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Mitreisende | |
Region/Kontinent: Südeuropa
Bericht unser Wandertour auf La Gomera, sieben Etappen und 113 km.
Ich werde nach und nach die Etappen hier Posten.
Mehr Infos zu La Gomera auf meiner HP.
Bilder komplett unter,
http://www.mitrucksack.de/gomera_2007/index.html
Panos, ich finde sie teils gut gelungen,
http://www.mitrucksack.de/gomera_panos/index.html
Die geplante Route
Anreise:
Vier Std. Flug für 4000 Kilometer. Die Zeit in der wir Leben ist faszinierend und eigentlich nicht wirklich zu begreifen.
Gerade beim Wandern ist der Unterschied zwischen Mensch und Technik riesig.
Dort Tagesleistungen von 20 km und dort 4000 km in vier Stunden.
Der Flug verläuft ruhig, so richtig trauen will ich der Technik nicht, wie immer im Flieger schau ich mich um - wo der nächste Notausgang ist und suche schon mal die Schwimmweste unterm Sitz. Nützen würde es wohl nicht viel.......
Pünktlich landen wir in Teneriffa Süd. Nach dem wir unsere Rücksäcke im Gewühle an den Bändern geangelt haben, gehen wir schnell zu den Bussen und Taxis. Wir wollen keine Zeit verlieren um die nächste Fähre nach Gomera rechtzeitig zu erreichen. 12:20 - der Bus nach Los Cristianos, dem Fährhafen - um 10 Minuten verpasst. Mit Taxis sind andere aus dem Flieger schon fort, niemand mehr am Stand. So müssen wir uns alleine ein Taxi leisten.
Los Cristianos ist bei der Durchfahrt keine sympathische Stadt. Viele Appartements, quirliger
Verkehr, Restaurants und Bars. Nichts für uns. 22,50 kostet das Taxi laut Taximeter.
Am Hafen kaufen wir die Karten ( knapp 60 € ) für das nächste Schiff, den Benchijigua Express, eine Schnellfähre. Um 13:30 legt das Schiff ab, und schon um 14:20... gehen wir vom Hafen auf Gomera in Richtung San Sebastian.
Vom Meer sieht die Insel so aus wie ich es mir vorgestellt hatte. Steile Küste, Schluchten, keine Betonburgen. Die Insel hat einen dicken
Wolkenhut auf, was aber normal sein soll.
Auf der Plaza de las Americas bestellen wir uns erst mal Cafe con Leche, danach für jeden ein großes Bier. Wir verquatschen uns und
trinken drei Bier. Es ist angenehm warm, 20°.
Zimmer suche, - aus dem Reiseführer haben wir uns die Pension Viktor vorgemerkt, sie befindet nicht weit von hier auf der Calla del Medio.
Dort angekommen mieten wir uns direkt für die Nacht ein - die Unterkunft erscheint uns sympathisch.
Die Treppen ins Obergeschoss quietschen, das Holz ist in dunkel glänzendem Braun lackiert, Blumen auf dem Gang, das Bad auch.
Das Zimmer einfach aber freundlich. Das Bett: drei dicke Matratzen übereinander, es schaukelt mächtig.
Nach dem Duschen gehen wir durch den Ort, ein bisschen Sightseeing und zur Beantwortung der immer spannender werdenden Frage:
- wo gibt es Ventil Gaskartuschen.
In einem Supermarkt kaufen wir noch ein paar fehlende Kleinigkeiten, schauen nach Gaskartuschen, dort gibt es keine. Wir versuchen es in der Ferreteria Pepe, vorne im Eingang stehen ein paar Stechkartuschen. Ich schaue mich um, nichts mit Ventilkartuschen!
Schon etwas nervös spreche ich den Inhaber an, mit Hilfe der Zeichensprache erkläre ich ihm was ich suche - daraufhin führt er mich in
die hinteren Ecken seines Geschäftes und sucht und findet im Regal zwei verstaubte Camping Gaz Ventilkartuschen.
Eine davon kaufe ich, der Abend ist schon mal gerettet!
Den Rest des Abends schlendern wir durch die Gassen, gehen über die Calle Ruiz de Padron, und die Calle del Medio. Schauen uns den Plaza de Constitucion und die Kirche Nuestra Senora de la Asuncion an. Auffallend sind einige alte und schöne Holzbalkone und die nüchtern gebauten,
aber durch den bunten Anstrich schön anzusehenden Häuser von San Sebastian.
Zum Abschluss noch mal die Rucksäcke kontrollieren , Essen gehen, schlafen.
