Jagdrecht und Co.

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  • cast
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    Liebt das Forum
    • 02.09.2008
    • 19413
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    • Meine Reisen

    AW: Jagdrecht und Co.

    Warum kommen diese Kommentare eines Mods eigentlich sofort wenn erklärte Jagdgegner ihre Kommentare ablassen, so daß eine Antwort darauf eigentlich nicht möglich ist?
    Aber okay, kann jeder denken was er will.

    Eins ist völlig klar.
    Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung durchschaut das Spiel und kümmert sich nicht um diese völlig verdrehten Tatsachen, weil sie weiss daß es anders ist.

    Ich bekenne mich dazu, daß mir Jagd Spaß macht und all die, die frohlockend die Kunde aus Straßburg vernommen haben sollten mal drüber nachdenken, daß alle deutschen Gerichte bis zum BVerfG eindeutige Urteile gefällt haben und ich bin mir sicher, daß sich was ändern wird, aber mit Sicherheit nicht so wie manche glauben.

    und noch am Rande, wenn die Italiener eine ähnlich fundierte Ausbildung wie deutsche Jäger hätten bräuchten sie auch keine ständige Erneuerung des Jagdscheins, aber die machen das so, wie sie Auto fahren, wer nicht weiss wie, schaue sich mal die Unfallstatistiken an.
    "adventure is a sign of incompetence"

    Vilhjalmur Stefansson

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    • khyal
      Lebt im Forum
      • 02.05.2007
      • 8195
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      • Meine Reisen

      AW: Jagdrecht und Co.

      Zitat von cast Beitrag anzeigen
      ...wenn die Italiener eine ähnlich fundierte Ausbildung wie deutsche Jäger hätten bräuchten sie auch keine ständige Erneuerung des Jagdscheins, aber die machen das so, wie sie Auto fahren, wer nicht weiss wie, schaue sich mal die Unfallstatistiken an.
      OT: Ah ja, Du findest also, dass 109 Getoete (pro Million KFZ) in D statt 132 Getote in I (btw z.B. Oesterreich 159) ein Grund sind, derartige verallgemeinernde Sprueche abzulassen ?
      Wenn man nun diese Daten mal vernuenftig aufarbeitet z.B. nach Strassenzustand (gute Strassen und AB sind sicherer) z.B. beruecksichtigt das D knapp 13.000 km AB und Italien mit 6.600 km nur ca die Haelfte hat, sehen die Werte fuer D im Vergleich zu Italien ziemlich schlecht aus und bescheinigen eben die von Dir erwaehnten Statistiken, dass der durchschnittliche italiaenische Autofahrer sicherer faehrt, als der durchschnittliche Deutsche.

      Aber irgendwie muss ich Dir schon zustimmen, dass manchmal gewisse Parallelen zwischen dem Verhalten eines gewissen Teils der Jaegerschaft und einem gewissen Teil der Autofahrer existieren, nach meinen Erfahrungen nach ca 35 Jahren als KFZ-Fuehrer mit deutlich mehr als 1 Mio km weltweit, wird in keinem Land so ruecksichtslos gebrettert und gedraengelt ohne Ruecksicht auf Verluste wie in D.


      Btw Ist die generelle Jagdsaison in Italien innerhalb derer eine genehmigte Jagd stattfinden kann, nur 55 Tage und die Jagd ist nur bis Sonnenuntergang gestattet (rel guestig fuer Wildzelten :-) ). Die zeitlich beschraenkte Jagdgenehmigung hat den Sinn, dass man ohne viel buerokratischen Aufwand dafuer sorgen kann, dass ein Jaeger, der sich daneben benimmt, eben keine Jagderlaubnis mehr bekommt.
      Zuletzt geändert von khyal; 04.07.2012, 23:10.
      www.terranonna.de

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      • Enja
        Alter Hase
        • 18.08.2006
        • 4750
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        • Meine Reisen

        AW: Jagdrecht und Co.

        Ein "netter" Artikel zum Thema:

        http://www.welt.de/debatte/kommentar...sche-Jagd.html

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        • LihofDirk
          Freak

          Liebt das Forum
          • 15.02.2011
          • 13729
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Jagdrecht und Co.

          Zitat von Enja Beitrag anzeigen
          Vielleicht überspitzt formuliert, aber nicht ganz unlogisch. Als Jäger hat man es halt nicht so leicht mit niedlichen Kulleraugen zu argumentieren wie die (in ihren Augen) einzigen "echten" Tierfreunde und-schützer.

