[NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-)

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Ljungdalen
    Alter Hase
    • 28.08.2017
    • 2716
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
    Die meisten norwegischen Hütten im dem Gebiet liegen klasse und sind super ausgestattet und eigentlich nie überfüllt, außer die in einem Tagesmarsch von der Straße aus Erreichbaren.
    Und selbst in solchen waren wir eher allein: Ny Sulitjelma, da kann man ganz mit dem Auto ranfahren (OK, September, nicht am Wochenende), oder Lossi, keine Stunde von der Straße (klar, paar hundert Meter hoch, aber im August!)... Viele sind wohl in der Wintersaison voller.

    Kommentar


    • vobo

      Dauerbesucher
      • 01.04.2014
      • 718
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

      Montag, 10.08.: Panorama unter schlechtem Stern

      Was war ich noch kaputt von gestern, kam erst nach halb 10 Uhr los. Aber wenigstens schien die Sonne und alles konnte trocknen.


      Exakt die gleiche Stelle wie letztes Jahr, nur damals mit Hund. Erschreckenderweise fand ich unter einem Stein ein kaum verrottetes Blatt Klopapier, das musste ja wohl von mir stammen.

      Schnell war ich oben auf 800 m Höhe und genoss das traumhafte Panorama.



      Jetzt videotelefonierte ich mit meiner Frau und erfuhr einige unschöne und schwierige Neuigkeiten aus dem privaten Umfeld, warum muss das immer passieren wenn ich nicht da bin... Es tat mir sehr leid, was es jetzt alles zu regeln galt, aber gut dass wir uns besprechen konnten. Und letztendlich konnte sie sich auch ein wenig über die wunderbare Landschaft und über die Erlebnisse mit Tim und Ole freuen und war genau so gespannt wie ich auf deren letzte Tage.


      Eine Erinnerung an ein schwieriges Gespräch an einem unglaublichen Platz.


      Auch das Bild gab es schon im letzten Jahr mit einem Hund

      Danach ging es wieder die Kammstrecke hinauf.




      Blick auf den Berg 942 und den Biertnatjåhkkå dahinter.

      In einer Forumsdiskussion hatte ich dieses Teilstück als das für mich Schwerste auf der Panoramastrecke bezeichnet, zumindest bei schlechterem Wetter würde ich dabei bleiben. Hier gibt es einige Stellen auf dem nackten Fels die sich vielleicht nur schwer umgehen lassen.


      Mulltinden rechts, Blick auf den Mann- und Tysfjorden

      Der kurze Abstieg auf 800 m gelang mir mit der Erinnerung aus dem letzten Jahr diesmal noch besser und bald hatte ich den Berg 942 südöstlich umgangen. Hier war ich ganz begeistert über die Blicke auf den Eidryggen, meine Strecke nach Kjerrvika im letzten Jahr.


      Nochmal Mulltinden mit dem Eidryggen und der großen Steinmarkierung aus dem letzten Jahr

      Jetzt nahm ich die 200 Höhenmeter auf den Biertnatjåhkkå in Angriff. Einige Querrippen, aber letztlich ein problemloser Anstieg mit einem immer tolleren Blick.


      Nochmal der Čoadnejávrri aus einer anderen Perspektive


      Noch mehr Eidryggen, rechts fast Pt. 942


      Kurz unter dem Gipfel, hier erkennt man dass der Eidryggen weiter unten teilweise deutlich steiler wird.


      Links die Halbinsel mit dem Lossviktinden und Kvassviktinden in Richtung Kjerrvika

      Jetzt erreichte ich den 1052 m hohen Biertnatjåhkkå mit seinem markanten Gipfelstein. Hier hatte ich wieder wunderbaren Empfang und konnte die Wettervorhersage von yr.no abrufen. Morgen Nacht und ab Donnerstag mittag war Regen angesagt, ab Samstag wieder schön. Bis auf Letzteres ist es auch so gekommen .




      Angekommen, es bot sich auch die Chance die Neuigkeiten aus dem Telefonat zu verarbeiten und nochmal zu chatten.


      Blick über den Biehtsegáma hinweg zum Giehtsejiegna


      Blick auf die weitere Route: Links der Berg 1016, unten grün erkennt man auch schon die von Tillmann letztes Jahr beschriebene Querung ("markante Rampe") die einfach war.


      Auf der Querung, hinten der Biertnatjåhkkå


      Blick auf den Biernajávrre, links Gájttsaluovttjåhkkå

      Nach Überquerung eines kleinen Buckels zeigte sich im Sonnenlicht der wunderschön gelegene See Runndajávrre, zu dem es allerdings noch steil bergab ging, glücklicherweise immer wieder auf grasigen Abschnitten.


      Runndajávrre


      Runndajávrre, mit seinem steilen Abfluss

      Gegen 16 Uhr war ich unten und hatte keine Lust mehr, mich noch auf neue Unwägbarkeiten einzulassen. Nach dem Zeltaufbau ging ich hinab zum See zum Waschen und Wassermitnehmen fürs Kochen.


      Den Hügel hinauf wird es morgen weitergehen.