Es bleibt beim Versuch zu schlafen. Es ist sehr laut in der Pension Viktor. Unser Zimmer zur Straße liegt direkt an der knarrenden Treppe.
Zum Nebenraum gibt es nur eine dünne Pappwand, die nicht bis zur Decke geht.
Jeder Ton unseres Nachbarn - der nicht gerade leise ist und die Nacht bereits um fünf Uhr in der Früh beendet - kommt ungefiltert zu uns.
Sonst ist die Pension Viktor OK - nur die Zimmer zur Straße sind nicht empfehlenswert. ( 25 € - Doppelzimmer.)
1.Etappe:
Bilder 1.Etappe:
http://www.mitrucksack.de/gomera_2007/target4.html
San Sebastian - Cuevas Blancas - La Gerode - Casas de Enchereda - Bivac an der Piste
Wir schlafen dann lang, so bis 9 Uhr. Ausgeschlafen sind wir trotzdem nicht.
Wir verlassen die Pension Viktor, kaufen uns ein paar Croissants und Baguette und Wasser für den Weg.
Am Kiosk (Plaza de las Americas) setzen wir uns bei schönem Wetter auf die Terrasse der Bar.
Bestellen dort Cafe con leche und frühstücken. Zwischendurch fülle ich meinen Platypus Beutel mit dem Wasser.
Nach so drei mal Cafe con leche bezahlen wir, der wirklich freundliche junge Kellner wünscht dabei noch etwas Deutschunterricht.
Wir packen die Rücksäcke auf die Schultern (10:30) - unter dem Rucksack sehe ich einen Wasserfleck - und gehen die Calla de Medio entlang, Richtung Kirche. Dort rechts, durch Gassen und Strassen, an bunten Häusern vorbei in die Oberstadt. Bis wir aus dem Ort sind ist es ein ganzes Stück.
Dann endlich beginnt der Pfad. Gelb/ weiß Markiert führt er uns durch buntes Buschwerk. Nach kurzer Zeit erreichen wir einen Asphaltweg, rechts ein Steinmann, dem wir folgen. Der Asphaltweg geht über in einen sehr schmalen, kaum begangenen, zugewachsenen Pfad. Hier geht's nicht lang!
Wieder zurück. Wir blicken suchend umher, nicht weit entfernt ein paar Häuser, Zeichen sehen wir aber keine. Nichts was uns weiterbringt. Und auf die Grundstücke wollen wir erstmal nicht
Dann hören wir Rufe, ein Mann winkt und ruft von der Terrasse eines dieser Häuser - und zeigt uns gestikulierend die Richtung. Wirklich sehr nett! Zwischen seinem Haus und einem Stall führt unser Pfad dann entlang. Hinter den Bauten befindet sich dann auch der Wegweiser.
Der Pfad ist weiter gut begehbar, verläuft fast auf dem Kamm entlang. Um uns herum ist es bunt, vieles blüht. Die Pflanzen im satten Grün.
Dazu die für mich neue Barranco Landschaft - wir beide sind begeistert von diesen Eindrücken.
Den Teide auf Teneriffa können wir im Dunst sehen.
Wir folgen dem Pfad weiter zum runden Ende des Barranco de Rincon, wechseln östlich des Jaragan (592m) in den Barranco de Avalo. Bis hier finden wir regelmäßig Zeichen. Doch jetzt müssen wir doch etwas suchen. Zeichen gibt es nicht viele, aber vieles das nach Weg aussieht.
Der Schluss des Barranco de Avalo ist wirklich beeindruckend , ein recht enger, steiler Halbkreis, ein paar mal müssen wir uns mit den
Händen helfen. Hier verabschieden wir uns von der Route (mit der Kompass CD erstellt). Der Weg führt durch die Hänge des Avalo Schlusses,
die Kompass Karte möchte uns fast auf den Gipfel des Jaragan führen - passt gar nicht.
Am Ende des Halbkreises gehen wir wieder bergan, verpassen ein paar Zeichen , machen Pause und finden den weiteren Weg gut -
ein paar entgegenkommende Wanderer führen uns auf den Pfad.
Wir befinden uns jetzt auf der anderen Seite des Bergzuges, vorbei an den "weißen Schichtbänken" auf dem zum "Stangenpfad".
][img]http://www.mitrucksack.de/forums_bil...nco-de-ava.jpg[img]
Der wird in allen Führen als ausgesetzt und gefährlich beschrieben, wir fragen uns allerdings wann dieser schwierige Teil beginnen soll....
