StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

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  • Goettergatte
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    • 13.01.2009
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    AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

    Zitat von Christian J. Beitrag anzeigen
    Deswegen sind ja Fahrräder auf Autobahnen verboten. Landstraßen und innerstädtische Straßen waren schon da, bevor es Autos gab. Dass Straßen das Terrain von Autos wären, ist ein Irrglaube, den das Wirtschaftswunder in die Gehirne gesetzt hat.


    Deswegen gehören sie auf die Straße.


    Ja, so ist es
    "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
    Mit erkaltetem Knie;------------------------------
    Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
    Der über Felsen fuhr."________havamal
    --------

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    • Goettergatte
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      • 13.01.2009
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      AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

      Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
      OT: Ach, Kinners, das wissen Bucki-Mausi (und einige andere) doch alles. Es geht ihm hier rein ums Stunk machen und Leute beschäftigen. Zu niedlich!
      OT:
      Es ist aber auch lustvoll Stunktiere* sachlich zu widerlegen und am Nasenring ihrer eigenen Krudität durch die Manege zu führen, oder sie durch die Manege geführt zu sehen

      *Stunktiere, ironisch abgeleitet von Stunk machen - nicht olfaktorisch und beleidigend gemeint
      (sollte sich jemand beleidigt fühlen, so sei gesagt, fühlen und werden sind 2 Paar unterschiedliche Schuhe)
      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
      Der über Felsen fuhr."________havamal
      --------

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      • Torres
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        • 16.08.2008
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        AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

        Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
        Jo, oder man bleibt zuhause.

        Sorry, aber wer soll dich denn vor deiner eigenen Angst schützen? Alle anderen? Das ist doch unrealistisch, evtl solltest du etwas gegen deine Ängste tun.

        Ich meine das Ernst, es macht ja keinen Spaß mit so vielen Ängsten täglich am Verkehr teilzunehmen...
        Wir wäre es damit, dass man sich mal an Regeln hält? Natürlich bleibe ich daher nicht zu Hause. Ich zuckel in Baustellen hinter LKWs her, nehme die DBahn statt des Autos, ich fahre Bus und U-Bahn statt das Rad zu nehmen und nehme auch mal den Bus, um Radfahrern aus dem Weg zu gehen. Als Motorradfahrer lernt man sowieso mit diesen Ängsten umzugehen, denn da fährt der Tod ständig mit.

        Ich habe das einfach mal geschrieben, weil es tatsächlich immer mehr Verkehrsteilnehmer gibt, die mit diesem Verkehrsgebahren nicht mehr klar kommen. Die kein Rad mehr fahren, kein Auto fahren, Einkäufe erledigen lassen etc. Ist das nicht furchtbar? Testosteron rules? Fußgänger möchten nunmal ein paar Meter die Seele baumeln lassen, genau wie Wanderer, die nicht ständig von E-Bikern gestört werden wollen oder von Moto Cross Maschinen, die durchs Unterholz brechen.

        Leider gibt es diesen Schutz nicht mehr, zumindest nicht in den stark wachsenden Metropolen, wo immer mehr gebaut und verdichtet wird und immer mehr Menschen unterwegs sind. Jedes Jahr 100.000 Menschen mehr. Aufm Dorf stören mich falsch radelnde Radler nicht die Bohne, ist ja viel Platz und kaum Verkehr.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • lina
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          • 12.07.2008
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          AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

          Es gibt ja die leise Hoffnung, dass durch Corona klar(er) wird, dass Nachverdichtung bzgl. diverser Ebenen ein Irrweg ist.

          Abstandsmessung vom Rad aus ist übrigens nicht schwer: Es gibt so kleine Geräte, die am Oberrohr befestigt werden.

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          • Igelstroem
            Fuchs
            • 30.01.2013
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            AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

            Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
            Jo, oder man bleibt zuhause.

            Sorry, aber wer soll dich denn vor deiner eigenen Angst schützen? Alle anderen? Das ist doch unrealistisch, evtl solltest du etwas gegen deine Ängste tun.