      Zeltplatz leicht über den Runndajávrre

      Im Laufe des Abends klarte es immer mehr auf. Ich konnte draußen kochen und die wunderbaren Blicke genießen. Aber ein wenig Schwermut lag nach den Ereignissen in der Heimat über dem heutigen Tag. So tolle Panoramen mit so unschönen Nachrichten - auch das war mitten im Leben mitten in der Wildnis.

      Kommentar


      • Pfiffie
        Fuchs
        • 10.10.2017
        • 2024
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

        Ein Wetterchen und die Landschaft noch dazu. Herrlich
        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

        Kommentar


        • vobo

          Dauerbesucher
          • 01.04.2014
          • 718
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

          Dienstag, 11.08.: Purer Leichtsinn, diesmal gut gegangen

          Auch am morgen war unverändert schönes Wetter, so dass ich freudig gegen 09:15 Uhr aufbrechen konnte.


          Am Berghang links ging es zunächst hoch.


          Am Übergehen des Ausflusses des Runndajávrre


          Runndajávrre mit Blick auf den gestrigen Abstieg, hinten der Berg 1016 und links der Biertnatjåhkkå


          Links der Grunnfjorden, vor mir der Gájttsaluovttjåhkkå

          Zwei Buckel galt es zu überklettern, kein Problem - nur der Abstieg dazwischen ging voll über trockenen Fels. Der auf der Karte eingezeichnete See 779 war nicht erkennbar.


          Über Fels runter und drüben wieder hoch auf ca. 760 m Höhe


          Nochmal der Blick auf Grunnfjorden und Gájttsaluovttjåhkkå, diesmal mit mehr Lofoten im Hintergrund.


          Letzter herrlicher Blick zurück, der Runndajávrre rechts knapp erkennbar, dahinter der Aufstieg hoch zum Biertnatjåhkkå

          Nach diesem zweiten Buckel sind Bernd (und Tillmann) über den Fels ab- (bzw. auf-)gestiegen zu/von den Seen 514/520. Das wäre auch gegangen, aber ich fragte mich, ob ich nicht einfach die Höhe halten kann und erst hinter dem See 751 absteigen sollte. Das sah nach den Höhenlinien abgesehen von einem kleinen Aufstieg bis auf 800 m ganz wunderbar aus und wäre auch wunderbar gegangen wenn ... Und die Aussichten sind bestimmt klasse, viel schöner als 200 Meter tiefer.


          Grunnfjordbotn


          Tolle Blicke, der See rechts ist der Tjierrekjávrre, dahinter noch nicht sichtbar der Hellmofjorden mit dem mächtigen Gállotjåhkkå


          ... und jetzt mit sichtbaren Hellmofjord


          Abschied vom Grunnfjorden mit tollem Blick bis zu den Lofoten


          Tjielumjávrre mit Tjielumtjåhkkå, links daneben ging es nachmittags weiter. Der hohe Berg halblinks ist dann schon der Tjårok auf dem ich morgen oder übermorgen stehen wollte.


          Blick zu den weiteren Seen aufwärts im Sválasvágge (Bernds Weg).

          Hier auf 750 m Höhe war es tatsächlich wunderbar zu gehen, irgendwann musste ich dann wie geplant bis auf 800 m hoch - alles kein Problem. Die Aussichten blieben gut und so sah es leichter aus wieder etwas bergab zu steigen, ich konnte ja unterhalb des Sees 751 an ihm vorbei. Und irgendwie stieg ich langsam runter und war dann plötzlich am steilen Abhang, nicht mehr weit vom Abfluss entfernt. Über diesen Abfluss hinüber sah es an dieser Stelle schwierig aus, also sollte ich irgendwie sehen wie ich hier runterkomme.


          Grün hätte es sein sollen und rot ist es geworden ...

          Wie kann man bloß so blöd sein? Anstatt einfach mal wieder - wie auch schon den ganzen Tag geplant - zwei Schritte zurück und zum See 751 hochzugehen, wage ich mich diesen Abhang hinunter. Wo schon klar war, dass ich immer wieder erst mich oder erst den Rucksack hinunter lassen muss ... unfassbar. Aber auch jetzt ließ ich jegliche Vernunft vermissen und begann den Abstieg


          Hier lag jetzt der schlimmste Abschnitt schon hinter mir.

          Unten galt es dann noch ein Blockfeld zu durchsteigen bis ich endlich eine Pause einlegen konnte.


          Hier wird nochmal deutlich sichtbar, wo ich mich links vom Abfluss runter gewagt habe ... kopfschüttel

          Nach den ersten leichten 2 Stunden habe ich für diesen Abstieg eine gute weitere Stunde benötigt - was für ein Leichtsinn. So richtig bemerkt habe ich es erst in der Pause als ich den ganzen Talkessel nochmal mir vor Augen führte. Jetzt setzte langsam eine glückliche Entspannung ein.


          Erholungspause mit Dankesseufzer und Leichtsinns-Wundertüte


          warum bin ich bloß nicht oben lang bis nach rechts gegangen ...?

