[DK] Bornholm-Umrundung 2019

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  • Blubbi
    Erfahren
    • 17.01.2016
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Ja, Bargeld kann man in DK noch gut gebrauchen. Auf Campingplätzen oder an anderen touristischen Hotspots ist oft die Bezahlung in Euro möglich.
    Das stimmt. Habe ich persönlich aber nicht genutzt, da man in Supermärkten zu super Wechselkursen Bargeld umtauschen kann.

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Hullehavn Camping war war im Mai 2014 unser Basislager für das Kennenlernen Bornholms. Dort stand unser Familienzelt fast 14 Tage auf dem fast leeren Campingplatz direkt am Wasser.
    Hullehavn Camping und Svaneke habe ich auch im Nachhinein als wunderschön in Erinnerung Absolut empfehlenswert!!!

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Tolle Leistung bislang, Blubbi. Und schöne Fotos.
    Danke

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    • Blubbi
      Erfahren
      • 17.01.2016
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

      Tag 8 (Ruhetag bzw. 4 - 5 km)

      Um 6.01 Uhr klappen meine Augen auf. Heute Nacht war ich zwar nur 1 x wach, aber dafür insgesamt leider 1 Stunde lang. Trotzdem war die Nacht insgesamt ok bzw. durchschnittlich. Völlig entspannt erledige ich nun alle Morgenritualien und bereite mich für einen kleinen Morgenspaziergang vor.



      Heute möchte ich meine Beine und Füße schonen und nur in Crocs ein bisschen Dueodde beäugeln, viele Fotos machen, die Südspitze Bornholms umrunden und natürlich viel essen und trinken :-) Um 8 Uhr starte ich zum entspannten Morgenspaziergang. Zuerst geht es vom Campingplatz-Gelände durch ein kleines Waldstück zurück zur Straße, welche nach Dueodde Downtown führt.



      Dort angekommen ist wie so oft in den Bornholmer Morgenstunden nichts los.
      Krølle Bølle hält tapfer alleine die Stellung.



      Ich biege ab Richtung Leuchtturm und mache viele Fotos. Außer einer kurz vorbeigefahrenen Radfahrerin und mir ist hier niemand unterwegs. Das Gebiet am Leuchtturm habe ich komplett für mich alleine:







      Nach diesem gelungenen Tagesstart mache ich mich auf die Suche nach dem anderen Campingplatz in Dueodde (Familiecamping), an dem anscheinend A. übernachtet hat. Dazu laufe ich zurück zur Downtown, laufe weiter gerade vorbei an einem hässlichen großen Hotel, welches aussieht wie ein Gefängnis, und biege später nach links ab.



      Am Campingplatz angekommen mache ich einen kleinen Spaziergang über das Gelände und treffe tatsächlich zufällig auf A., welche gerade auf einer Bank vor dem Servicehaus frühstücken möchte.



      Wir quatschen ein bisschen, ich esse eine Banane als Frühstück und wir klären die Missverständnisse von gestern. Wir verabreden uns erneut, diesmal für ein Eis am Nachmittag, da A. immer noch nicht weiß, von welchem Steakrestaurant, von welcher Downtown, von welchem Leuchtturm und von welchen riesigen Dünen mit weißem Sand ich spreche bzw. schwärme.

      Nach diesem Frühstück setze ich meine Wanderung fort. Ich möchte von hier aus zum Strand und dann sozusagen die Südspitze Bornholms ablaufen, damit ich dies morgen früh nicht tun muss. So kann ich morgen früh einen Zugang zum Strand in der Nähe des Leuchtturms nehmen und spare mir dann ein paar Meter.

      Um 9.46 Uhr erreiche ich den Zugang zum Strand und ich kann meinen Augen nicht trauen, als ich einen voll beladenen Bus sehe, welcher gerade schick angezogene Touristen auslädt.





