Erste Erfahrungen mit dem neuen Aqua Marina Tomahawk

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  • stefan68
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    • 10.08.2020
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    • Meine Reisen

    Erste Erfahrungen mit dem neuen Aqua Marina Tomahawk

    Hallo zusammen,

    nachdem ich mir lange überlegt habe, welches Boot ich nehmen soll, hab ich mich jetzt doch für das aqua Marina Tomahawk 440 entschieden.
    Ausschlaggebend war u.a., dass es zum einen verfügbar war (alle anderen, die ich wollte gab es nicht mit langen Lieferzeiten) und zum anderen war es um gut 100 Euro reduziert ... Da kann man fast nicht Nein sagen. Zudem war es eh mein Faforit ...

    Nach dreit Tagen war es auch schon hier - ein rießen Paket ... der Postbote hat sich den A... abgeschleppt in den zweiten Stock. Gut, zugegeben ein Leichtgewicht ist es wirklich nicht. Aber super Verpackt. Natürlich musste ich es sofort auspacken und es ging gerade so in das Wohnzimmer.
    Die Familie war sofort davon begeistert (Gott sei dank! :-)) Und es war Superschnell aufgebaut.

    Heute gleich der erste Test. Da meine Frau noch Arbeiten musste (und es meinem Sohn in den Ferien Langweilig war) zudem war es noch Traumhaftes Wetter ... fiel die Wahl leicht, sofort eine kleine Tagestour zu machen.
    Ein wenig Mulmig war mir schon - ein neues Boot (von dem man nicht weiß, wie es reagiert) und mit dem Sohn auf einem Fluss unterwegs.
    Daher fiel die Wahl auf einen sehr bekannten (und auch sehr ruhigen Fluss) nähmlich fast meinem Hausfluss, die Amper bei München.
    Gemächlich, Familienfluss... alles ok,
    Die Fahrt ging mit der S-Bahn nach Grafrath. Trotz des Gewichts - auf dem Bootswagen gings ganz gut - trotz Gepäck und eine Kleinigkeit zu Essen und Trinken.

    Das Aufbauen ging überraschend Einfach. Superschnell aufgeblasen und schnell eingeräumt. Genauso wie zu Hause. Trotz der erlaubten 0,69 bar hab ich nur 0,5 reingeblasen. War so schon bockhart das Boot und ich traute mich nicht mehr reinzupumpen. Ging aber auch so.
    Nach einer kleinen Abkühlung (Bad vor der Fahrt muss sein!) und einer menge Fragen von einem Familienvater, der sich mit Booten gut auskannte, gings dann vorsichtig los. Das erste was auffiel war: er wirkt innen rießig. Ewig breit und extrem viel platz in einem Schlauchboot. Der Vordermann sitzt gefühlt unerreichbar vor einem.

    Gleich nach der Einsatzstelle kam eine kleine Solerampe mit etwas bewegtem Wasser. Da ich nicht sofort mit dem neuen Boot durchfahren wollte, fuhr ich, sehr zum mißfallen meine Sohnes, zuerst mal ein wenig Flussaufwärts.

    Mein erster Eindruck: Nicht schlecht nur etwas ungewohnt und sehr kippelig. Jetzt weiß ich auch, warum ein älteres Ehepaar ihren Tomahawk nach einem Urlaub wieder verkaufen wollte, da sie damit nicht zurecht kamen.

    Aber er läuft auch Super Geradeaus und reagiert sehr schnell und exakt auf Paddelschläge. Also gewendet und durch die Soleschwelle - kein Problem, nur eben etwas wackelig.

    Mit der Zeit gewohnten wir uns an das Boot und es machte Richtig Spass damit. Auf der Strecke trafen wir zufällig noch ein Pärchen mit einem neuen Aqua Marina Betta 412. Sie paddelten neben uns zu zweit und ich kam locker allein mit ihnen mit. Auch als sie "Gas" gaben, konnten sie mich nicht abhängen.
    Der Tomahawk läuft wirklich super exakt und schnell. Macht richtig Spaß.
    Auch weitere Soleschwellen waren kein Problem mehr. Er ist hald anders, als man bisher von Schlauchboote gewohnt war. So Sicher wie ein Tramper ist er auf keinen Fall.
    Zum Umsetzen geht es auch gerade noch, auch wenn das Gewicht schon am Limit ist - vor allem mit Gepäck.