          Ok, nun weiter am Tjellumjávrre entlang, möglichst gleich etwa höher um das blockige Seeufer zu vermeiden.


          der U-förmige Tjellumjávrre mit seiner netten Halbinsel, in der Mitte hinten der Spisstinden bei Mussken


          Spisstinden im Fokus

          Leider galt es dann doch nochmal fast ans Seeufer abzusteigen um über den Bach aus dem Duorivágge rüber zu kommen. Hier musste ich mich dann zwischen dem Weg von Tillmann und Susanne am Gussajávrre entlang oder doch in das unbekannte und vermeintlich unattraktive Duorivágge. Ich entschied mich für letzteres - es ist bestimmt einfacher zu gehen aber dafür bietet es nicht so interessante Ausblicke.


          Duorivágge, Blick zurück über den See 672 und dahinter im Tal der Tjellumjávrre


          Duorivágge, See 781, einfach zu gehen.

          Kurz dahinter überschritt ich die 800m-Passhöhe und erblickte einen alten Bekannten, den Rautåive - eigentlich muss ich da auch mal rauf, was man von da alles sehen können muss.


          Rautåive

          Jetzt war ich aufgrund der leichtsinnigen Kletterei heute vormittag doch schon ganz schön kaputt und wollte noch einen schönen das Tal überblickenden Lagerplatz finden. Letztlich landete ich bei zwei kleinen Seen nahe dem Pt. 680, schon fast wieder am Pfad entlang des Gussajávrre. Aber nach Zeltaufbau und Wäsche zog es schon zu und begann bald zu regnen - wie es die Wettervorhersage prophezeit hatte.

          So hat dieser Leichtsinn dieses Mal doch einen schönen Tag hervorgebracht.

          Kommentar


          • TilmannG
            Fuchs
            • 29.10.2013
            • 1332
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

            Hei Volker - gut gemacht!
            Ich finde es super spannend, dass dort immer wieder neue Routen oder Variationen möglich sind.
            Grüße von Tilmann
            http://www.foto-tilmann-graner.de/

            Kommentar


            • Shades
              Dauerbesucher
              • 21.08.2015
              • 641
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

              1.
              Vielen Dank für den schönen Bericht!

              2.
              Unsere Norwegentour musste ja leider dieses Jahr wegen Corona ausfallen und nach Schweden verlegt werden. Aber vielleicht klappt es ja nächstes Jahr. Dann weiss ich schon mal, wie wir da nicht runter laufen werden ;)

              Kommentar


              • vobo

                Dauerbesucher
                • 01.04.2014
                • 718
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                Mittwoch, 12.08.: Vorbereitung ist alles

                Die Nacht war regnerisch und wenig erbaulich. Aber die Wettervorhersage hatte für morgen vormittag ein eventuelles Fenster für den Anstieg zum Tjårok möglich erscheinen lassen. Also auf zur schwedischen Seite von der er gut besteigbar aussah.


                Morgens hingen die Wolken tief im Tal ...


                ...aber eine Stunde später sah es zum Aufbruch schon besser aus.

                Nach ganz kurzer Zeit erreichte ich den Pfad nördlich des Gussajávrre und wenig später einen Ablick aus 2017, den Abzweig nach Hellmobotn.



                Den ließ ich rechts liegen und kam wenig später zur Grenze, wo ich aufgrund des umgefallenen gelben Schildes das blaue mit den Steinen vom gelben neu ummauerte. Mal sehen wie lange es hält...




                Ein schönes Wollgrasfeld ...

                Kurz danach verließ ich den Weg und stieg schräg rechts den Hang hoch, nicht allzu weit vom Suollagajåhkå entfernt. Es war ein langer und durch die tiefhängenden Wolken langweiliger Anstieg. Einfach zu gehen und immer wieder gab es einen leichten Nieselregen - nicht schlimm. Schließlich erreichte ich westlich der Renvaktarstuga hinter dem kleinen Buckel 880 zwei kleine Seen wo ich das Zelt gegen 15 Uhr aufstellen konnte. Es hätte auch eher nahe dem Tjårok-Aufstieg diverse Zeltplätze gegeben, aber das erkannte ich so richtig erst später. Egal, jetzt begann es erstmal knapp 3 Stunden zu regnen bis ich die Umgebung etwa besser in Augenschein nehmen konnte.


                Die mögliche Aufstiegsroute morgen, rechts auf den flachen Hügel auf gut 1000 m Höhe und dahinter im Tal hoch.


                Die kleine Hütte der Rentierhüter vor der massiven Wand des Rautåive.

                Ich erkletterte die kleine Hügelkette auf ca. 880 m Höhe und erkundete weiter die Umgebung.


                Blick nach Norden über die Sårgåjávrre-Ebene, rechts hinten in den Wolken die Marggo-Berge, links der mächtige Skuogetjåhkkå nahe Røysvatn.


                Unten mein Zeltplatz ...


                Die Aufstiegsroute für morgen fest einprägen - nicht zu weit nach oben gehen, damit dort nicht steile Schneeflächen lauern ...

                Ob das wohl klappt mit dem Weg morgen? Ob das Wetter wohl wirklich aufklart? Nachmittags soll es auf jeden Fall wieder regnen, also beschließe ich allerspätestens um 7 Uhr aufzubrechen. Mittlerweile begann der Regen erneut, und ich schlief ruhig und friedlich ein ...

