Rucksack abdichten!

[nexus234]

Hi wollte mal wissen wie ihr im Regen mit eurem Rucksack umgeht??
Benutzt ihr einen Regenüberzug, impregniert ihr ihn oder was??
Ich will nämlich vorbereitet nach Schweden fahren und wenn dann alles im RS nass ist ... .
Tja was hltet ihr von allen einzelsachen eintüten??
Dabei ist der Rucksack aber immer noch nass.... was im Zelt dann sicherlich nicht sehr schön ist.

[Becks]

Einzeln eintüten (in plastiktüten verschiedener herkunft).

Damit erreich ich daß ich die Tüten erst einmal unterscheiden kann (Lidl = Mampf, Aldi = Wechselklamotten usw.), eine gewisse Ordnung im Rucksack herrscht (Gruppierung von Sachen mit ähnlichen Funktionen), ich problemlos einzelne Sachen irgendwo deponieren kann (z.B. Wechselklamotten im Zelt/ auf der Hütte wenn ich nur ne Tagestour unternehme und dortin zurückkehre), wenn was naß wird nicht automatisch alles naß ist usw.
Zudem wiegen und kosten Platisktüten fast nix, wichtiges (Essen, Elektronik) kann zur Not auch doppelt eingetütet werden und im leeren Zustand nehmen die Tüten kaum Platz weg.

Alles was dagegen außen dran hängt und trocken bleiben soll kommt in nen Ortliebsack. Der hält dicht und mechanisch viel aus.

Regenhüllen find ich albern, denn ich hab meistens irgendwas außen dran was sich mit den Dingern beißt und wo ich tw. schnell rankommen muß (Eispickel, Stöcke, Steigeisen usw.)

Alex

[Nammalakuru]

moin,

Also ich würd mir auf jeden einen Regenüberzug holen! Ich bin 98 auch auf dem Kungsleden unterwegs gewesen und musste mir dann für teures Geld einen schlechten Überzug nachkaufen.
Für die nächste Tour hab ich mir dann einen besseren gekauft. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass du den Überzug am Rucksack verschnüren kannst, im Fjäll kanns doch mal recht stürmisch werden - dann ist das Ding sonst weg!

Wie Becks schon schrieb sind Tüten außerdem sehr praktisch bei der Ordnung im Rucksack - und sie sind wasserdicht. Ich bin zwar mittlerweile zu Wasserdichten Packbeuteln (keine Ortliebs sonder ne leichtere Version) übergegangen aber Tüten werden es für den Anfang auch tun! Wichtig: Unbedingt eine komplette Garnitur an Kleidung absolut wasserdicht verpacken, genau wie den Schlafsack - fällt man bei ner Flussüberquerung oder an Watstellen mal in Wasser ist die Tour meist im Eimer. So ein Schlafsack bekommt man dann auf die schnelle nicht mehr trocken!!!

Desweiteren würde ich meine Lebensmittel gut verpacken, am besten mit "Weithals" oder "Rundhalsflaschen", teilweise kann man Nahrungsmittel auch portionieren und Vakuum-verpacken.

Du merkst ich bin schon regenerprobt ... 1998 waren wir auf dem Kungsleden und es hat 4 Wochen nur geschifft (O.K. 2 Tage war es trocken) - da bekommst du nichts mehr richtig trocken, es sei denn man nächtigt zwei, drei Tage in einer STF-Hütte für 30 EUR die Nacht!

FAZIT: Kauf dir einen Regenüberzug!!!!!!! Es lohnt sich!!!!

....hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Der ganze Kram steht in ähnlicher Form auch meiner Website (s.u.)

Schöne Grüsse und gute Fahrt,
Nammalakuru

[Saloon12yrd]

Und die nächste Variante:

Ich hab einen großen Ortliebsack gekauft und stecke den als "Innenauskleidung" in meinen Rucksack. In den Ortliebsack kommt dann mein ganzes Zeug und der Ortliebsack wird wie man das halt so macht zugewickelt.