            Ich meine das Ernst, es macht ja keinen Spaß mit so vielen Ängsten täglich am Verkehr teilzunehmen...
            Na ja, aber es stimmt ja erstens, dass man mit dem Alter empfindlicher wird gegenüber leiblicher Rücksichtslosigkeit. Wenn ich in Prenzlauer Berg zu Fuß unterwegs bin, fällt mir das mangelnde Raumgefühl anderer Leute permanent negativ auf. Außerdem fahren hier nach meiner Zählung zwei von drei Radfahrern sowie die meisten E-Scooter-Torfköpfe auf dem Gehweg. Sie tun das tatsächlich, weil sie sich selbst dort sicherer fühlen. Das ist für meine Begriffe (auch wenn das jetzt stark nach Torres klingt) ein kollektiver moralischer Defekt, sozusagen gelebter Neoliberalismus bzw. Sozialdarwinismus, denn das Sicherheitsargument weist deutlich darauf hin, dass in der eigenen Sicherheitswahrnehmung die "Gefährdung anderer durch mich" überhaupt nicht vorkommt.
            Üblicherweise gehe ich nachts im Kiez spazieren, und zwar in den Wohnstraßen zur Eigensicherung oft auf der Fahrbahn, weil man dort eben kaum Radfahrern begegnet und man ja die wenigen Autos schon frühzeitig bemerkt, so dass man nur kurz zur Seite treten muss. Solche Überlegungen und Verhaltensweisen entstehen aber nur hier in der Metropole; an meinem Zweitwohnsitz wäre das ganz abwegig. Insofern muss man es auch erlebt haben, um es ganz zu verstehen.
            Lebe Deine Albträume und irre umher

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            • lina
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              • 12.07.2008
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              AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

              Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
              Üblicherweise gehe ich nachts im Kiez spazieren, und zwar in den Wohnstraßen zur Eigensicherung oft auf der Fahrbahn, weil man dort eben kaum Radfahrern begegnet und man ja die wenigen Autos schon frühzeitig bemerkt, so dass man nur kurz zur Seite treten muss. Solche Überlegungen und Verhaltensweisen entstehen aber nur hier in der Metropole; an meinem Zweitwohnsitz wäre das ganz abwegig. Insofern muss man es auch erlebt haben, um es ganz zu verstehen.
              Hm, jetzt wo Du’s sagst … ich stelle auch fest, dass ich abends in (Kleinstadt-)Wohngebieten lieber auf der Fahrbahn laufe als auf dem Gehweg. Da gibt es wesentlich weniger (umknick-gefährliche) Schlaglöcher, sonstige Unebenheiten, Hunde, Räder, sonstige Kleinfahrzeuge und generell mehr Übersichtlichkeit (man kann besser zur Seite treten). Kurz: Durch die bessere Übersicht ist es weniger stressig. Auf dem Land ist das kein Thema.

              Eigentlich kann man das so zusammenfassen: Auf den Gehwegen ist inzwischen zu viel Unterschiedliches los, so dass die Übersicht leidet und man eigentlich nicht entspannt laufen kann, sondern ständig aufmerksam sein und reagieren muss. Durch Corona hat sich das noch verstärkt, weil man ja zusätzlich ca. 1,50 m Abstand einhalten sollte.
              Zuletzt geändert von lina; 23.09.2020, 12:12.

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              • Igelstroem
                Fuchs
                • 30.01.2013
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                AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                Eigentlich kann man das so zusammenfassen: Auf den Gehwegen ist inzwischen zu viel Unterschiedliches los, so dass die Übersicht leidet und man eigentlich nicht entspannt laufen kann, sondern ständig aufmerksam sein und reagieren muss.
                So ist es. Und ganz im Ernst: Ich mache inzwischen oft ganz fahrschulmäßig einen Schulterblick, bevor ich als Fußgänger auf dem Gehweg die Laufrichtung ändere.
                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                • herrNick
                  Erfahren
                  • 05.05.2014
                  • 214
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                  AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                  Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                  Außerdem fahren hier nach meiner Zählung zwei von drei Radfahrern sowie die meisten E-Scooter-Torfköpfe auf dem Gehweg. Sie tun das tatsächlich, weil sie sich selbst dort sicherer fühlen. Das ist für meine Begriffe (auch wenn das jetzt stark nach Torres klingt) ein kollektiver moralischer Defekt, sozusagen gelebter Neoliberalismus bzw. Sozialdarwinismus, denn das Sicherheitsargument weist deutlich darauf hin, dass in der eigenen Sicherheitswahrnehmung die "Gefährdung anderer durch mich" überhaupt nicht vorkommt.
                  Da es auch Situationen gibt, in denen ich auf den Fußgängerweg ausweiche, antworte ich mal aus meiner Sicht darauf.