                Kommentar


                • Mortias
                  Fuchs
                  • 10.06.2004
                  • 1194
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                  Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                  Ob das wohl klappt mit dem Weg morgen? Ob das Wetter wohl wirklich aufklart? Nachmittags soll es auf jeden Fall wieder regnen, also beschließe ich allerspätestens um 7 Uhr aufzubrechen. Mittlerweile begann der Regen erneut, und ich schlief ruhig und friedlich ein ...
                  Ich bin gespannt. Sieht auf jedenfall recht steinig und damit nicht ganz unkritisch aus bei feuchten Bedingungen.

                  Kommentar


                  • Freedom33333
                    Dauerbesucher
                    • 09.09.2017
                    • 898
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                    Tolle Weite da, gefällt mir ausgesprochen gut.

                    Morgens tiefhängende Wolken hatte ich auch oft, das war dann immer die Ausrede dafür, nicht so früh loszumachen.
                    Mitunter wacht man ja auch auf und stellt fest, dass das Zelt sich IN einer Wolke befindet.


                    Der Cliffhänger ist aber fies, ich kann da gar nicht rauslesen ob es jetzt geklappt hat oder nicht.
                    Zuletzt geändert von Freedom33333; 12.11.2020, 16:17.

                    Kommentar


                    • vobo

                      Dauerbesucher
                      • 01.04.2014
                      • 718
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                      Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                      Tolle Weite da, gefällt mir ausgesprochen gut.
                      ...
                      Der Cliffhänger ist aber fies, ich kann da gar nicht rauslesen ob es jetzt geklappt hat oder nicht.
                      Diese Gegend zusammen mit den Fjorden bleibt ein Traum. Den Cliffhanger bildest Du Dir aber ein im initialen Post und der zugehörigen Karte findest Du die Anwort

                      Kommentar


                      • vobo

                        Dauerbesucher
                        • 01.04.2014
                        • 718
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                        Donnerstag, 13.08.: Nochmal ein traumhafter Blick

                        Ein verrückter Tag: Früh war ich wach und stellte fest, dass ich nach dem gestrigen Regen jetzt voll in den Wolken hänge. Will ich da wirklich aufstehen? Es ist kalt und feucht ... aber ein nochmaliger Blick auf die Wettervorhersage sagt für heute morgen noch Aufklarung und nachmittäglichen Regen voraus. Also: AUF GEHTS!

                        Nur mit dem Deckelfach des Rucksacks geschnürt ging es dann auch gegen halb 7 los. Ich hatte mir ja am Abend den Weg eingeprägt: Klar in die Richtung vom Zeltausstieg bis zum Fuss des Anstiegs. Nach 5 Minuten drückte ich einmal auf das GPS und bekam einen Schreck - wo bin ich denn in der Suppe jetzt bloß gelandet? Und wie geht es nun weiter? Warum habe ich den Kompass nicht mitgenommen? Nun gut, 2 weitere GPS-Blicke später erkannte ich in etwa 50 m links von mir einen Berganstieg und hatte so eine erste Orientierung der ich folgen konnte. Letztlich habe ich eine halbe Stunde verbaselt bis ich endlich am Berg den geplanten Anstieg beginnen konnte.

                        Dafür klarte es dann auch sehr schnell auf:


                        Aus der Suppe bin ich aufgestiegen

                        Nun hatte ich ja am Vorabend den Aufstieg klar erkundet, aber bei dem schönen Wetter kam doch alles anders.


                        Rot hätte ich gehen wollen (man erahnt das Tal mit dem Bach nur in der Vergrößerung), grün ist es geworden. Rot bin ich dann auf dem Rückweg gegangen.

                        Trotz aller Sorgen hatte ich keinen Lust auf etwa 50 m Abstieg in das Tal mit dem Bach und ging bei traumhaften Blick und Sonnenschein einfach bergauf.


                        Links über die Schneefelder hätte es gehen sollen

                        Während ich so munter hoch stieg, schaute ich nochmal runter auf die Karte und bekam einen Schreck. Ich muss zwischen zwei größeren Schnee/Gletscherflächen hindurch, ob das wohl gut geht? Über mir hing der Tjårok unverändert in den Wolken, aber irgendwann gab es plötzlich eine Lücke die mir ein großes Hapuuuh entlockte...


                        Glück gehabt, ein etwa 5-10 Meter breiter Streifen ohne Eis im steilen Aufstieg

                        JAAA, es schien alles zu passen. Ich komme hoch und die Wolken reissen immer wieder auf. Kaum hatte ich den Kamm erreicht, schoss ich die ersten Bilder - wer weiß welche Gelegenheit sich noch ergibt.


                        Blick nach Südwesten beim Erreichen des Bergkamms



                        Kurze Zeit später nahe der Anhöhe 1351 (schon wieder auf norwegischer Seite) konnte ich endlich auf die interessante Seite des Kamms wechseln und sensationelle Blicke genießen.


                        Amásvágjávrre unten, da wollte ich eigentlich morgen entlang. Davor noch eisbedeckt der kleine See auf knapp 1200 m Höhe.


