Alleine weg - Aber wie?

[D0mino]

Hallo an alle,
Ich habe ein starkes Bedürfnis, nach draußen zu gehen und zusehends habe ich immer mehr das Bedürfnis, mehr als nur mal nen Spaziergang zu machen. Ich bin Pfadfinder, d.h. ich war viel mit meiner Gruppe und anderen Kiddies auf so speziellen Pfadfinderplätzen und da haben wir dann halt gepfadfindert. ^^
Nun habe ich damit aber aufgehört, weil ich langsam zu alt dafür werde, möchte auf die Wochenendtouren aber nicht verzichten.
Nun meine Frage: Ich war noch nie alleine unterwegs, würde das aber gerne mal machen. Was habe ich aber für Möglichkeiten? Ich bin aus Schleswig-Holstein, habe also theoretisch die Möglichkeit, für eine Nacht irgendwo zu zelten (oho!). Allerdings habe ich Zweifel, ob der Förster/Jäger der mich dann vielleicht aufstöbert das auch einsieht...
Naja, das Problem ist, dass ich nicht auf einen Campingplatz will. Das ist ja witzlos. Auf die Pfadfinderplätze will ich eigentlich auch nicht, weil da dann auch Leute sind.
Also wie macht ihr das, wenn ihr alleine loszieht?
Ich bin übrigens Schüler, kann also nicht irgendwo anders hinfahren oder verreisen...
Würde mich sehr über Anregungen freuen!
Gruß,
D0mino

P.S.: Ich habe vor ca. 1-2 Wochen eine E-Mail an den Landes- und Naturschutz Schleswig-Holstein geschrieben und gefragt, wie das is mit in Natur zelten und wegen der einen Nacht und so, habe aber noch keine Antwort bekommen... Interessant... -.-

[cd]

Noch Schüler und zu alt zum Pfadfindern? Naja, übertreib mal nicht :wink:

Zum Wildcampen gabs mal nen super Thread mit ziemlich vielen Infos und interessanten Links, den du mit Suchbegriffen wie Wildcampen, Wildzelten, Betretungsrecht, Forstamt, Landeswaldgesetz und so weiter finden musst. Ich hab nämlich extra nen Haufen solcher Begriffe da reingeschrieben :wink:
Da sind auch Links zu eigentlich allen Landeswaldgesetzen und Wald-Behörden Deutschlands zu finden.
Hier ist er:
http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php?t=8493&

Zum Alleinelosziehen:
Ich kann dir erzählen, wie ich es gemacht hab.
Ich wollte nach dem Abi längers wandern gehen, hab aber niemanden gefunden, der mit wollte. Nun, interessanterweise war meine längste Tour davor ne 3-tägige Hüttentour in den Alpen mit meinem Opa, ca 4 Jahre zuvor.
Das war mir egal, ich hab halt den Rucksack gepackt (natürlich viel zu voll...) und bin losgezogen, wobei ich auch auf Hütten zurückgegriffen hab (Nördlicher Kungsleden, Abisko-Kebnekaise-Vakkotavare). Im Ergebnis wars eine der tollsten Touren die ich je gemacht habe.
Mein Fazit: Einfach ausprobieren.

chris

[D0mino]

Vielen Dank cd!
Und das mit dem zu alt für Pfadfinder: In meinem Alter müsste ich eigentlich Gruppenleiter sein, was ich aber nicht bin (aus zeitlichen Gründen) und deswegen bin ich da son Mitläufer ^^. Außerdem hab ich nich genug Zeit, jede Woche zum Stamm zu fahren und zu planen, weil der is auch nich gerade nah dran. Und außerdem würd ich lieber mal alleine los... :wink:
Jetzt werd ich mich aber mal durch deinen Link wühlen...

[akonze]

Also ich bin auch regelmäßig solo unterwegs. Mit einem Förster habe ich noch nie Probleme gehabt, weil mich noch nie einer entdeckt hat. Ich achte immer darauf, daß ich alles IM Rucksack habe (Zelt, Isomatte und Schlafsack) und nichts außen rumbaumelt.

1 Stunde vor Sonnenuntergang suche ich mir dann einen Zeltplatz. Dabei achte ich halte darauf, daß er soweit wie möglich weg ist von jeglicher Zivilisation (Wege, Hochsitze, Forstschneisen, etc). Außerdem achte ich darauf, daß der Zeltplatz nicht von weitem einsehbar ist. Wenn es dunkel wird baue ich dann das Zelt auf.

Ansonsten gilt natürlich, alles was du mit rein nimmst, mußt du auch wieder hinausnehmen. Auch den Zeltplatz halte ich immer ordentlich. Also nicht etwa Abends alles liegenlassen und morgens steht der Förster da und es sieht aus wie gesprengt.

