Kaufberatung für leichtes (Schlauch) Kajak/Packraft

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  • stfn
    Neu im Forum
    • 21.10.2020
    • 7
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    • Meine Reisen

    Kaufberatung für leichtes (Schlauch) Kajak/Packraft

    Hallo liebe Outdoorfreunde,

    ich habe dieses Jahr meine Paddelliebe (wieder-)entdeckt und möchte mir nun ein Boot kaufen, mit dem ich auch jetzt im Winter weiter paddeln kann.
    Erstmal zum tollen Fragebogen:


    Zum Boot:

    - Suchst Du ein Boot für Sport/Fitness oder zum Binsenbummeln/Reisen oder beides?
    Für beides.

    - Für wieviele Personen (Erwachsene, Kinder, Hund/e) maximal plus Gepäck soll das Boot geeignet sein?
    1 Person, idealerweise mit Gepäckstauraum für 2-3 Tagestouren.

    - Willst Du auch mal allein/auch mal zu zweit paddeln?
    Nur alleine.

    - Suchst Du ein Kajak oder einen Canadier oder ist es Dir egal? (Kajaks werden mit Doppelpaddeln, Canadier mit Stechpaddeln oder Doppelpaddel bewegt.)
    Kajak oder Packraft. Doppelpaddel und Spritzschutzdecke ist ein Muss.

    - Denkst Du an ein Faltboot, ein Schlauch- oder ein Festboot?
    Schlauchboot, eventuell auch Falt.


    Zum zukünftigen Paddler:

    - Bist Du schon viel/gelegentlich/wenig/gar nicht gepaddelt?
    Dieses Jahr wieder regelmäßig (ca. 2-3 Mal pro Monat den Sommer über)

    - Deine Größe, Dein Gewicht?
    Größe 184, dabei relativ langer Oberkörper bei 84cm Schrittlänge. Gewicht 85kg

    - Welche Gewässer bevorzugst Du bzw. welche Gewässer sind in Deiner näheren Umgebung?
    Umgebung Köln: Sieg, Agger, Wupper, Lahn etc.


    Logistisches:

    - Kannst Du ein Festboot lagern?
    Nein

    - Hast Du Platz, um ein Schlauch- oder Faltboot zu trocknen? (Je nach Material [Baumwolle /Nylon] brauchen Luft- oder Faltboote längere Trockenzeiten als nur ein paar Stunden.)
    Ja

    - Wie willst Du Dein Boot transportieren?
    ÖPNV

    - Wieviel Geld willst Du ausgeben?
    Ca. 800 Euro.

    Ich war dieses Jahr viel auf Sieg und Agger mit billigen Intex Schlauchbooten unterwegs. Mein Plan war dann nach der Saison, wenn ich viel paddle, ein gescheites Boot zu kaufen. Ich bin bei der Recherche dann auf Packrafts gestoßen, von deren Idee ich noch immer angefixt bin (leicht, trotzdem robust). Da ich ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre ist also einfacher, leichter transport wichtig. Ich bin dieses Jahr dann nach Slowenien und hab dort an der Socia eins geliehen um zu testen, ob das wirklich was für mich ist. Ich konnte da ein Alpacka Classic, MRS Microraft und irgend ein Kokopelli testen. Das Alpacka hat es mir auch total angetan, aber mit Wildwasserdeck und Cargofly kostet das knapp 1600€ im Packrafteurope-Store, das finde ich schon etwas happig. Das MRS und das Kokopelli waren im direkten Vergleich allerdings echt nicht so toll (nicht so wenig, beim Kokopelli schlechte Sitzposition).
    Allerdings fahr ich damit auch nicht ständig Wildwasser, hier in der Umgebung ist das eher gemütliches Paddeln auf Sieg, Agger und co. Da dachte ich, dass eventuell sowas wie ein Gumotex Swing auch schon taugt? Ich brauche auf jeden Fall etwas mit Spritzschutzdecke, damit ich auch im Winter paddeln kann und gerne mal bisschen Wildwasser, also tendenziell eher kippstabil.
    Ansonsten gibt es von Nortik auch das Trekraft Expedition mit Spitzschutzdecke und deren Zip-Stausystem. Da bin ich mir nicht so sicher was den sitzkomfort angeht nachdem mich das Kokopelli schon so enttäuscht hat.

