[DE] Trekking im Frankenwald - und noch ein Erlebnisbericht

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • kossiswelt
    Dauerbesucher
    • 18.05.2018
    • 884
    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Trekking im Frankenwald - und noch ein Erlebnisbericht

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Auch wenn ich nicht gerade ein Poet bin, teile ich hier mal meine Erlebnisse im Frankenwald, nicht, weil es irgendwie spektakulär war, sondern weil dank Corona in diesem Jahr vielleicht etwas weniger Berichte geschrieben werden. Die Tour war mit einem Freund am letzten Wochenende, also Mitte Oktober.

    Vorbereitung:
    Geplant waren 2 Übernachtungen, je eine auf dem Trekkingplatz Rehwiese und Döbrabeerg. Mit 35 km kürzester Entfernung war uns der dritte Platz für eine gemütliche, entspannte Tour zu weit weg, vielleicht werden ja dazwischen noch einmal neue Plätze geschaffen. Die Buchung lief über die Seite https://www.frankenwald-tourismus.de...m-frankenwald/ völlig problemlos, wir hatten für 2 Einzelzelte auch 2 Plätze je Nacht gebucht. Zu beachten ist, dass man für die unterschiedlichen Plätze an unterschiedliche Gemeinden - mit unterschiedlichen Bankverbindungen - zahlen muss. Die Bestätigung folgte dann schon am nächsten Vormittag. Als wir gebucht hatten, war insgesamt nur in einer Nacht ein Platz gebucht. Als Verpflegung hatten wir zwar Trekkingnahrung mit, wollten aber in erster Linie einkehren, da wir nicht wussten, wann wir loskommen würden, haben wir aber bewusst auf Reservierungen verzichtet.
    Die Route habe ich mit dem Bayernatlas geplant und mich dabei möglichst an offiziellen Wanderwegen orientiert.

    Route:
    Da die Anfahrt knapp 6 Stunden dauerte, haben wir uns für
    Tag 1 13km, Wallenfels - Rehwiese
    Tag 2 23km, Rehwiese - Döbraberg
    Tag 3 21km, Döbraberg - Wallenfels
    entschieden.

    Tag 1
    Start war in Wallenfels auf dem Parkplatz "NaturErlebnis Leutnitztal". Mit Kindern kann man da sicher einige Zeit verbringen, ist wirklich nett gemacht. Durch die Anfahrt und berufliche Terminen am Vormittag ging es gegen 16:00 Uhr los. Plan war, möglichst in Neuengrün einzukehren und von dort über Wolfersgrün zur Rehwiese zu gehen.



    Am Ortseingang von Neuengrün begrüßte uns schon die Werbung der örtlichen Gastronomie, die schon gehobene Stimmung stieg dadurch noch weiter. Am Gasthof angekommen dann die Überraschung: Urlaub. Nicht schlimm, schließlich hatten wir vorher ja eine Alternative im nächsten Ort erkundet, die Werbung für den geschlossenen Gasthof am Ortsausgang wirkte dennoch ein wenig wie Verhöhnung. Der Gasthof "Bergschloss" (Eingang durch den großen Saal an der Straßenseite) im nächsten Ort Wolfersgrün war tatsächlich geöffnet. Die Betreiber dort sind sehr zuvorkommend, und die örtliche Bevölkerung sehr an Trekking interessiert. Dass das Essen dort auch noch gut und extrem preiswert war, erschwerte den Aufbruch allerdings etwas.



    Im Schein der Stirnlampen ging es dann weiter zur Rehwiese. Der Platz war sehr groß und hat ein paar ebene Stellen. Bemerkenswert war das Wasserfass (Sprudel), das wirklich knochentrockene Holz und trockene Anzünder im absolut sauberen WC-Haus. Allerdings hatten wir wegen des einsetzenden Regens keine große Lust auf ein Feuer.

