich muss doch sehr bitten:

                        Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der
                        Na endlich! Ich hab schon gedacht, ich bin im falschen Forum!

                        TC Boyle beschreibt in einem (sehr lesenswerten Roman "Drop City") eine Hippiekomune, die nach Alaska auswandert. Das Ziegengehege wird von Vielfrassen "überfallen" und diese hätten darin gewütet, wie "lebende Kettensägen". Ob das so stimmt, kann ich nicht sagen. Vielfrasse sind grosse Marder, wenn ich das jetzt richtig weiss. Und aus meiner Kindheit ist mir noch in Erinnerung, dass Marder, die in einen Hühnerstall eindringen, alles totbeissen, was sich bewegt, bevor sie sich ans Fressen machen. Als Begründung für dieses Verhalten wurde damals den Tieren "Blutdurst" oder "Brutalität" unterstellt - was natürlich unsinnig ist. Es ist wohl so, dass sie sich in diesem engen Stall bedroht gefühlt haben, solange sich noch etwas bewegt hat. Es ist also offenbar nicht ratsam, Marder in die Enge zu treiben. Aber das sollte man bei keinem Tier machen, das so einen Satz Zähne im Maul hat.
                        Andreas
                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

                        Kommentar


                        • alter Schwede
                          Erfahren
                          • 26.09.2007
                          • 223

                          • Meine Reisen

                          #52
                          Ja, das ist wohl richtig. Mit den Samen ist nicht zu spaßen. Vor 2 Jahren haben Sie in der Gegend von Lundörr Fjällen 2 Wölfe erschossen. Gejagt mit 2 Motocross Rädern und brutal abgeballert. Ich hatte damals das seltene Glück die Wölfe in freier Wildnis als letzter sehen zu dürfen. Sentimentalität ist in diesem Land fehl am Platz.
                          Gruß, der alte Schwede.

                          Kommentar


                          • Indi
                            Gesperrt
                            Erfahren
                            • 08.03.2006
                            • 372
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            Vor 2 Wochen ist einer in ein Anglercamp bei Stora Sjöfallet eingedrungen, ein anderer hat eine Radfahrerin verfolgt... und 2 Bären sind illegal im Padjelanta erschossen worden. Wahr wohl ein Same besorgt wegen der Rentiere
                            Du hättest vielleicht ähnlich gehandelt wenn es um das wohl deiner Familie geht. Trotzdem schade um die Bären.

                            Gruß, Forrester

                            Kommentar


                            • Gast-Avatar

                              #54
                              Du hättest vielleicht ähnlich gehandelt wenn es um das wohl deiner Familie geht.
                              Das ist so. Wobei die Klimaveränderung mehr Rentierzüchter aufgeben lässt als die paar Tiere die von Raubtieren gerissen werden. Die Rene verhungern immer mehr über den Winter, da der Schnee zu sehr vereist.
                              Aber wenn ein Same mit einem Gewehr im Gepäck einen Bären, Wolf, Luchs oder Vielfrass trifft gibts geräucherte Bärentatze und Fellvorleger.
                              Die Bärenpopulation in Schweden ist scheinbar auch stark angewachsen, das wird recht wenig ausmachen. Offiziell wurden dieses Jahr 184 Bären erlegt.
                              Die Schätzung geht mittlerweile von bis zu ~3000 Bären in Schweden aus.
                              Vielfrasse ~ 480, Wölfe ~120, Luchse ~ 1200
                              Luchsspuren hatte ich letzten Winter im Garten...

                              Peter

                              Kommentar


                              • Gast-Avatar

                                #55
                                Ahoi,
                                im Göteborger Zoo stand ich vor 2 Jahren vor dem Vielfrassgehege und musste erstaunt lesen, dass die Viecher selbst Bären angreifen und teilweise lebensgefährlich verletzen. Stichwort: Verbeißen im Hals.

                                Das stand immerhin auf dem Infotext des Geheges und wird wohl nicht völlig an den Haaren herbeigezogen sein. So richtig knuffig sahen die Jungs auch net aus ^

                                Kommentar


                                • Susanne
                                  Fuchs
                                  • 22.02.2002
                                  • 1627
                                  • Privat

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                                  #56
                                  Ich habe die Tiere mal im Bärenpark Orsa-Grönklitt gesehen, als zwei aufeinander losgegangen sind. Also schön war das nicht. Eine Begegnung mit denen in freier Wildbahn muss ich nicht unbedingt haben.

