[SE] 15.08. – 27.08. Jämtland ohne klares Ziel

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    • 21.02.2020
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    • Meine Reisen

    [SE] 15.08. – 27.08. Jämtland ohne klares Ziel

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    [SE] 16.08. – 26.08. Jämtland ohne klares Ziel

    Eigentlich wollte ich den südlichen Kungsleden alleine wandern. Durch einen Unfall und eine Verletzung des Knies war ich mir aber nicht mehr sicher, ob ich das schaffe und wollte auch nicht mehr alleine nach Schweden fahren, falls das Knie wieder schlimmer wird. Da Kai auch schon lange nach Schweden wollte um in der Natur zu sein, hat er kurzfristig beschlossen, mich zu begleiten. Unser Ziel war, kein klares Ziel zu haben.
    Wir wollten bis nach Storlien mit dem Zug und nach 10 Tagen auch wieder von Storlien aus nach Hause fahren. Züge waren schon alle gebucht. Wo es in den 10 Tagen hingeht, wollten wir spontan entscheiden. Nicht zu lange Strecken wandern und auch mal zwei Tage an einem Ort verweilen, sowas in der Art.

    Tag 1:

    Die Zugreise von Hannover bis nach Stockholm verlief ohne Probleme. Abends in Stockholm angekommen, hatten wir noch genug Zeit, ein Bier zu trinken. Der Nachtzug kam pünktlich um 22 Uhr und hat uns zuverlässig bis nach Storlien gebracht. Auf Grund der Lautstärke im Zug und den total unbequemen sitzen sind wir um 8 Uhr übermüdet in Storlien angekommen. Dort ist Pascal mit uns ausgestiegen. Nach einer kurzen Unterhaltung sind wir zusammen in leichtem Regen zu einem Einkaufsladen (Storlien Sport Center) ein Stück nördlich von Storlien gelaufen (wir brauchten Mückenschutz und Pascal Gas). Dieser hatte natürlich zu. Also ging es weiter zum nächsten Coop. Der war geöffnet, führte aber nicht das gesuchte. Nachdem wir in einer kleinen Bäckerei neben dem Coop einen Kaffee getrunken haben, hat uns die nette Bedienung verraten, wo wir die Sachen bekommen und dort auch gleich angerufen. Nächste Station hieß also STF Storliens Fjällgård. Dort haben wir alles bekommen und die Wege von Pascal und uns trennten sich. Pascal ist den Kungsleden runter und wir wollten erstmal nach Osten und dann irgendwo Querfeld ein.
    Kurze Zeit später haben wir uns im Moor wiedergefunden und wurden von Myriaden von Mücken umschwirrt, aber von sowas lassen wir uns natürlich nicht klein kriegen. Das Wetter war inzwischen super und wir voller guter Dinge.






    Das Laufen im Moor hat meinem Knie leider nicht so gutgetan, so dass wir uns nach ein paar Kilometern erstmal einen Lagerplatz gesucht haben.



    Nachdem sich Kai mit dem Mückenschutz eingerieben hat, ging das Dilemma aber auch schon los. Auf einmal schwollen seine Hände und Arme und seine Lippen und Augen an. Er bekam überall rote Pusteln am Körper. Kai hat sich dann erstmal komplett in einem kleinen Bach im Moor gewaschen, danach ging es ihm ein wenig besser. Ich dachte gleich an einen anaphylaktischen Schock, da er auch nicht mehr so gut schlucken konnte und habe den Notruf angerufen. Die Dame am anderen Ende war wirklich super und hat sich ganz ruhig und geduldig mit mir unterhalten. Da wir mitten im Moor waren, wollten die Retter uns gleich mit einem Hubschrauber abholen. Wir konnten sie aber davon überzeugen, dass wir es erstmal zu Fuß bis zur Hauptstraße versuchen.
    Wir haben also alles liegen gelassen und sind durch das Moor zur Straße. Die Rettungssanitäter haben auch immer wieder angerufen um zu fragen wie es Kai geht und ob es schlimmer wird. Mit letzter Kraft sind wir zur Straße gekommen und der Krankenwagen kam auch gleich. Zwei Sanitäter haben uns in Empfang genommen und sich gleich um Kai gekümmert. Diagnose: Allergische Reaktion, auf was auch immer. Ob es das Mückenmittel war, die Mückenstiche, die Erschöpfung auf Grund des wenigen Schlafes, wir wissen es nicht. Die Sanitäter haben jedenfalls einen überragenden Job gemacht. Sie waren sehr nett und geduldig. Ich habe generell die Erfahrung gemacht, dass die Menschen dort alle super nett sind.
    Nachdem Kai Medikamente bekommen hat (Anti Hystaminikum und Cortison) und die Sanitäter sich davon überzeugt haben, dass es besser wird, wurden wir wieder entlassen (mit dem Hinweis, dass wenn Kai nochmal so etwas bekommen sollte, sie uns auf jeden Fall mit einem Hubschrauber holen und in ein Krankenhaus bringen werden, welches 20 Meilen entfernt ist (zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, das eine schwedische Meile 10km sind ) )
    Nachdem wir uns noch ein wenig ausgeruht haben, sind wir zurück zum Lagerplatz im Moor. Wir waren ziemlich erledigt durch die ganze Aufregung. Wir haben uns noch etwas zu essen gemacht und uns dann ins Zelt verkrochen. In der ersten Nacht habe ich ziemlich gefroren. Lag aber vielleicht auch daran, dass ich mich erstmal an die Temperaturen gewöhnen musste (Deutschland nachts fast 25 Grad, Schweden nur 12 Grad). Kai hatte keine Probleme mit den Temperaturen, dafür bin ich immer aufgewacht, wenn er sich gedreht hat. Seine Isomatte hat bei jeder Bewegung so laute Geräusche gemacht, dass jeder Bär im Umkreis von 10 Meilen die Flucht ergriffen hat



    Die anderen Tage folgen...

  • maahinen
    Erfahren
    • 01.02.2014
    • 303
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    #2
    AW: [SE] 15.08. – 27.08. Jämtland ohne klares Ziel

    Huh, ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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