TDF, TV-Übertragung, Doping...

[Erny]

Wäre es nicht einfacher statt das Doping zu verbieten, es zur Pflicht zu machen. Hab heute gehört, dass Eigenblutdoping (was das auch immer genau ist), nicht nachzuweisen ist.

Wenn sowieso nur die Dummen erwischt werden, und die intelligent dopen nicht, wäre eine Dopingpflicht doch viel einfacher.

Sponsoren fuer die TdF könnten ja dann die Pharmakonzerne, Apothekerverbände und die Deutsche Ärze Kammer werden.

Das wäre doch wirklich die beste Lösung

Oder?

Gruss

Erny

[Komtur]

Hab heute gehört, dass Eigenblutdoping (was das auch immer genau ist), nicht nachzuweisen ist.

Beim Eigenblutdoping wird dem Sportler einige Monate vor einem Wettkampf Blut entnommen und eingelagert. Der Körper produziert dann neues Blut und neue rote Blutkörperchen um die es dabei geht.

Direkt vor oder während des Wettkampfes wird dieses eingelagerte Blut wieder dem Kreislauf zugeführt. Der Körper entfernt das Wasser, da überflüssig und somit ist im Blut eine wesentlich höhere Konzentration von roten Blutkörperchen vorhanden. Da diese den Sauerstoff transportieren, steht dem Sportler mehr Sauerstoff zur Verfügung.

Dieses Doping hat der Spanische Arzt Fuentes durchgeführt, bei dem auch Ulrich Kunde sein soll.

Dieses Doping ist nicht direkt nachweisbar nur eventuell über den Hämatokrit-Wert. Wer sich aber so erwischen lässt ist blöd, dennwenn man vor der Untersuchung viel trinkt (oder direkt vor dem Ziel) ist er nicht erhöht, da das Blut dann wieder dünner ist.

Haken an der Sache ist aber, das dieses Blut dircker ist und das Doping so tödlich sein kann - zu dickes Blut ... Gerinsel, Kreislaufzusammenbruch.

Gruß

Dirk

[raphael]

Es wird doch langsam echt lächerlich. Habe bis jetzt ja immer noch die Tour im Fernsehen verfolgt mit der Hoffnung, das wenigstens noch ein paar ehrliche Fahrer unterwegs sind.

Aber wenigstens die Dopingkontrollen scheinen ja mittlerweile wenigstens ein paar prozent der betrügerischen Fahrer herrauszufiltern.

Ich werde mich jetzt auf mein Radl schwingen und erst zum Arzt und dann zur Apotheke fahren, nächstes Wochende könnt ihr mich dann in Paris jubeln sehen, natürlich in Gelb

[papajoe]

Bei der TdF ist er jetzt auch gesperrt

(Bin gespannt was sie bei dem nachrückenden Zweiten (Contador) finden... )

Gruß, Martin

gegen contador liegen shcon die ganze zeit konkretere anschuldigungen vor, als gegen rasmussen. wie bei dem geschrien wurde und wie er zum buhmann gemacht wurde, da fehlte jegliche verhältnissmäßigkeit.
rasmussens ende hat für mich sehr starke parallelen zur hexenverbrennung im mittelalter.

nich missverstehen, ich halte ihn nich für unschuldig. ich halte keinen der tielnehmer für usnchuldig. ich denke eben nur, dass man strafen erst mit beweisen vollziehen sollte und nich mit verdächtigungen und unkenrufen...

und der chef der tour, prudhomme, is der scheinheiligste kasper von allen, wenn er jetz davon redet, dass der rausschmiss von rasmussen das beste is, was passieren konnte und dass die tour jetz wieder sauber is...

[Erny]

Beim Eigenblutdoping wird dem Sportler einige Monate vor einem Wettkampf Blut entnommen und eingelagert. Der Körper produziert dann neues Blut und neue rote Blutkörperchen um die es dabei geht.

Direkt vor oder während des Wettkampfes wird dieses eingelagerte Blut wieder dem Kreislauf zugeführt. Der Körper entfernt das Wasser, da überflüssig und somit ist im Blut eine wesentlich höhere Konzentration von roten Blutkörperchen vorhanden. Da diese den Sauerstoff transportieren, steht dem Sportler mehr Sauerstoff zur Verfügung.

Dieses Doping hat der Spanische Arzt Fuentes durchgeführt, bei dem auch Ulrich Kunde sein soll.

Dieses Doping ist nicht direkt nachweisbar nur eventuell über den Hämatokrit-Wert. Wer sich aber so erwischen lässt ist blöd, dennwenn man vor der Untersuchung viel trinkt (oder direkt vor dem Ziel) ist er nicht erhöht, da das Blut dann wieder dünner ist.

Haken an der Sache ist aber, das dieses Blut dircker ist und das Doping so tödlich sein kann - zu dickes Blut ... Gerinsel, Kreislaufzusammenbruch.

Gruß

Dirk

Dann dann bleib ich doch lieber bei Guinnes. Auch wenn dabei die Gefahr besteht, dass es bei einer Dopingkontrolle entdeckt wird.

