Verhalten bei herrenlosen Hunden

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  • derMac
    Freak
    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
    • 11888
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    • Meine Reisen

    Verhalten bei herrenlosen Hunden

    Angeregt durch einen Nachbarthread mal ein IMHO durchaus ernstes Thema: Wie verhalte ich mich wenn ich auf herrenlose Hunde treffe?

    Bitte in dieser Diskussion den Fall, dass Herrchen/Frauchen in der Nähe ist aber sich falsch verhält, nicht behandeln. Das verhalten von Hundebesitzern hatten wir schon und der Thread wurde etwas hitzig. Das ist einfach ein anderes Thema.

    Also in diesem Thread: Wie verhalte ich mich, wenn ich auf herrenlose Hunde treffe? Was mache ich, wenn diese zu aufdringlich werden? Was tue ich am besten, wenn ich sie mir nicht vom Leib halten konnte und es zum "Kampf" kommt. Wie setzte ich Pfefferspray richtig ein und was tue ich, wenn ich weder dieses noch einen Stock oder ähnlilches zur Hand habe?

    Mac

  • Spurensucher
    Erfahren
    • 16.02.2007
    • 380
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Zitat von derMac Beitrag anzeigen
    Angeregt durch einen Nachbarthread mal ein IMHO durchaus ernstes Thema: Wie verhalte ich mich wenn ich auf herrenlose Hunde treffe?

    Bitte in dieser Diskussion den Fall, dass Herrchen/Frauchen in der Nähe ist aber sich falsch verhält, nicht behandeln. Das verhalten von Hundebesitzern hatten wir schon und der Thread wurde etwas hitzig. Das ist einfach ein anderes Thema.

    Also in diesem Thread: Wie verhalte ich mich, wenn ich auf herrenlose Hunde treffe? Was mache ich, wenn diese zu aufdringlich werden? Was tue ich am besten, wenn ich sie mir nicht vom Leib halten konnte und es zum "Kampf" kommt. Wie setzte ich Pfefferspray richtig ein und was tue ich, wenn ich weder dieses noch einen Stock oder ähnlilches zur Hand habe?

    Mac

    Stimmt, ein ernstes Thema.

    Denn wenn ein Hund auf einen zurennt, weiss man nie, was er vorhat.

    Vor allem, was hat er zuvor mit Zweibeinern erlebt? Reagiert er positiv, oder eben durch schlimme Erfahrungen eher negativ auf den Menschen? Wie lange ist er unterwegs? Ist er einfach ausgebüchst (also eher ein entdeckungshungriger Streuner) oder wurde er ausgesetzt? (suche nach Anschluss, Rudel, Bezug)

    Ich bin mit deutschen Schäferhunden aufgewachsen und mein Vater bildete auch welche aus. Mir wurde früh beigebracht, im Zweifelsfall kehrt man dem Hund die Seite zu und vermeidet es, ihm in die Augen zu blicken und geht langsam weiter. Wenn er einen anspringt sollte man es vermeiden die Hände nach oben zu werfen. Der Hund würde ihnen instinktiv im Sprung folgen.

    Schreien oder schnelle, hastige Bewegungen sollte man auch lassen, denn der Hund könnte das als "Angriff" empfinden und zum Gegenangriff übergehen.

    Den Hund mit einem Stock zu prügeln, da würde der Schuss garantiert nach hinten los gehen. Der Hund würde rasend vor Wut und dann wird es gefährlich.


    Doch nehmen wir mal an, dass Tier ist friedlich, kommt alleine und wedelt. Dann streckt man ihm langsam den Handrücken hin, damit das Tier daran schnuppern kann. Der erste Kontakt ist so gesetzt. Hat das Tier eine Marke, kann man den Besitzer aufgrund der Angaben sicherlich ausfindig machen, ansonsten geht man mit dem Hund am Besten zum Nächsten Polizeiposten, damit der "Fund" auf vier Beinen gemeldet wird.

    Wir haben schon zwei Hunde gefunden, die ausgesetzt oder entlaufen waren, ohne Halsband. Wir meldeten die Tiere der Polizei und behielten sie bei uns. Als sich nach einer ganzen Weile niemand meldete, fanden beide in unserem Bekanntenkreis ein gutes Plätzchen, wo sie ein gutes Leben führen durften.