Für Wanderer mit Bergerfahrung kein schwieriges Stück. Aber ein schönes Stück Weg, über Felsen, Stufen und Wald an der Bergflanke des Haragans entlang.
Auf einem Plateau dann Mittagspause mit Brot, Käse und Wurst. Ich packe meinen Trinkbeutel aus - kaum noch Wasser drin.
Eigentlich hatte ich nicht viel getrunken.
Der Wasserfleck in San Sebastián!!!! I ich hab wohl mal wieder meinen Rucksack auf das Mundstück gestellt. Es ist heiß, Wasser werden wir
wohl erst in Enchereda bekommen, ab jetzt heißt es sparen und mit Christiane teilen.
Die Cuevas Blankas sind ein paar kleine Höhlen, die auch als Ställe benutzt werden. Wir wollen diesen Berg unrunden und am Plateau wieder auf den Weg treffen. Bis zu den Höhlen führt uns ein mit Steinmännern markierter Weg, danach ein kaum erkennbarer Pfad, der in einen spannenden, schmalen, schönen und eindeutigen Weg durch Felsengelände übergeht.
Die GPS Route stimmt auch hier nicht. Wir folgen diesem Pfad bis wir zu einem Pass kommen, dort zeigt sich kein Weg in Richtung des Plateaus. Wegloses, felsiges Gelände. Das Gelände ist nicht die Schwierigkeit, das ist begehbar, und ein bisschen einfache Kletterei macht Spaß, bis zum Plateau wird es sicherlich hierher gehen.
Jedoch ohne ausreichend Wasser sind wir auf Experimente nicht eingestellt, wir kehren darum auf fast gleichem Weg zurück,
verfransen uns zwischendurch auch mal.
Ab dem Pass La Gerode folgen wir der Piste, die bis nach Hermigua führt.
Ein bequemes und entspanntes Gehen nach den bisherigen Anstrengungen. Neben der Piste eine ständig glucksende Wasserleitung. Langsam beschäftigt uns der Gedanke "Wasser" immer mehr, kriegen wir bei Enchereda etwas, ist es bewohnt........ ?
Zur Not ist Wasser in einem der eingefassten Sammelbecken bei Enchereda, dafür ist der Wasserfilter im Rucksack. Auf dem Weg ein paar Pfützen vom letzten Regen, wir grübeln schon, dieses Wasser zu filtern.........
Enchereda ist zur Zeit nicht bewohnt. Aber nicht aufgegeben, da hier kräftig gebaut wird.
Wir suchen die Baustelle ab - wo gebaut wird, benötigt man auch Wasser. Es scheint jedoch aussichtslos. Wir wollen gerade aufgeben, als vor mir ein Wasserschlauch auftaucht. Am Ende des Schlauches ein Hahn. Mit frischem, klarem, kaltem Wasser.
Wir saufen erstmal bis nichts mehr geht!
Dann Pause, ein wenig Körperpflege. Wir füllen alle Wasserflaschen / Beutel - 3,5 L für mich 2,5 für Christiane. Diesmal muss das Wasser für das Abendessen, die Nacht und die morgige Etappe bis nach Hermigua reichen. Quellen oder Bäche gibt es keine auf dem Weg.
Weiter auf der Piste (Pano mit Teide blick 233kb), die nächste schöne Möglichkeit wollen wir zum Übernachten nutzen. Es findet sich nur keine. Links und rechts der Piste steiles und dicht bewachsenes Gelände. Einen Bivacplatz finden wir dann in einer 180° Kurve der Piste, hier ist sie breit genug für Begegnungen zweier Fahrzeuge. Kein toller Platz aber besser als nichts.
Fluchend bauen wir das Tarp auf, der Boden ist hart und steinig - die Heringe wollen nicht halten. Ich binde die Schnüre an der
Wasserleitung fest, erst dann steht das Tarp.
Zu guter letzt will dann auch noch der Kocher nicht richtig funktionieren. Statt zu kochen, schlägt er Stichflammen. Nachdem ich die Luftzufuhr etwas unterbreche, klappt es dann einigermaßen. Endlich heißer Tee und Kaffee!
Zum Kochen haben wir jetzt allerdings keine Lust mehr - es gibt Brot und Käse.
Ein spannender, schöner, anstrengender und ereignisreicher Tag!
Tourdaten
Bergauf: 1109m
Bergab: 440m
Max Höhe: 669m
GPS Strecke: 23,7km
Tourdauer: 9:15Std. mit Pausen
Bericht unser Wandertour auf La Gomera, sieben Etappen und 113 km.