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          • willo
            Administrator

            Administrator
            Lebt im Forum
            • 28.06.2008
            • 9799
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Jagdrecht und Co.

            Egal wie man zu diesem Urteil steht, der Artikel ist jawohl unterste Schublade, passt sich aber nahtlos in das übliche Niveau der "Welt" ein.
            Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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            • Enja
              Alter Hase
              • 18.08.2006
              • 4750
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Jagdrecht und Co.

              Ja, das stimmt. Aber man kann sehen, wie so etwas überspitzt werden kann, so dass eine vernünftige Diskussion nicht mehr möglich ist. Speziell, wenn die Argumentation ins Persönliche abgleitet.

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              • cast
                Freak
                Liebt das Forum
                • 02.09.2008
                • 19413
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Jagdrecht und Co.

                passt sich aber nahtlos in das übliche Niveau der "Welt" ein.
                Zum Glück ist das Niveau von Spiegel, Bild und Co wesentlich besser, oder welche anderes Schmierblatt gerade zur persönlichen Einstellung passt.

                Der Artikel ist überspitzt um unbedarften etwas deutlich zu machen, unterstes Niveau sind so manche Beiträge hier.
                "adventure is a sign of incompetence"

                Vilhjalmur Stefansson

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                • willo
                  Administrator

                  Administrator
                  Lebt im Forum
                  • 28.06.2008
                  • 9799
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Jagdrecht und Co.

                  Ich finde es niveaulos einen ganz normalen Bürger der seine Rechte wahrnimmt mit einem Taliban zu vergleichen, nur weil er Veganer ist. Ich bin weder Vegan noch Vegetarier noch Taliban, trotzdem würde ich Jagd, Dragsterrennen und Ölborungen auf meinem Grundstück untersagen wenn ich dazu rechtlich in der Lage bin.
                  Das kann man doof finden, aber zum Taliban werde ich dadurch nicht.

                  Über Spiegel, Bild und Co habe ich nichts gesagt und mir ist auch nicht klar was diese mit dem Niveau der "Welt" zu tun haben sollten...
                  Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

                  Kommentar


                  • cast
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 02.09.2008
                    • 19413
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Jagdrecht und Co.

                    Vielleicht hast du nur nicht verstanden was Taliban so meint, in dem Zusammenhang.

                    und was die andere Journaille damit zu tun hat, die du nicht erwähnt hast? Denk mal drüber nach.
                    "adventure is a sign of incompetence"

                    Vilhjalmur Stefansson

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                    • DaWahnsihansi
                      Neu im Forum
                      • 29.05.2012
                      • 4
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Jagdrecht und Co.

                      Um die Diskussion mal wieder ein wenig in die vorherigen Bahnen zu lenken:

                      Zur FÜTTERUNGSPFLICHT:

                      www.oejv.at/pdf/feldner_gutachten.pdf

                      Hier gehts um die Verbisssituation in oberösterreichischen Wäldern.
                      Und ich muss sagen, dass ich den Wald bei mir in der Nähe (Bayern) wiedererkenne - dort gibt es auch dauerhaften Rehbestand, und es kommt praktisch kein Baum hoch - abgesehen von einigen Eschen, die dann aber ziemlich verkrüppelt wachsen. Dennoch wird zugefüttert!

                      "Es ist daher widernatürlich, dass jedes Jahr im gleichen Revier eine annähernd gleiche Zahl von Rehen, möglichst noch gleicher Alters-, Geschlechts- und Geweihklassen, zum Abschuss parat stehen sollen."

                      "Es ist absolut widernatürlich, Notzeiten und ihre Funktionen auszuschalten, auch wenn dem Rehwild durch Futtervorlage die Wildtiereigenschaften abgewöhnt werden können und es sich nahezu wie ein Haustier halten lässt. Das sollte allerdings nicht das Ziel der Jagd sein. Ich darf auf Konrad LORENZ verweisen, der vor der "Verhausschweinung" von Wildtieren warnt. Aus den beschriebenen Reaktionsmechanismen des Rehwilds ergibt sich, dass jede Form von Fütterung eine Erhöhung der Umweltkapazität bedeutet und damit zu einer Bestandserhöhung führt."