    Gruss Spurensucher
    Höre nie auf zu lernen (Cato)

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    • Roobert
      Erfahren
      • 12.12.2005
      • 249
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Ein paar Tipps, die ich aus einem Seminar über "Calming Signals" (Beschwichtigungssignale) bei Hunden habe - und ich "rede" auch immer wieder mit meinem Wuff in seiner Sprache:

      - Den Hund möglichst nicht anschauen
      - Nicht direkt auf ihn zugehen, besser einen erkennbaren Bogen um ihn herum
      - Oder stehenbleiben: Dem Hund die Körperseite zuwenden, nicht hinschauen und zB ... mit dem Fuß am Boden scherren, sich am Kopf kratzen, schmatzen, mit der Zunge über die (eigenen *g*) Lippen schlecken, Blinzeln, Gähnen ...

      Alle diese Signale sagen dem Hund: "Alles ok, hab kein Problem, Friede".

      Hier sind etliche Signale beschrieben, wie sie Hunde machen. Kopier das Signal, mach es nach und du redest in "seiner" Sprache:
      Beschwichtigungssignale

      Das gilt natürlich nur zur Prävention. Wenns ernst wird ... da muss ich passen, habs noch nie erlebt, zum Glück.

      LG, Roobert
      Über die kleinen Karpaten (Aug./Sept. 2008)
      Von Kogl (nahe Wien) nach Prag (April/Mai 2008)
      Von Wien nach Schweden in 2 Monaten (Mai + Juni 2006)
      Wander- und Reiseblog: http://roobert.typepad.com

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      • Der Terrier
        Gerne im Forum
        • 01.07.2007
        • 98

        • Meine Reisen

        #4
        Dazu möchte ich auch mal was sagen.

        Ich nehme mal an, das ihr unter "herrenlos" verwilderte bzw entlaufene Hunde versteht. Denn im Prinzip ist auch ein allein agierender Hund, den jemand aus welchem Grund auch immer hinter mir herhetzt, herrenlos.

        Zum Glück greifen verwilderte und/oder entlaufene Hunde relativ selten an. Mit den o.g. Beschwichtigungssignalen kann man schon viel erreichen. Wenn es wirklich ernst wird, gilt folgendes:
        -vermeide auf jeden Fall, umgeworfen zu werden (stabile "Kampfstellung")
        -wehre dich von Anfang an mit vollem Einsatz...halbherziges Vorgehen verschlimmert die Sache nur
        - wenn man ein Messer hat: NICHT zustechen, sondern ziehende Schnitte anbringen, möglichst durch Maul, Hals oder Beinsehnen
        -Hunde greifen bevorzugt exponierte Körperteile wie Arme und Beine oder Hals an. Der "Bauchbiß" erscheint mir etwas weit hergeholt
        -daher die bewaffnete Hand solange wie möglich eng am Körper halten
        -wer nur einen Stock hat...gnadenlos auf Kopf und Schnauze zielen, alle anderen Treffer bringen nicht viel
        -bei Pfefferspray muss man Nerven zeigen...auf kurze Entfernung direkt in Augen und Nase sprühen
        -wer gar nix hat...Tritte gegen Kopf, Beine, Bauch und Weichteile, notfalls, als allerletzte Chance, kann man versuchen, den Kopf mit beiden Händen zu packen und den Daumen in die Augen zu drücken. Dies wird aber nur recht selten gelingen
        -wer auch diese Chance vermasselt...viel Glück!!
        Mag sein das dir der Schuß gelang, wenn er das Wild im Rauch bezwang. Doch bleibe wachsam und gefasst, eh du's nicht in Händen hast.

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        • Gast-Avatar

          #5
          Diese Calming Signals hören sich ja mal echt gut an. So wie ich das verstanden habe, werden sie hauptsächlich dann eingesetzt, wenn Hunde sich treffen oder mit einer unangenehmen Situation konfrontiert sind.
          Wie ist das dann mit einem angreifenden Hund, das ist doch erstmal ne ganz andere Situation, oder?
          Hilft das dann noch was?

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          • Christine M

            Alter Hase
            • 20.12.2004
            • 4084

            • Meine Reisen

            #6
            Im Radreise-Forum wurde in ähnlichem Zusammenhang über ein Gerät namens "Dog Dazzer" diskutiert, das den Hund mittels Ultraschallton stoppen soll. Die Erfahrungen waren wohl etwas gemischt.

            Ein Problem bei so etwas wie auch bei Pfefferspray sehe ich darin, daß man es überhaupt schon mal nur dabei und griffbereit hat, wenn man mit angreifenden Hunden rechnet. Aber ich schätze mal, "die" Patentlösung gibt es nicht. Die Verhaltenstips hören sich gut an - aber vermutlich kann es immer noch vorkommen, daß ein Hund trotzdem angreift. Oder er greift jemand anderen an und man würde gerne helfen. Insgesamt sind solche Fälle sicher selten - kommen aber bedauerlicherweise ab und zu vor.

