Kaufdatum: 16.2.2007<br />Gebrauchszeitraum: 11.08-23.08.2007<br />Wetter-/Klimabedingungen: Dauerregen, Sturm<br />Art des Einsatzes: Trekking-Tour Jotunheimen Norwegen<br />Hersteller: Salewa<br />Modellbezeichnung: Avenger II<br />Unverbindliche Preisempfehlung: 600 €<br />max. Personenanzahl: 2<br />Zelttyp: Geodät<br />Vorgesehener Einsatzbereich: mit Ausnahme hoher Schneelasten für jeden Einsatz geeignet (laut Website)<br />Material Aussenzelt: Stormshed extreme, Nylon (?)<br />Material Innenzelt: Microshed extreme, Nylon<br />Material Boden: Hydroshed extreme<br />Material Gestänge: Alu<br />Material Häringe: Alu<br />Gewicht min. (in kg): 2,9<br />Gewicht normal (in kg): 3,3<br />Packmaße (L x B x H in cm): 40*30*12<br />Anzahl Eingänge: 2<br />Bewertung der Verarbeitungsqualität: gut<br />Bewertung des Komforts: sehr gut<br />Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): gut<br />Pro-Kauf-Argumente (Stärken):
-2 Eingänge<br />
-2 relativ große Apsiden<br />
-sturmstabil<br />
-Gearloft & Taschen<br />
-von innen bedienbare Lüfter<br />
-angenehmes "Wohnklima" (bequeme Sitzhöhe und schönes Licht im Innern)<br />
-viel Platz für zwei Personen + Gepäck (innen oder in den Apsiden)<br />
-benötigt nur zwei Spannleinen<br />
-Innenzelt und Außenzelt lassen sich zusammen aufbauen...<br />
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen):
-...ist aber fummelig<br />
-muss sehr sorgfältig aufgebaut/abgespannt werden, damit es 100%ig dicht ist (freistehender Aufbau daher fragwürdig)<br />
-schlechte Abdeckleiste am Apsisreißverschluß (blockiert sehr gerne)<br />Alter Testperson: 16-20<br />Körpergrösse Testperson (in cm): 180<br />Geschlecht Testperson: männlich<br />Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 4<br />
Nachdem ich mich Anfang des Jahres auf Zeltsuche gemacht hatte und keine nennenswerten Berichte über das Avenger II im Internet gefunden hatte, musste meiner Meinung nach jetzt ein Test her.
Ich habe das Zelt im Februar zum Dumping-Preis von 320 € bei sine.de bestellt. Ausgiebig getestet wurde es die letzten zwei Wochen auf einer Trekkingtour im Jotunheimen, bei beinahe ausschließlich miesem Wetter.
Allerdings waren meine Freundin und ich gerade aus diesem Grund mit der Performance des Zeltes sehr zufrieden. Nach 12 Stunden Sturm und Dauerregen stand das Zelt immer noch wie eine eins, als die anderen Zelte der Gruppe (eine 15DM-Wertkauf-Zumutung und ein älteres Vaude-Modell) mit Gestängebrüchen und Überflutungen den Geist aufgaben. (siehe Bild)
(hier hält sich der Billigheimer sehr gut )
Nur an der windzugewandten Seite war in einer Ecke etwas Wasser eingedrungen, was sich aber als mein Fehler herausstellte, da die betroffene Ecke schlecht abgespannt war und die Apsis vom Wind eingedrückt wurde.
Hier zeigen sich sofort die Stärken und Schwächen des Zeltes. Die Hybrid-Konstruktion gewährt eine große Windstabilität bei relativ geringem Gewicht, aber nur wenn die Grundfläche gut abgespannt ist.
Ein gleichzeitiger Aufbau von Innen- und Außenzelt ist möglich, da das Außenzelt mit Klettstreifen am Innenzelt befestigt wird, aber aufgrund der "gewichtsoptimierten" innenliegenden Mesh-Gestängekanälen ist es nicht gerade einfach.
Fingerspitzengefühl braucht man auch an anderer Stelle beim Aufbau: Ist die außenliegende First-Stange zu schwach gespannt, liegt das Außenzelt auf dem Innenzelt auf. Spannt man sie zu stark, sind die Apsiden zu schlaff.
Etwas ungünstig sind auch die Abdeckleisten der Apsidenreißverschlüße, welche ständig den Zipper blockieren (wenn man nicht aufpasst) und nur von einem einzelnen Druckknopf, am unteren Rand, mehr oder weniger an Ort und Stelle gehalten werde.
Im Gegensatz zu diesen Schwächen überzeugen die anderen Details. Die beiden verschließbaren Lüfter lassen sich wunderbar von innen bedienen, die D-Türen des Innenzelts sind gut konstruiert und durch Gearloft, jeweils zwei Taschen an Kopf- und Fussende und die angenehme Innenfarbe herrscht ein großer Wohlfühl-Faktor.
Durch die beiden Apsiden ist wirklich viel Platz für 2 Personen + Gepäck da. (sitzenderweise haben sich sogar 7 Leute reingezwängt)
Unklar bin ich mir über das Material bzw. die Beschichtung des Außenzeltes. Laut Salewa-Webseite: Polyester/PU, auf dem eingenähten Material-Zettel steht allerdings Nylon, auf dem Packsack wird das Material als "Stormshed extreme" angegeben, was laut Website Sil-Nylon wäre, gleich daneben lautet die Aufschrift auf dem Packsack "cold resistant PU-coating".......HÄ?! (Vielleicht kann mich ja jemand aufklären...)