                  Wenn ich auf eine engen Straße fahre ist dort das "Duell" 2 Tonnen Stahl gegen lediglich durch Helm geschützten Menschen. Wenn ich auf den Gehweg ausweiche, ist dort das "Duell" die Geschwindigkeit des Fahrrads gegen einen Fußgänger. Die Gesamtgefährdungslage ist nach meinem Empfinden also wesentlich geringer. Hinzu kommt, dass ich natürlich ohnehin nur auf den Fußgängerweg ausweiche, wenn dort quasi niemand ist, sonst muss ich ja die ganze Zeit bremsen und ausweichen. Somit kann ich dann in Situationen, in denen ich den Fußgängerweg ausweiche schon weit im Voraus Fußgänger sehen und großzügig ausweichen. Und da ich mir bewusst bin verkehrswidrig zu handeln, bin ich natürlich derjenige, der klar sichtbar weit vorher ausweicht.

                  Dafür finde ich Wort wie "Neoliberalismus bzw. Sozialdarwinismus" echt unpassend.

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                  • lina
                    Freak

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                    • 12.07.2008
                    • 42862
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                    AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                    Und ganz im Ernst: Ich mache inzwischen oft ganz fahrschulmäßig einen Schulterblick, bevor ich als Fußgänger auf dem Gehweg die Laufrichtung ändere.
                    Dito.

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                    • Igelstroem
                      Fuchs
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                      AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                      Zitat von herrNick Beitrag anzeigen
                      Da es auch Situationen gibt, in denen ich auf den Fußgängerweg ausweiche, antworte ich mal aus meiner Sicht darauf.

                      Wenn ich auf eine engen Straße fahre ist dort das "Duell" 2 Tonnen Stahl gegen lediglich durch Helm geschützten Menschen. Wenn ich auf den Gehweg ausweiche, ist dort das "Duell" die Geschwindigkeit des Fahrrads gegen einen Fußgänger. Die Gesamtgefährdungslage ist nach meinem Empfinden also wesentlich geringer. Hinzu kommt, dass ich natürlich ohnehin nur auf den Fußgängerweg ausweiche, wenn dort quasi niemand ist, sonst muss ich ja die ganze Zeit bremsen und ausweichen. Somit kann ich dann in Situationen, in denen ich den Fußgängerweg ausweiche schon weit im Voraus Fußgänger sehen und großzügig ausweichen. Und da ich mir bewusst bin verkehrswidrig zu handeln, bin ich natürlich derjenige, der klar sichtbar weit vorher ausweicht.
                      Das ist die übliche Selbstdarstellung der Gehwegradler: Sie fahren alle rücksichtsvoll und vorsichtig. Zudem glaubt auch der Sprecher der Berliner Polizei, dass die meisten Radfahrer sich nur für kurze Zeit auf dem Gehweg befinden, um zum Beispiel einen Hauseingang zu erreichen.

                      Es stimmt nur nicht.

                      Das mit dem Sozialdarwinismus ist meine Schlussfolgerung aus längerer Beobachtung. Ich bin ja selbst normalerweise Radfahrer und fühle mich auf der Straße wesentlich sicherer als auf dem Gehweg. Wenn ich auf dem Gehweg fahre, nehme ich jeden Hauseingang als Risiko wahr, denn es könnte jederzeit jemand heraustreten (und das geschieht natürlich auch gelegentlich). Mir war es immer unbegreiflich, wieso sich andere Radfahrer (inklusive vereinzelter engster Freunde) dort sicherer fühlen; deshalb habe ich theoretische Überlegungen angestellt, wie deren Sicherheitswahrnehmung strukturiert ist.

                      Wenn mir ein Radfahrer auf dem Gehweg entgegenkommt und durch seine Fahrweise zu erkennen gibt, dass er vorhat, sich den Raum mit mir zu teilen, gehe ich ungeachtet der Rechtslage gerne darauf ein und trete etwas zur Seite. Aber das ist eben selten. Die meisten fahren einfach drauflos und erwarten, dass ich ihnen schon rechtzeitig Platz machen werde; wenn ich das nicht tue, fahren sie halt eng an mir vorbei, meistens ohne erkennbare Verlangsamung.
                      Zuletzt geändert von Igelstroem; 23.09.2020, 12:52.
                      Lebe Deine Albträume und irre umher

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                      • recurveman
                        Erfahren
                        • 17.08.2011
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                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                        Als Motorradfahrer lernt man sowieso mit diesen Ängsten umzugehen, denn da fährt der Tod ständig mit.
                        Sobald ich beim Motorradfahren Angst bekomme, höre ich damit auf.