            Christine

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            • Komtur
              Alter Hase
              • 19.07.2007
              • 2818
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Der Terrier Beitrag anzeigen
              -Hunde greifen bevorzugt exponierte Körperteile wie Arme und Beine oder Hals an. Der "Bauchbiß" erscheint mir etwas weit hergeholt
              Interessante Aussage wenn Du nicht dabei gewesen bist!

              Also, da nun hier OnTopic - ich war vor einiger Zeit in Griechenland und bin dort über verschiedene Hochebenen und durch einige Täler gewandert.
              In einem war ein altes verlassenes Haus und weit und breit niemand.
              Als ich ca. 50 Meter vor dem Haus war hörte ich Hundegebell. Aufgrund der Lautstärke und Tonhöhe ein mittelgroßer Hund. Bin dann erst mal stehen geblieben um abzuwarten wo denn ein Hund ist. In diesem Augenblick sprang eine Pitbull Hündin über die Mauer und ist direkt auf mich zugelaufen.
              Da ich mich auch mit Hunden auskenne (hatte welche) bin ich erst mal davon ausgegangen, dass die Hündin einige Meter vor mir stehen bleibt und mich verbellt. Trotzdem habe ich meinen Wanderstock in die Linke Hand genommen und das Leatherman rausgeholt und die Klinge geöffnet - ich war dort schließlich alleine.
              Bin dann still stehen geblieben und habe nach rechts zum Wegesrand geschaut. Die Hündin blieb dann auch ca. 5 Meter vor mir stehen und bellte mich an. Zeitgleich hörte ich dann noch ein lauteres und wesentlich tieferes Bellen, was mir überhaupt nicht gefiel. Mit zwei Hunden anlegen - das sieht schlecht aus. Ich ging dann ganz langsam (Gänsefüßchen) Rückwärts und schaute weiterhin zum Wegesrand. Machte keine Anzeichen die dem Hund hätten bedrohlich vorkommen können und dachte wenn ich mich zurückziehe sieht er, dass ich keine Bedrohung bin. In dem Augenblick sprang dann ein Bordeuaxdoggen Rüde über die Mauer und lief ebenfalls auf mich zu.
              So einen Adrenalinschub habe ich noch nie erlebt (auch erst danach bemerkt). Da war mir auch schon klar, das es nun gefährlich werden könnte wenn ich einen Fehler mache.
              Der Rüde dachte aber gar nicht daran nur zu bellen, er schoß direkt auf mich zu, vielleicht dachte er, er müsse sein Weibchen verteidigen und sprang mich an.
              Wenn man von einem Hund angegriffen wird und er wirklich beisssen will, dann beisst er! Du hast nun zwei Möglichkeiten.
              A) Du bietest ihm etwas zum beissen an - Stock oder Arm
              B) ER sucht sich etwas aus!

              Mir war A lieber und so habe ich ihm den Stock entgegen gehalten. Er biss auch hinein und schüttelte ihn wild. In dem Augenblick griff dann auch die Hündin an. Sie Sprang hoch und wollte meinen rechten Arm packen, den ich vor meinen Bauch hielt (wie Du geschrieben hast - eng am Körper halten), doch wenn sie meinen Arm gepackt hätte, wie sollte ich mich dann noch wehren? Also habe ich den Arm nach hinten gezogen, aber auch um mit dem Messer schneiden zu können. Dabei hat die Hündin mich dann seitlich am Bauch erwischt und sich festgebissen. Kein schönes Gefühl. Mir blieb nichts anderes übrig als das Messer zu benutzen. Die Hündin hat dann losgelassen, der Rüde hingegen hat den Stock zerbissen und wollte dann noch mal auf mich los, dabei habe ich ihm der zerbrochenen Stock ins Maul gestossen, bzw. er ist hineingesprungen - nicht fest, aber er hat sich wohl die Zunge daran verletzt und ist zurückgewichen.