                        Blick über den kantigen Tjuolak hinweg auf den Hievsttinjávrre


                        ... und nochmal beide zusammen

                        Wie gesagt, ich konnte gar nicht genug knipsen - wer weiß wann es wieder zuzieht. Beim Weg in Richtung des Tjårok-Gipfels musste ich aber erst noch vom Zwischen-Gipfel 1351 etwa 50 m sehr steil bergab klettern an einen kleinen See - das ging, hätte ich aber nicht in den Wolken machen wollen.


                        Irgendwie bin ich da runtergekommen

                        Danach war es ein einfacher Kilometer nach Nordwesten, bis ich das Gipfeltürmchen erreichte. Meine Sorgen vor dem Zuziehen durch die Wolken schien berechtigt.


                        Einfacher Endspurt


                        Fast am Ziel ...


                        Der Hellmofjord ...


                        ... das ist er bei guter Sicht.

                        Ich war restlos begeistert. Ein paar Meter kletterte ich von Gipfelturm wieder hinunter bis zu einer Steilkante und setzte mich hin. Was gab es jetzt alles zu erkunden, der Weg von 2017 am Hievsttinjávrre und seinem Fall in den Talkessel, der steile Anstieg aus dem letzten Jahr hoch zum Biedávárre, das noch unbekannte Amasvágge oder nach Norden die bisherige Wegstrecke der letzten Tage. Einfach ein Traum - nur das sehr kalter und starker Wind immer wieder Wolken vorbeitrieb.


                        Links der Hievsttinjávrre, in der Bildmitte der Blick zum Tjudehårro und weiter talaufwärts Richtung Giehttse aus dem letzten Jahr - der dicke Berg ist der Hievnik.


                        In der Bildmitte der Ruosvágvárre, dahinter Rumbotjåhkkå. Rechts das Ufer des Hujtakjávrre


                        Die Steilkante im Amasvágge vor dem kantigen Tjulak


                        Blick zwischen Gussatjåhkkå und Tjielumtjåhkkå auf die Bergkette von der ich vor 2 Tagen so merkwürdig runter geklettert bin.

                        Ich war wie benommen von diesen Aussichten - und wollte die Welt teilhaben lassen. Bestimmt sind noch mehr begeistert davon.
                        Ja klar habe ich hier oben Empfang - und dann schicke ich Bilder in die Welt. Und hole die Wettervorhersage ein - ähhh Mist, freundlich gesprochen. Eher verdammte Schei......



                        Morgen (Freitag) noch halbwegs trocken, dann mehr Regen und vor allem Samstag auf Sonntag ordentlicher Sturm. Nein, da gehe ich never ever über die steilen Berge nach Mussken. Und nun? Ok, dann von Hellmobotn zurück, morgen abend oder Sonntag mittag. Aber was soll ich denn bei dem Wetter bis Sonntag mittag rund um oder in diesem Talkessel? Ok, dann wohl morgen abend nach Hellmobotn - aber dann habe ich ja drei Tage in Bodø. Na gut, mittlerweile wusste ich dass Tim und Ole gut angekommen waren und die Lofoten erkunden - vielleicht treffen wir uns nochmal? Oder ich fliege früher zurück? Oder ich erkunde noch den Sjunkhatten - aber bei dem Wetter? Rückflug einen Tag früher hätte 180 EUR extra gekostet, nee. Also gut, ich buche das Hotel ab Samstag und dann sehen wir mal, die Tour wird also morgen abend in Hellmobotn enden.

                        Diese Erkenntnis versetzte mir einen ziemlichen Dämpfer. Und es wurde kalt - trotz Buff und dicker Daunenjacke hat mich der Wind nach fast 1,5 Stunden oben auf dem Plateau doch ganz schön ausgekühlt. Also langsam aufbrechen und sich das Ufer des Amasvágjávrre noch genauer ansehen, ob ich da morgen wie geplant langlaufen kann.


                        Zurück zum Gipfeltürmchen mit forschem Blick auf den Amasvágjávrre


                        .. und auch der weitere Rückweg oben auf dem Gipfelkamm über die schwedische Grenze sah schwierig aus, wenn man die auf der Karte nicht erkennbare Felsstufe hinten betrachtet.

                        Ja schade, aber bei der Wetterprognose mit einsetzendem Regen in 3-4 Stunden wollte ich den Kammweg nicht probieren - obwohl ich gehofft hatte vom Pt. 1110 direkt zum Zeltplatz absteigen zu können. Also ging es dann doch den ursprünglich geplanten Aufstiegsweg hinab, das ging bis auf ein paar steinblockige Stellen um das Bachbett auch recht gut.


                        Hier auf etwa 1100 m Höhe hatte ich den schwierigen Teil des Abstiegs geschafft und genoss noch eine wunderschöne Pause.


                        Rautåive


                        Blick nach Süden zum Oarjep Gálbek, links bei den Seen stand mein Zelt.

                        Der Rückweg war problemlos und gegen 13:30 Uhr war ich wieder am Zelt. Baden und Wäsche waschen ging gerade noch, dann trieb mich der Regen ins Zelt. So ging es leider den ganzen Nachmittag und mir wurde immer klarer, dass die Tour schon zuende gehen würde. Da konnte ich nicht nur die Powerbank sondern auch ein Fläschchen leeren...