      Genau wie bei Hammershus scheint 10 Uhr wohl die Zeit zu sein, wo die ersten Busse ihre Ausflugsziele erreichen. Interessiert beobachte ich die Szenerie und reihe mich dann in die Schlange ein in Richtung Strand.





      Die gut gekleideten Touristen bleiben im Gegensatz zu mir am Ende des Zubringerweges stehen und machen ein paar Fotos. Anscheinend reicht ihnen dieser Ausblick schon aus, um genug vom Dueodder Strand zu sehen.

      Ich hingegen schnecke nun am Strand entlang in die Richtung, in die ich morgen weiterlaufen werde. Außer den gestrandeten Touristen ist niemand unterwegs und so genieße ich wie so oft die Ruhe und mache viele Fotos.

















      Da ich inzwischen wie geplant die Südspitze umrundet habe, halte ich immer wieder Ausschau nach einem Weg zurück zum Leuchtturm, aber leider kann ich keinen entdecken. Also laufe ich noch weiter, in der Hoffnung, dass irgendwann noch einer kommt. Alleine bin ich übrigens momentan nicht:







      Als ich diesen Stab in den Dünen sehe, hoffe ich, dass dort endlich ein Weg ist, welcher mich diagonal zurück zum Leuchtturm bringen wird.



      Am Stab angekommen muss ich aber leider feststellen, dass es keinen Weg gibt. Ich frage mich, was der Sinn dieses Stabes denn dann sein soll, kann die Frage aber nicht beantworten. Also muss ich wohl oder übel den ganzen Weg zurücklaufen, bis ich einen Zubringerweg finde

      Zurück geht es wieder vorbei an den Wildgänsen, an dem wunderschönen leeren Strandabschnitt und irgendwann entdecke ich zwar keinen Holzweg, aber dafür einen Trampelpfad, welcher aussieht, als wenn es ein offizieller Weg ist.



      Ich folge ihm in Richtung Leuchtturm, aber nach und nach verläuft sich dieser Weg wortwörtlich im Sand und so komme ich mir etwas unwohl vor, durch die Dünen zu schnecken, obwohl dies natürlich eigentlich verboten ist. Da dies nun aber leider nicht mehr zu ändern ist, folge ich anderen Menschenspuren, welche überall zu finden sind und bemühe mich zumindest, kein Dünengras zu zertreten. Trotzdem schäme ich mich ein bisschen, denn ich liebe die Natur natürlich und möchte sie nicht noch mehr zerstören, als es eh schon getan wurde. Das Unterfangen stellt sich als ziemlich anstrengend heraus, denn bis zum Leuchtturm muss ich mehrere Dünen hinauf- und hinabklettern. Dies gestaltet sich in Crocs gar nicht so leicht, weil ich an steilen Abschnitten immer wieder herunterrutsche.







      Zurück in Dueodde Downtown gönne ich mir um 11.45 Uhr diesen leckeren Milchshake



      und später eine Portion Pommes.



      Diese Pommes sind das erste Lebensmittel hier auf Bornholm, welches ich als nicht lecker bezeichnen kann. Die Pommes sind essbar, schmecken aber überhaupt nicht gut, weil sie nicht richtig gesalzen wurden. Die Imbiss-Mitarbeiterin hat einfach nur ein paar große Brocken Salz über die Pommes gelegt und das war`s. Nun gut. Vielleicht eine Bornholmer Spezialität? Als Backpackerin bin ich aber dennoch zufrieden, nehme die Sache mit Humor und schiebe die ungewürzten Kartoffelstäbe in mich hinein

      Nach dieser Stärkung schnecke ich zurück zu meinem Zelt und entspanne mich dort.





      Nach einer entspannten langen Mittagspause mit Mittagsschlaf schnecke ich zurück nach Dueodde Downtown. Tatsächlich klappt diesmal die Verabredung mit A., wir besorgen uns ein Softeis bei Krølle Bølle und ich zeige ihr den Leuchtturm und die tolle Aussicht auf die weißen Dünen.