              Daraufhin bin ich dann zügig rückwärts gegangen und habe die Hunde weiter im Auge behalten. Bis zur nächsten Strasse waren es noch ca. 5 km und zum Glück waren bei mir keine Gefäße verletzt. Habe die Wunde dann erst mal mit klaren Wasser ausgewaschen (besser als irgendwelcher Sabber oder Millionen von Bakterien darin) - dank Adrenalin merkt man dann überhaupt nichts ... aber ein Puls von über 200 und zitternde Hände. Dann den Rucksack und alles unnötige neben einen großen Felsen gelegt und zur Straße gegangen. Dort kam dann nach ca. 20 Minuten ein Auto vorbei und der Fahrer hat mich dann zu einem Krankenhaus gebracht. Dort wurde dann alles noch mal gereinigt, genäht, habe einige Mittelchen per Tropf bekommen und drei Tage im Krankenhaus verbracht.

              Nun kennst Du die "Geschichte", glaube es oder nicht, es ändert sowieso nichts.

              Gruß

              Dirk
              Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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              • Caputo
                Erfahren
                • 26.12.2006
                • 356
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Sehr interessanter Thread. Bin schon sehr gespannt was ihr schreiben werdet.
                Bekannte von mir sind vor Jahren (als die 4 Kinder noch sehr klein waren) mal 2 frei-laufenden Doggen begegnet.
                Das haben sie mir mal erzählt und da ich auch oft im Wald bin habe ich mir gedacht, was hätte ich da bloß getan?

                Übrigens... Die Doggen hab umgekehrt und hatten keine Halsbänder!
                Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.

                Albert Schweitzer

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                • Spurensucher
                  Erfahren
                  • 16.02.2007
                  • 380
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Poldi Beitrag anzeigen
                  Diese Calming Signals hören sich ja mal echt gut an. So wie ich das verstanden habe, werden sie hauptsächlich dann eingesetzt, wenn Hunde sich treffen oder mit einer unangenehmen Situation konfrontiert sind.
                  Wie ist das dann mit einem angreifenden Hund, das ist doch erstmal ne ganz andere Situation, oder?
                  Hilft das dann noch was?
                  Hoi Poldi

                  Bei kleinen bis mittleren Hunden hilft der "Wolfsgriff". Man packt den Hund am "Kragen" und drückt ihn zu Boden und zwar solange, bis er sich von sich aus auf den Rücken dreht. Diese Sprache ist für jeden Hund unmissverständlich klar. Wölfe ordnen so ihre Ränge, wenn ein Tier eine Regel verletzt.

                  Doch bei grossen Hunden......Tja und da liegt der Hund im wahrsten Sinne des Wortes begraben. Denn dann ist guter Rat wirklich teuer. Denn so ein Vieh hat wirklich enorme Kraft. Manche raten sich hinzulegen und "ergeben" zu spielen. Nur das funzt auch nur bei einem Hund, dessen Instinkte nicht "irritiert" sind. Ich würde mich nicht drauf einlassen.

                  Persönlich kam ich noch nie in die Situation, von einem grossen Hund bösartig angegriffen zu werden *Holz anfassen*. Wenn einer dahergalopiert, rede ich ihm von der Distanz her ruhig zu, und schaue ihm auf die Beine, verhalte mich ruhig und gehe weiter. Wenn Hund noch imponieren will, bellt's halt noch ein wenig... und im Sinne "Ja und du mich auch..." stapf ich weiter

                  Aber was ich wirklich tun würde, wenn ein grosser Hund mich frontal angreifen würde, ihm irgenwas entgegenhalten, wo er als Erstes reinbeissen und die Wut dran auslassen kann, und versuchen mir das Biest so gut wie möglich vom Leibe zu halten.

                  Katzen habens da praktischer, die hetzen auf den nächsten Baum und warten mal ne Runde ab.

                  Gruss Spurensucher
                  Höre nie auf zu lernen (Cato)

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                  • derMac
                    Freak
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                    • 08.12.2004
                    • 11888
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Spurensucher Beitrag anzeigen
                    Mir wurde früh beigebracht, im Zweifelsfall kehrt man dem Hund die Seite zu und vermeidet es, ihm in die Augen zu blicken und geht langsam weiter. Wenn er einen anspringt sollte man es vermeiden die Hände nach oben zu werfen. Der Hund würde ihnen instinktiv im Sprung folgen.
                    So kenn ich das auch, aber das ist halt schwer. Ich hab mal erlebt, wie ein junger, aber voll ausgewachsener Dobermann im Dunkeln mit gefletschten Zähnen hinter einem Schutthaufen hervor auf mich zu gerannt kam. Vom Bemerken bis zum eintreffen bei mir vergingen vll. 3 - 4 sek. Ich hab ihn dann einfach völlig ignoriert. Er ist vor mir hoch gesprungen, meine völlige Ignoranz hat ihn aber doch irgendwie verwirrt und er ist wieder vor meinen Füßen gelandet. Dann ist er noch ne Weile, während ich ruhig weiter lief, nervös um mich rum getänzelt und hat sich dann verzogen. Ich hab mich selten so hilflos gefühlt und es ist mir extrem schwer gefallen, da ruhig zu bleiben. Seine Schnauze war öfter nur wenige cm von mir entfernt, teilweise auf Brusthöhe. Seitdem frage ich mich, was passiert wäre, wenn er nicht abgebrochen hätte. Ich hatte keine echte Vorwarnzeit, keine "Waffe", nix.

