"Wasserdichte" Nähte bei Silikonbeschichteten Zelt

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  • mahyongg
    Erfahren
    • 05.07.2004
    • 118
    • Privat

    • Meine Reisen

    "Wasserdichte" Nähte bei Silikonbeschichteten Zelt

    Was die Wasserdichtigkeit von baumwollummantelten Fäden angeht, würde ich gerne mal eure Meinung hierzu hören:

    "Baumwollgarne führen entgegen der Annahme, daß die Quellung der Fasern eine Abdichtung bewirkt, aufgrund ihres stark hydrophilen Charakters nicht zur Erhöhung des Benetzungsdrucks (der notwendig ist, um Flüssigkeiten hindurchdringen zu lassen...). Bei der verarbeitung hydrophober Flächengebilde mit hydrophilen Nähgarnen ist in diesem komplexen Kapillarsystem das poröse Nähgarn trotz der vergleichsweise feinen Kapillaren aufgrund seiner Oberflächenaktivität für die Höhe des Benetzungsdrucks ebenfalls verantwortlich.

    Diese Überlegungen lassen sich darüber hinaus auch auf Flächengebilde übertragen. Bei Materialien aus cellulosischen Faserstoffen, die mit der benetzenden Flüssigkeit einen Kontaktwinkel <90° bilden, ergibt die Gauß-Laplace-Beziehung einen positiven Wert für den Benetzungsdruck. Dies bedeutet, daß kein Druck aufgewendet werden muß, um die Flüssigkeit durch das Kapillarsystem zu pressen. Es wirkt selbstsaugend. Daraus läßt sich schlußfolgern, daß mit derartigen Materialien unabhängig vom Porendurchmesser keine Barrierewirkung erzielt werden kann. Sie sind für den Einsatz als OP-Schutztextilien bei chirurgischen Eingriffen mit Flüssigkeitsanfall ungeeignet."

    Mal abgesehen vom chirurgischen Einsatz mit Flüssigkeitsanfall, scheint hier einiges darauf hinzudeuten, daß wir es auch bei Zelten bloß mit einem Marketinggag zu tun haben. Wäre ja ein riesiges Vertrauensloch gegenüber unseren Lieblingsherstellern, was?

    Dazu würden mich zwei Dinge interessieren:

    1. Hat schon mal jemand die Zusammensetzung seiner baumwollummantelten Fäden überprüft?

    2. Wie sehen eure Erfahrungen mit dieser Art Zeltnaht aus?


    Ps. der obige Absatz stammt aus der Dissertation zum Dr.-Ing. "Analyse und Optimierung der Barrierewirkung textiler Fügeverbindungen gegenüber kontaminierten Körperflüssigkeiten am Beispiel von OP-Schutzsystemen" von Dipl. Ing. Maike Rabe, TU Dresden..

  • Loon
    Fuchs
    • 20.09.2004
    • 2249
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Bei meinem Hex hält sie Dicht, die Naht. Ohne irgendwie was extra abgedichtet zu haben. Längster Regenfall waren aber auch nur ein paar Stunden/bis halber Tag.
    Gruß Loon
    "Entspanne dich. Laß das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön: gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben." Kurt Tucholsky

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    • flunder
      Gerne im Forum
      • 18.11.2006
      • 54

      • Meine Reisen

      #3
      Wo hast Du das mit den <90° denn beim Zelt?
      (Dass ein Baumwolltarp, wenns schlecht gespannt ist, in den Beulen nass wird, kann ich bestätigen.)

      [/quote][/b]

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      • alex wiesboeck
        Gerne im Forum
        • 18.05.2003
        • 82

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo!
        Also bei meinem HEX2 kommt bei Regen und Wind soviel Wasser durch die Naehte, dass es der Naht entlang, aber auch von dort ueber die Flaeche, runterrinnt und bei jedem Windstoss der ein Ruetteln verursacht innen regnet.
        Schoene Gruesse
        Alex

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        • Glen S.
          Erfahren
          • 18.07.2005
          • 281

          • Meine Reisen

          #5
          Re: &quot;Wasserdichte&quot; Nähte bei Silikonbeschichteten

          Zitat von mahyongg
          2. Wie sehen eure Erfahrungen mit dieser Art Zeltnaht aus?
          Mein Akto hat meines Wissens (???) auch dieses Naht-Prinzip. Da hatte ich auch schon Wassereinfall, siehe http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php?t=15739&

          Da half nur SilNet ...
          Grüße Claus

          "Everyone rises to their level of incompetence."

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          • mahyongg
            Erfahren
            • 05.07.2004
            • 118
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Ist ja interessant soweit.. da bleibt ja kein Auge trocken.
            Die <90° beziehen sich auf den Kontaktwinkel für eine Flüssigkeit, die eine Oberfläche benetzt... Hier genauer:

            http://de.wikipedia.org/wiki/Kontaktwinkel

            Hat etwas mit der Oberflächenspannung (angegeben in mN/m) der Flüssigkeit (Wasser bei 20°: ca. 72,75 mN/m, Ethanol ca. 22,55 mN/m (der Grund, warum einem (ungezuckerter) Alkohol "flüssiger" vorkommt als Wasser.. ._.) und mit der Oberflächenenergie der Oberfläche selber zu tun.. wo dann wieder das Silikon ins Spiel kommt, denn das ergibt mit Wasser schön hohe Kontaktwinkel, gleichzeitig der Grund warum es auch so schwer zu verkleben ist...

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