                        Ansonsten spiegelt die gesamte Diskussion meine Lebensrealität eigentlich überhaupt nicht wieder.

                        Ich bin im dicht besiedelten Rheinland als Radpendler und Radsportler unterwegs. Klar gibt es immer mal wieder Konflikte mit Autofahrern, aber im Allgemeinen fühle ich mich beim Radfahren doch recht sicher.
                        Das Gefühl der Sicherheit wurde auch nicht verändert nachdem mich ein Autofahrern bergab bei ca. 45 km/h zu Fall gebracht hat (auf einer Landstraße einfach abgedrängt, dann Fahrerflucht). Geärgert und geschimpft, bis auf Prellungen nicht verletzt, passiert halt. Aber für über 30 Jahre und keine Ahnung wie viele km (es waren viele) auf dem Rad ist ein Unfall (zumindest mit PKW-Beteiligung, einmal hat mich noch ein Fußgänger zu Fall gebracht als er ohne zu schauen auf den Radweg lief) eigentlich ein guter Schnitt.
                        Da das Rad mein Firmenwagen ist musste ich nicht mal die Schäden selbst zahlen. und bei meinen Stürzen im Bikepark tue ich mir sehr regelmäßig bedeutend mehr weh...
                        Klar würde ich mir Änderungen in den Verkehrskonzepten wünschen. Favorit wäre für mich 30km/h in Städten und keine benutzungspflichtigen Radwege mehr. Oder halt richtig gute Radwege. Nur nicht den Krampf der jetzt existiert.

                        Als Fußgänger in Köln / Düsseldorf oder meiner Heimatstadt fühle ich mich nie unsicher oder bedrängt, da scheine ich eine komplett andere Wahrnehmung zu haben als andere Diskussionsteilnehmer.

                        Autofahren ist zwar nervig, aber auch hier gibt es meiner Meinung nach keinen Grund für ein Gefühl der Unsicherheit.
                        Zuletzt geändert von recurveman; 23.09.2020, 13:01.

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                        • lina
                          Freak

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                          • 12.07.2008
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                          AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                          Radfahren auf dem Gehweg ist sicherlich auch eine Folge der unklaren Verkehrsführung.

                          Beispiel: Geteilter Weg für Fußgänger und Radler (benutzungspflichtig), der plötzlich endet. Dann muss man auf die Straße wechseln. Hier sagt die Empfindung, dass es sicherer wäre, von Anfang an auf der Straße zu fahren, wo man schon Weitem als fahrender Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden kann.

                          Oder: Ärgernis Anforderungsampeln bei Überquerung der Straße (mit Verkehrsinselchen auf der Mitte) auf dem Radweg. Hier kommt man an, mus annhalten, Grünphase anfordern. Grünphase kommt, man quert bis zur Mitte. Wieder anhalten, wieder anfordern, wieder warten. Bei einer weiteren zu querenden Einmündung muss man das Ganze 3 x machen, bei zweien davon 4 x. Würde man auf der Straße fahren, müsste man höchstens 1 x auf Grün warten und könnte dann einfach weiterfahren.
                          Zuletzt geändert von lina; 23.09.2020, 13:02.

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                          • herrNick
                            Erfahren
                            • 05.05.2014
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                            Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                            Das ist die übliche Selbstdarstellung der Gehwegradler: Sie fahren alle rücksichtsvoll und vorsichtig. Zudem glaubt auch der Sprecher der Berliner Polizei, dass die meisten Radfahrer sich nur für kurze Zeit auf dem Gehweg befinden, um zum Beispiel einen Hauseingang zu erreichen.

                            Es stimmt nur nicht.
                            Ich kann nur für mich sprechen, da stimmt das.

                            Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                            Das mit dem Sozialdarwinismus ist meine Schlussfolgerung aus längerer Beobachtung. Ich bin ja selbst normalerweise Radfahrer und fühle mich auf der Straße wesentlich sicherer als auf dem Gehweg. Wenn ich auf dem Gehweg fahre, nehme ich jeden Hauseingang als Risiko wahr, denn es könnte jederzeit jemand heraustreten (und das geschieht natürlich auch gelegentlich). Mir war es immer unbegreiflich, wieso sich andere Radfahrer (inklusive vereinzelter engster Freunde) dort sicherer fühlen; deshalb habe ich theoretische Überlegungen angestellt, wie deren Sicherheitswahrnehmung strukturiert ist.
                            Einzelbeobachtungen sind im Prinzip, da muss man auch ehrlich zu sich selbst sein, nicht viel Wert. Man neigt im Zweifel dann doch schnell dazu eher die Fälle wahrzunehmen, die einen bestätigen, als die einem widersprechen.