                    Mac

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                    • derMac
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                      Liebt das Forum
                      • 08.12.2004
                      • 11888
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Der Terrier Beitrag anzeigen
                      Ich nehme mal an, das ihr unter "herrenlos" verwilderte bzw entlaufene Hunde versteht. Denn im Prinzip ist auch ein allein agierender Hund, den jemand aus welchem Grund auch immer hinter mir herhetzt, herrenlos.
                      Ich mein alle Fälle, wo kein zugehöriger Mensch ausmachbar ist. Es soll halt eine Diskussion über Hunde werden, keine über Hundehalter.

                      Mac

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                      • Spurensucher
                        Erfahren
                        • 16.02.2007
                        • 380
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Herrenlose Hunde sind schnell mal verunsichert. Das hab ich oft erlebt, wenn ich mit meiner Hündin auf so einen Vierbeiner traf. Nur mühsam wirds dann, wenn die Viechereien aufeinander losgehen. Ich hab meist dazwischen gegriffen und die Viecher mit dem Griff am Kragen getrennt, was man eigentlich NIE tun sollte. Die "Herrenlosen" suchten hinterher meist das Weite. Das letzte Mal hat mich meine eigene Hündin im Eifer des Gefechts am Handgelenk erwischt. Das arme Vieh war hinterher so verlegen, dass sie den Rest des Weges mit eingeklemmter Rute ganz eng neben mir lief. Hätten nur noch ein paar Flügel und ein Heiligenschein gefehlt.
                        Höre nie auf zu lernen (Cato)

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                        • Caputo
                          Erfahren
                          • 26.12.2006
                          • 356
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Bringt eignetlich Deo etwas?
                          Ins Gesicht sprühen oder so?
                          Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.

                          Albert Schweitzer

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                          • chinook
                            Fuchs
                            • 27.04.2005
                            • 2232

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von Caputo Beitrag anzeigen
                            Bringt eignetlich Deo etwas?
                            Ins Gesicht sprühen oder so?
                            Ja. Ein agressiver Hund wird noch agressiver, ein nicht agressiver vielleicht agressiv ...


                            -chinoook
                            Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

                            Kommentar


                            • Nammalakuru

                              Lebt im Forum
                              • 21.03.2003
                              • 9352
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Nettes Thema ... und aktuelle noch dazu. Sind mir doch gestern beim Joggen zwei kleinere Hunde hinterhergerannt. Mein Signal war jedoch ein anderes - ich sprang einfach mal über einen Zaun und entzog mich somit potentiellen Gefahren

                              Interessant war das Verhalten der streunenden aber auch festangestellten Hunde in Thailand. Tagsüber chillen die sowas von ... unglaublich. Teilweise liegen die mitten auf der Strasse und ein Auto muss schon sehr aggressiv hupen damit Herr Hund mal die Bahn frei macht. Gebellt wird eigentlich nie. Wenn dann völlig lustlos ... selbst der sportliche deutsche Schäferhund liegt und hebt grade mal den Kopf leicht zur Seite um ein paar Laute zu geben.

                              Interessanter Weise ändert sich dieses Bild nachts völlig. Genügend Energie über Sonnenwärme getankt wird der thailändische Hund des Nachts zur selbsternannten Bestie. Nachts lassen sich streunende und Hunde mit Halter nur schwer auseinanderhalten. Da läuft man also mir nix dir nix durch dunkle Strassen und schon kommt ein Hund an. Bellt wie blöde. Dann kommt ein Zweiter, ein Dritter, ein Vierter ... und plötzlich stehen einem Zehn bis Zwölf bellende Hunde gegenüber. Auch hier wieder die Preisfrage, die in diesem Fall mit akuten Existenzängsten verknüpft sein kann: Wie verhalte ich mich richtig?

