anfängertour lippe (NRW) und (spezifische) anfängerfragen

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  • theotron
    Neu im Forum
    • 11.04.2007
    • 3

    • Meine Reisen

    anfängertour lippe (NRW) und (spezifische) anfängerfragen

    hallo!
    zunächst einmal möchte ich mich vorstellen, bin newb hier --> Hallo!

    so, jetzt aber direkt zu einer frage:
    ich habe vor, im sommer/spätsommer eine kleine kanutour in nrw zu machen. die tour sollte ca. eine woche gehen und für blutige anfänger (die wir sind) geeignet sein.
    spontan hatte ich mal die lippe angepeilt, vielleicht auch die ruhr. wir kommen alle aus dem pott und sind autolose studenten, etwas in der nähe wäre halt angenehm.

    meine konkreten fragen:

    - kann man auf der lippe eine woche fahren, oder sollte man sich einen größeren fluss vornehmen?

    - welche flüsse in der gegend eignen sich gut für anfänger/ ruhiges und relativ risikoloses paddeln?

    - welches würdet ihr als die wichtigsten sicherheitsfaktoren bzw. die primären gefahrenquellen und risiken bei anfängertouren nennen? ist die lippe "ungefährlich" oder hat sie auch so ihre tücken?

    das sind meine brennenden fragen. hoffe, der eine oder andere kann was dazu sagen...

    grüße
    theo
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  • Marmotte
    Erfahren
    • 04.10.2006
    • 153
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo theotron,

    kürzlich bin ich im Netz auf den Anbieter www.nordwestkanu.de gestoßen. Die veranstalten Touren (zum Beispiel mit Schulklassen) oder verleihen Kanus im Bereich Datteln bis Wesel. Auf der Website kannst du dir schon mal einen ersten Eindruck verschaffen.
    Ich habe aber keine Ahnung, wie lange so eine Tour die Lippe entlang gehen soll. Die Strömung scheint eine Tour flussabwärts recht bequem zu machen.

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    • theotron
      Neu im Forum
      • 11.04.2007
      • 3

      • Meine Reisen

      #3
      hey,
      danke! das sieht schonmal interessant aus...
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      Kommentar


      • pickhammer
        Erfahren
        • 17.04.2006
        • 425
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo theotron

        hier ist erstmal eine Flußbeschreibung:
        http://www.muenster.org/paddelsport/...r&fbeschrID=36

        Wenn du von Paderborn (km 213) bis km 116 fährst, dann kommst du auf 97km. Danach ist die Befahrung auf 20km limitiert. Ausserdem gelten noch weitere Befahrungsregeln: Ihr dürft z.B. nur an bestimmten Stellen ein- und aussetzen.
        Die Lippe ist nicht sonderlich gefährlich, aber es gilt hier wie überall, das künstliche Einbauten ihre Tücken haben. Wehre mit Rücklauf sind hier die größten und gefährlichsten Hindernisse, die man besser umträgt. Und davon gibt es einige auf diesem Fluß. Ausserdem fließt die Lippe teilweise recht zügig; da haben echte Anfänger ein Problem.
        Ihr solltet euch auf keinen Fall mehr als 15km pro Tag zumuten, eher weniger. Lang genug wäre die Lippe also.
        Alternativ könntet ihr auf die Ems gehen. Die ist tendenziell langsamer.

        Grüsse vom pickhammer

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        • michael.kramer
          Dauerbesucher
          • 31.01.2007
          • 506

          • Meine Reisen

          #5
          Re: anfängertour lippe (NRW) und (spezifische) anfängerfrage

          Zitat von theotron
          ich habe vor, im sommer/spätsommer eine kleine kanutour in nrw zu machen. die tour sollte ca. eine woche gehen und für blutige anfänger (die wir sind) geeignet sein.
          Die 15km pro Tag von oben halte ich auf einem fliessenden Gewässer für zu wenig. Wenn man etwas den Bogen raus hat, dann fährt man ca. 5km/h mit beladenem Boot. Dazu kommt dann noch die Strömung. Ich rechne mit 25km täglich für Anfänger, wobei am ersten Tag 15km genug sind. Mit einem Reserve-Tag für Keine Lust oder Regen wären also ca. 150km Strecke drin.

          Für Anfänger vielleicht interessant sind die allgemeinen Hinweise des Deutschen Kanu Verbandes DKV (klick), der sich unter Freizeit-Sport->Wasserwandern kurz mit dem Thema befasst. Besonders lesenswert sind unter Allgemein die Bereiche Umwelt (klick) und Sicherheit (klick)

          Zitat von theotron
          - welche flüsse in der gegend eignen sich gut für anfänger/ ruhiges und relativ risikoloses paddeln?
          Praktisch alle Flüsse in NRW (ausser dem Rhein) sind für Anfänger geeignet. Gute Infos bieten die örtlichen Kanu-Vereine, die kennen ihr Revier am Besten. Gleich dahinter kommen die Karten des Jübermann-Verlages (klick), in denen Einsetzstellen, Hindernisse und sonstige Hinweise für Kanufahrer zu finden sind (eine Übersichtskarte gibt es auch online).