Ich werde nach und nach die Etappen hier Posten.
Mehr Infos zu La Gomera auf meiner HP.
Bilder komplett unter,
http://www.mitrucksack.de/gomera_2007/index.html
Panos, ich finde sie teils gut gelungen,
http://www.mitrucksack.de/gomera_panos/index.html
Die geplante Route
Anreise:
Vier Std. Flug für 4000 Kilometer. Die Zeit in der wir Leben ist faszinierend und eigentlich nicht wirklich zu begreifen.
Gerade beim Wandern ist der Unterschied zwischen Mensch und Technik riesig.
Dort Tagesleistungen von 20 km und dort 4000 km in vier Stunden.
Der Flug verläuft ruhig, so richtig trauen will ich der Technik nicht, wie immer im Flieger schau ich mich um - wo der nächste Notausgang ist und suche schon mal die Schwimmweste unterm Sitz. Nützen würde es wohl nicht viel.......
Pünktlich landen wir in Teneriffa Süd. Nach dem wir unsere Rücksäcke im Gewühle an den Bändern geangelt haben, gehen wir schnell zu den Bussen und Taxis. Wir wollen keine Zeit verlieren um die nächste Fähre nach Gomera rechtzeitig zu erreichen. 12:20 - der Bus nach Los Cristianos, dem Fährhafen - um 10 Minuten verpasst. Mit Taxis sind andere aus dem Flieger schon fort, niemand mehr am Stand. So müssen wir uns alleine ein Taxi leisten.
Los Cristianos ist bei der Durchfahrt keine sympathische Stadt. Viele Appartements, quirliger
Verkehr, Restaurants und Bars. Nichts für uns. 22,50 kostet das Taxi laut Taximeter.
Am Hafen kaufen wir die Karten ( knapp 60 € ) für das nächste Schiff, den Benchijigua Express, eine Schnellfähre. Um 13:30 legt das Schiff ab, und schon um 14:20... gehen wir vom Hafen auf Gomera in Richtung San Sebastian.
Vom Meer sieht die Insel so aus wie ich es mir vorgestellt hatte. Steile Küste, Schluchten, keine Betonburgen. Die Insel hat einen dicken
Wolkenhut auf, was aber normal sein soll.
Auf der Plaza de las Americas bestellen wir uns erst mal Cafe con Leche, danach für jeden ein großes Bier. Wir verquatschen uns und
trinken drei Bier. Es ist angenehm warm, 20°.
Zimmer suche, - aus dem Reiseführer haben wir uns die Pension Viktor vorgemerkt, sie befindet nicht weit von hier auf der Calla del Medio.
Dort angekommen mieten wir uns direkt für die Nacht ein - die Unterkunft erscheint uns sympathisch.
Die Treppen ins Obergeschoss quietschen, das Holz ist in dunkel glänzendem Braun lackiert, Blumen auf dem Gang, das Bad auch.
Das Zimmer einfach aber freundlich. Das Bett: drei dicke Matratzen übereinander, es schaukelt mächtig.
Nach dem Duschen gehen wir durch den Ort, ein bisschen Sightseeing und zur Beantwortung der immer spannender werdenden Frage:
- wo gibt es Ventil Gaskartuschen.
In einem Supermarkt kaufen wir noch ein paar fehlende Kleinigkeiten, schauen nach Gaskartuschen, dort gibt es keine. Wir versuchen es in der Ferreteria Pepe, vorne im Eingang stehen ein paar Stechkartuschen. Ich schaue mich um, nichts mit Ventilkartuschen!
Schon etwas nervös spreche ich den Inhaber an, mit Hilfe der Zeichensprache erkläre ich ihm was ich suche - daraufhin führt er mich in
die hinteren Ecken seines Geschäftes und sucht und findet im Regal zwei verstaubte Camping Gaz Ventilkartuschen.
Eine davon kaufe ich, der Abend ist schon mal gerettet!
Den Rest des Abends schlendern wir durch die Gassen, gehen über die Calle Ruiz de Padron, und die Calle del Medio. Schauen uns den Plaza de Constitucion und die Kirche Nuestra Senora de la Asuncion an. Auffallend sind einige alte und schöne Holzbalkone und die nüchtern gebauten,
aber durch den bunten Anstrich schön anzusehenden Häuser von San Sebastian.
Zum Abschluss noch mal die Rucksäcke kontrollieren , Essen gehen, schlafen.