                                  Susanne
                                  havet - Ölmalerei
                                  Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

                                  Kommentar


                                  • Gast-Avatar

                                    #57
                                    im Göteborger Zoo stand ich vor 2 Jahren vor dem Vielfrassgehege und musste erstaunt lesen, dass die Viecher selbst Bären angreifen und teilweise lebensgefährlich verletzen
                                    Das tun die nicht von sich aus. Wenn es um ein gerissenes Rentier geht können die sich ins Gehege kommen. Und dann zieht der Bär den Kürzeren
                                    Die Viehcher haben einen Kieferdruck mit dem sie einen Oberschenkelknochen durchbeissen können.
                                    Aber Angst vor denen muss man nicht haben. Die Vielfrasse Bären und Wölfe in Skandinavien haben einen Heidenrespekt vor Menschen.

                                    Peter

                                    Kommentar


                                    • Susanne
                                      Fuchs
                                      • 22.02.2002
                                      • 1627
                                      • Privat

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                                      #58
                                      Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                                      Aber Angst vor denen muss man nicht haben. Die Vielfrasse Bären und Wölfe in Skandinavien haben einen Heidenrespekt vor Menschen.
                                      Na, dann bin ich ja beruhigt.
                                      havet - Ölmalerei
                                      Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

                                      Kommentar


                                      • hockin
                                        Anfänger im Forum
                                        • 05.08.2007
                                        • 30

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                                        TC Boyle beschreibt in einem (sehr lesenswerten Roman "Drop City") eine Hippiekomune, die nach Alaska auswandert. Das Ziegengehege wird von Vielfrassen "überfallen" und diese hätten darin gewütet, wie "lebende Kettensägen". Ob das so stimmt, kann ich nicht sagen. Vielfrasse sind grosse Marder, wenn ich das jetzt richtig weiss. Und aus meiner Kindheit ist mir noch in Erinnerung, dass Marder, die in einen Hühnerstall eindringen, alles totbeissen, was sich bewegt, bevor sie sich ans Fressen machen. Als Begründung für dieses Verhalten wurde damals den Tieren "Blutdurst" oder "Brutalität" unterstellt - was natürlich unsinnig ist. Es ist wohl so, dass sie sich in diesem engen Stall bedroht gefühlt haben, solange sich noch etwas bewegt hat. Es ist also offenbar nicht ratsam, Marder in die Enge zu treiben. Aber das sollte man bei keinem Tier machen, das so einen Satz Zähne im Maul hat.
                                        Ich habe mal eine sehr interessante Dokumentation über Wüstenlöwen gesehen. Die haben dort auch für uns unverständlich viele von Menschen gehaltene Esel getötet, viel mehr als sie überhaupt fressen konnten.

                                        Ist quasi den ihr Designbug, ihr Jagdinstinkt ist nicht darauf ausgelegt irgendwann aufzuhören auch wenn sie sich nicht bedroht fühlen. Wildlebende Esel haben einen Fluchtinstinkt, Löwen bekommen so maximal ein Tier als Beute. Aber die Hausesel stehen nur dumm rum, laufen paar Meter wenn der Löwe direkt vor ihnen steht und bleiben dann wieder stehen. Sobald sich solche Tiere dann bei den Menschen so extrem unbeliebt machen werden sie dann meistens auch an den Rand ihrer Existenz gedrängt.

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                                        • Andreas L
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                                          • 14.07.2006
                                          • 4351

                                          • Meine Reisen

                                          #60
                                          Weis ich auch nicht. Es ist aber so, dass beim Jagdverhalten eines Raubtieres viel mehr Faktoren eine Rolle spielen, als wir uns so vorstellen. Ein Beispiel von Löwen, die wahllos und über ihren Futterbedarf hinaus töten, ist mir bekannt: Die berühmten "mähnenlosen" Löwen an der Bahnstrecke zwischen Nairobi und Mombasa (Kenia). Auf die Rechnung dieser isolierten Population gingen im Laufe von 80 Jahren wohl über 100 Menschen (hauptsächlich Inder, beim Bau der Bahn und dann nochmal in den 1970 er Jahren bei einem Bahnunglück. Vor allem da wurde wohl über den Fressbedarf hinaus getötet. Die Lösung des Rätsels wurde erst vor ein paar Jahren gefunden: Die Löwen hatten einen sehr hohen Testosteron-Spiegel, der sie sehr aggressiv machte. Die Anlage dazu wurde innerhalb dieses Rudels vererbt und steilte sich wohl noch auf - der aggressivste bespringt die meisten Löwinnen - aber auch, weil es keine Blutmischung mit normalen Löwen gab. Gleichzeitig wurde das Rätsel der fehlenden Mähnen gelöst: Menschen mit hohem Testosteron-Spiegel sind meistend kahlköpfig.
                                          Andreas
                                          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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