                            Wie ich ja oben schon schrieb, ich fahren auf dem Fußweg, wenn mir das Risiko auf der Fahrbahn deutlich höher erscheint und kein Radweg da ist. In einer Straße mit einem Hauseingang käme ich sicher nicht auf die Idee auf den Gehweg zu fahren, da das eben wieder ein anderes hohes Risiko ist. Wenn Du die Situationen kennen würdest, in denen ich auf dem Gehweg bin, würdest Du das glaube ich nicht als sonderlich tragisch empfinden

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                            • Igelstroem
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                              Zitat von recurveman Beitrag anzeigen
                              Ansonsten spiegelt die gesamte Diskussion meine Lebensrealität eigentlich überhaupt nicht wieder.

                              Ich bin im dicht besiedelten Rheinland als Radpendler und Radsportler unterwegs. Klar gibt es immer mal wieder Konflikte mit Autofahrern, aber im Allgemeinen fühle ich mich beim Radfahren doch recht sicher.

                              [...]

                              Als Fußgänger in Köln / Düsseldorf oder meiner Heimatstadt fühle ich mich nie unsicher oder bedrängt, da scheine ich eine komplett andere Wahrnehmung zu haben als andere Diskussionsteilnehmer.

                              Autofahren ist zwar nervig, aber auch hier gibt es meiner Meinung nach keinen Grund für ein Gefühl der Unsicherheit.

                              Das kann man jetzt wegen unterschiedlicher Erfahrungshorizonte beliebig fortsetzen:

                              (1) Mein Bruder (aus Köln) hat sich "ein bisschen gewundert", als er hier tagsüber zu Fuß unterwegs war.

                              (2) Als Autofahrer habe ich in Berlin einfach keine große Routine, d.h. ich fühle mich deshalb unsicher, weil ich nicht immer genau weiß wo ich bin und welche Spur ich wählen sollte und dabei auf viel zu viele verschiedene Verkehrsteilnehmer achten muss. Das Problem verringert sich schnell, wenn man die fraglichen Strecken schon mehrmals gefahren ist.

                              (3) Als Autofahrer auf der A5 fühle ich mich ebenfalls unsicher, weil ich nur die Wahl habe, rechts zwischen den LKWs oder auf den beiden anderen Spuren mit der durch den Verkehrsfluss jeweils erzwungenen Geschwindigkeit zu fahren.

                              (4) Als Radfahrer in Berlin finde ich dank 30 Jahren Erfahrung (dabei ein einziges Mal schmerzlose Kollision mit einem Auto, sonst keine Unfälle), dass das Verhalten der Autofahrer noch vergleichsweise berechenbar ist. Auch blindes Abbiegen kann man oft antizipieren. Früher habe ich mich eher von Autos bedrängt gefühlt, inzwischen finde ich andere Radfahrer gefährlicher.
                              Lebe Deine Albträume und irre umher

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                              • Enja
                                Alter Hase
                                • 18.08.2006
                                • 4750
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                                Wege im Grünen sind hier praktisch alle für Radler und Fußgänger. Bei gutem Wetter geht es da zu wie auf einer dicht befahrenen Autobahn und funktioniert auch nur genauso wie dort. Also schön rechts halten und natürlich Schulterblick vor Spurwechsel. Die Radfahrer kriegen das schon hin.

                                Für Fußgänger ist das nicht üblich. Für Kleinkinder und Hunde schon gar nicht. Deshalb gibt es ständig Stress und auch Zusammenstöße. Meiner Meinung nach einfach, weil der Platz nicht reicht. Und die Regeln nicht passen. Einige Strecken haben getrennte Spuren, auf denen Fahrräder und Fußgänger aufgemalt sind. Funktioniert aber auch nicht. Hält sich keiner dran.