                        Ein letzter Schluck Bushmills

                        Irgendwie sank bei dem Wetter auch noch die Bereitschaft morgen das Amasvágge zu erkunden. Vor 3 Jahren bin ich in dem Buckelgebiet bei leichtem Regen gestürzt - so sollte es morgen nicht kommen wenn ich abends das Boot erreichen will. Merkwürdig, irgendwo ließ das Tourende hier auch die Risikobereitschaft sinken. Egal, dann über den klassischen Nordkalottleden-Stichweg morgen nach Hellmobotn, zwei kleine Besonderheiten wollte ich da auch noch erkunden.


                        Mit dem Foto hatte ich per Whatsapp viele Bekannte gegrüßt - noch im Gefühl der traumhaften Ausblicke, bis die Wettervorhersage die weiteren Ausblicke ernüchterte...

                        Kommentar


                        • Meer Berge
                          Fuchs
                          • 10.07.2008
                          • 2381
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                          Uuuuiiii, was eine schöne Aussicht!
                          Uuuuiiii, was für ein hässlicher Wetterbericht!

                          Auf den hätte ich in den letzten beiden Tourtagen auch keine Lust mehr gehabt.

                          Kommentar


                          • Freedom33333
                            Dauerbesucher
                            • 09.09.2017
                            • 898
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                            Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                            Amásvágjávrre unten, da wollte ich eigentlich morgen entlang. Davor noch eisbedeckt der kleine See auf knapp 1200 m Höhe.
                            [...]

                            Mit dem Foto hatte ich per Whatsapp viele Bekannte gegrüßt - noch im Gefühl der traumhaften Ausblicke, bis die Wettervorhersage die weiteren Ausblicke ernüchterte...

                            Freut mich dass das Wetter mitgespielt hat und du diese tollen Aussichten erleben durftest. Oft genug macht einem das Wetter ja einen Strich durch die Rechnung.

                            Deine Flasche Whisky ist trotzdem zu klein.
                            Was war da vorher drin? Duschbad? Ich hab mal versucht in eine Flasche Powershot Olivenöl reinzutun, das hat am Ende nach Gummibärchen geschmeckt und musste entsorgt werden. Ich kann also nur dazu raten, leere Flaschen zu kaufen.

                            Kommentar


                            • Blahake

                              Fuchs
                              • 18.06.2014
                              • 1432
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                              Das sind also die Details zur WhatsApp, in der du vom kommenden Sturm geschrieben hast, der wohl einen Tag später bei mir ankommen würde, ich erinnere mich dunkel. Aber auch wenn Deine Tour dadurch vorzeitig zu Ende war, hast Du mit diesem Gipfelerlebnis doch einen sehr würdigen und schönen Abschluß hingekriegt!

                              Kommentar


                              • vobo

                                Dauerbesucher
                                • 01.04.2014
                                • 718
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: [NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-

                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                                .. und auch der weitere Rückweg oben auf dem Gipfelkamm über die schwedische Grenze sah schwierig aus, wenn man die auf der Karte nicht erkennbare Felsstufe hinten betrachtet.
                                Zu der Felsstufe mit dem Grenzturm Rr248 habe ich von Hans Nydahl jetzt noch folgendes gefunden:
                                "I followed the highest part of the hill, [from south] past riksröse 248. One km before the top it gets steep down about 20 meters. You have to search down between meter-sized loosely lying boulders - not simply. In retrospect, I can state that it would have been better to follow the rock ledge that turned out to be on the west side of the mountain - then I would have avoided climbing down steep block terrain."

                                Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                Uuuuiiii, was eine schöne Aussicht!
                                Uuuuiiii, was für ein hässlicher Wetterbericht!
                                ...
                                Und das war der in Hellmobotn auf Meereshöhe - den Sturm auf den Bergen haben ja dann einige aus dem Sarek schon geschildert.

                                Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                Deine Flasche Whisky ist trotzdem zu klein.
                                Was war da vorher drin? Duschbad? Ich hab mal versucht in eine Flasche Powershot Olivenöl reinzutun, das hat am Ende nach Gummibärchen geschmeckt und musste entsorgt werden. Ich kann also nur dazu raten, leere Flaschen zu kaufen.
                                Genau, meine Frau hat bei den Kosmetikhersteller so ein Reiseset gekauft mit lauter kleinen leeren Fläschchen und Döschen (sieht komisch geschrieben aus). Vom Schuhwachs bis zum Notgetränk werden die vielfältig genutzt.

                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                Das sind also die Details zur WhatsApp, in der du vom kommenden Sturm geschrieben hast, der wohl einen Tag später bei mir ankommen würde, ich erinnere mich dunkel. Aber auch wenn Deine Tour dadurch vorzeitig zu Ende war, hast Du mit diesem Gipfelerlebnis doch einen sehr würdigen und schönen Abschluß hingekriegt!
                                Ein, zwei nette Punkte kommen ja noch - aber der Blick von oben war definitiv toll. Beim Nachdenken fiel mir noch auf, dass ich in beiden vorherigen Reiseberichten 2017 und 2019 vom Kampf des Tjårok mit seinen Wolken geschrieben habe - und jetzt habe ich ihn leibhaftig erlebt.

