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Genauer:
vom kleinen Wannsee nach Baumgartenbrück am Schwielowsee, 28/29.5.2020
Ich wollte raus.
Eine Probefahrt mit einer anderen Paddlerin machen zum Beschnuppern, um vielleicht in Zukunft größere Touren zu fahren.
Zwei Tage die Runde um Potsdam, nichts Spektakuläres.
Diese Runde geht in einem größeren Bogen an Potsdam und Werder vorbei und besteht aus Havelarmen und ein Stückchen vom Sakrowparitzer Kanal.
Sehr praktisch, da quasi vor der Haustüre.
Wir sind schon sehr reich beschenkt hier in Berlin, wenn es auch nicht das Meer ist, was um die Kurve auf uns wartet.
Sie wollte einen gesicherten Übernachtungsplatz und ich erinnerte mich an das Gelände des Hausbootes oben am Schwielowsee, sehr klein doch genug für zwei Zelte.
Ein Telefonat und ich hatte die Zusage, dass wir ganz ohne Kosten dort zelten konnten.
Schön!
Und dann kam alles anders.
Sie hatte Rücken.
Ich hatte Zweifel.
Noch müde von meinem Küchenbau in der Woche zuvor und zudem im endlos-Werkel-modus, ertappte ich mich, die Minitour doch lieber sausen lassen zu wollen…
Letztlich verpflichtete ich mich.
Mit der Zusatzklausel bei schlechter Verfassung meinerseits die kürzere Strecke sowohl zur Hin als auch zur Rückfahrt zu nehmen…und trotzdem maximal draußen gewesen zu sein.
Wir haben das Jahr 2020 und bei manchen Nachteilen, die das Jahr mit sich bringt, gibt es auch Vorteile!
Selbst in Stadtnähe ist die Natur erfahrbar, wie schon lange nicht mehr.
Das wollte ich gern erleben.
Für Ende Mai war wenig los auf den umliegenden Gewässern Berlins.
Mit etwas Müßiggang startete ich gegen 12:00 Uhr am Bootshaus am kleinen Wannsee und lauschte in mich hinein, wie sich die Sache hier anließ.
Nun fing das mit der Faulheit schon an.
Ich machte keine Fotos.
Die schon so oft gesehenen Landschaften der kleinen Seen, welche mit Kanälen verbunden sind, sind ohne Frage schön...
Ein letztes Kanälchen und die Havel öffnet sich und verzweigt sich in mehrere Seen.
Hier beginnt der Schlosspark Babelsberg linkerhand und rechts liegt die Glienicker Brücke.
Immer wieder imposant mit ihrem geschichtsträchtigen Flair.
Besonders mag ich diesen Blick, wenn der Himmel dramatische Gewitterwolken parat hat und die Brücke in ihrer eigentümlichen Kupfergrünspanfarbe im Vordergrund von der Sonne angestrahlt wird.
Unter ihr hindurchgespäht erhascht man noch einen Blick auf die Sakrower Heilandskircke, die mit einem außenliegenden Kreuzgang direkt an der Havel steht.
Blick von der Heilandskirche auf die Havel
Einige der Gebäude im Schlosspark waren umhüllt.
Für ein richtig gutes Christo-Motiv hat es jedoch nicht ausgereicht.
Ich paddelte linker Hand um das Ufer des Parks, vorbei an den historisierten Bauwerken, die mal in Ufernähe, mal höher am Hang die Landschaft hier prägen.
Gen Potsdam.
Der Himmel hatte sein kontinentales Wolkenkleid angezogen und machte einen auf Werktag.
Das war es ja auch.
Die Oper zu meiner Rechten sah traurig aus, obwohl sie das ja eigentlich gar nicht kann.
Ihr in verblasstem Rot aufgefächertes Dach mit den dazwischen eingefügten halbrunden Glasflächen in denen sich die dunkle Havel spiegelte, wirkte wie ein Insekt, das sich aufbäumt. Nur stiller, starrer.
Dahinter verschob sich gemächlich die alles überragende und ebenfalls kupfergrüne Kuppel des Doms im Verbund mit einigen anderen höheren Wohnhäusern.
Hie und da ein Motorboot…die Anlegestellen der Schiffahrtsgesellschaften und Bootverleiher zogen an mir vorbei, bis ich an der Insel der Freundschaft in den kleinen Kanal einbog.
Vorbei an der Seniorenresidenz Heilig Geist mit seinem unübersehbaren Turm, der mich immer wieder rätseln lässt, welche Drogen der Bauherr genommen hat, als er dieser Ausführung den Zuschlag gab.
Oder war er blind?
Dann das Barberini von hinten (ein neuer Museums-Hotspot in Potsdam) und wieder Anlegestellen der öffentlichen Schifffahrt.
Anschließend links die noch recht neuen Apartments in den ehemaligen Speicherhäusern am Fuße den Telegraphen Bergs.
Dann hatte ich Potsdam aus der Wasserperspektive hinter mir gelassen.