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                                • Igelstroem
                                  Fuchs
                                  • 30.01.2013
                                  • 1888
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                                  Zitat von herrNick Beitrag anzeigen
                                  In einer Straße mit einem Hauseingang käme ich sicher nicht auf die Idee auf den Gehweg zu fahren, da das eben wieder ein anderes hohes Risiko ist. Wenn Du die Situationen kennen würdest, in denen ich auf dem Gehweg bin, würdest Du das glaube ich nicht als sonderlich tragisch empfinden
                                  Es gibt hier im Kiez keine Straßen ohne Hauseingang. :-)

                                  An meinem Zweitwohnsitz fahre ich an bestimmten Stellen auf dem Gehweg, etwa weil ich sonst den Verkehr auf der eher engen Kleinstadt-Durchgangsstraße behindere und auf dem Gehweg auf bestimmten Abschnitten sowieso niemand unterwegs ist. Das ist in der Tat nicht vergleichbar mit der Situation hier in Berlin.
                                  Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                  • chinook
                                    Fuchs
                                    • 27.04.2005
                                    • 2232

                                    • Meine Reisen

                                    AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                    Abstandsmessung vom Rad aus ist übrigens nicht schwer: Es gibt so kleine Geräte, die am Oberrohr befestigt werden.
                                    Gerade entdeckt: https://www.dashbike.de/

                                    Die kauf ich mir. Vor allem, weil man direkt aus der zugehörigen App eine Anzeige heraus machen kann. Mit Video und gemessenem Abstand.
                                    Dann hagelts Anzeigen von mir. Versprochen.


                                    -chinoook
                                    Zuletzt geändert von chinook; 23.09.2020, 14:00.
                                    Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                                    • Igelstroem
                                      Fuchs
                                      • 30.01.2013
                                      • 1888
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                                      Zitat von herrNick Beitrag anzeigen
                                      Einzelbeobachtungen sind im Prinzip, da muss man auch ehrlich zu sich selbst sein, nicht viel Wert. Man neigt im Zweifel dann doch schnell dazu eher die Fälle wahrzunehmen, die einen bestätigen, als die einem widersprechen.
                                      Ich beobachte überhaupt nur was, wenn es sich vorher aufgedrängt hat.

                                      OT: Aber bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich mir mal vorgenommen habe, nie mehr etwas in Threads zum Radfahren und zur Verkehrspolitik hineinzuschreiben. Werde also jetzt meinen Tretroller nehmen (verglichen mit dem E-Scooter ein sehr nützliches Verkehrsmittel) und einkaufen fahren.
                                      Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                      • Torres
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
                                        • 16.08.2008
                                        • 30594
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                                        • Meine Reisen

                                        AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                                        Danke Igelstroem.

                                        Eben ein Artikel in der Lokalzeitung. Heute war an drei Kreuzungen (meine Stadtteile waren nicht dabei, da sind die Radverstöße höher, aber es ging hier um Autos) Verkehrskontrolle der Radstaffel. 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Es ging der Polizei um den Sicherheitsabstand der Autos beim Überholen von Radfahrern. Bilanz der Verstöße:

                                        Autos:
                                        13x zu wenig Abstand
                                        26x Parken auf dem Radweg
                                        63x zu schnell
                                        8x kein Sicherheitsgurt
                                        3x Handy

                                        Fahrräder:
                                        9x falsche Radwegseite
                                        15x Gehweg
                                        16x Handy
                                        Oha.
                                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                                        • Lobo

                                          Vorstand
                                          Moderator
                                          Lebt im Forum
                                          • 27.08.2008
                                          • 6497
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: StVO-Novelle - endlich mehr Rechte für Radfahrer

                                          Zitat von chinook Beitrag anzeigen
                                          Gerade entdeckt: https://www.dashbike.de/

                                          Die kauf ich mir. Vor allem, weil man direkt aus der zugehörigen App eine Anzeige heraus machen kann. Mit Video und gemessenem Abstand.
                                          Dann hagelts Anzeigen von mir. Versprochen.


                                          -chinoook
                                          Das ist ja interessant... Die Gerichte werden sich freuen.

                                          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                          Danke Igelstroem.

                                          Eben ein Artikel in der Lokalzeitung. Heute war an drei Kreuzungen (meine Stadtteile waren nicht dabei, da sind die Radverstöße höher, aber es ging hier um Autos) Verkehrskontrolle der Radstaffel. 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Es ging der Polizei um den Sicherheitsabstand der Autos beim Überholen von Radfahrern. Bilanz der Verstöße:

                                          Autos:
                                          13x zu wenig Abstand
                                          26x Parken auf dem Radweg
                                          63x zu schnell
                                          8x kein Sicherheitsgurt
                                          3x Handy

                                          Fahrräder:
                                          9x falsche Radwegseite
                                          15x Gehweg
                                          16x Handy
                                          Und das sagt uns jetzt was?

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