      Zurück am Zelt angekommen stelle ich um ca. 16 Uhr fest, dass ich Nachbarn bekommen habe. Ca. 15 Meter weiter rechts von meinem Zelt steht nun ein Tarp, befestigt am Zaun des Campingplatzes.

      Links von meinem Zelt ist ebenfalls ein Nachbar dazugekommen: Ein junger Mann, welcher ultraheavy unterwegs ist, baut dort seit 10 Minuten sein 2-Personen-Quickhiker-Zelt auf. Ich hatte ihn vorhin schon mit A. in Dueodde Downtown gesehen, als er aus einem Bus ausstieg. Völlig übertrieben dick angezogen, als ob er eine riesige Expedition vor sich hat, ist er in schweren Wanderstiefeln mit einem riesigen schweren Rucksack losgelaufen in die Richtung von A.s Campingplatz und ich konnte es mir nicht verkneifen, mich über dieses riesige Gepäck und sein wirklich unpassendes Outfit innerlich zu amüsieren, denn es scheint seit vormittags nur noch die Sonne und es ist ca. 19 Grad warm. Gelandet ist er letztendlich aber anscheinend hier und haut gerade ernsthaft mit einem schweren Gummihammer seine riesigen Sturmhaken in den Boden. Auch ich bin ja mal mit schwerem Gepäck und zu viel Ausrüstung gestartet auf meiner 1. Wanderung am Padjelantaleden, aber das, was er mit sich führt, ist irgendwie doch nochmal ein anderes Niveau. Stur beschäftigt er sich durchgehend mit seinem Zelt und ist nicht bereit, mal zu grüßen oder nett herüberzugucken, was mir bestätigt, dass dies ein crazy Typ zu sein scheint.

      Um ca. 17 Uhr wasche ich meine Wäsche und hole meine Powerbank aus der Küche ab, welche ich dort aufladen lassen hatte.

      Danach bezahle ich schonmal meine 2 Übernachtungen und mein Wlan an der Campingplatz-Rezeption, damit ich morgen früh möglichst wenig erledigen muss, bevor es weitergeht mit der Vollendung meiner Insel-Umrundung. Der Campingplatz-Besitzer ist supernett, wir halten noch einen kurzen Smalltalk ab, er nimmt netterweise meine leeren Pfandflaschen entgegen und wir verabschieden uns voneinander.

      Nun liege ich wieder in meinem Zelt, bereite alles so gut es geht für morgen vor, esse Käse und Tomaten und schlafe um ca. 21 Uhr ein

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      • Gast202105024
        Gelöscht
        Fuchs
        • 03.07.2012
        • 1920
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        #23
        AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

        Vielen Dank für den weiteren Bericht, aber warum sind die Bilder jetzt so klein?

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        • Blubbi
          Erfahren
          • 17.01.2016
          • 431
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          #24
          AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

          Zitat von Pedder Beitrag anzeigen
          Vielen Dank für den weiteren Bericht, aber warum sind die Bilder jetzt so klein?
          Ich weiß auch nicht. Dies ist schon die größte Wahlmöglichkeit hier. Irgendwas muss mit den Smartphone-Fotos beim Komprimieren schief gegangen sein

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          • evernorth
            Fuchs
            • 22.08.2010
            • 1828
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            #25
            AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

            Zitat von Blubbi Beitrag anzeigen
            Ich weiß auch nicht. Dies ist schon die größte Wahlmöglichkeit hier. Irgendwas muss mit den Smartphone-Fotos beim Komprimieren schief gegangen sein
            Wenn ich hier Fotos von meinem Smartphone hochlade, werden die auch etwas kleiner wiedergegeben.
            Allerdings nicht so klein, wie deine. Hmm.....
            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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            • Blubbi
              Erfahren
              • 17.01.2016
              • 431
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
              Wenn ich hier Fotos von meinem Smartphone hochlade, werden die auch etwas kleiner wiedergegeben.
              Allerdings nicht so klein, wie deine. Hmm.....
              Naja immerhin kann man sie ja auf dem Smartphone leicht größer ziehen mit den Händen.
              Im nächsten Bericht gibt es aber hoffentlich wieder eine bessere Qualität und größere Bilder von einem neuen Fotoapparat dann