Gruss

Erny

[Flachlandtiroler]

gegen contador liegen shcon die ganze zeit konkretere anschuldigungen vor, als gegen rasmussen.

nich missverstehen, ich halte ihn [rasmussen] nich für unschuldig.

Nochmal für meine Info (Nicht das ich ihn in Schutz nehmen wollte oder ihn für sauber halten würde): Gegen den Rasmussen besteht der Vorwurf bislang nur darin, dass er sich den Kontrollen entzogen hat? Es liegt keine positive Probe von ihm vor oder?

Gruß, Martin

[Susanne]

Yep. Das habe ich auch so verstanden. Rabobank sprach von einem Vertrauensbruch, weil sie von Rasmussen auch über seinen aktuellen Trainingsort belogen wurden.

Susanne

[Erny]

Yep. Das habe ich auch so verstanden. Rabobank sprach von einem Vertrauensbruch, weil sie von Rasmussen auch über seinen aktuellen Trainingsort belogen wurden.

Susanne

Auch wenn er nicht positiv kontrolliert wurde, stellt sich doch die Frage, warum er, wenn die Angabe von Trainingsorgen Vorschrift ist, dabei gelogen hat.

Gruss

Erny

[Flachlandtiroler]

Schon klar. Aber da gibt's ja sowas wie die Unschuldvermutung, und wie papajoe ja schrieb gibt es gegen andere Fahrer bereits "konkretere Anschuldigungen". Scheint also so, das immer nur der erste ins Visiser genommen wird (rekursiv... ).

Gruß, Martin

[Komtur]

Schon klar. Aber da gibt's ja sowas wie die Unschuldvermutung, und wie papajoe ja schrieb gibt es gegen andere Fahrer bereits "konkretere Anschuldigungen". Scheint also so, das immer nur der erste ins Visiser genommen wird (rekursiv... ).

Naja ... teilweise. Wenn sich Jemand drei mal einer Dopingkontrolle entzieht, gilt dies als "Positiv" - steht so im Regelwerk.

Da Rasmussen absichtlich falsche Aufenthaltsorte, nicht nur gegenüber dem Kontrollgremium, sondern auch gegenüber dem eigenen Team angegeben hat, wird dies als "Positiv" gewertet. Dies war ihm auch vorher bekannt.

Wieso er so blöde ist und angegeben hat zum Training in Mexiko zu sein, obwohl er in den Dolomiten trainiert hat bleibt wohl sein Geheimniss.

Wenn er jetzt noch Rumjammert, dass damit "Seine Karriere zerstört wurde" kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Soooo dumm kann doch keiner sein.

Schade, dass ein schöner Sport so kaputt gemacht wird.

Gruß

Dirk

[Flachlandtiroler]

Naja ... teilweise. Wenn sich Jemand drei mal einer Dopingkontrolle entzieht, gilt dies als "Positiv" - steht so im Regelwerk.
Da Rasmussen absichtlich falsche Aufenthaltsorte, nicht nur gegenüber dem Kontrollgremium, sondern auch gegenüber dem eigenen Team angegeben hat, wird dies als "Positiv" gewertet. Dies war ihm auch vorher bekannt.

Schon klar
Trotzdem wüßte ich gerne, ob er nun positiv ist oder nicht. Der sportliche Ausschluß ist eine Sache. Mit einer positiven Probe könnte er vor der Presse nicht länger leugnen, sein Sponser würde ihn in Regreß nehmen, die dänische Staatsanwaltschft Ermittlungen anstellen und was weiß ich noch alles.

Es ist eine Sache, sich "unbescholten" nach einem anderen Erwerbsberuf umsehen zu müssen und eine andere, mit Straf- und Privatklagen verfolgt zu werden.

Gruß, Martin

[Komtur]

Trotzdem wüßte ich gerne, ob er nun positiv ist oder nicht.........

Das stimmt allerdings.

Da ich immer davon ausgehe, dasses keinen Zufall gibt - vielleicht wurde er nun absichtlich von seinem Team aus dem Rennen genommen - um schlimmeres zu vermeiden.

O.k. - ist nur Spekulation.

Was ich aber immer eigenartig finde - dort sind 200 Fahrer - nur einer oder wenige werden des Dopings überführt - aber die anderen sind genau so schnell oder manchmal sogar schneller.

Selbst wenn man nur mal 5% Leistungssteigerung dem Doping zuspricht - dann wären alle anderen trodzem schneller als sie "ohne" sein dürften.
Denn der künstlich aufgepumpte ist nur gering schneller im Ziel.

Gruß

Dirk

[papajoe]

nein, er ist nich positiv getestet worden und auch nich nach der drei verwarnungen regel positiv. er hat vier verwarnung, allerdings jeweils zwei bei verschiedenen verbänden. diese lassen sich afaik juristisch nich kombinieren.

[jiggalatei]

Wäre es nicht einfacher statt das Doping zu verbieten, es zur Pflicht zu machen. Hab heute gehört, dass Eigenblutdoping (was das auch immer genau ist), nicht nachzuweisen ist.

Wenn sowieso nur die Dummen erwischt werden, und die intelligent dopen nicht, wäre eine Dopingpflicht doch viel einfacher.

