Wintertour mit KuFa - auch VBL erforderlich?

[Moltebaer]

Ich werde im März mit Skiern und Zelt 2 Wochen in Lappland rumlaufen.
Mein Schlafsack ist ein Ajungilak Tyin Winter (Kunstfaser).
Brauche ich trotzdem ein VBL? Oder ist der nur bei Daune wichtig?

Als Unterlage denke ich an eine 19mm-Evazote.
Wird diese ausreichen? Hätte noch ne 9mm-PE-Matte, will kein Geld für TAR/Downmat raushauen.

(Als Reserven hätte ich ein Fleeceinlet, lange U-Wäsche, zweite Lage lange U-Wäsche, Tageskleidung, Daunenjacke und einige Fleecejacken für in den Schlafsack und zur Isolation nach unten. Der Sack ist je nach Norm mit -25/-31/-33°C extrem angegeben, ich friere nicht so schnell.)

[Nicht übertreiben]

Kunstfaser ist gegen Feuchtigkeit wesentlich unanfälliger als Daune. Sicherlich hat auch da ein VBL Vorteile, was die Isolation betrifft, aber ich hab bisher in Kufa-Säcken noch nie einen benutzt und soweit keine Probleme gehabt.

Die Isomatte (ist die Winter von Globi, oder?) sollte reichen, hab ich auch. TAR + eine andere ist aber bequemer.

Zum Schlafsack: Was ich so sehe, hat der nach EN -15°C (auch wenn du nicht schnell frierst, der Extremwert ist unsinn). Ich kenn aber ein paar Leute, die ihn auch schon bei -25°C benutzt haben und nur ein kleines bisschen gefroren haben *gg* Bei so tiefen Temperaturen ist die Norm aber eh vom Testaufbau her fragwürdig. Wenn er halbwegs neu ist, würde ich sagen das passt.

[ich]

Ich glaub nicht, dass du n VBL brauchst, schadet aber auch nicht!

Ne 19mm EVA sollte auch reichen und in Kombination mit nem Kufa auch keine Probs ergeben!


Gruß
Bene

[Moltebaer]

Danke für die schnellen Antworten!

Daß es unsinnig ist, die Extremwertangabe zu verwenden wenn es ums komfortable Schlafen geht, hätte ich nicht anders erwartet. Meine Kalkulation war da nur, daß ich mit -25/-33°C extrem und meinen provisorischen Hilfsmitteln auch überlebe, wenn es mal -40°C kalt wird. So spare ich mir n-hundert EUR für einen fetten Daunensack. Durch die versch. Extraisolationsschichten kann ich mich auch besser den Temperaturen anpassen als mit einem einzigen superwarmen Sack.

In dem Tyin war's mir bei -14°C in kurzer Unterwäsche mollig warm, die Temperaturen machen mir keine Angst.
Nur die Feuchtigkeit macht mich noch nachdenklich. Auf kleinen Wochenend-Testtouren im warmen Winterschwarzwald läßt sich das glaub auch nicht so gut rausfinden

In der im Schlafsack getragenen Wäsche sollte sich doch auch einiges an Feuchtigkeit sammeln können, die kann tagsüber wieder verdunsten. Oder sammelt sich das meiste doch im Sack?

[AP]

Moin!

Daß es unsinnig ist, die Extremwertangabe zu verwenden wenn es ums komfortable Schlafen geht, hätte ich nicht anders erwartet. Meine Kalkulation war da nur, daß ich mit -25/-33°C extrem und meinen provisorischen Hilfsmitteln auch überlebe, wenn es mal -40°C kalt wird. So spare ich mir n-hundert EUR für einen fetten Daunensack. Durch die versch. Extraisolationsschichten kann ich mich auch besser den Temperaturen anpassen als mit einem einzigen superwarmen Sack.

Ich hatte auch mal diesen Schlafsack und fand ihn bei etwa -25 Grad grenzewertig, aber ausreichend, das ist aber natürlich eh persönlich. An deiner Stelle würde ich aber probieren, ob du mit sovielen Extraschichten überhaupt an Schlaf denken könntest (und nicht irgendwelche Platzangst bekommst...), leider ist mehr nicht immer nur wärmer.

In der im Schlafsack getragenen Wäsche sollte sich doch auch einiges an Feuchtigkeit sammeln können, die kann tagsüber wieder verdunsten. Oder sammelt sich das meiste doch im Sack?

Das Problem ohne vbl ist einfach, daß sich die Feuchtigkeit am liebsten zwischen der Aussenschicht und der Füllung sammelt, also eher nicht in der Kleidung, und dann fieserweise einfriert. Das stört eigentlich nicht sonderlich, aber im Prinzip taut dann deine Wärme diesen stetig anwachsenden Eisberg jede Nacht an. Wenn es richtig kalt ist, bleibt es aber gefroren, und dann hat man einen natürlichen vbl (ok - das ist übertrieben) 8). Versucht es doch einfach mal mit einem vbl, so eklig, wie das im ersten Moment erscheint, ist es überhaupt nicht.
AP

[Jogi]

Ja sicher ist ein Kufa-Sack gegen Nässe unempfindlicher als eine Daunentüte, ich habe aber auch schon mal einen innen vereisten Kufa-Sack gehabt, und das war gar nicht schön .
Die Schwitzfeuchtigkeit kondensierte an den kühleren Kunstfasern und dort gefrierte sie dann auch. Dann pappte die Füllung zusammen und es wurde ungemütlich.
Ich würde also zu einem VBL raten. Ich würde Dir auch noch dringend ein Paar Biwak-Puschen empfehlen, mir haben bisher die von Ajungilak am besten gefallen (die Daunendinger von Exped waren ein Totalausfall). Warme Füße sind zu pennen was feines!