                                Kommentar


                                • vobo

                                  Dauerbesucher
                                  • 01.04.2014
                                  • 718
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  Wegen der Stufe am Tjårok habe ich mit Hans Nydahl korrespondiert - wir haben uns dieses Jahr tatsächlich auch nur um 10 Tage dort oben verpasst...

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4207C558-02A7-4958-B35E-1CB235113081.jpeg Ansichten: 0 Größe: 2,19 MB ID: 3006544Rr248 von Nordwest [Foto: Hans Nydahl]

                                  Laut Hans lässt sich diese etwa 10 m hohe Stufe problemlos südlich umgehen.

                                  Kommentar


                                  • vobo

                                    Dauerbesucher
                                    • 01.04.2014
                                    • 718
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    Freitag, 14.08.: In der Zivilisation regnet es ...

                                    Am Morgen erwachte die Risikobereitschaft leider nicht. Also zurück auf den Nordkalottleden-Stichweg. Aber diesmal versuchte ich möglichst lange die gewonnene Höhe von gut 800 m zu halten.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image002.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,38 MB ID: 3008912
                                    Blick über die Ebene in Richtung Sårgåjávrre, links der Skájdevárre, unten im Tal der Valldajåhkå

                                    Der Abstieg zum Tjårokjávrre war teilweise etwas steiler, aber trotzdem gut zu gehen. Würde ich auch in umgekehrter Richtung so machen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image003.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,12 MB ID: 3008909
                                    Tjårokjávrre, hinten der Valldajåhkå

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image004.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,93 MB ID: 3008913
                                    ... und schließlich wieder in Norwegen die berühmte Steinfurt.

                                    Kurz danach wurde ich wieder faul... Ich hatte mir vorgenommen, die Möglichkeit der Furt des Abflusses des Gussajávrre zu prüfen: Doch davor gab es noch einen weiteren Canyon, der nur ziemlich genau am Abzweig zu der kleinen Gamme zu queren ist.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image006.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,82 MB ID: 3008911
                                    Canyon zwischen Nordkalottleden und Gussalusspe, hinten der Gussajávrre

                                    Über den Gussalusspe geht es etwa 50 Höhenmeter hoch, und gleichzeitig lockte doch die niedliche Gamme mit einem ordentlichen Mittagessen ... ach nö, soll sich doch jemand anders die Mühe machen

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image007.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,68 MB ID: 3008914
                                    Klohäuschen, Gamme und Sauna - traumhaft schön.

                                    Essen hatte ich ja eigentlich bis maximal Montag dabei, also konnte ich mir heute mittag und abend Doppel-Mahlzeiten gönnen - hmmm, lecker nach 2 Wochen Schokinachtisch. Und dabei auf den Matratzen liegen, das Bachgluckern vor der Tür geniessen und von der Sauna träumen. Was für ein Luxus - und ich nutzte nur ein wenig Gas zum Kochen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image008.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,00 MB ID: 3008916

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image009.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,91 MB ID: 3008915
                                    Hier lässt sich gut die Konstruktion der Gamme erkennen: Holzgerüst, Baumrinde, Plane, Matte und dann eine Sode vom Boden.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image010.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,90 MB ID: 3008920
                                    Und auf der Sode wachsen weiter die leckeren Beeren

                                    Nach knapp zwei Stunden war alles wieder sauber und aufgeräumt. Zurück zum Stichweg ging es jetzt erstmal zu den Kanonen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image005.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,83 MB ID: 3008910
                                    Kanonen, unten ist auch der Übergang zur Gussalusspe rechts

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image011.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,96 MB ID: 3008918
                                    Toller Blick über den Canyon ...

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image013.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3008919
                                    Der Bart war zu lang, nächstes Mal kommt ein Rasierer mit

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image014.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,24 MB ID: 3008924

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image012.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,35 MB ID: 3008917

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image015.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,48 MB ID: 3008922

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_12307.jpg Ansichten: 11 Größe: 2,09 MB ID: 3008921
                                    Kurz nach den Kanonen kam mir jemand mit einem Hartschalenkoffer auf dem Rücken entgegen: Ein etwa 20-jähriger Bewohner aus Hellmobotn der mit einer Drohne Aufnahmen machen wollte - auf Youtube findet man da so einiges ...

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image027.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,77 MB ID: 3008930
                                    Da ist er schon oben ...