Ergebnis: Ein absolut wasserdichter Rucksack, mit dem man auch mal durch Erlengesträuch brechen oder am Fels entlangschrabben kann (wie auf Korsika geschehen), ohne dass es eine Regenhülle zerfetzt.

Oft erwähnt und nie getestet: Eigentlich müßte ein so präparierter Rucksack schwimmen. Warum? 65 Liter Wasser wiegen 65 Kilo. Mein 65 Liter Rucksack wiegt sagen wir einmal 30kg, ist also deutlich leichter als Wasser, bei gleichem Volumen, also schwimmt er. Wer's probieren mag: Ich übernehme keine Haftung für versenkte Ausrüstung ;)

Sal-

[telly]

Noch eine Variante:

(von mir aber nicht so praktiziert)

Verzichte auf gtx-jacke und hol dir einen großen Poncho, unter dem der Rucksack mit verschwindet...

Die Idee mit dem Ortlieb-Sack finde ich echt cool, Sal!

[Flachlandtiroler]

Hi,

hab' mich auch schon über die Windanfälligkeit meines Regenüberzugs geärgert, dazu noch das Problem mit dem Pickel. Aber was wiegt und kostet denn so'n Ortliebsack? Wieviel Volumen geht verloren?

Weiterer Nachteil: Bei meinem alten Lowe-Rucksack kann ich nur Unter- und Mittelfach auf "Durchzug" stellen, für das Deckelfach müßte ich mir was anderes überlegen -- und ausgerechnet da sind die empfindlichen Sachen drin, ausgerechnet da drückt der Regen am stärksten drauf.

Gruß, Martin

[Becks]

Regenponcho ist ok solange es nicht wirklich windig ist und man sich im Flachen bewegt. Mußte mit solchen Dingern schon klettern oder bin stundenlang bei Sturm rumgewackelt - beides kein Spaß. Geilste Sache: Bei Wind mit Poncho einen Stacheldrahtzaun überqueren müssen *g*

Ortliebsack innen (ein großer) ist ne Idee, aber dann komm ich nicht mehr so einfach an mein Zeugs weiter unten (Hab nen Frontloader-Rucksack). Dafür kann man den Burschen auch mal sperat übern Boden schleifen.
Lebensmittel in 2 stabilen Gefrierbeuteln verpackt halten auch einiges aus, verbrauchen aber im (halb-)leeren Zustand nicht den Platz einer festen Verpackung, wiegen deutlich weniger und passen sich Hohlräume im Rucksack weitaus besser an.
Alle Elektronik sowie Sachen wie Geldbeutel, Ausweise etc. sind standardmäßig im Deckelfach in Gefrierbeuteln untergebracht. Dabei unbedingt die dickwandigsten nehmen die man kriegen kann.

Thema Regen - mein Rucksackinhalt zeigte sich recht unbeeindruckt vom Regenguß auf Korsika, auf meiner längsten Dauerregentour (8 h Dauerregen) blieb auch alles trocken (mit Plastiktütenmethode, ohne Rucksackhülle).

Ach ja - falls die Schuhe mal wirklich durchnäßt sind und man noch ein trockenes Paar Socken hat - zieht über die Socken eine Plastiktüte und schlüpft erst dann in den Schuh. So geht zwar kein Schweiß raus, dafür bleiben die Füße am Anfang trocken und die Socken wärmen besser. Wer schon mal nasse Schuhe im gefrorenen Zustand anziehen oder mit nassen Schuhen durch n Schneefeld mußte weiß wir unangenehm sowas ist.