    Das Aussetze war dann wieder etwas gefummel (noch) weil diie blöden Finnen nicht rausgingen. Vorher konnte ich es aber nicht über das Gitter bringen (oder ich wollte es nicht) also wieder ins Wasser und unter Wasser daran herumgefummelt, bis sie endlich heraus gingen. Aber mit etwas Übung geht das mit der Zeit wieder.

    Das Abbauen ging dann wieder überraschend schnell. Es hatte sich dann doch einiges an Wasser angesammelt, was wir über die Fahrt über gar nicht gemerkt hatten. Das schöne daran ist: man sitzt nicht im Wasser, sondern immer im Trockenen. Der Zwischenboden bleibt immer trocken.
    Die Sitze sind auch einigermaßen bequem. Nach einem Tag tut einem der H... auf jedem Sitzt weh, egal welchem. Aber sie sind akzeptabel.

    Summa Sumarum: Ein tolles Boot (für meine Zwecke einfach Super!) trotz fehlender Steuerung hinten (braucht er absolut nicht, man kann ihn sehr genau steuern und er läuft auch super Gerade). Das einzige, was mir auffiel ist, dass man sehr "offen" sitzt. Ein Verdeck wäre bestimmt nicht schlecht, auch wenn wir es nicht brauchen (wir sind absolute Schönwetterfahrer - nur Unterwegs, wenns sehr warm ist. Da machen ein paar Spritzer nichts aus) Er bleibte auch bei bewegterem Wasser überraschend trocken (Dank der hohen Seitenwände und der "Windschutzscheibe" vorne, die das Wasser gut teilt).
    Was mir noch aufgefallen ist: er ist unglaublich stabil. Wenn sich mein guter alter Tramper in die Wellen legte, fährt der einfach durch, wie ein Faltboot. Auf der Fahrt wurde er auch von anderen dauernd mit einem Faltboot verwechselt.

    Also bisher (erste Fahrt) bin ich absolut begeistert und froh, ihn gekauft zu haben. Ein Super Familienboot für alle ansprüche. Wenn es noch ein Verdeck dafür geben würde, wäre er sicherlich unschlagbar.

    Ich hoffe jetzt nur, dass er genausolange hält, wie mein guter alter Tramper ...


    Bis dann und immer eine Hand Wasser unterm Kiel ...

    Stefan
    Zuletzt geändert von stefan68; 21.08.2020, 21:02.

  • nrw48
    Erfahren
    • 06.03.2017
    • 410
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Erste Erfahrungen mit dem neuen Aqua Marina Tomahawk

    Vielen Dank für die Beschreibung und die Zeit die du dir für den Text genommen hast.
    Man spürt die Begeisterung.
    Viel Spaß weiterhin.

    Kommentar


    • stefan68
      Neu im Forum
      • 10.08.2020
      • 7
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Erste Erfahrungen mit dem neuen Aqua Marina Tomahawk

      Hallo nrw48 für deine Antwort,

      hier mal die kurze Zusammenfassung von unseren ersten (zweiten) Ausflug mit dem Tomahawk (vermutlich leider der letzte in diesem Jahr, denn es wird leider schon Herbst und etwas kälter auf dem Wasser - wir sind, wie schon geschrieben - Warmwasserfahrer ... )