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              • Goettergatte
                Freak

                Liebt das Forum
                • 13.01.2009
                • 27405
                • Privat

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                #27
                AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                Als echter Bornholmfan, sage ich hier schon mal Danke,
                mit meinen Komentaren halte ich mich zurück, bis du fertig bist
                "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                Der über Felsen fuhr."________havamal
                --------

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                • Blubbi
                  Erfahren
                  • 17.01.2016
                  • 431
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                  Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
                  Als echter Bornholmfan, sage ich hier schon mal Danke
                  Bitteschön

                  Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
                  mit meinen Kommentaren halte ich mich zurück, bis du fertig bist
                  Oha Na da bin ich aber gespannt

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                  • Blubbi
                    Erfahren
                    • 17.01.2016
                    • 431
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                    Tag 9 (Møllers Camping – Bøderne (15 km + abends 2 km))

                    Meine Nacht endet um 5.20 Uhr für mich. Ich war zwar wieder 2 x nachts wach, bin aber diesmal immerhin schnell wieder eingeschlafen, so dass die Nacht durchschnittlich ok war.

                    Heute ist es mein Plan, bis Bøderne zu laufen und von dort mit dem Bus nach Galløkken Camping kurz vor Rønne zu fahren. Lange und oft hatte ich während meines Bornholm-Aufenthalts darüber nachgedacht, wie ich die letzte lange Etappe von Dueodde bis Rønne schaffen kann. Die gesamte Strecke erscheint mir als wirklich zu krass und zu lang. Selbst um die 20 km waren für mich immer schon sehr lang und dies auf 30 km aufzustocken erscheint mir wirklich als unmöglich. Auch die ursprüngliche Idee, an einem kostenlosen Übernachtungszeltplatz zu bleiben, habe ich inzwischen verworfen seit meinen schlechten Erfahrungen mit solchen Plätzen. Um bis nach Aakirkeby zu laufen, bin ich zu faul, und so habe ich mir diese Busvariante überlegt. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass auch wirklich ein Bus kommt, sonst sieht es schlecht aus für mich.

                    Aber jetzt geht es erstmal los.

                    Bereits um 6.28 Uhr verlasse ich den Campingplatz, sehe ein paar Hasen auf dem Platz und schnecke ein letztes Mal nach Dueodde Downtown. Dort angekommen halte ich trotz frisch mit Hirschtalg eingecremter Füße bereits die Fersenschmerzen nicht mehr aus und wechsele an einer Bank noch in Dueodde Downtown direkt die Schuhe. Die Wanderschuhe werden in den Rucksack gestopft und die Crocs gelangen an meine Füße. Nach dem Schuhwechsel nutze ich wie geplant den nächstbesten Holzweg zum Strand.

                    Der Mond ist noch am Himmel zu sehen:



                    Die Sonne steht noch sehr tief und da sie heute erstmal nur von hinten auf mich scheint, hoffe ich, so einen Sonnenbrand aufschieben zu können.



                    Vor mir läuft eine Frau mit einer Yoga-Matte und auch ein paar Jogger waren erstaunlicherweise bereits in Dueodde Downtown unterwegs.

                    Schon um 6.42 Uhr betrete ich bei fast komplettem blauem Himmel den Dueodder Strand.