Fazit: Wer ein allwettertaugliches, sehr sturmstabiles 2-Personen-Zelt sucht, dem kann ich das Avenger II bedenkenlos empfehlen. Es bedarf allerdings ein bisschen Einarbeitung damit das Zelt sein volles Potenzial entfaltet, da das gute Stück kaum Fehler beim Aufbau verzeiht.
P.S.: Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Sollte Nachfrage an Detail-Fotos bestehen, werde ich welche posten.
-2 Eingänge<br />
-2 relativ große Apsiden<br />
-sturmstabil<br />
-Gearloft & Taschen<br />
-von innen bedienbare Lüfter<br />
-angenehmes "Wohnklima" (bequeme Sitzhöhe und schönes Licht im Innern)<br />
-viel Platz für zwei Personen + Gepäck (innen oder in den Apsiden)<br />
-benötigt nur zwei Spannleinen<br />
-Innenzelt und Außenzelt lassen sich zusammen aufbauen...<br />
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen):
-...ist aber fummelig<br />
-muss sehr sorgfältig aufgebaut/abgespannt werden, damit es 100%ig dicht ist (freistehender Aufbau daher fragwürdig)<br />
-schlechte Abdeckleiste am Apsisreißverschluß (blockiert sehr gerne)<br />Alter Testperson: 16-20<br />Körpergrösse Testperson (in cm): 180<br />Geschlecht Testperson: männlich<br />Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 4<br />
Nachdem ich mich Anfang des Jahres auf Zeltsuche gemacht hatte und keine nennenswerten Berichte über das Avenger II im Internet gefunden hatte, musste meiner Meinung nach jetzt ein Test her.
Ich habe das Zelt im Februar zum Dumping-Preis von 320 € bei sine.de bestellt. Ausgiebig getestet wurde es die letzten zwei Wochen auf einer Trekkingtour im Jotunheimen, bei beinahe ausschließlich miesem Wetter.
Allerdings waren meine Freundin und ich gerade aus diesem Grund mit der Performance des Zeltes sehr zufrieden. Nach 12 Stunden Sturm und Dauerregen stand das Zelt immer noch wie eine eins, als die anderen Zelte der Gruppe (eine 15DM-Wertkauf-Zumutung und ein älteres Vaude-Modell) mit Gestängebrüchen und Überflutungen den Geist aufgaben. (siehe Bild)
(hier hält sich der Billigheimer sehr gut )
Nur an der windzugewandten Seite war in einer Ecke etwas Wasser eingedrungen, was sich aber als mein Fehler herausstellte, da die betroffene Ecke schlecht abgespannt war und die Apsis vom Wind eingedrückt wurde.
Hier zeigen sich sofort die Stärken und Schwächen des Zeltes. Die Hybrid-Konstruktion gewährt eine große Windstabilität bei relativ geringem Gewicht, aber nur wenn die Grundfläche gut abgespannt ist.
Ein gleichzeitiger Aufbau von Innen- und Außenzelt ist möglich, da das Außenzelt mit Klettstreifen am Innenzelt befestigt wird, aber aufgrund der "gewichtsoptimierten" innenliegenden Mesh-Gestängekanälen ist es nicht gerade einfach.
Fingerspitzengefühl braucht man auch an anderer Stelle beim Aufbau: Ist die außenliegende First-Stange zu schwach gespannt, liegt das Außenzelt auf dem Innenzelt auf. Spannt man sie zu stark, sind die Apsiden zu schlaff.
Etwas ungünstig sind auch die Abdeckleisten der Apsidenreißverschlüße, welche ständig den Zipper blockieren (wenn man nicht aufpasst) und nur von einem einzelnen Druckknopf, am unteren Rand, mehr oder weniger an Ort und Stelle gehalten werde.
Im Gegensatz zu diesen Schwächen überzeugen die anderen Details. Die beiden verschließbaren Lüfter lassen sich wunderbar von innen bedienen, die D-Türen des Innenzelts sind gut konstruiert und durch Gearloft, jeweils zwei Taschen an Kopf- und Fussende und die angenehme Innenfarbe herrscht ein großer Wohlfühl-Faktor.
Durch die beiden Apsiden ist wirklich viel Platz für 2 Personen + Gepäck da. (sitzenderweise haben sich sogar 7 Leute reingezwängt)
Unklar bin ich mir über das Material bzw. die Beschichtung des Außenzeltes. Laut Salewa-Webseite: Polyester/PU, auf dem eingenähten Material-Zettel steht allerdings Nylon, auf dem Packsack wird das Material als "Stormshed extreme" angegeben, was laut Website Sil-Nylon wäre, gleich daneben lautet die Aufschrift auf dem Packsack "cold resistant PU-coating".......HÄ?! (Vielleicht kann mich ja jemand aufklären...)
Fazit: Wer ein allwettertaugliches, sehr sturmstabiles 2-Personen-Zelt sucht, dem kann ich das Avenger II bedenkenlos empfehlen. Es bedarf allerdings ein bisschen Einarbeitung damit das Zelt sein volles Potenzial entfaltet, da das gute Stück kaum Fehler beim Aufbau verzeiht.
P.S.: Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Sollte Nachfrage an Detail-Fotos bestehen, werde ich welche posten.
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