          Zitat von theotron
          - welches würdet ihr als die wichtigsten sicherheitsfaktoren bzw. die primären gefahrenquellen und risiken bei anfängertouren nennen? ist die lippe "ungefährlich" oder hat sie auch so ihre tücken?
          Jeder Fluss hat seine Tücken. Das beginnt schon damit, dass er fliesst (nicht lachen: ich habe letzt erst den Bericht eines erfahrenen Kanuten gelesen, der sich zum Pinkeln an einer Pricke festhielt und dem die Strömung das Boot unter den Füssen wegzog...). Besondere Schwierigkeiten sind aber auf der Lippe nicht zu erwarten.

          Wesentliche Gefahrenquellen:
          • Motorisierte Wasserfahrzeuge. Berufsschifffahrt (Fähre, Ausflugsboote und Frachter) haben immer Vorfahrt. Die anderen eigentlich nicht, aber bevor man baden geht, lieber Abstand halten. Segler haben übrigens auch vor Ruder- und Paddelbooten Vorfahrt.
          • Sonne. Unbedingt Haut und Augen schützen. Falls es sehr heiss wird, öfter abkühlen. Auf dem Fluss gibt es sehr wenig Schatten.
          • Kenterung. An Bord sollte möglichst alles immer wasserdicht verpackt und am Boot festgebunden sein. Nichts ist ärgerlicher, als nach einer Kenterung nur noch das halbe Gepäck zu besitzen.
          • Unbekannter Flusslauf. Wer auch immer Euch ein Boot leiht, sollte auch eine Karte des Flusses haben. Unbedingt die zu paddelnde Strecke nach Gefahrenvermerken absuchen, bevor ihr "davorn sieht's aber komisch aus" beim Paddeln denkt.
          • Wehre. Als Anfänger keine Wehre hinunter fahren. Auch nicht, wenn da andere vor Euch runter fahren. Ihr könnt das nicht einschätzen. Immer umtragen, geht zum mehreren ganz gut und verschafft den Beinen etwas Bewegung.


          Weitere Risiken:
          • Spassverlust durch zu wenig Pausen. Öfter mal aus dem Boot klettern und die Beine vertreten. Oder eine Runde Schwimmen gehen.
          • Zu wenig Proviant für unterwegs. Wenn man auf dem Fluss herumfährt, sollte man öfter einen Snack oder Obst essen. Das verbessert die Kondition ungemein und man muss mittags nicht groß kochen.
          • Suchtgefahr. Kanureisen ist die schönste Art, sich fortzubewegen. Wenn es einen erwischt, gibt's nichts anderes mehr zur Erholung
          Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

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          • theotron
            Neu im Forum
            • 11.04.2007
            • 3

            • Meine Reisen

            #6
            Hey!
            Vielen dank, sehr gute Hinweise! auf den Seiten des DKV war ich schon. Die grundlegenden Dinge stehen ja eigentlich auch in allen Kanu-Sachbüchern etc. Im übrigen war ich schonmal in Schweden ein wenig kanufahren (`95 und `96 auf einigen Seen), aber das ist halt schon ne Weile her.
            Ich dachte mir letztens, dass ist alles schön und gut, so eine Tour zu planen usw. aber man sollte halt versuchen, maximale Sicherheit zu gewährleisten...
            Vor allem weil meine Kumpels echte Chaoten sind;)
            Dies ist ein Text, der an jeden Beitrag von dir angehängt werden kann. Es besteht eine Limit von 255 Buchstaben.

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            • Ralf S
              Erfahren
              • 06.03.2003
              • 254

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von theotron
              Vor allem weil meine Kumpels echte Chaoten sind;)
              Hallo Theo,

              eventuell kann diese Seite www.kanadier.gps-info.de/a-canadierseite.htm noch Deiner Chaoten-Truppe etwas hilfreich sein, um nicht gleich Schiffbruch zu erleiden :wink:

              Viel Spaß beim Paddeln wünscht Euch
              Ralf

              Kommentar


              • pickhammer
                Erfahren
                • 17.04.2006
                • 425
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                michael.kramer hat folgendes geschrieben:
                Ich rechne mit 25km täglich für Anfänger, wobei am ersten Tag 15km genug sind.
                Wenn man mit Anfängern unterwegs ist, dann dauert ALLES länger. Also: Frühstück machen, Zelt abbauen, Klamotten verstauen... Vor Mittag seid ihr nicht auf dem Bach. Wenn euch dann ab 10km der Hintern wehtut, weil ihr noch nicht optimal eingespielt seid, dann können schon 15km zuviel sein. Geht die Sache langsam an, steigern könnt ihr euch immer noch.