Alex

[David]

Hallo,
ich habe mittlerweile auch einen Ortliebsack als Innenleben meines Rucksacks. Am besten nimmt man den Rucksack mit zum Kauf um die Größe zu testen. Den ortliebsack sollte man recht groß kaufen, damit dass Volumen des Rucksacks auch voll genutzt werden kann. die günstigere Alternative ist mit großen Müllsäcken zu arbeiten, in die man wiederum für die ordnung kleinere Müllsäcke stopft. Der Vorteil der Müllsäcke ist neben dem Preis, dass man recht gut stopfen kann. Bei den Ortliebsäcken ist das aufgrund des Gummis manchmal ein Problem, dafür sind sie umweltverträglicher und wesentlich robuster. Zum Gewicht: klar, eine Mülltüte ist schon leichter, aber wenn man die leichte Ortliebsäcke (PS 57?) nimmt, geht das schon. Bei der Rucksackhülle hatte ich trotz entsprechender Größe immer das Problem, dass Dinge, die außen am Zelt befestigt sind, z.B. Zelt und Isomatte, verhindern, dass der Überzug wirklich schützt. Hinzu kommen die schon angesprochenen Probleme wie Wind. Summa summarum: Ich bevorzuge den Ortliebsack. Auch wenn er verhältnismäßig teuer ist, ist es eine Investition, die sich lohnt.
Gruß
David

[drops]

zu mir meinte mal ein schotte das wir deutschen beim wandern immer sehr leicht zu erkennen wären da keine andere nation dieser welt so komische personen/rucksack poncho-kombinationen benutzen würde. die seien doch sooo unpraktisch. recht hatt er...

[Nammalakuru]

zu Ponchos: Finde ich ziemlich unpraktisch, dauert lange eh man das Teil übergezogen hat und ist verdammt unflexibel. Bei leichtem Regen reicht z.B. meist die GoreJacke aus - Poncho ist immer ganz oder gar nicht.

zu Ortliebs: Hab den Gedanken schnell über den Haufen geworfen. Die Dinger sind meiner Meinung viel zu schwer. Dazu kommt die sehr schlechte Übersicht im Rucksack (wozu hat man Tausend Fächer und Reißverschlüsse?), außerdem sollte man nicht alle Sachen wasserdicht verpacken. Manche Lebensmittel oder gebrauchte Kleidung (enthählt immer etwas Feuchtigkeit!) dürfen nicht so aufbewahrt werden!

Regenüberzug hält verdammt viel aus. Kommt es zum "worst case" z.B. einem kühlen Bad im Wasser, so langt es EINE trockene Garnitur zu haben und die Lebensmittel sollten weitesgehend trocken aufbewahrt werden!

Nam 8)

[alfi]

Hi,

trotz der schon geschilderten Nachteile, hat der Kraxen-Poncho auch noch einen Vorteil. Selbst bei strömendem Regen kann man unter dem Poncho den Rucksack abstellen sich hinsetzen und eine kleine Jausenpause machen. Ist zwar nicht die bequemste aber eine relativ trockene Möglichkeit.

mfg alfons

[bertchen]

da keine andere nation dieser welt so komische personen/rucksack poncho-kombinationen benutzen würde. die seien doch sooo unpraktisch.

Leicht, Atmungsaktiv, absolut Wasserdicht( es wird immer Wasser zwischen deine Gorejacke und den Rucksack laufen und an der Nahtstelle haelt kein Regenueberzug dicht, der da entstehende Wasserdruck kann dann sogar die Gorejacke in die Knie zwingen), und wenn der Poncho an den Seiten zu oeffnen ist ist das Teil auch schnell angezogen.
Probier nen Poncho einfach mal aus

Innen Verpack ich alles in grosse blaue Muelltueten, die sind so gross das man die sachen locker mit einer Tuete doppelt einpacken kann, kosten nix, wiegen nix.
Mit der kombination hat mein Rucksack gestern wasserdicht ein brusttiefes,10min langes Sumpfbad mitgemacht.
Die Idee mit dem Ortlieb zusaetzlich zu den Plastiktueten find ich gut, muss mal die Ortliebs in der leichten qualitaet anschauen, hab die bisher leider nur bei L&M zu kaufen gesehen, und wuesste nicht direkt welche groesse passt.


Gruss

[Marcel]

Hallo!

Im Ruckdack alles in beschichtete Beuten verstauen und über den Rücksack auf jeden Fall einen Überzug.
So bleibt der edle Rucksack auch nach Jahren wie neu, der Überzug hingegen ist ein Flickenteppich. Wäre doch schade, wenn es umgekehrt wäre.