      Gestern waren wir das zweite Mal mit dem Boot auf dem Wasser und es bestätigte sich, was ich beim ersten mal schon geschrieben habe. Läuft Super, geradeaus wunderbar, lässt sich hervorragend steuern, ist aber extrem Kippelig.
      Aber nun mal der Reihe nach:
      Wir hatten vor, die Loisach von Kochel nach Wolfratshausen zu fahren. Der Transport mit dem Zug ging relativ Easy, auch wenn das Boot doch ziemlich sperrig und schwer ist..
      Aber mit zwei Erwachsene gut zu händeln.
      Wir sind diesmal komplett gefahren, d.h. zwei Erwachsene und ein Kind (8 jahre). Pluß etwas Gepäck, kein Problem mit dem Tomahawk. Er steckt das locker weg, auch wenn meine Frau am Anfang etwas Probleme mit dem Boot hatte (Sie war es nicht gewohnt, in einem so wackeligen, kippeligen Boot unterwegs zu sein).
      Aber nach einigen Kilometer gings dann immer besser - Gewöhnungssache ... -
      Ich hatte diesmal neue Paddel aus Gfk dabei - von Extasea. Sie schauen nicht nur super aus (finde nicht nur ich, sondern auch unser Sohn! )
      Meine Frau bekam mal zur Sicherheit unsere alten Holzpaddel (schon gefräste aber gut doppelt so schwer) Nach ein paar Kilometer haben wir mal getauscht ... NIE wieder Holzpaddel ... Meine Frau wollte mir die halb so schweren Extasea nicht mehr wiedergeben!
      Ich bin bisher immer mit Holzpaddel gefahren - auch mehrere Tagestouren - aber ich werfe diese alten Dinger jetzt entgültig weg - Weiß heute gar nicht mehr, wie ich das geschafft habe
      Ein Unterschied wie Tag und Nacht!
      Aber zurück zu unserer Tour und dem Boot. Auch vollbeladen ein wahrer genuß zum Fahren. Die erste Umsatzstelle war etwas tricky. Beim Aussteigen gleich bis zu den Knien in den Matsch gesunken - also für Bootfahrer machen die auf der Loisach garn nichts. Wenigstens Schilder zum Aussteigen bringen sie noch an - freundlicherweise ...
      Nachdem wir uns dann durch stinkenden Schlamm (wirklich Kniehoch!) gekämpft hatten, kam dafür beim Einsteigen eine Wunderschöne Stelle, die gleich zum Pause machen einlädt.
      Die nächsten Stellen gingen dann besser, auch wenn sie auch nicht wirklich schön zum Auslanden sind. (Ich hatte die Loisach anders in Erinnerung, auch wenn das schon mehr als 25 jahre her ist ...)
      Aber egal, es war ein herrlicher Tag, auch wenn es Abends schon kühl wurde und leider ab 16.00 Uhr die Sonne fehlte, da Wolken aufzogen ...
      Zum Schluss ist unser Kleiner auch noch in die Loisach gefallen, da er an der Anlandestelle ausgerutscht ist - natürlich erst nachdem er sich komplett trockene Sachen angezogen hatte und eigentlich schon wieder Zugfertig war ...

      Mein Fazit zu dem Tomahawk:

      Absolut Familientauglich (wenn man kein Verdeck braucht) Locker zwei Erwachsene und ein Kind (nicht über 9 oder 10) etwas Gepäck (für eine Tagestour) oder zwei Personen und etwas mehr Gepäck ...
      Sehr wendig, sehr leicht auf- und abzubauen, extrem Steif und stabil. Mittelmäßig zu transportieren (relativ schwer und unhandlich) aber man bekommt ihn leicht in den Super zu öffnenden Packsack und auch wieder heraus, ohne ein Packwunder- oder Genie zu sein. Es ist erfreulicherweise noch so viel Platz, dass man sogar noch die Extasea 4fach Paddel hineinbekommt und auch noch ein paar andere kleine Dinge.
      Er lässt sich auch ohne Ruder hervorragend steuern, nimmt so einiges mit (ein paar Grundberührungen hatten wir, da nicht all zu viel Wasser war)
      Ist nur, wie schon gesagt, sehr kippelig und Gewöhnungsbedürftig ...

      Aber ansonsten ein hervorragendes Boot!

      bis bald und immer ein Handbreit Wasser unterm Kiel (was wir gestern leider nicht immer hatten ...)


      Stefan

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