    Tag 2
    Nach dem Ausschlafen und Eintrag in das Gästebuch ging es - zunächst ohne Frühstück - in Richtung Geroldsgrün, das holten wir dann in einer Schutzhütte unterwegs nach.



    In Geroldsgrün gab es dann sogar einen Kaffee beim Bäcker, der Metzger war allerdings bereits ausgeplündert, sodass das große zweite Frühstück ausfiel. Dafür gab es unterwegs ein Relikt aus dem Kalten Krieg (eine sogenannte "Trichtersperre").



    Stattdessen planten wir einen Schlenker über den Rewe in Schwarzenbach am Wald ein, da absehbar war, dass alle Restaurants im Ort zum Zeitpunkt des Durchwanderns geschlossen sein würden. Nach einem ausgiebigen Mittagessen dort machten wir uns schon früh auf zum Trekkingplatz Döbraberg.



    Dort angekommen waren wir dann nicht allein, stattdessen waren alle Plätze ausgebucht. Der Platz liegt an einer wirklich sehr schönen Aussicht... sofern es keinen Nebel gibt.



    Nach dem Essen war noch viel Zeit, es regnete nicht, also musste ein Lagerfeuer her. Das Holz war im Gegensatz zum letzten Platz völlig nass, stattdessen gab es aber eine Axt. Anzünder lagen hier keine, wir konnten aber ein schweren Herzens ein paar Blätter Klopapier entbehren, sodass dem Ganzen nichts im Weg stand. Um 22:00 Uhr war das Feuer aus und Totenstille auf dem Platz.



    Tag 3
    Da ja eine längere Rückfahrt anstand, entschieden wir uns wieder für´s Ausschlafen . Gefrühstückt wurde diesmal noch auf dem Platz. Wichtigste Erkenntnis: Milka Brotaufstrich bleibt bei 2 Grad noch streichbar während Nutella schon deutlich vorher zu Blockschokolade wird!
    Heute standen u. a. der Flößerweg auf dem Programm. Dieser ist allerdings ein wenig zugewachsen, dass jegliche Gastronomie drumherum geschlossen ist, brauche ich sicher nicht zu erwähnen. Die Strecke war optisch zwar schön, allerdings stört die nahe Straße schon sehr, sodass wir uns zur Zeitersparnis entschieden, direkt dort weiterzugehen. Allerdings war dann plötzlich mal eine Brücke defekt, kein Problem, dann werden halt die Füße gewaschen.



    Gegen 15:00 Uhr war die Tour dann beendet, der Parkplatz war voll bis auf den letzten Platz (wichtig, falls mal jemand sonntags starten will).

    Fazit:
    Sehr schöne Gegend mit ausgezeichneten Plätze in sehr gutem Zustand. Natürlich ist der Frankenwald intensiv forstwirtschaftlich genutzt, sodass viele Wege sehr breit sind, selbst wenn man im Bayernatlas offizielle Wanderwege auswählt, es gibt aber auch einige sehr schöne Pfade. (Rückegassen gibt es auch sehr viele, für Papierkartennutzer sicher gut zu wissen). Gastromonisch ist es so wie in den meisten Trekkinggegenden: Wenn etwas offen ist, dann zu einer Zeit, zu der man entweder noch nicht oder nicht mehr im Ort sein will, findet man etwas, ist es sehr gut und unglaulich preisgünstig.



    Die Bevölkerung - sofern wir überhaupt jemanden getroffen haben - wirkt sehr aufgeschlossen und freundlich, man bekommt immer wieder aufmunternde Worte.

    Insgesamt also absolut empfehlenswert!
    Zuletzt geändert von kossiswelt; 20.10.2020, 11:41.

  • blauloke

    Lebt im Forum
    • 22.08.2008
    • 8315
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [DE] Trekking im Frankenwald - und noch ein Erlebnisbericht

    Schön; dann habt ihr eure Tour also gemacht. Danke für den Bericht.
    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

    Kommentar

    Lädt...
    X