                      "Der Gedanke, eine Winterfütterung der Rehe im Wald würde die Forstpflanzen vom Verbissdruck entlasten, ist ein Fehlschluss: Zusätzliche Winternahrung erhöht die Winter-Umweltkapazität und verhilft lediglich einem Teil des überhöhten Bestands zum Überleben. Der Verbissdruck bleibt gleich oder wird durch Fütterung allenfalls noch erhöht, weil eine höhere Zahl von Rehen ums Überleben kämpft. Würde Fütterung den Verbiss verhindern, dürfte es bei den Futtermengen, die dem Reh im Winter angeboten werden, keinen Verbiss geben.
                      Ebenso erhöht eine zusätzliche Sommerfütterung lediglich die Sommer-Umweltkapazität und somit den Bestand, ohne verbissentlastend wirken zu können."

                      Interessant sind hier die Beobachtungen eines "Modellversuchs":
                      - Baumartenvielfalt steigt
                      - Anzahl der erlegten Rehe bleibt gleich (sogar höhere "Wildbretqualität", mehr Gewicht)
                      - Verbiss sinkt
                      Zuletzt geändert von DaWahnsihansi; 07.07.2012, 18:28.

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                      • Gundhar
                        Erfahren
                        • 02.01.2007
                        • 433
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                        • Meine Reisen

                        AW: Jagdrecht und Co.

                        Moin,

                        ich habe mir mal das "Gutachten" durchgelesen. Zunächst mal bezieht sich das Gutachten auf die "Waldrehe" (siehe Seite3 oben)

                        Das ganze "Gutachten" erscheint mir äußersst suspekt. Als Beurteilungsgrundlagen werden dort:

                        Augenschein ... und dabei geführte Besprechungen
                        Waldbegang... und dabei geführte
                        Besprechungen
                        Verschiedene Besprechungen...
                        Telefonische Informationen...

                        angeführt.

                        Als ökonomisch vertretbar wird auf Seite 14 die Naturverjüngung gefordert, Verbißschutz und Zäunung scheiden aus. Auf gut Deutsch: alles was Geld kostet so wie Wiederaufforstung und Zäunung sind nicht praktikabel.

                        Als Forderung bleibt dann die "waldgerechte" Jagd d.h. die Rehe müssen stark reduziert werden.

                        Hierbei ist anzumerken daß die Höhe des Rehwildabschusses und damit auch der Wildbestand von der unteren Jagdbehörde festgelegt wird.

                        Mir erscheint das Ganz wie ein Gefälligkeitsgutachten. "Mach mir mal ein Gutachten, ich sage Dir dann was drin stehen muß." (Siehe Beurteilungsgrundlagen) Wer ein Gutachten bezahlt bestimmt üblicherweise auch was da drin steht.
                        Als Diskussionsgrundlage ob Fütterung sinnvoll ist oder nicht taugt es jedenfalls gar nicht - abgesehen daß Fütterung in Notzeiten aus gutem Grund gesetzlich vorgeschrieben ist.

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                        • DaWahnsihansi
                          Neu im Forum
                          • 29.05.2012
                          • 4
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Jagdrecht und Co.

                          Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen
                          Moin,

                          ich habe mir mal das "Gutachten" durchgelesen. Zunächst mal bezieht sich das Gutachten auf die "Waldrehe" (siehe Seite3 oben)

                          Das ganze "Gutachten" erscheint mir äußersst suspekt. Als Beurteilungsgrundlagen werden dort:

                          Augenschein ... und dabei geführte Besprechungen
                          Waldbegang... und dabei geführte
                          Besprechungen
                          Verschiedene Besprechungen...
                          Telefonische Informationen...

                          angeführt.

                          Als ökonomisch vertretbar wird auf Seite 14 die Naturverjüngung gefordert, Verbißschutz und Zäunung scheiden aus. Auf gut Deutsch: alles was Geld kostet so wie Wiederaufforstung und Zäunung sind nicht praktikabel.

                          Als Forderung bleibt dann die "waldgerechte" Jagd d.h. die Rehe müssen stark reduziert werden.

                          Hierbei ist anzumerken daß die Höhe des Rehwildabschusses und damit auch der Wildbestand von der unteren Jagdbehörde festgelegt wird.