                    Mal wieder fehlen mir für so eine unglaublich schöne ruhige Landschaft die Worte und so schnecke ich vorbei an den Spuren der Wildgänse von gestern:





                    Ein letzter Blick zurück zum Leuchtturm:



                    Auch der Stab ohne Sinn rückt noch einmal in mein Sichtfeld,



                    bevor es ab jetzt durch für mich Neuland geht. Der Strand wird ab jetzt nach und nach immer wilder, so dass ich nicht wirklich vorankomme, weil ich ständig anhalte wegen unendlich vieler Fotos.







                    Dennoch bleibt aber die Abwechslung des Kyststis erhalten:





                    Hier wäre ein weiterer kostenloser Zeltplatz für mich gewesen (Bassebo primitive teltplads). Er ist wunderschön gelegen, aber sehr klein. Wenn man sich diesen Platz mit mehreren (fremden) Zelten teilen muss, könnte das eine enge Sache werden.



                    Ca. 15 Minuten später komme ich an einem Rastplatz vorbei, auf dessen Parkplatz ein paar heimliche Übernachterer noch friedlich in verschiedenen Camping-Fahrzeugen schlafen.



                    Ich mache eine Pause, frühstücke eine Banane und einen halben Energieriegel und weiter geht’s am komplett menschenleeren Strand.











                    Auch für eine Bernsteinsuche bleibt genug Zeit am frühen Morgen:



                    Um 8.39 Uhr biegt der Kyststi vom Strand ab,





                    verläuft quer über einen Parkplatz und dann weiter durch diese hübsche Landschaft:







                    Durch dieses Tor führt mich der Kyststi zu einem geografischen Knotenpunkt.



                    Aber vorher gibt es ein kleines Suchbild:





                    Na, wer sitzt denn da? Bevor ich diesen netten Typen fotografiert habe, hatte ich bereits das gleiche Tier in weiß entdeckt in diesem Holzhaufen, konnte es aber so schnell nicht fotografieren bzw. er war zu schnell im Holzhaufen verschwunden.

                    Dann erreiche ich den Knotenpunkt:





                    Und weiter geht’s.







                    Als nächstes erreiche ich die kleine Siedlung Slusegaard. Aber was sehe ich da? Das muss eine Fata Morgana sein. Dort hinten sehe ich einige Menschen unter einem Bierzeltpavillon. So früh am Morgen eine Grillparty? So früh morgens??? Das ist nicht möglich. Ich nähere mich verwirrt und kann es nicht fassen.



                    Ein mobiler Bäckerwagen

                    Es kommt mir fast wie ein Trail Magic vor, so positiv überrascht bin ich. Obwohl der Wagen anscheinend hier regelmäßig vorbeikommt, kann ich mein Glück nicht fassen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ich reihe mich in die Schlange ein und schnecke ich mit einem frischen zweiten Frühstück (1 Crossaint und 1 Schokoteilchen) im Rucksack weiter und kann es immer noch nicht glauben.

















                    Außer Pferden und ein paar großen ziegenähnlichen Tieren ist hier mal wieder noch keiner unterwegs.







                    Um 10.23 Uhr erreiche ich das erste Warnschild bezüglich des nun vor mir liegenden Militärtrainingsgeländes.





                    Am Parkplatz und Rastplatz des Geländes mache ich erst einmal eine Pause und überlege, was nun zu tun ist. Laut der Warnschilder darf man am Strand entlanglaufen, wenn der rote Ball unten ist.



                    Trotzdem verstehe ich nicht wirklich diese Regelung. Was passiert, wenn man bei rotem Ball unten losläuft und das Militär Trainingsbeginn hat, während man noch auf dem Gelände unterwegs ist? Suchen sie vor jedem Training erst das ganze Gelände nach Menschen ab mit einer Drohne oder einem Hubschrauber oder was auch immer? Außen herum zu laufen habe ich aber keine Lust. Dies würde erstens einen Umweg bedeuten und zweitens soll dieser Umweg sehr langweilig nur am Zaun des Militärgeländes entlang führen ohne Aussichten.