                              Dort war es so dass die Hunde offensichtlich ihr Revier verteidigen wollen und zum anderen innerhalb der Gruppe als furchtlos und stark gelten möchten. Der Vorteil ist dass die Hunde doch noch einen grossen Respekt vor den Menschen haben. Sie bellen vor einem herum und halten dabei einen Abstand von mindestens einem Meter. Bewegt man sich auf sie zu so weichen sie zurück. Auch wenn es schwer fällt sich völlig normal zu verhalten schien das die beste Lösung. Wir haben uns weiter unterhalten und sind normalen Schrittes gegangen. Der Gedanke was passiert, wenn einer der Hunde anfängt sich in meine Wade zu verbeissen und die folgende Reaktion der anderen Hunde kommt schon auf wenn man durch einen kläffenden Haufen wandert. Aber ignorieren war zumindest eine Lösung die funktioniert hat. Die Situation kam auch desöfteren vor.

                              Ruhig bleiben, einfach kein Interesse an den Hunden zeigen. So läufts zumindest in Thailand ...

                              Nam

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                              • Tyrion
                                Gerne im Forum
                                • 26.06.2006
                                • 77

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Ich hasse Hunde! Zumindest alle die frei rumlaufen. Diese Decksviecher gehören erschossen. Warum? Bin 3 mal in meinem Leben gebissen worden. Bei weitem nicht so schlimm wie die Bauchgeschichte, aber ausreichend genung um 2 hübsche Narben zu haben. Des weiteren Unterscheide ich nicht zwischen wilden Streunern und Bello der nur spielen will und schon mal 50m vorrennt!

                                Mein Verhalten läuft wie folgt ab:
                                Ich versuch das Mistvieh zu umgehen.
                                Wenn das nicht geht, egal ob auf der Straße zwischen Häusern oder im tiefsten Wald, zieh ich mein Schweizer Messer und würde, wenn es ganz hart auf hart kommen würde, versuchen das Vieh zu töten. Klingt radikal, hab aber halt meine negativen Erfahrungen mit Hunden die "nix tun".
                                Nun hab ich das leider nur auf Wanderungen dabei. Deswegen läufts zumeist ehr so ab, das ich irgendeinen Gegenstand. z.B. die Kameratasche vorhalte und in Kampfstellung gehe. Wahrscheinlich komm ich nicht ohne Blessuren davon, aber unschädlich machen sollte mit etwas Glück schon gelingen.

                                Wenn Hunde an der Leine gehen und von ihren Besitzern geführt werden, soll es mir egal sein. Aber frei laufende Hunde sind die Pest. Also liebe Hundebesitzer. Ich hoffe ihr achtet auf eure "lieben Kleinen". Wenn mal ein paar Leute mehr wie ich denken gehts denen nämlich an den Kragen.
                                http://www.roomtoread.org

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                                • derMac
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 08.12.2004
                                  • 11888
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Zitat von Tyrion Beitrag anzeigen
                                  Wenn mal ein paar Leute mehr wie ich denken gehts denen nämlich an den Kragen.
                                  Glücklicherweise sind die meisten Menschen aber nicht mehr der Meinung, mann solle prophylaktisch alles potentiell Gefährliche gleich töten. Da würde die Welt doch recht kahl aussehen. Irgendwie hab ich das gefühl, dass ein Beitrag den Thread radikalisiert ohne wirklich neues zu bringen.

                                  Mac

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                                  • Spurensucher
                                    Erfahren
                                    • 16.02.2007
                                    • 380
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Zitat von Tyrion Beitrag anzeigen
                                    Ich hasse Hunde! Zumindest alle die frei rumlaufen. Diese Decksviecher gehören erschossen. Warum? Bin 3 mal in meinem Leben gebissen worden. Bei weitem nicht so schlimm wie die Bauchgeschichte, aber ausreichend genung um 2 hübsche Narben zu haben. Des weiteren Unterscheide ich nicht zwischen wilden Streunern und Bello der nur spielen will und schon mal 50m vorrennt!

                                    Mein Verhalten läuft wie folgt ab:
                                    Ich versuch das Mistvieh zu umgehen.
                                    Wenn das nicht geht, egal ob auf der Straße zwischen Häusern oder im tiefsten Wald, zieh ich mein Schweizer Messer und würde, wenn es ganz hart auf hart kommen würde, versuchen das Vieh zu töten. Klingt radikal, hab aber halt meine negativen Erfahrungen mit Hunden die "nix tun".
                                    Nun hab ich das leider nur auf Wanderungen dabei. Deswegen läufts zumeist ehr so ab, das ich irgendeinen Gegenstand. z.B. die Kameratasche vorhalte und in Kampfstellung gehe. Wahrscheinlich komm ich nicht ohne Blessuren davon, aber unschädlich machen sollte mit etwas Glück schon gelingen.