Viel Spaß und ungestörte Nachtruhe
wünscht jk

edit: Ich hatte mal einen Tyin Arcitc oder so ähnlich, eine Modell ganz ohne Reißverschluss und traue den Temperaturangaben von Ajungilak seit dem nicht mehr so ganz.../edit

[DocViper]

Zwischenfrage:
Ab welchen minus Graden würdet ihr einen VBL empfehlen ? (-5°C , -10°C , -20°C ??)
Egal jetzt ob Daune oder Kufa..
(Bräuchte das für unser Wikithema: Outdoor im Winter - und weil es mich interessiert... )

Joe

[ich]

Der VBL dient ja nicht in erster Linie der zusätzlichen Wärmeleistung, sondern verhindert, dass die Schlafsackfüllung feucht/nass wird. Deshalb wäre es eher bei den nicht soo kalten Temps, da du da mehr schwitzt... Generell sollte der VBL eingesetzt werden, wenn man bei Teperaturen unter Null unterwegs ist und somit einen feuchten Sack nicht trocknen kann. Allerdings benutzen viele auch bei Daunenschlafsäcke keinen VBL....

Gruß
Bene

[DocViper]

@ich:
thx ! okay also Empfehlenswert generell bei Temperaturen unter Null

Aber der Mensch gibt ja immer ca. 1 Liter Schweiß pro Nacht ab. (im Schlafsack ebenso wie im Bett).
Und je Kälter desto eher kondensiert und gefriert es im Schlafsack

Joe

[ich]

Der Kondespunkt hängt sicherlich auch von der Füllmenge des Schlafsacks ab! Aber wenn man unter null untwergs ist bleibt der Sack halt mit PEch feucht und verliert an Loft.

Bene

[jackknife]

Wenn Du vor hast, die Tour absolut ohne Hüttenaufenthalt durchzuführen, dann auf jeden Fall einen VBL, sonst bricht der Kufasack auch zusammen.
Bei einer Daunentüte passiert das nach zwei bis drei Tagen, bei einer Kufatüte nach vier - fünf Tagen ( Nächten )
Machst Du alle drei Tage eine Hüttennacht, dann könnte man davon absehen, aber mit einem Schlafsack, der ohnehin schon ziemlich niedrig im Rating ist, üwrde ich nicht so vermessen sein und mich auf gutes Wetter verlassen.

[ich]

Jetzt übertreibstdu aber!!! SO schnell bricht weder Daune noch Kunstfaser ein! Sinn macht der VBL bestimmt im Kufa, auf jeden Fall als SIcherheit, aber ob man in wirklich braucht... da wäer ich mir nicht sicher!

Gruß
Bene

[jackknife]

Bene, sei ruhig, Du gehörst ins Bett. Mir ist mal nach zwei Tagen der Daunensack kolabiert und ich habe schon gleiches von Kufa nach vier Tagen gehört.

[Nicht übertreiben]

Bei zwei 2-Wöchigen Wintertouren mit Kufa konnte ich keinen Isolationsverlust feststellen, auch wenn am letzten Tag der Kälteste mit knapp unter -30°C war.

Bei einem Daunenschlafsack begann die Füllung tatsächlich nach 2-3 Tagen bei feucht-kaltem Wetter massiv zusammen zu fallen, bei trockener Kälte in Österreich anfang diesen Jahres trat das Problem nicht in dem Maße auf.

Ein VBL ist immer besser für die Füllung, aber es gibt halt Leute, die es absolut nicht ausstehen können darin zu schlafen und da würde ich dann Kufa oder Daune mit Kufa-Überschlafsack empfehlen (letzteres werde ich dieses Jahr vermutlich testen können).

[ich]

Bene, sei ruhig, Du gehörst ins Bett.

Da ist es aber nicht so nett (Maike hat Nachtdienst)

Mir ist mal nach zwei Tagen der Daunensack kolabiert und ich habe schon gleiches von Kufa nach vier Tagen gehört.

Bei Daune uns richtigviel feucht, klar. Aber ne Kufa???
Du mußt nicht so auf die Stimmen hören

[Fireburner]

mal ne ganz blöde frage, wo ich grad die überschrift lese, frage ich mich was vbl sein soll ? also was diese abkürzung bedeutet

gruß

[derklaus]

dampfdichter sack

gruß
klaus

[Schoolmann]

dampfdichter sack

gruß
klaus

wobei der von Exped unangenehm riechen soll! VOn ME gibt es noch einen oder oft bei Ebay von Yeti

[derklaus]

OT: war ja nur nen beispiel (immer müssense meckern

meiner riecht nur nach mir. ob das angenehm ist, soll die nachwelt entscheiden

[Umingmaq]

VBL bei zwei Wochen

Würde in jedem Fall für eine Tour in der Länge und ohne regelmäßige Hüttenübernachtungen zum VBL raten, zumal der Schlafsack nicht überdimensioniert ist.
In Nordskandinavien zu der Jahreszeit wäre es eine Ausnahme, wenn der Schlafsack nicht feucht wird und da hilft der VBL deutlich weiter.
Wenns gut geht und das Wetter und deine Zeit es erlauben, kannst du den VBL ja weglassen und den Schlafsack regelmäßig zum Trocknen raushängen. Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.