                          Mir erscheint das Ganz wie ein Gefälligkeitsgutachten. "Mach mir mal ein Gutachten, ich sage Dir dann was drin stehen muß." (Siehe Beurteilungsgrundlagen) Wer ein Gutachten bezahlt bestimmt üblicherweise auch was da drin steht.
                          Als Diskussionsgrundlage ob Fütterung sinnvoll ist oder nicht taugt es jedenfalls gar nicht - abgesehen daß Fütterung in Notzeiten aus gutem Grund gesetzlich vorgeschrieben ist.
                          Hi Gundhar,

                          Zunächst einmal habe ich den Eindruck, dass du dem Ersteller des Gutachtens durch das Aufführen einiger Beurteilungsgrundlagen unwissenschaftliches Arbeiten unterstellen möchtest. Auch wenn ich darauf selbst nicht wahnsinnig viel gebe, hat der Titel "Prof. Dr. an der Fachhochschule Weihenstephan, Fachbereich Wald und Forstwirtschaft" mit Sicherheit eine Berechtigung und ich würde mich nicht erdreisten, das Ganze ohne tieferen Einblick in die Gutachtenserstellung als "Gefälligkeitsgutachten" abzutun.

                          Und nun möchte ich dir im Gegenzug unwissenschaftliches Arbeiten vorwerfen:
                          Das Gutachten bezieht sich zwar auf "Waldrehe", aber nicht auf Waldrehe (feiner Unterschied, er hat "Waldrehe" definiert, du nicht)! Durch das Hervorheben dieses Begriffs erweckst du bei mir den Eindruck, als würdest du sagen wollen, es geht um Rehe, die nicht oder kaum im Feld unterwegs sind.
                          Das ist nicht der Fall!
                          "Waldrehe" sind laut seiner Definition Rehe, die den Wald zumindest zeitweise als Lebensraum nutzen, also sei es auch nur, dass sie eine Woche im Jahr im Wald sind. Abgegrenzt wurde hier zu den "reinen Feldrehen", die überhaupt nicht in den Wald gehen.

                          Ebenso wenig kann ich deine Kritik an den Beurteilungsgrundlagen nachvollziehen, diese erscheinen mir absolut wissenschaftlich. Wenn du hier meine Meinung nicht teilst, sag doch bitte, was du an den Grundlagen auszusetzen hast, und auch hier nochmal der Hinweis:
                          Ein Teilzitat, das dazu dient, deine Meinung zu untermauern, aber verwandte Teile weglässt, die deine Meinung überhaupt nicht untermauern, erscheint mir unwissenschaftlich und auch nicht diskussionsrelevant.

                          Du schreibst:
                          "Als ökonomisch vertretbar wird auf Seite 14 die Naturverjüngung gefordert, Verbißschutz und Zäunung scheiden aus. Auf gut Deutsch: alles was Geld kostet so wie Wiederaufforstung und Zäunung sind nicht praktikabel. "
                          Vor allem den zweiten Satz finde ich ungenau bzw. etwas von deiner Interpretation geprägt, zudem bezieht er die meisten seiner Aussagen in diesem Abschnitt ausdrücklich auf die Situation, auf die sich das Gutachten bezieht, es sind also keine generellen Aussagen. Außerdem wäre hier auch mal interessant, eine fundierte Meinungsäußerung von dir zu hören. Dein kompletter Beitrag enthält ja keinerlei Standpunkte (abgesehen von Standpunkten wie dem, dass das Gutachten ein "Gefälligkeitsgutachten" sei).

                          Du schreibst:
                          "Als Diskussionsgrundlage ob Fütterung sinnvoll ist oder nicht taugt es jedenfalls gar nicht - abgesehen daß Fütterung in Notzeiten aus gutem Grund gesetzlich vorgeschrieben ist."
                          Zunächst zum letzten Teil, der gesetzlichen Vorschrift: Ist das tatsächlich deine endgültige Meinung? Ich habe nämlich schon in vielen Bereichen die Erfahrung gemacht, dass gesetzliche Vorschrift nicht immer aus gutem Grund besteht, oder höchstens aus gutem Grund für ein paar wenige, die davon profitieren. Und ich denke, dass auch bei diesem Gesetz eben der gute Grund fehlt, deshalb habe ich das Gutachten aufgeführt.

                          Und zum ersten Teilsatz: Du machst es dir schon recht einfach, wie ich finde. Und ehrlich gesagt ist das auch kein Umgangston, in dem ich eine sachliche Diskussion für möglich halte. Ich möchte an dieser Stelle mal in Frage stellen, ob dein Post als Diskussionsgrundlage, ob Fütterung sinnvoll ist oder nicht, taugt.

