Wirksamer Bugschutz bei GFK-Kajaks

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  • Hasenfuss
    Erfahren
    • 18.03.2007
    • 398
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wirksamer Bugschutz bei GFK-Kajaks

    Hallo zusammen,

    meine zwei Kajaks harren zwar noch wohlverstaut im "Trockendock" auf den Saisonbeginn, aber ganau jetzt wäre doch die richtige Zeit, um nötige Reperaturen durchzuführen.

    Desshalb meine Frage: Hat jemand Erfahrungen, wie man bei GFK-Kajaks einen wirksamen Schutz des vorderen unteren Bugbereiches erzielen kann?

    Von den zurückliegenden Touren sind an meinen Booten vom Anlanden bzw. von Grundberührungen im Fluss einige unschöne und z.T. tiefe Kerben am unteren Bugbereich zurückgeblieben, die ich nun gern reparieren bzw. künftig schützen würde. Möglicherweise kennt ja auch jemand eine Firma, die sowas (bezahlbar) sozusagen auf Maß anfertigt.
    Meines Wissens nach gibt es nur für WW-Kajaks von Herstellern vorgefertigte Hartgummibugkappen (und diese Boote sind ja i.d.R. auch aus PE).

    Viele Dank für eure Hinweise.
    Gruß Hasenfuss.
    Wir haben doch alle unsere Bretter vorm Kopf.
    Die Frage ist doch vielmehr, wie groß diese sind und wie tief die Nägel drin stecken.

  • zahl
    Dauerbesucher
    • 17.09.2006
    • 932
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    hallo hasenfuss,
    ich kenne einige, die mit normalen duct-tape (panzerband) ihren bug und heckkiel abtapen und nach beschädigung des streifens einfach abziehen und neue streifen verkleben. die beschädigungen gelangen dann meist nicht tief in das eigentliche bootsmaterial.

    eine weitere "höherwertige" möglichkeit besteht in dem auftragen eines gelcoates, um das unterschiff zu schützen.
    sowas in der art hier .

    ich als faltbootfahrer empfehle allerdings eine entsprechende (materialliebende) fahrweise. ist teilweise immer wieder belustigend zu sehen, wie leihboot-fahrer mit volle fahrt voraus auf den kiesstrand semmeln.
    "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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    • Hasenfuss
      Erfahren
      • 18.03.2007
      • 398
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Zahl,

      das mit den Klebebandstreifen habe ich bei zurückliegenden Touren auch schon einige male angewendet - sieht natürlich nich so doll aus auf dem lichtgrauen Unterschiff, hilft aber als Sofortmaßnahme ganz gut.

      Aber der "Kiel zum Aufsprayen" macht auf mich einen recht soliden Eindruck, ich werd` mich darüber mal detailiert kundig machen.

      Vielen Dank für die Info.
      Gruß Hasenfuss.
      Wir haben doch alle unsere Bretter vorm Kopf.
      Die Frage ist doch vielmehr, wie groß diese sind und wie tief die Nägel drin stecken.

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      • zahl
        Dauerbesucher
        • 17.09.2006
        • 932
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        wenn du da noch weitere erkenntnisse bekommst oder erfahrungen machst beim auftragen, dann stell das mal bitte hier ein.
        ist bestimmt noch für einige andere ein interessantes thema.
        "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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        • michael.kramer
          Dauerbesucher
          • 31.01.2007
          • 506

          • Meine Reisen

          #5
          Für ein GFK-Boot wäre ein Kielstreifen aus dickerem Gummi eine machbare Sache. Lässt sich ganz gut an den Bug anpassen und mit Sika-Kleber (ein nichtquellender PU-Leim) verkleben. Habe keine persönliche Erfahrung damit, aber schon diverse Berichte von Seglern gehört, die so einen Gummi-Kantenschutz an die Scheuerleiste ihrer GFK-Schüsseln brachten.

          Als weitere Alternative wäre eine dünne Holzleiste unterm Kiel möglich. Das Holz wird bei Bedarf gewechselt und Bedarf keiner besonderen Pflege. Es sollte nur nicht zu hart sein, da es sonst mit dem GFK bricht statt die Energie aufzunehmen. Am Bug ist das auch recht viel Fummelarbeit, sieht aber sehr aussergewöhnlich aus.
          Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

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          • Der Foerster
            Alter Hase
            • 01.03.2007
            • 3702
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Du kannst natürlich versuchen eine solche, angesprochene, Hardgummikappe zu finden die zufällig passt. Wenn du eine passende findest bekommst du die auch am GFK Boot fest. Alternativ passen bei manchen Bugformen Industrie-Schrumpfschläuche die man durch erwärmen anpasst (normalerweise nimmt man das für Slalom Boote, dh wahrscheinlich passt das bei einem Wanderboot nicht).
            Klassischer Weise lamniert man einfach bei größeren Beschädigungen eine neue Schicht GFK auf. Das man das zuhause machen kann, ist der größte Vorteil von GFK Booten :wink:
            Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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            • pope
              Gerne im Forum
              • 23.04.2006
              • 78