Es bleibt beim Versuch zu schlafen. Es ist sehr laut in der Pension Viktor. Unser Zimmer zur Straße liegt direkt an der knarrenden Treppe.
Zum Nebenraum gibt es nur eine dünne Pappwand, die nicht bis zur Decke geht.
Jeder Ton unseres Nachbarn - der nicht gerade leise ist und die Nacht bereits um fünf Uhr in der Früh beendet - kommt ungefiltert zu uns.
Sonst ist die Pension Viktor OK - nur die Zimmer zur Straße sind nicht empfehlenswert. ( 25 € - Doppelzimmer.)
1.Etappe:
Bilder 1.Etappe:
http://www.mitrucksack.de/gomera_2007/target4.html
San Sebastian - Cuevas Blancas - La Gerode - Casas de Enchereda - Bivac an der Piste
Wir schlafen dann lang, so bis 9 Uhr. Ausgeschlafen sind wir trotzdem nicht.
Wir verlassen die Pension Viktor, kaufen uns ein paar Croissants und Baguette und Wasser für den Weg.
Am Kiosk (Plaza de las Americas) setzen wir uns bei schönem Wetter auf die Terrasse der Bar.
Bestellen dort Cafe con leche und frühstücken. Zwischendurch fülle ich meinen Platypus Beutel mit dem Wasser.
Nach so drei mal Cafe con leche bezahlen wir, der wirklich freundliche junge Kellner wünscht dabei noch etwas Deutschunterricht.
Wir packen die Rücksäcke auf die Schultern (10:30) - unter dem Rucksack sehe ich einen Wasserfleck - und gehen die Calla de Medio entlang, Richtung Kirche. Dort rechts, durch Gassen und Strassen, an bunten Häusern vorbei in die Oberstadt. Bis wir aus dem Ort sind ist es ein ganzes Stück.
Dann endlich beginnt der Pfad. Gelb/ weiß Markiert führt er uns durch buntes Buschwerk. Nach kurzer Zeit erreichen wir einen Asphaltweg, rechts ein Steinmann, dem wir folgen. Der Asphaltweg geht über in einen sehr schmalen, kaum begangenen, zugewachsenen Pfad. Hier geht's nicht lang!
Wieder zurück. Wir blicken suchend umher, nicht weit entfernt ein paar Häuser, Zeichen sehen wir aber keine. Nichts was uns weiterbringt. Und auf die Grundstücke wollen wir erstmal nicht
Dann hören wir Rufe, ein Mann winkt und ruft von der Terrasse eines dieser Häuser - und zeigt uns gestikulierend die Richtung. Wirklich sehr nett! Zwischen seinem Haus und einem Stall führt unser Pfad dann entlang. Hinter den Bauten befindet sich dann auch der Wegweiser.
Der Pfad ist weiter gut begehbar, verläuft fast auf dem Kamm entlang. Um uns herum ist es bunt, vieles blüht. Die Pflanzen im satten Grün.
Dazu die für mich neue Barranco Landschaft - wir beide sind begeistert von diesen Eindrücken.
Den Teide auf Teneriffa können wir im Dunst sehen.
Wir folgen dem Pfad weiter zum runden Ende des Barranco de Rincon, wechseln östlich des Jaragan (592m) in den Barranco de Avalo. Bis hier finden wir regelmäßig Zeichen. Doch jetzt müssen wir doch etwas suchen. Zeichen gibt es nicht viele, aber vieles das nach Weg aussieht.
Der Schluss des Barranco de Avalo ist wirklich beeindruckend , ein recht enger, steiler Halbkreis, ein paar mal müssen wir uns mit den
Händen helfen. Hier verabschieden wir uns von der Route (mit der Kompass CD erstellt). Der Weg führt durch die Hänge des Avalo Schlusses,
die Kompass Karte möchte uns fast auf den Gipfel des Jaragan führen - passt gar nicht.
Am Ende des Halbkreises gehen wir wieder bergan, verpassen ein paar Zeichen , machen Pause und finden den weiteren Weg gut -
ein paar entgegenkommende Wanderer führen uns auf den Pfad.
Wir befinden uns jetzt auf der anderen Seite des Bergzuges, vorbei an den "weißen Schichtbänken" auf dem zum "Stangenpfad".
][img]http://www.mitrucksack.de/forums_bil...nco-de-ava.jpg[img]
Der wird in allen Führen als ausgesetzt und gefährlich beschrieben, wir fragen uns allerdings wann dieser schwierige Teil beginnen soll....