                          Um auch noch etwas Neues zur Diskussion beizutragen:
                          Es gibt eine Seite über ökologische Jagd in Deutschland, die auch das Thema Fütterung anschneidet:
                          http://www.oejv.de/



                          Grüße,
                          Hansi

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                            • 02.09.2008
                            • 19413
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                            • Meine Reisen

                            AW: Jagdrecht und Co.

                            Der ÖJV besteht aus Förstern und ein paar einzelnen Privatjägern.

                            Diese Fraktion hat sich auf die Fahnen geschrieben "Wald vor Wild."

                            Grund ist ein ökonomischer, kein ökologischer.

                            Denn das einzige wozu Jagd dort dienen darf ist der Schutz von GEPFLANZTEN Bäumen durch den Forst, bzw der Schutz wirtschaftlicher Interessen.

                            Der Verbiss in Naturverjüngungen ist von sich aus nachweislich deutlich geringer, also betrifft es wie in der Landwirtschaft Bäume deren einziger Zweck die Holzernte darstellt und damit der Profit möglichst hoch ausfällt soll am Besten alls Reh- und Rotwild auf ein Maß reduziert werden wo es nicht mehr stört, also praktisch nicht mehr vorhanden ist.

                            Lustig aber das soll ökologisch sein.
                            Wenn sich Rehwild in den künstlich gepflanzten Wäldern wohl fühlt ist das Rehwild dran Schuld.

                            Vielleicht sollte man mal drüber nachdenken die Forstwirtschaft anzupassen anstatt das Wild auszurotten, das von alleine kommt, je nach Nahrungangebot.

                            Es gibt ein paar Sonderfälle in der Wildfütterung, die heißen Alpen oder einige wenige Mittelgebirge wie bayr. oder Schwarzwald usw., wo im Winter die Verhältnisse ähnlich sind.
                            Man kann darüber reden ob man Bestände in schweren Wintern einfach verhungern lässt oder nicht.
                            Im übrigen ist der Mensch daran Schuld, denn seit Jahrhunderten wandert bspw das Rotwild eigentlich in die Tallagen, wo es den Winter ohne Fütterung überleben könnte, nur da duldet man es auch nicht mehr, denn die Bäuerchen haben ungern die Rudel im Wintergetreide.

                            Hier gehts darum, daß das Wild das schwächste Glied in der Kette ist und man am einfachsten da was verändert als darüber nachzudenken, wo man ansetzen könnte, damit sowohl das Wild als auch die Forstwirtschaft ihr Recht bekommen.


                            Im übrigen würde ich mal behaupten, daß das hier der falsche Faden und vorallem das falsche Forum für diese Diskussionen ist, eigentlich gehts hier darum was der Wanderer bzw Surviver draußen darf oder eher nicht.
                            Zuletzt geändert von cast; 13.07.2012, 18:47.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

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                            • DaWahnsihansi
                              Neu im Forum
                              • 29.05.2012
                              • 4
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                              AW: Jagdrecht und Co.

                              Zunächst einmal frage ich mich, wie du zu einem derartig klaren und generellen Urteil über einen ganzen Verband kommst bzw. die Gründe für dessen Gesamtexistenz zu kennen meinst.
                              Es fällt mir nicht leicht, immer wieder darauf zu verweisen, dass eine Argumentation, mit der ich etwas anfangen kann, auf wissenschaftlich anerkannten Erkenntnissen oder Studien beruht oder zumindest auf etwas, das in die Richtung geht.

                              Und nun zu einem Beispiel aus der Praxis:
                              Der Besitzer des Waldes in meiner Nähe möchte Naturverjüngung zulassen, und dann aus dem natürlichen Baumbestand regelmäßig einen Teil entnehmen. Die vergangenen ~20 Jahre wurde nichts gepflanzt. Dennoch kann kaum Holz entnommen werden, weil eine schnelle Regeneration einfach nicht stattfindet. Schaut man sich die Lichtungen im Wald an, erkennt man auch den Grund: Einen Baumsprössling, dessen Triebe nicht abgebissen sind, sucht man dort vergeblich.

                              Aus diesem Grund greifen auch viele Waldbesitzer zur Möglichkeit der Anpflanzung, und kaufen dann eben Pflanzgut, das schon groß genug ist, damit die Rehe nicht mehr an die Triebe hinkommen. Ich will das nicht gut heißen und bin auch gern auf deiner Seite, wenn du hier den natürlich gewachsenen Wald verteidigen willst. Aber beim derzeitigen Rehbestand hats halt der natürlich gewachsene Wald schwer.