              • Meine Reisen

              #7
              hej förster,
              für canadier gibt es sogenannte skinplaids. furchtbar harte streifen, die du dir vor dem beigeben des härters und klebers zurechtschneiden kannst und dann aufbringst. die halten nun wirklich alles ab. sind eigentlich für royalex boote entwickelt, werden aber auch bei glasbooten verwendet.
              http://bellcanoe.com/store/index.php...products_id=58

              bei jörg wagner von woodenboat bekommst du sowas.

              gruß
              pope

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              • Skollvaldr
                Erfahren
                • 21.02.2007
                • 291

                • Meine Reisen

                #8
                moin

                ich spiele kanupolo und dabei haben wir gehörigen "feindkontakt" zu anderen booten. soll heißen, wir donnern da auch mit voller fahrt ineinander.
                um dabei das material (und auch uns selber ) zu schützen sind bei uns puffer an bug und heck pflicht.
                mittlerweile verwenden wir da relativ harten schaumstoff der mit simplen pattex 2-komponenten angeklebt wird.
                früher wurden die puffer noch mit sikaflex angeklebt.
                das dürfte bei dir auch prima klappen.
                einfach im baumarkt härteren schaumstoff oder ähnliches kaufen, in eine halbwegs hydrodynamische form bringen und ankleben. schwups fertig. sollte das stück irgendwann mal dahin sein, einfach abschneiden und den nächsten drauf.

                gruß

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                • pickhammer
                  Erfahren
                  • 17.04.2006
                  • 425
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo

                  Mit Klebeband "geschützer" Bug bewart nur vor oberflächlichen Kratzern. Bei harten Schlägen wird das GfK unter dem Klebeband mürbe geklopft. Ähnlich verhält es sich mit allen anderen aufstreich- oder klebbaren dünnen Materialien. Wirklichen Schutz erzielt man nur durch die Plastik-Rammkappen, die Energie absorbieren können. Schön sind die aber m.E. nicht, und schneller wird das Boot auch nicht dadurch.
                  Ein GfK-Boot mit einem Kielstreifen zu versehen wäre auch nicht mein Ding.
                  Also bleiben noch zwei Möglichkeiten:
                  Entweder steht du dazu, das dein Boot im Gebrauch auch schonmal Grundberührung hat und läßt es so, oder du reparierst es nach alter Väter Sitte mit Polyester und Glasgewebe.

                  Gruß vom pickhammer

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                  • zahl
                    Dauerbesucher
                    • 17.09.2006
                    • 932
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von pickhammer
                    Also bleiben noch zwei Möglichkeiten:
                    Entweder steht du dazu, das dein Boot im Gebrauch auch schonmal Grundberührung hat und läßt es so, oder du reparierst es nach alter Väter Sitte mit Polyester und Glasgewebe.
                    3.: am fahrverhalten arbeiten .... 8)
                    "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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                    • flunder
                      Gerne im Forum
                      • 18.11.2006
                      • 54

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Moin!
                      Das mit dem Gummipuffer bzw. Schaumstoff vom Polo kann ich Dir nicht empfehlen, bei Dir wäre das ganze dann ja Unterwasser und würde doch erheblich bremsen. Wenn Dich das nicht stört: was aushalten tut das auf jedenfall!

                      Dann doch lieber vorsichtig anlanden.

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                      • Hasenfuss
                        Erfahren
                        • 18.03.2007
                        • 398
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zunächst erstmal vielen Dank für die umfangreichen Anregungen. Hier nun ein kurzer Zwischenbericht:

                        Ich habe mich nach einigem hin und her dazu enztschieden, die Variante mit dem "Gelcoat" auszuprobieren, da mir diese Lösung die besten Kontaktbedingungen zwischen Bootskörper und Schutzschicht zu bieten scheint und auch die Verarbeitung relativ problemlos möglich scheint.
                        (vielleicht ist das aber auch ein Irrtum und ich suche schon bald den entsprechenden Gelcoat-Entferner ... )

                        Wenn also jemand damit schon mal gearbeitet hat, wäre ich für eure Tips dankbar.

                        Nach meinen Recherchen ist es beispielsweise um eine nicht klebende, völlig glatte Außenschicht zu erhalten, bei allen Gelcoats erforderlich, beim letzten Anstrich flüssiges Paraffin (ca. 3%) beizugeben.
                        Auch würde mich interessieren, welche Erfahrungen ihr bezüglich der benötigten Mengen und des Abklebens zum übrigen Bootskörper (reicht einfaches Klebeband oder "nässt" das durch?) gemacht habt.

                        Also schon mal vielen Dank für eure Rückmeldungen.
                        Gruss Hasenfuss.
                        Wir haben doch alle unsere Bretter vorm Kopf.
                        Die Frage ist doch vielmehr, wie groß diese sind und wie tief die Nägel drin stecken.