Gruss
Marcel

[telly]

Das mit den Mülltüten im Rucksack finde ich auch net so dolle.


Damit der Inhalt wirklich wasserdicht verpackt ist, musst du einmal die Dinger immer gescheit zumachen. Also ein Klemmverschluss drauf oder nen richtigen Knoten rein. Mit nem leichten Ortliebsack geht das einfacher. Gibt auch von Tatonka so welche, von denen habe ich den kleinsten für meine komplette Ersatzkleidung ohne gtx jacke und fleece genommen. Für den Fall dass der komplette Rucksack baden geht. Die sind nicht viel schwerer als Mülltüten, stabiler, gehen schneller auf und zu und sind ausserdem hübscher anzusehen.

Poncho und Regenüberzug sind zwar windanfälliger, haben jedoch den unschätzbaren Vorteil, dass der Rucksack an sich im Regen trocken bleibt. Andernfalls habt ihr alle zwar trockene Klamotten, aber einen klatschnassen Rucksack im Zelt bzw. in der Apsis, was unangenehm genug ist.

Ich habe mich dafür jetz für einen Regenüberzug und den Tatonka Sack für meine Klamotten entschieden.
Das Essen ist eh in kleinen Frühstücksbeuteln mit nem Klemmverschluss verpackt.

Hat hier jemand schon Erfahrung mit dem Imprägnieren gemacht ?

Ich habe da so ein Camping-Imprägnierspray aus nem Natoshop...ob ich das wohl für Cordura nehmen kann ?

[telly]

kleiner nachtrag:

kennt ihr schon diese Beutel von Globi ?

http://www.globetrotter.de/de/shop/d...at=Accessoires

[Nammalakuru]

@telly
Blödsinn!

...da kannst du lieber die strapazierfähigen schwarzen Müllbeutel nehmen - kommt auf jeden billiger!!!

Nam :wink:

[telly]

wat is Blödsinn ??

Die Beutel von Globi, oder was ?

wollte sie nur mal hier erwähnen...ich weiss nich wieviel my-Tüten man normalerweise im Geschäft bekommt.
Da sie ja durchsichtig sind, haben die imho schon ne daseinsberechtigung. natürlichn vorrausgesetzt, man kriegt nicht gleichdicke, ebenso durchsichtige und gleichgroße Tüten (Rucksackgröße) für lau auf der Arbeit, bzw. hat sie im Haushalt...


Solltest du mein vorgeschlagenes Packprinzip meinen, bitte etwas differenzierter kritisieren

[Nammalakuru]

Sorry! War ja nicht bös gemeint

Fande bloß, dass man sich das Geld für die Plastiktüten von Globi sparen könnte.

nette Grüsse,
Nam

[telly]

nope, nett bös aufgefangen

wusst nur nich was du meinst.

Generell ist das schon blödsinnig, dass man bei globi teilweise nullachtfuffzehn-klamotten als "Outdoor"-Zahnbürsten, Plastiktüten etc. verkauft. Aber wenn man halt nicht über die Firma an solche Tüten rankommt, die richtig schön stabil sind und gleichzeitig Rucksackgrösse haben, würde ich da auch ein euro für latzen als auf mittelmässig geeignete alditüten zurückzugreifen

[jasper]

Hi,

ich wollte auch noch kurz was zum Thema Regenschutz loswerden!Ich habe mir beim Rucksackkauf einen "Sack" von Bach gekauft. Der hat meineserachtens den Vorteil, dass man das Tragesystem entweder einpacken (gut zum Transport, reißen keine Schnallen ab) oder auspacken (zum wandern bei Regen) kann. Der Sack ist so groß, dass eigentlich jede Rucksack-Pack-Kombination reinpasst. Der Verschluss ist ähnlich der der wasserdichten Packsäcke.
Hält auf jeden Fall dicht und macht sich auch gut als Unterlage zum draufsetzten o. ä.

MfG,

Jasper