    Vielleicht hat ja der/die ein oder andere ein paar Tipps oder steht auch vor der Anschaffung, würde mich über Antworten freuen (:

    Liebe Grüße

    stfn

  • Freedom33333
    Dauerbesucher
    • 09.09.2017
    • 899
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Kaufberatung für leichtes (Schlauch) Kajak/Packraft

    Nur mal zum Thema Wildwasser vs. Flüsse, das sind zwei völlig verschiedene Richtungen.
    Ein Wildwasser-Packraft soll gerade eher kurz sein, soll extrem wendig sein, damit du Kehrwasser etc. sauber ansteuern kannst. Dafür schwingt das dann bei normalen Flüssen mehr nach links und rechts als etwa ein Gumotex.

    Länge läuft. D.h. z.B. ein Anfibio Sigma (Leider keine Spritzdecke), relativ lang, erreicht in Fliesgewässern eine höhere Geschwindigkeit als etwa ein MRS Mircroraft oder Alligator (letztes habe ich). Damit kannst du im Wildwasser halt so richtig schön spielen, ich war damit auf ner Ausfahrt mit nem WW-Kajak-Club - und konnte da das meiste auch machen, was du mit nem normalen Wildwasser Festrumpf (20kg) boot machen kannst. Kehrwasser sauber ansteuern, in ner Welle surfen, in die Strömung reinpaddeln und kanten usw.

    Aber wenn ich auf nem ruhigen fließenden Gewässer bin oder aufm Starnberger See, dann paddeln mir selbst die Leute mit nem Intex Challenger K1 (80 Euro, 15kg) davon. Sprich: Wenn du nur selten mal Wildwasser fahren willst und dort auch mehr so im Sinne von Fluss runter kommen und nicht wendig mit den Wellen und dem Wasser spielen dann sind Microraft und co dafür eigentlich nicht so wirklich gemacht und overkill auf Kosten der Laufruhe und Geschwindigkeit. Freilich, ich fahre das damit trotzdem, weil ich ein Boot für alles habe und es mich für Tagestouren und bisschen aufm Wasser paddeln nicht stört. z.B. auf nem See gegen den Wind ist dann aber schon sehr mühsam. Und: Sobald ich aufhöre zu paddeln, dreht sich das Boot sofort.

    Der entscheidende Unterschied zwischen Gumotex etc. und z.B. Anfibio Sigma oder Delta ist natürlich das Gewicht = pro Packraft, wenns mehr um Robustheit und höhere Geschwindigkeit geht dürfte wahrscheinlich Gumotex etc. die bessere Wahl sein. Dazu können dir hier ne Menge andere Leute was sagen, ich hab davon keine Ahnung.

    Für mich ist das Gewicht aktuell das wichtigste - mein Packraft (4kg) plus komplette Ausrüstung sind so 7kg. Beispiel: Samstag bis 14 Uhr Wohnung putzen, dann spontan fertig gepackten Rucksack aufschwingen und 3 Stunden aufm Starnberger See paddeln gehen, dass ich nen km zur S-bahn laufen muss am Ende stört nicht, es könnten auch 5km sein, es wäre keine Sache. Mit meinem alten Intex Challenger K1 - das ich 2 jahre zufrieden gefahren bin - war das zur S-bahn kommen am Ende des Tages immer eine Qual und verdarb so den letzten teil des Tages. Du musst deine tour eigentlich so planen, dass du am Ende in der Nähe von einer Bushaltestelle oder einem Bahnhof rauskommst.

    Für ruhige Gewässer Mit spritzdecke wäre das beste Packraft dann wohl das MRS Nomad S1, das kostet aber auch gleich 1400 Euro.
    Das Anfibio Rebel2K - hm, da habe ich gehört die Spritzdecke soll extrem empfindlich sein und so richtig viel Laufruhe wirst du damit auch nicht haben.
    Zuletzt geändert von Freedom33333; 22.10.2020, 18:43.

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    • cc7dx
      Erfahren
      • 10.11.2019
      • 184
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Kaufberatung für leichtes (Schlauch) Kajak/Packraft

      Das Swing dürfte das einzige Gumotex sein, das im Preisrahmen liegt. Es ist mit knapp über 11 kg recht leicht, trotzdem würde ich es mit einem Eckla Foldy (oder einem ähnlichen Gerät) transportieren. Damit ist es öffitauglich.