Naja und kein offenes Feuer ist wohl auch klar.

[ich]

Ich würde dir empfehlen einfach mal mit möglichst leichtem Gepäck los zu gehen!
Für eine Nacht brauchst du fast nix. Ich kenne eigentlich keinen, der schonmal rwischt wurde bzw. zahlen musste. Wie Akonze sagte, ist es bestimmt wichtig, dass dein Platzz ordentlich aussieht, dann weiß der Förster -für den Fall- gleich, dass du da nur pennst und nicht länger lagerst.

Viel Spaß
Bene

[Phipus]

Hi Domino,

eine ansich gute Frage, die Du da stellst. Wildzelten ist ja eigentlich verboten in unseren Breiten und oft findet man ja nichtmal einen Platz, der nicht offensichtlich privat auf irgend eine Weise genutzt wird - Acker, Feld, Baumschule, Gemüsegarten etc. - insofern würde ich nach Möglichkeit dort und dann zelten, wo und wenn der mögliche Besitzer des Grundstückes mit ziemlicher Sicherheit nicht anwesend ist, also z.B. erst bei Dämmerung das Zelt aufbauen und bei Tagesanbruch wieder weiterziehen und die Nähe zu Forsthütten, Hochsitzen, Waldwegen etc. meiden. Eine andere und vermutlich noch bessere Möglichkeit ist es, wenn Du den Besitzer - z.B. einen Bauern - direkt um Erlaubnis frägst. Meiner Erfahrung nach ist es oft erstaunlich bereichernder auf Menschen zuzugehen und sich nicht vor ihnen zu verstecken. Überhaupt ist es auf Dauer sicherlich sehr frustrierend, wenn man inmitten unserer durchzivilisierten Landschaft einen auf weltfremden Einsiedler machen möchte, denn die Menschen sind hier nunmal omnipräsent und man selbst ist schließlich einer von ihnen. :wink:

Viele Grüße,

Phipus

[Hamlet]

Hallo Domino

Versuchs mal hier: Wanderverband Norddeutschland.
Einige Wanderwege sind auch zum zelten freigegeben inkl. Feuer.
Ich weiß es entspricht nicht ganz deiner Vorstellung aber einige Wege Routen verlaufen ganz schön abseits

Gruß

[kall-faktor]

...oder fahr mal mit dem Kanu. Am Besten ein kleiner Fluss. Da gibt es auch im Winter wundschöne und oft abgelegene Plätze. Oft sind diese zu Fuß umständlich zu erreichen und deshalb fast einsam...

[d-tour]

moin und frohes fest zusammen ,

solotouren sind einmalig aber auch nich so für jeden das richtige wenn man so ganz alleine seine tour vollzieht.
ich mache öfter solotouren und mich packt es immer wieder aufs neueste ;)
man hat viel zeit und gelegenheit mal richtig "loszulassen" vom alltag und man kann sich wirklich mit sich selber beschäftigen.

als anfänger wäre vielleicht eine testtour auf einem fernwanderweg ganz sinnvoll.
in schleswig-holstein führt auch einer oder mehrere durch, weiss jetzt aber nich genau welche aber google hilft ja ;)

mit dem wildzelten, naja ... is so ne sache.

verboten is es ja eigentlich aber ich wurde noch nie erwischt und verlasse meinen schlafplatz auch immer so wie ich ihn vorgfunden habe.
auch den schlafplatz sollte man so wählen das man nicht gesehen wird.

sollte man erwischt werden isses in der regel auch halb so wild wenn man keinen müll oder ne feuerstelle im sommer hinterlässt, werden die wenigstens jäger oder möchtegern, pächter oder was auch immer gegen einem unternehmen.

wünsche dir viel spass und erfolg.



gruß


d-tour

[D0mino]

Hey, vielen Dank an alle, da sind wirklich nützliche Tipps bei. Besonders die Idee von Hamlet mit den Wanderwegen auf denen man zelten darf finde ich gut. Wusste gar nicht, dass es sowas gibt :wink:
Leider is die Internetseite von denen gerade nich so auf der Höhe, aber ich werd mal nach den Feiertagen in so Kartenläden gehen und mal fragen...

[Fingerhut]

Es muß auch jeder für sich rausfinden, wie er´s haben möchte. Es hat ´was spannendes, sich nicht erwischen zu lassen und alles zur Flucht griffbereit zu haben. Oder man fragt tatsächlich den für diesen Grundbesitz verantwortlichen.

Aus meiner Erfahrung ist der aber selten greifbar. Wenn man dann sein Lager so verläßt, daß lediglich Spuren im Schnee oder Gras zu sehen sind, wird sich auch niemand beklagen.