                michael.kramer hat weiter geschrieben:
                Praktisch alle Flüsse in NRW (ausser dem Rhein) sind für Anfänger geeignet.
                Das will ich nicht so stehen lassen. Die kleinen und mittleren Mittelgebirgsflüsse (z.B. in Eifel, Sauerland, Bergisches Land) die nur bei ablaufendem Hochwasser fahrbar sind, sind eng, schnell und kurvig. Den Anfänger spült es hier schneller ins Gebüsch, als ihm lieb ist. Das sind die Bäche, an denen man (nur) als Fortgeschrittener Freude hat.

                (Aber auf die Lippe würde ich auch einen Chaotentrupp Anfänger mitnehmen)

                Grüße vom pickhammer

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                • michael.kramer
                  Dauerbesucher
                  • 31.01.2007
                  • 506

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von pickhammer
                  Das will ich nicht so stehen lassen. Die kleinen und mittleren Mittelgebirgsflüsse (z.B. in Eifel, Sauerland, Bergisches Land) die nur bei ablaufendem Hochwasser fahrbar sind, sind eng, schnell und kurvig. Den Anfänger spült es hier schneller ins Gebüsch, als ihm lieb ist. Das sind die Bäche, an denen man (nur) als Fortgeschrittener Freude hat.
                  Ohne eine Diskussion über die Gewässerklassifikation auslösen zu wollen: Das sind für mich keine Flüsse, sondern Bäche, wie Du ja auch selbst schreibst :wink:

                  Noch eine kleine Ergänzung zu den allgemeinen Tips:
                  Da sich der Deutsche Sommer immer mehr zu einer Regenzeit wandelt, solltet ihr zum Paddeln geeignete Regenklamotten mitnehmen, inkl. Regenhose. Und ein Gefäss zum Ausschöpfen vorsehen, falls es richtig regnet.
                  Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

                  Kommentar


                  • farni200
                    Neu im Forum
                    • 17.04.2007
                    • 2

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hallo theotron,

                    schau doch mal ins Faltbootforum. Dort gibt es eine Touren Wiki mit jeder Menge Flußbeschreibung.

                    Bin mit Freunden die Ruhr im Faltboot gepaddelt, von Witten bis Essen, zwar nur als Tagestour, aber absolut ohne Probleme. Vielleicht die eine oder andere Bootsrutsche etwas Gewöhnungsbedürftig. Aber war alles OK, und wir hatten auch Anfänger dabei.

                    Gruß
                    jens

                    Kommentar


                    • Anbert
                      Anfänger im Forum
                      • 25.04.2007
                      • 14

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Ich denke, die Lippe ist jedenfalls für Anfänger besser zu befahren als die Ruhr und außerdem schöner (find ich zumindest). Ansonsten würde sich noch die Niers anbieten, ein kleines Flüsschen, auf dem man mit Sicherheit keinen größeren Booten begegnet. Sie ist allerdings nur 113 km lang (komplett befahrbar), kommt also drauf an, wieviel man am Tag schafft (schaffen will). Genereller Tipp am Rande: vor Befahren einer Bootsrutsche Gepäck raus und Badehose anziehen. Ich komme gerade von einer Vier-Tagestour auf der Altmühl und wir haben es geschafft, sogar da (langsamster Fluss Bayerns) zu kentern. Ganz schön unangenehm, wenn alle Klamotten nass werden und es Nachts
                      friert...
                      Falls ihr euch Boote kauft oder ausleiht, achtet darauf, dass sie wirklich für euren Zweck geeignet sind. Es macht schon einen unterschied, ob man mit zwei Erwachsenen, Kind, kein Gepäck ein paar Stündchen rumpaddelt oder ob man mit 3 Erwachsenen, Hund und Gepäck für eine Woche unterwegs ist. Gerade als Anfänger erkennt man vielleicht nicht immer gleich, welches das richtige Boot ist, da lohnt es sich, nachzufragen! Außerdem bietet es sich an, wasserdichte Packsäcke anzuschaffen (gibt es bei Motoradausrüstern oft billiger), die lassen sich besser Verstauen als die Tonnen, die man meist zum Boot dazu bekommt, wenn man eins ausleiht und man kann sie schon vorher packen und muss nicht noch mal ewig rummachen, bevor es dann endlich losgehen kann.
                      Der menschlichste Begleiter im Leben ist der Hund -
                      Er führt die Blinden weiter, ist immer froh und heiter, er ist ein tapfrer Streiter, ein mittelmäßig Reiter, ein guter Blitzableiter -
                      Und wird von Kuchen rund.

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