      Es ist sehr kippstabil. Ohne Finne ist es sehr wendig, mit Finne läuft es passabel geradeaus. Der Stauraum innen ist begrenzt aber man kann einiges an Gepäck auf Bug und Heck schnallen.

      Ich habe schon öfter das Swing 2 als Einsitzer gepaddelt gesehen, wobei dann der vordere Sitz als Gepäckraum genutzt wurde.

      Wichtig: Das Swing 1 oder 2 muss man anprobieren. Ich habe mein Swing 2 nur verkauft, weil es mir etwas zu klein und der Einstieg zu unbequem war.

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      • herrNick
        Erfahren
        • 05.05.2014
        • 220
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Kaufberatung für leichtes (Schlauch) Kajak/Packraft

        Zitat von stfn Beitrag anzeigen
        Ich konnte da ein Alpacka Classic, MRS Microraft und irgend ein Kokopelli testen. Das Alpacka hat es mir auch total angetan, aber mit Wildwasserdeck und Cargofly kostet das knapp 1600€ im Packrafteurope-Store, das finde ich schon etwas happig. Das MRS und das Kokopelli waren im direkten Vergleich allerdings echt nicht so toll (nicht so wenig, beim Kokopelli schlechte Sitzposition).
        Spannende Erfahrung mit dem Alpacka vs. MRS. Die sehen so ähnlich aus, dass ich MRS für eine Art Alpacka Nachbau gehalten habe und ähnliche Fahreigenschaften unterstellt hätte.

        Vermutlich bist Du am besten beraten, wenn Du beim Packrafting Store noch ein paar Boote mal übers Wochenende leihst und damit in Deinem Zielgebiet paddelst. Wie genau sich die Boote in dem von Dir angestrebten Wasser mit Dir drin verhalten, kannst nur Du beurteilen. Das Sigma hat imho einen sehr fairen Preis und der Geradeauslauf ist wirklich spürbar besser als bei der Länge Alpacka Classic. Dass es für das Sigma keine Spritzdecken-Option gibt, ist echt blöd. Es gibt vermutlich DIY Anleitungen, falls Du Dir das zutraust. Ob das für Deine Wildwasserpläne ausreicht, musst Du natürlich ausprobieren. Ich habe das Sigma mal mit einem Poncho benutzt, den ich dann an einer umlaufenden Bootsleine befestigt hatte. Für Zahmwasser ist das i.O., für richtig spritziges Wasser eher nicht.

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        • stfn
          Neu im Forum
          • 21.10.2020
          • 7
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Kaufberatung für leichtes (Schlauch) Kajak/Packraft

          Vielen lieben Dank euch für die tollen Antworten!

          Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
          Für mich ist das Gewicht aktuell das wichtigste - mein Packraft (4kg) plus komplette Ausrüstung sind so 7kg. Beispiel: Samstag bis 14 Uhr Wohnung putzen, dann spontan fertig gepackten Rucksack aufschwingen und 3 Stunden aufm Starnberger See paddeln gehen, dass ich nen km zur S-bahn laufen muss am Ende stört nicht, es könnten auch 5km sein, es wäre keine Sache. Mit meinem alten Intex Challenger K1 - das ich 2 jahre zufrieden gefahren bin - war das zur S-bahn kommen am Ende des Tages immer eine Qual und verdarb so den letzten teil des Tages.
          Ja, das ist auch mit der Grund warum ich mit einem Packraft liebäugle. Geschwindigkeit und Geradeauslauf sind mir tatsächlich auch nicht so wichtig. Und ja, Wildwasser wird eher selten sein - ich dachte ich könnte beim Kauf alles mit abdecken, aber das ist wohl eher etwas blödsinn wenn ich am Ende nichts so wirklich gut abdecke. Es sollte schon bis WWII tauglich sein, aber Kehrwasser (gut) fahren und Surfen, dafür kann ich mir dann mal eher eins leihen wahrscheinlich.
          Hier in NRW ist an sich alles gut erreichbar, und mein knapp 10KG Schlauchboot habe ich bisher auch immer getragen bekommen, aber klar, das macht eher weniger Spaß auf lange Strecke.

          Das MRS Nomad S1 sieht toll aus, ja, mag an sich auch dass man das Deck abnehmen kann.

          Aktuell ists ja schwierig, aber ich schaue mal dass ich vlt das Swing und Nomad probepaddeln kann.

          Danke euch nochmal!

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