Für Wanderer mit Bergerfahrung kein schwieriges Stück. Aber ein schönes Stück Weg, über Felsen, Stufen und Wald an der Bergflanke des Haragans entlang.
Auf einem Plateau dann Mittagspause mit Brot, Käse und Wurst. Ich packe meinen Trinkbeutel aus - kaum noch Wasser drin.
Eigentlich hatte ich nicht viel getrunken.
Der Wasserfleck in San Sebastián!!!! I ich hab wohl mal wieder meinen Rucksack auf das Mundstück gestellt. Es ist heiß, Wasser werden wir
wohl erst in Enchereda bekommen, ab jetzt heißt es sparen und mit Christiane teilen.
Die Cuevas Blankas sind ein paar kleine Höhlen, die auch als Ställe benutzt werden. Wir wollen diesen Berg unrunden und am Plateau wieder auf den Weg treffen. Bis zu den Höhlen führt uns ein mit Steinmännern markierter Weg, danach ein kaum erkennbarer Pfad, der in einen spannenden, schmalen, schönen und eindeutigen Weg durch Felsengelände übergeht.
Die GPS Route stimmt auch hier nicht. Wir folgen diesem Pfad bis wir zu einem Pass kommen, dort zeigt sich kein Weg in Richtung des Plateaus. Wegloses, felsiges Gelände. Das Gelände ist nicht die Schwierigkeit, das ist begehbar, und ein bisschen einfache Kletterei macht Spaß, bis zum Plateau wird es sicherlich hierher gehen.
Jedoch ohne ausreichend Wasser sind wir auf Experimente nicht eingestellt, wir kehren darum auf fast gleichem Weg zurück,
verfransen uns zwischendurch auch mal.
Ab dem Pass La Gerode folgen wir der Piste, die bis nach Hermigua führt.
Ein bequemes und entspanntes Gehen nach den bisherigen Anstrengungen. Neben der Piste eine ständig glucksende Wasserleitung. Langsam beschäftigt uns der Gedanke "Wasser" immer mehr, kriegen wir bei Enchereda etwas, ist es bewohnt........ ?
Zur Not ist Wasser in einem der eingefassten Sammelbecken bei Enchereda, dafür ist der Wasserfilter im Rucksack. Auf dem Weg ein paar Pfützen vom letzten Regen, wir grübeln schon, dieses Wasser zu filtern.........
Enchereda ist zur Zeit nicht bewohnt. Aber nicht aufgegeben, da hier kräftig gebaut wird.
Wir suchen die Baustelle ab - wo gebaut wird, benötigt man auch Wasser. Es scheint jedoch aussichtslos. Wir wollen gerade aufgeben, als vor mir ein Wasserschlauch auftaucht. Am Ende des Schlauches ein Hahn. Mit frischem, klarem, kaltem Wasser.
Wir saufen erstmal bis nichts mehr geht!
Dann Pause, ein wenig Körperpflege. Wir füllen alle Wasserflaschen / Beutel - 3,5 L für mich 2,5 für Christiane. Diesmal muss das Wasser für das Abendessen, die Nacht und die morgige Etappe bis nach Hermigua reichen. Quellen oder Bäche gibt es keine auf dem Weg.
Weiter auf der Piste (Pano mit Teide blick 233kb), die nächste schöne Möglichkeit wollen wir zum Übernachten nutzen. Es findet sich nur keine. Links und rechts der Piste steiles und dicht bewachsenes Gelände. Einen Bivacplatz finden wir dann in einer 180° Kurve der Piste, hier ist sie breit genug für Begegnungen zweier Fahrzeuge. Kein toller Platz aber besser als nichts.
Fluchend bauen wir das Tarp auf, der Boden ist hart und steinig - die Heringe wollen nicht halten. Ich binde die Schnüre an der
Wasserleitung fest, erst dann steht das Tarp.
Zu guter letzt will dann auch noch der Kocher nicht richtig funktionieren. Statt zu kochen, schlägt er Stichflammen. Nachdem ich die Luftzufuhr etwas unterbreche, klappt es dann einigermaßen. Endlich heißer Tee und Kaffee!
Zum Kochen haben wir jetzt allerdings keine Lust mehr - es gibt Brot und Käse.
Ein spannender, schöner, anstrengender und ereignisreicher Tag!
Tourdaten
Bergauf: 1109m
Bergab: 440m
Max Höhe: 669m
GPS Strecke: 23,7km
Tourdauer: 9:15Std. mit Pausen
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