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                        • hungerast
                          Erfahren
                          • 25.09.2013
                          • 365
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wirksamer Bugschutz bei GFK-Kajaks

                          Habe diesen alten Faden mal ausgegraben, um das Thema wieder zur Diskussion zu stellen: gibt es in der Zwischenzeit neue Produkte, die sich in der Praxis bewährt haben? Hat jemand Erfahrung mit "Keel-Eazy" gemacht? Ich steige gerade auf GfK um und frage mich, wie schnell der Elbsand das Unterschiff meines flammneuen Seekajaks wegschmirgeln wird ...
                          Take a load of your feet Pete
                          You better watch out what you eat
                          Better take care of your life
                          'Cause nobody else will

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                          • khyal
                            Lebt im Forum
                            • 02.05.2007
                            • 8195
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Wirksamer Bugschutz bei GFK-Kajaks

                            Ich wuerde mich nicht jeck machen und die ganze Zeit da mit irgendwelchem Schutz rumspielen.

                            GFK ist eins der gaengigsten Materialien im Bootssport, was deutlich was ab kann, wenn man es richtig behandelt.
                            Dazu kommt, dass es ein Material ist, was sich, wenn man sich "eingearbeitet" hat, sehr easy (auch unterwegs auf grosser Tour) zu reparieren ist.

                            Ich nutze seit etlichen Jahrzenten auch GFK-Windsurfboards, eine Fahrtenjolle und habe laenger einen GFK-Canadier gehabt und gerade die Boards und das Boot wuerden teilweise schon hart gefordert.

                            Wenn das Kajak vernuenftig verarbeitet ist, was die Staerke und Guete des Materials und die Verarbeitung betrifft (da gibt es heftige Unterschiede) ist auch GFK nix was man mehr mit Samt-Handschuhen anpacken muss, als Falter oder Sandwich-Boote.

                            Wenn man natuerlich seine PE-Schuessel immer heftigst in die Steine eingeparkt hat, muss man sich ein bisschen umstellen, aber wegen Anlanden auf Kies o.A. muss man sich keinen Kopf machen.
                            www.terranonna.de

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                            • markrü
                              Alter Hase
                              • 22.10.2007
                              • 3336
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Wirksamer Bugschutz bei GFK-Kajaks

                              Zitat von hungerast Beitrag anzeigen
                              Hat jemand Erfahrung mit "Keel-Eazy" gemacht? Ich steige gerade auf GfK um und frage mich, wie schnell der Elbsand das Unterschiff meines flammneuen Seekajaks wegschmirgeln wird ...
                              Ich habe Keel Eazy mehrere Jahre an einem Kevlar Canadier verwendet und bin damit sehr zufrieden:
                              + Einfach anzubringen
                              + Trägt wenig auf (bei 'scharfem' Bug)
                              + Schützt sehr gut beim Anlanden (Sand, Kies, Steg, ...)
                              + Lässt sich relativ einfach wieder entfernen/austauschen

                              Dämpft keine Einschläge..

                              - Relativ teuer (je nach Breite 12-20€/m)
                              - Hält nicht ewig (1-3 Jahre)

                              Ich würde es einfach versuchen. Der Einsatz ist überschaubar und das Risiko ist gering. Und 'Elbsand' und 'wegschmirgeln' klingt mir nach dem optimalen Anwendungsfall!

                              edit: Keel Eazy ist übrigens von Material und Festigkeit kein Vergleich zu irgendwelchen Gewebebändern! Da brauch man auch nicht mit irgendwelchen Preiskalkulationen anfangen.


                              Gruß,
                              Markus
                              Zuletzt geändert von markrü; 26.02.2017, 17:59.
                              Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                              Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

                              Kommentar


                              • David
                                Erfahren
                                • 26.09.2002
                                • 122

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Wirksamer Bugschutz bei GFK-Kajaks

                                Moin, ich nutze auch den KeelEazy und bin bisher sehr zufrieden. Die Montage geliebt gut, man findet auch genügend Anleitungen im Netz. Und auch mehrere Bekannte nutzen den KeelEazy und sind wirklich zufrieden.


                                Zitat von Hasenfuss Beitrag anzeigen
                                Hallo zusammen,

                                meine zwei Kajaks harren zwar noch wohlverstaut im "Trockendock" auf den Saisonbeginn, aber ganau jetzt wäre doch die richtige Zeit, um nötige Reperaturen durchzuführen.

                                Desshalb meine Frage: Hat jemand Erfahrungen, wie man bei GFK-Kajaks einen wirksamen Schutz des vorderen unteren Bugbereiches erzielen kann?

                                Von den zurückliegenden Touren sind an meinen Booten vom Anlanden bzw. von Grundberührungen im Fluss einige unschöne und z.T. tiefe Kerben am unteren Bugbereich zurückgeblieben, die ich nun gern reparieren bzw. künftig schützen würde. Möglicherweise kennt ja auch jemand eine Firma, die sowas (bezahlbar) sozusagen auf Maß anfertigt.
                                Meines Wissens nach gibt es nur für WW-Kajaks von Herstellern vorgefertigte Hartgummibugkappen (und diese Boote sind ja i.d.R. auch aus PE).

                                Viele Dank für eure Hinweise.
                                Gruß Hasenfuss.

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