                                    Bei einer Pause hatte ich Empfang und konnte mich versichern, dass das Hurtigbåt heute abend aus Hellmobotn mich abholen würde. Gleichzeitig überholte mich eine Norwegerin, die mir heute morgen schon entgegen gekommen war, der erste Mensch seit Røysvatn. Sie hatte eine Hütte in Hellmobotn gemietet und eine Tageswanderung zur schwedischen Grenze gemacht. Witzigerweise hatte sie vor ein paar Tagen zwei wandernde Jungs beim Baden im Storåvatnet beobachtet, da hatte sie vorher Urlaub in einer Hütte gemacht ... das mussten Tim und Ole gewesen sein.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image018.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,13 MB ID: 3008923
                                    Die Norwegerin auf dem Rückweg, links am Fjord erahnt man den Aufstieg zum Bierdávárre aus dem letzten Jahr.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image019.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,73 MB ID: 3008925

                                    Ja, und so war ich fast angekommen. Unten nach der Brücke folgte ich entgegen der Markierung nur noch dem Fluss und kam gut gegen 18 Uhr in der Siedlung Hellmobotn an. Ich staunte über die alte Telefonzelle und fand einen schönen Essenplatz unten an der Bucht.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image020.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,98 MB ID: 3008927

                                    Später an der Fähre unterhielt ich mich noch mit einem älteren Bewohner, der in früheren Zeiten noch ganzjährig in Hellmobotn gewohnt hat. Er berichtete vom zugefrorenen Fjord und den wirklich eiskalten Winterstürmen die den Schnee aus Osten in den Fjord geweht hätten. Heute lebt auch er außer im Sommer in Drag - einen guten Übernachtungsplatz dort konnte er mir aber auch nicht empfehlen. Mittlerweile hatte ich verstanden, dass die Bootsankunft DER Treffpunkt der Bewohner ist, eine Viertelstunde vorher treffen sie sich langsam auf ein Schwätzchen und mit der Bootsabfahrt schlendern sie zurück.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image021.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,27 MB ID: 3008928
                                    Bootsabfahrt

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image022.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3008926

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_12294.jpg Ansichten: 11 Größe: 1,39 MB ID: 3008929 Tschüss Hellmobotn - links der Tjårok von gestern, Mitte rechts der Tjuolak und rechts der Wasserfall vom Hievsten.

                                    Aber im Gegensatz zum letzten Jahr mit 20 Anreisenden und 30 Abreisenden (allerdings am Sonntag) gab es heute am Freitag jeweils genau eine Person - toll dass es diesen Transport so noch gibt. Und auch toll, dass es auf dem Schiff Strom gab, denn durch den mäßigen Empfang vor und in Hellmobotn war mein Akku endgültig leer - und ich wollte doch endlich wieder mit meinen Lieben daheim bzw. auf den Lofoten chatten oder sprechen.

                                    Wie vorausgesagt begann es unterwegs zu regnen und in Drag schüttete es - kein Mensch und kaum ein Auto mehr auf der Straße. So hatte ich mir vorher das Ostufer des Sees südlich des Kernorts von Drag angesehen und beschlossen, dass ich dort bestimmt einen Platz unter Bäumen für das Zelt finden könnte - die Hundespaziergänger würden kaum so weit gehen. Zum ersten und einzigen Mal kam der Poncho zum Einsatz und brachte mich und den Rucksack halbwegs trocken dorthin. Bis das Zelt dann gegen 22:30 Uhr stand war es auch schon fast dunkel - verrückt, vor zwei Wochen sind wir um diese Zeit noch im Hellen losgelaufen.
                                    Zuletzt geändert von vobo; 30.12.2020, 19:06.

                                    Kommentar


                                    • vobo

                                      Dauerbesucher
                                      • 01.04.2014
                                      • 718
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      Geht ja recht gut mit der neuen Software - allerdings dauert das nachträgliche Bearbeiten dann beim Abspeichern trotz optimaler Internetverbindung ewig. Aber wie kriege ich die zwei noch angezeigten anhängenden Dateien weg? Egal.

                                      EDIT: Ok, erst hatte ich Bilder doppelt geladen und dann wohl die nicht verknüpften Versionen gelöscht - und daher wurden mir zunächst noch zwei nicht angehängte Bilder angezeigt. Durch das erneute Einhängen im Bericht sind die jetzt auch als Anhang weg - wunderbar. Man muss sich halt daran gewöhnen, statt mit den zwei Tabs (einen für Bilder und einen für den Text) mit diesem etwas neuen Editor zu arbeiten - aber das werde ich hinkriegen.
                                      Zuletzt geändert von vobo; 30.12.2020, 18:54.

                                      Kommentar


                                      • StefanBoe
                                        Erfahren
                                        • 14.12.2020
                                        • 338
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        Hallo Volker, habe deinen Bericht mal wieder mit viel Freude gelesen. Der Tjarok ist schon ein cooler Gipfel - ich war vor 2 Jahren oben. Die Panoramatour über Grun- und Mannfjorden haben wir damals ausgelassen. Vielleicht ein anderes Mal ... Welche Ehre dir deine Söhne erwiesen haben ... klasse! Das kann man sich als Vater nur wünschen; ich fands beim Lesen richtig rührend. Meine Kinder "mussten" von klein auf wandern, in die Berge und auf Hüttentour - bei zweien ist es auch ein bisschen zur Liebe geworden. Meine Tochter (19) war mit mir letztes Jahr Bergsteigen, der eine Sohn (16) hat mir zum Geburtstag geschenkt, dass er mit mir eine Trekkingtour im Wallis unternehmen möchte. Schön, ne?

                                        Kommentar


                                        • evernorth
                                          Fuchs
                                          • 22.08.2010
                                          • 1828
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #60
                                          Fein, fein. Ich gratuliere zu einer - wieder mal - ganz famosen Tour.
                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X