                                    Wenn Hunde an der Leine gehen und von ihren Besitzern geführt werden, soll es mir egal sein. Aber frei laufende Hunde sind die Pest. Also liebe Hundebesitzer. Ich hoffe ihr achtet auf eure "lieben Kleinen". Wenn mal ein paar Leute mehr wie ich denken gehts denen nämlich an den Kragen.



                                    Hoi Tyrion

                                    Klar prägt es, wenn man von Hunden angegriffen wird. Wenn es einem Menschen an's Lebendige geht, speichert sich das im elementarsten Boden des Hirns ab.

                                    Dein Groll sollte nicht gegen die Tiere gehen, sondern eher gegen die Halter, die ihre Hunde einfach drauflos rennen lassen. "Nur spielen will!". Ein gut erzogener Hund weiss, dass er die anderen Zweibeiner in Ruhe lassen soll, es sei denn, selbiger spricht das Tier bewusst an, weil er/sie den Hund eben mal streicheln will. Das erlebe ich sehr oft.

                                    Im Grunde (ok ich weiss, nun schweif ich vom Thema ab) also off topic ON: wird das eigentlich an vielen Hundeschulen vernachlässigt, mit dem Tier zu üben, dass Hund eben Zweibeiner in Ruhe zu lassen hat. Ich habs meiner beibringen müssen, nachdem sie einen Hundekuchen von jemandem Fremden bekommen hat, glaubte sie, nun hat JEDER was für sie und galoppierte drauf los. Das hab ich ihr schnell abgestellt, indem ich eine Büchse mit Metall füllte, die extrem Krach machte. Die schmiss ich ihr hinterher, so dass die Büchse dicht hinter ihr aufschlug und der Hund erschrak. So im Sinne "Frauchen sitzt eben doch am längeren Hebel".

                                    Es ist schon Sache des Halters, für sein Tier zu bürgen. Wenn Du ihn aufforderst, sein Tier an die Leine zu nehmen und der das nicht tut, kannst Du ihn haftbar machen. Ein Kumpel der zweimal vom selben Tier angegriffen wurde, streifte dem Hund das Halsband ab, brachte es zur Polizei und der Halter musste das Halsband dort abholen und bekam noch ne nette Busse obendrein. So nun aber wieder zurück zum Thema off topic OFF

                                    Die Sache ist eben die, sobald Du in Kampfstellung gehst, klingeln beim Hund die Alarmglocken, egal ob der nur schnüffeln wollte. Wenn Du Dich aber kampfbereit hälst, indem Du was in der Hand hast, um es ihm entgegenzuhalten, für den Fall der Fälle und einfach ziemlich unbeeindruckt an ihm vorbeiziehst, lässt er Dich mit aller Wahrscheinlichkeit auch ziehen. Denn wenn ein Hund Angst wittert, kommt das Imponiergehabe. Die meisten Hunde sind ja eigentlich ganz froh, wenn man sie auch in Ruhe lässt, aber mit ein bisschen Rumgebelle zu imponieren, dass können die meisten dann nicht lassen, wenn sie merken:" Da zittert wer vor mir". Und wenns wirklich brenzlig wird, sind die grössten Beisser eben die "Angsthunde". Und da geht die "Beissparade" von Oma's Millimeter-Hündchen bis hin zur deutschen Dogge.

                                    Gruss Spurensucher
                                    Höre nie auf zu lernen (Cato)

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                                      Erfahren
                                      • 16.02.2007
                                      • 380
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von Nammalakuru Beitrag anzeigen
                                      Nettes Thema ... und aktuelle noch dazu. Sind mir doch gestern beim Joggen zwei kleinere Hunde hinterhergerannt. Mein Signal war jedoch ein anderes - ich sprang einfach mal über einen Zaun und entzog mich somit potentiellen Gefahren

                                      Interessant war das Verhalten der streunenden aber auch festangestellten Hunde in Thailand. Tagsüber chillen die sowas von ... unglaublich. Teilweise liegen die mitten auf der Strasse und ein Auto muss schon sehr aggressiv hupen damit Herr Hund mal die Bahn frei macht. Gebellt wird eigentlich nie. Wenn dann völlig lustlos ... selbst der sportliche deutsche Schäferhund liegt und hebt grade mal den Kopf leicht zur Seite um ein paar Laute zu geben.