Vortsetzung folgt...
vom kleinen Wannsee nach Baumgartenbrück am Schwielowsee, 28/29.5.2020
Ich wollte raus.
Eine Probefahrt mit einer anderen Paddlerin machen zum Beschnuppern, um vielleicht in Zukunft größere Touren zu fahren.
Zwei Tage die Runde um Potsdam, nichts Spektakuläres.
Diese Runde geht in einem größeren Bogen an Potsdam und Werder vorbei und besteht aus Havelarmen und ein Stückchen vom Sakrowparitzer Kanal.
Sehr praktisch, da quasi vor der Haustüre.
Wir sind schon sehr reich beschenkt hier in Berlin, wenn es auch nicht das Meer ist, was um die Kurve auf uns wartet.
Sie wollte einen gesicherten Übernachtungsplatz und ich erinnerte mich an das Gelände des Hausbootes oben am Schwielowsee, sehr klein doch genug für zwei Zelte.
Ein Telefonat und ich hatte die Zusage, dass wir ganz ohne Kosten dort zelten konnten.
Schön!
Und dann kam alles anders.
Sie hatte Rücken.
Ich hatte Zweifel.
Noch müde von meinem Küchenbau in der Woche zuvor und zudem im endlos-Werkel-modus, ertappte ich mich, die Minitour doch lieber sausen lassen zu wollen…
Letztlich verpflichtete ich mich.
Mit der Zusatzklausel bei schlechter Verfassung meinerseits die kürzere Strecke sowohl zur Hin als auch zur Rückfahrt zu nehmen…und trotzdem maximal draußen gewesen zu sein.
Wir haben das Jahr 2020 und bei manchen Nachteilen, die das Jahr mit sich bringt, gibt es auch Vorteile!
Selbst in Stadtnähe ist die Natur erfahrbar, wie schon lange nicht mehr.
Das wollte ich gern erleben.
Für Ende Mai war wenig los auf den umliegenden Gewässern Berlins.
Mit etwas Müßiggang startete ich gegen 12:00 Uhr am Bootshaus am kleinen Wannsee und lauschte in mich hinein, wie sich die Sache hier anließ.
Nun fing das mit der Faulheit schon an.
Ich machte keine Fotos.
Die schon so oft gesehenen Landschaften der kleinen Seen, welche mit Kanälen verbunden sind, sind ohne Frage schön...
Ein letztes Kanälchen und die Havel öffnet sich und verzweigt sich in mehrere Seen.
Hier beginnt der Schlosspark Babelsberg linkerhand und rechts liegt die Glienicker Brücke.
Immer wieder imposant mit ihrem geschichtsträchtigen Flair.
Besonders mag ich diesen Blick, wenn der Himmel dramatische Gewitterwolken parat hat und die Brücke in ihrer eigentümlichen Kupfergrünspanfarbe im Vordergrund von der Sonne angestrahlt wird.
Unter ihr hindurchgespäht erhascht man noch einen Blick auf die Sakrower Heilandskircke, die mit einem außenliegenden Kreuzgang direkt an der Havel steht.
Blick von der Heilandskirche auf die Havel
Einige der Gebäude im Schlosspark waren umhüllt.
Für ein richtig gutes Christo-Motiv hat es jedoch nicht ausgereicht.
Ich paddelte linker Hand um das Ufer des Parks, vorbei an den historisierten Bauwerken, die mal in Ufernähe, mal höher am Hang die Landschaft hier prägen.
Gen Potsdam.
Der Himmel hatte sein kontinentales Wolkenkleid angezogen und machte einen auf Werktag.
Das war es ja auch.
Die Oper zu meiner Rechten sah traurig aus, obwohl sie das ja eigentlich gar nicht kann.
Ihr in verblasstem Rot aufgefächertes Dach mit den dazwischen eingefügten halbrunden Glasflächen in denen sich die dunkle Havel spiegelte, wirkte wie ein Insekt, das sich aufbäumt. Nur stiller, starrer.
Dahinter verschob sich gemächlich die alles überragende und ebenfalls kupfergrüne Kuppel des Doms im Verbund mit einigen anderen höheren Wohnhäusern.
Hie und da ein Motorboot…die Anlegestellen der Schiffahrtsgesellschaften und Bootverleiher zogen an mir vorbei, bis ich an der Insel der Freundschaft in den kleinen Kanal einbog.
Vorbei an der Seniorenresidenz Heilig Geist mit seinem unübersehbaren Turm, der mich immer wieder rätseln lässt, welche Drogen der Bauherr genommen hat, als er dieser Ausführung den Zuschlag gab.
Oder war er blind?
Dann das Barberini von hinten (ein neuer Museums-Hotspot in Potsdam) und wieder Anlegestellen der öffentlichen Schifffahrt.
Anschließend links die noch recht neuen Apartments in den ehemaligen Speicherhäusern am Fuße den Telegraphen Bergs.
Dann hatte ich Potsdam aus der Wasserperspektive hinter mir gelassen.
Vortsetzung folgt...
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