                              Im Grunde bin ich also für natürlich gewachsenen Wald ohne Anpflanzungen und Umzäunungen und natürlich gewachsenes Wild ohne Fütterungen und auch für natürlich gewachsenen Fisch ohne Fischzuchten, aber der Thread geht nunmal nur um das Wild bzw. die Jagd.

                              Grüße


                              Zu deiner Meinung, das sei das falsche Forum dazu:
                              Der Thread bezieht sich nunmal auf die Jagd bzw. Jagdgesetze, und nur weil das Forum nicht darauf ausgerichtet ist, muss man ja nicht jede Falschaussage undifferenziert stehen lassen, in dem Fall ist der Anfang der Diskussion ja durchaus noch in Sicht...

                              Kommentar


                              • cast
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                                Liebt das Forum
                                • 02.09.2008
                                • 19413
                                • Privat

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                                AW: Jagdrecht und Co.

                                Ich kopier das noch mal hier rein. Zur Erinnerung.

                                Nachdem diverse Threads immer mit rechtlichem OT-Geblubber zugespammt werden, starte ich hier mal einen neuen Thread. Hier kann über Rechtliches bezüglich Jagd und Fischerei diskutiert werden. Primär für Deutschland und den deutschsprachigen Raum. Bitte immer markieren über welches Land geschrieben wird.

                                Zuerst mal zwei Links:
                                •Wilderei, das wohl heißeste Thema.
                                Jagdrecht, ganz allgemein.
                                Dieses Forum diskutiert Möglichkeiten im Notfall (um den Hungertod abzuwenden) an Nahrung zu kommen. Es wird jeden User klar sein, dass er sich bei Trainings an geltendes Recht zu halten hat. Dieses Forum hat nicht den Zweck zu Ordnungswidrigkeiten und Straftaten anzustecken, und wird dies auch nicht dulden. Nichtsdestotrotz sind die Threads sauber zu halten. Für Rechtliches ist hier Platz.

                                Du erkennst hoffentlich zu deiner Fehleinschätzung bezgl dieses Fadens.

                                Zunächst einmal frage ich mich, wie du zu einem derartig klaren und generellen Urteil über einen ganzen Verband kommst bzw. die Gründe für dessen Gesamtexistenz zu kennen meinst.
                                Erfahrung.

                                Der Besitzer des Waldes in meiner Nähe möchte Naturverjüngung zulassen, und dann aus dem natürlichen Baumbestand regelmäßig einen Teil entnehmen. Die vergangenen ~20 Jahre wurde nichts gepflanzt. Dennoch kann kaum Holz entnommen werden, weil eine schnelle Regeneration einfach nicht stattfindet. Schaut man sich die Lichtungen im Wald an, erkennt man auch den Grund: Einen Baumsprössling, dessen Triebe nicht abgebissen sind, sucht man dort vergeblich.
                                Das ist zu pauschal um den Einzelfall beurteilen zu können. was für Bäume usw.
                                In einem Wald wie bspw einem geschlossenen Buchenbestand gibts nix zu fressen, da ist es dunkel drunter also wird auf Lichtungen alles gefressen was es gibt, auch wenn es nur ein Reh dort gibt.
                                Meist sind auch die Privatwaldparzellen zu klein um vernünftig zu wirtschaften, deswegen ja auch Mindestjagdgrößen von 75ha.

                                Umtriebszeiten für hiebreife Bäume liegen bei mindestens 60 - 80 Jahren, bei Laubhölzern noch deutlich drüber, also was will man nach 20 Jahren ernten?

                                Natürlich gewachsenen Wald gibts in Deutschland so gut wie nicht.
                                Es geht nicht um natürlich gewachsenen Wald, sondern um einen Interessensausgleich zwischen Wald und Wild, der nicht einseitig zu Lasten des Wilds geht wie heutzutage üblich, denn das Wild ist nicht die Ursache.
                                "adventure is a sign of incompetence"

                                Vilhjalmur Stefansson

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                                • Okapi
                                  Erfahren
                                  • 30.08.2011
                                  • 138
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Jagdrecht und Co.

                                  Ich freue mich über das Urteil, es wurde auch langsam Zeit, in anderen Ländern klappt es auch.

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                                  • Mittendrin
                                    Gerne im Forum
                                    • 17.07.2012
                                    • 59
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Jagdrecht und Co.