                    Ich genieße aber erstmal mein zweites Frühstück und schiebe die 2 Teile vom Bäckerwagen in mich hinein. Nach dieser Pause entscheide ich mich, am Strand entlangzulaufen, da der Ball unten ist. Meine Schnecke packe ich imaginär aber mal besser zum zweiten Mal auf dieser Tour in den Rucksack, so dass ich nicht schnecken werde, sondern diesen Abschnitt ausnahmsweise ein bisschen zügiger hinter mich bringen möchte. Ich laufe also los, aber obwohl ich nun etwas zügiger unterwegs bin, lasse ich es mir nicht nehmen, Fotos zu machen. Außer mir ist wie so oft kein Mensch unterwegs.









                    Obwohl ich die menschenleere Gegend generell sehr mag, bin ich diesmal ausnahmsweise froh, als ich Menschen sehe.



                    Und als ich 6 Minuten später das Ende des Militärgeländes erreicht habe und der rote Ball immer noch unten ist, bin ich erleichtert.



                    Ein paar Minuten später befinde ich mich schon in Bøderne und habe mein Tagesziel erreicht.



                    Mir tut inzwischen mein rechter großer Zeh untendrunter weh und ich bin froh, nun am Ziel zu sein. In Bøderne ist nichts los und das einzige Cafe/Hotel scheint geschlossen zu sein.

                    Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass tatsächlich irgendwann heute ein Bus kommt.

                    Ein Fahrplan hängt leider nicht aus, aber laut Internet soll hier bald ein Bus eintreffen.



                    Tatsächlich ist das Glück schon wieder absolut auf meiner Seite. Um 12.50 Uhr kam ich hier an der Bushaltestelle an und schon 9 Minuten nach meiner Ankunft an diesem Schild rollt nun ein Bus heran. Beim Einsteigen erfahre ich, dass ich nichts zahlen muss (normalerweise würde die Fahrt 40 DKK kosten laut dem Busfahrer), weil die Kasse des Busfahrers defekt ist. Im Internet las ich übrigens zuvor, dass ein nächster Bus erst in 4 Stunden gekommen wäre. Was für ein unglaubliches Glück.

                    Und da die Welt klein ist, sitzt im Bus A., womit ich natürlich überhaupt nicht gerechnet habe. Sie hatte keine Lust, die Strecke von Dueodde nach Bøderne oder Rønne zu laufen und ist deshalb in Dueodde in den Bus eingestiegen.

                    Die Busfahrt klappt perfekt und schon um 13.50 Uhr steht mein Zelt auf einer riesigen Wiese auf dem Campingplatz Galløkken.



                    Ich bin sehr erleichtert, sortiere meine Sachen, richte mich ein und mir wird klar, dass ich soeben zum letzten Mal auf Bornholm mein Zelt aufgebaut habe. Morgen lasse ich mein Zelt hier stehen, fahre mit dem Bus zurück nach Bøderne und laufe mit leichtem Tagesgepäck wieder hierher zurück. Übermorgen möchte ich einen faulen Tag in Rønne verbringen, dort shoppen, das Touristmus-Center anschauen (besser spät als nie? ) und natürlich mal wieder leckere Sachen essen

                    Ja und überübermorgen laufe ich dann nur noch zum Flughafen, von wo aus es nach Hause geht.

                    Aber darüber möchte ich mir jetzt noch keine Gedanken machen, denn jetzt heißt es erstmal weiterhin glücklich sein.

                    Ich schiebe 3 Mini-Tomaten als Mittagessen in mich hinein und nach der Mittagspause des Platzes melde ich mich in der Rezeption an und bezahle direkt die kommenden 3 Übernachtungen und Wlan für diese Zeit. Danach wasche ich meine Wanderkleidung und gehe duschen.