                                      Interessanter Weise ändert sich dieses Bild nachts völlig. Genügend Energie über Sonnenwärme getankt wird der thailändische Hund des Nachts zur selbsternannten Bestie. Nachts lassen sich streunende und Hunde mit Halter nur schwer auseinanderhalten. Da läuft man also mir nix dir nix durch dunkle Strassen und schon kommt ein Hund an. Bellt wie blöde. Dann kommt ein Zweiter, ein Dritter, ein Vierter ... und plötzlich stehen einem Zehn bis Zwölf bellende Hunde gegenüber. Auch hier wieder die Preisfrage, die in diesem Fall mit akuten Existenzängsten verknüpft sein kann: Wie verhalte ich mich richtig?

                                      Dort war es so dass die Hunde offensichtlich ihr Revier verteidigen wollen und zum anderen innerhalb der Gruppe als furchtlos und stark gelten möchten. Der Vorteil ist dass die Hunde doch noch einen grossen Respekt vor den Menschen haben. Sie bellen vor einem herum und halten dabei einen Abstand von mindestens einem Meter. Bewegt man sich auf sie zu so weichen sie zurück. Auch wenn es schwer fällt sich völlig normal zu verhalten schien das die beste Lösung. Wir haben uns weiter unterhalten und sind normalen Schrittes gegangen. Der Gedanke was passiert, wenn einer der Hunde anfängt sich in meine Wade zu verbeissen und die folgende Reaktion der anderen Hunde kommt schon auf wenn man durch einen kläffenden Haufen wandert. Aber ignorieren war zumindest eine Lösung die funktioniert hat. Die Situation kam auch desöfteren vor.

                                      Ruhig bleiben, einfach kein Interesse an den Hunden zeigen. So läufts zumindest in Thailand ...

                                      Nam
                                      Hoi Nammalakuru

                                      In solchen Fällen, wie Du beschreibst, lernt man wirklich mit diesen Viechern umzugehen. Vor allem wenn sie im Rudel erscheinen. *schauder* Da wäre ich mir nicht mal sicher, ob ich "Ruhigblut" durchgekommen wäre. Vielleicht mit randvollen Hosen. Das sind dann nochmals ganz andere Dimensionen, als wenn man sîch eben mal Oma's Rehpinscher vom Hosenbein schütteln muss.

                                      Gruss Spurensucher
                                      Höre nie auf zu lernen (Cato)

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                                        • 12.08.2002
                                        • 2590

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Bin selbst vor einigen Jahren beim Joggen von einem Schäferhund in die Seite gebissen worden. Ich hatte Glück, und der Fangzahn ritzte nur etwas die Haut auf, den Großteil hat meine Jacke abgehalten. Herrchen kam dann nach einiger Zeit des wilden Schüttelns, um seinen kleinen, lieben von mir zu trennen. Ich hatte den Hund nicht mal bemerkt. Seit dem weiß ich, man hat ohne Hilfsmittel nicht wirklich eine Chance. Ich habe deshalb immer ein Messer bis dato bei mir. Meist ein sehr scharfes Einhandmesser mit einer Klingenlänge nicht unter 9cm.
                                        Wäre das Herrchen nicht gekommen, dann hätte ich ziemlich alt ausgesehen.
                                        Pfefferspray hätte in dieser Situation auch nichts genützt, aber vielleicht Komtur geholfen. Wobei ich mir da auch nicht so sicher gewesen wäre. Denn Komturs Messer und seine Umsicht, bzw. das schnelle Erkennen der Gefahr, hat ihm sicher sein Leben gerettet.
                                        Ich laufe auf jeden Fall weiter mit einem Messer meine Runden und halte es bei sich nähernden Hunden oftmals schon halb ausgeklappt parat.

                                        Einem Bekannten von mir, hat sein Pittbull die ganze Hand zerfleischt und einen Finger abgetrennt. Er stand in seiner Küche, als dem Köter von jetzt auf gleich die Sicherung durchging. Er versicherte, dass der Hund immer als ausgesprochener Familienhund gehalten wurde und immer super lieb mit den Kindern gespielt hatte. Auf jeden Fall blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen eigenen Hund mit dem Kochmesser abzustechen. Hand wurde ziemlich gut wieder in der Handchirurgie hergestellt und der Finger auch wieder angenäht, wobei die Flosse lauf seiner Aussage ziemlich gefühllos geblieben ist.

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