                                    Jagd hin oder her...

                                    Privatbesitz wird hier stark gemacht.
                                    Jetzt war es die Jagd, mit noch nicht kalkulierbaren Folgen.

                                    Als nächstes kommt dann, dass ein Landbesitzer nicht möchte
                                    • dass Pilzsucher in seinem Eigentum rumrennen,
                                    • Wanderer durch sein Eigentum spazieren
                                    • oder irgendein Geocacher sein Eigentum nutzt...

                                    Und bald haben wir Zustände wie in den USA wo fast alles Land durch Zäune zerfetzt ist - will das einer hier im Forum (Millionäre mit Landbesitz einmal ausgenommen) ??
                                    Ich finde das nicht gut und nicht sinnvoll ... also denkt mal weiter, was das Urteil bedeutet.

                                    Doch noch was zur Jagd:
                                    Interessant ist, dass gerade Leute mit wenig Ahnung von Jagd zu denen gehören, die sich bei mir oder auch in Foren darüber empören. "Vorurteile lassen grüßen", Unwissenheit und emotionale oder sogar irrationale Dinge und manchmal auch schlechte Erlebnisse, weil der "Kollege eines Nachbarn so was angedeutet hat"...

                                    Mein Vorschlag:
                                    Lernt mal die Jäger in euren Ecken kennen - sind alles Menschen, klar - fast alle die ich kennengelernt habe sind Leute, die die Natur und das Wild lieben, hegen und pflegen und natürlich auch nutzen und zwar in sinnvollem Rahmen. Es ist eine Kunst mit viel Wissen und Fähigkeiten.

                                    Genau so bin ich nach vielen Jahren Outdoor, Survival etc. zur Jagd gekommen und seitdem habe ich z.B. ein ganz anderes Verhältnis zu meinem Essen: Viel bewusster mit weniger Fleisch und das nur aus der eigenen Region von den Landwirten die ich kenne aber mehr Wild als vorher, weil die Tiere ein wunderbares Leben hatten, lang im Vergleich zu den 6 Monaten eines Mastschweines (bei Hühnern ist es fast pervers kurz) ohne Medikamente, in natürlicher Umgebung, ohne Transporte, und mit einem schnellen schmerzlosen Ende für das ich selbst verantwortlich bin.

                                    Die meisten Leute reißen irgend einen Beutel auf und denken an nicht viel anderes als an den Preis für das Fleisch - je billiger desto besser - Wohl bekomm´s...
                                    Aber wie so oft gilt: "You get what you pay for" und "du bist was du isst"
                                    Zuletzt geändert von Mittendrin; 16.01.2014, 19:19.

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                                    • Ditschi
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                                      • 20.07.2009
                                      • 12362
                                      • Privat

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                                      AW: Jagdrecht und Co.

                                      Wir müssen nicht mehr über das Urteil reden, sondern das Bundesjagdgesetz wurde zwischenzeitlich geändert und dem Urteil angepaßt. Sinnvoller erscheint daher, über den § 6a BJagdG Befriedung von Grundflächen aus ethischen Gründen zu schreiben. Da steht jetzt eine sehr konkrete Regelung drin, die dennoch Kopfzerbrechen bereitet. Denn es findet bei den zuständigen Verwaltungsbehörden tatsächlich eine Gewissensprüfung statt wie früher bei der Wehrdienstverweigerung.
                                      Es deutet sich eine restriktive Handhabung an. Ein Selbstgänger ist die Befriedung des eigenen Grundstücks aus ethischen Gründen jedenfalls nicht. Irgendwann demnächst werden wir verwaltungsgerichtliche Urteile über diese Gewissensprüfung bekommen. Lohn und Brot für den Juristennachwuchs.
                                      Gruß Ditschi

                                      Kommentar


                                      • cast
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                                        • 02.09.2008
                                        • 19413
                                        • Privat

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                                        AW: Jagdrecht und Co.

                                        und das ist gut so.
                                        "adventure is a sign of incompetence"

                                        Vilhjalmur Stefansson

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                                        • Markus K.
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                                          • 21.02.2005
                                          • 7452
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Jagdrecht und Co.

                                          Ich hoffe nicht nur über die Gewissensprüfungen.

                                          Meines Erachtens besteht auch Klärungsbedarf bei der Wildschadensverhütung bzw. bei der Kostenbeteiligung und Minderung der Jagdpacht.
                                          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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