Sponsoren fuer die TdF könnten ja dann die Pharmakonzerne, Apothekerverbände und die Deutsche Ärze Kammer werden.

Das wäre doch wirklich die beste Lösung

Oder?

Gruss


Erny

Dopinig ist ohne ärztliche Aufsicht lebensgefährlich, unter ärztlicher Aufsicht zumindest gefährlich. Ich hätte nie geglaubt, dass ein Dieter Baumann dopt, aber zunächst gilt die Unschuldsvermutung.
Hilfreich ist vieleicht ein Ethikkreis, jene, die einerseits oben mitmischen wollen und können, weil sie gut trainiert sind und andererseits an einer engmaschige Kontrolle teilnehmen, um dem Schall und Rauch der Worte objektive Beweise hinzu zu fügen. Jene die dann immer noch vorne weg fahren, laufen, werfen, schwimmen kann man dann mit einer gehörigen portioin Misstrauen entgegentreten, was der Unschuldsvermutung natürlich widersprechen würde....
???
Jigga

[motion]

Warum regt man sich beim Radsport jetzt so auf? Ich mein wenn jemand 6 mal hinter einander die TdF gewinnt da muss doch was nicht in Ordnung sein oder??? Da hilft glaube ich auch nicht Lance Amstrong das er sich immer gezielt darauf vorbereitet hat. Über 6 Jahre diese Leistung seinem Körper abzurufen ohne leistungsteigernde Mittel und immer erster zu sein halte ich für sehr unwahrscheinlich. Aber man konnte ihm nie was direktes nachweisen und so tritt er als Held ab. Und wenn dann die Medien, vor allem die ÖR, dann Ullrich immer fragen, warum es wieder nur der 2. Platz war oder warum es diesmal nicht gereicht hat, dann ist doch klar das der Sportler mehr ausprobiert wenn es mit natürlchen Mitteln nicht mehr geht. Der Druck der von Medien und Sponsoren aufgebaut wird ist denk ich enorm hoch.
Außerdem warum schimpft man so auf den Radsport? Ich denke das jede Einzelsportart sehr dopinglastig ist. Vor allem aber die Leichtat. Oder warum hat bei Olympia niemand einen riesen Aufschrei gemacht als das gesamte österr. Langlaufteam gedopt war und diese über nacht fluchtartig die Hotels verlassen hat?

Sven

[Moltebaer]

[...]warum hat bei Olympia niemand einen riesen Aufschrei gemacht als das gesamte österr. Langlaufteam gedopt war und diese über nacht fluchtartig die Hotels verlassen hat?

OT: Naja, die Öschis sind ja bekanntlich etwas langsamer, da hat niemand was dagegen, wenn die mal ein wenig dopen
Aber zum Thema:
Hab neulich mal einen netten Artikel gelesen, in dem der Autor schreibt, daß ihm das ganze Geblubber ums Doping langsam auf den Keks geht. Anstatt Anekdoten aus früheren TdFs oder wissenswertem über die durchfahrene Gegend zu erzählen, erzählen die Reporter nur wer wann mal was gedopt hat. Daß auch trotz Doping noch einiges für die Tour geleistet werden muß und selbst ein gedopter Fahrer sich sehr stark anstrengen muß, interessiert keinen.
Wie beim Fußballstammtisch kommen dann von irgendwelchen sesselpupsenden Sportkommentatoren Sprüche wie "Fahrer XY schleicht gerade mal im besseren Touristentempo die Bergetappe hoch".
Das in-der-*******-rumrühren, welches die Medien veranstalten ist in meinen Augen viel destruktiver als die ganze Affäre an sich.

[Moltebaer]

Hier ist der genannte Artikel:

Erschienen in "klappe auf" vom August 2007 (www.klappeauf.de)

[Nicht übertreiben]

Bei einer internationalen Veranstaltung wie der TdF nützt es imo gar nichts, wenn ein Land (Deutschland) plötzlich anfängt das Doping zu verdammen, wenn der Veranstalter und die Medien in anderen Ländern das nicht als Problem sehen, dann wird es immer so weiter gehen - außer dass es in Deutschland weniger Teams gibt.

Wenn man das noch die Dopingtests aus der Vergangenheit dazu nimmt, bei denen plötzlich irgendwelche Dokumente verschwanden etc. und dadurch ein Lance Armstrong nicht angeklagt werden konnte, dann weiß man wie der Veranstalter solche Dinge handhabt

Ich finde allerdings, dass man Jan Ullrich in Ruhe lassen sollte, was er gemacht hat, hat auch so ziemlich jeder andere getan. Ich bin schon auf die Olympiade gespannt... Gibt es Epo eigentlich auf Rezept? Ich fühl mich gerade und unfit

[Flachlandtiroler]

Mal wieder "posthum": Gestern kam im ARD-Spätprogramm eine Dokumentation, die die Dinge beim Namen genannt hat, inklusive Interview mit Jörg Jaschke.
(Gut, im Grunde bestätigte das natürlich nur was jeder schon immer zu wissen glaubte...)

Gruß, Martin