                    Um 18.03 Uhr sitze ich mit einer Fanta und einer durchaus leckeren Pizza mit Schinken belegt im nahegelegenen Skot-Inn



                    und verbinde dies im Anschluss mit einem kleinen Verdauungsspaziergang Richtung Rønne Hafen und dann zurück zum Zelt über den Kyststi. Da ich es heute nicht mehr eilig habe, weil ich ja quasi nur noch ins Zelt fallen muss zum Schlafen und nicht viel zum Organisieren habe für morgen, schnecke ich ganz entspannt vor mich hin und mache mal wieder ein paar Fotos:













                    Um 18.55 Uhr sehe ich den Campinglatz von hinten, finde einen Eingang auf dieser Seite, bin froh, dass ich also nicht um den ganzen Platz herumlaufen muss, erledige nur noch die üblichen Abendritualien wie Waschhaus usw., stelle fest, dass hier abends vor den Servicehäusern ein nettes Lagerfeuer für die Campinggäste angezündet wird (wofür ich aber viel zu erschöpft bin), stelle außerdem fest, dass ich einen neuen Zeltnachbarn in einem Zpacks-Zelt habe und falle dann mal wieder absolut glücklich und zufrieden in meinen Schlafsack und schlafe bereits um ca. 21 Uhr ein

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                    • Blubbi
                      Erfahren
                      • 17.01.2016
                      • 431
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                      Tag 10 (Bøderne – Galløkken Camping (15 km + abends 1,5 km))

                      Als um 5.17 Uhr meine Augen aufklappen, bin ich hin- und hergerissen zwischen „Oh nein, heute ist die letzte Etappe dieser Tour“ und „Nur noch einen Tag lang zusammenreißen und die Schmerzen aushalten, dann hast du es vollbracht.“

                      Meine Nacht heute war zwar ok, aber ich bin oft kurz aufgewacht wegen Nacken- und/oder Rückenschmerzen

                      Ich spüle meine Flaschen aus, um sie für heute vorzubereiten, entspanne und schenke A. als Abschiedsgeschenk einen 1-L-Zippbeutel für ihre Abreise, denn sie fliegt heute zurück nach Deutschland.

                      Im Shop des Campingplatzes besorge ich mir ein Brötchen, eine Mini-Portion Frischkäse mit Shrimps-Geschmack und Apfelsaft und fülle diesen mit Wasser vermischt in meine Wasserflaschen. Danach entspanne ich mich im Zelt und schmiere mal wieder meine Füße mit Hirschtalg ein.

                      Leider konnte ich nicht wirklich herausfinden, wann der erste Bus nach Bøderne fährt, da es verschiedene Bushaltestellen geben soll, der Bus wohl nicht an jeder Haltestelle hält und manchmal einen anderen Weg fährt. Wie auch immer, ich hoffe, dass ich mal wieder Glück habe und stehe in meinen Crocs + kurze Hose + T-Shirt + Hut ab 9.45 Uhr an der Bushaltestelle, wo ich gestern ausgestiegen war. Die gerade geschriebene Kleidungswahl war hier in Bornholm fast immer für mich perfekt. Leider kommt der Bus nicht wie erhofft zu der Uhrzeit, die ich aufgrund der Internet-Informationen erhofft hatte. Ich bleibe aber geduldig weiter stehen und bin hin- und hergerissen zwischen Hoffnung aufgeben und hoffen, dass der Bus nur Verspätung hat. Aber warum sollte er so früh morgens hier in der Pampa Verspätung haben? Als ich kurz davor bin, die Hoffnung wirklich aufzugeben, kommt er tatsächlich doch noch. Überglücklich steige ich ein, zahle heute 24 Kronen für die Fahrt (und nicht 40 Kronen wie vom gestrigen Busfahrer angekündigt?) und steige als einziger Fahrgast in Bøderne aus dem Bus aus. Der Bus dreht auf dem kleinen Feld-Parkplatz und fährt direkt wieder davon.



                      Ich schnecke los in Richtung Hafen.



                      Ab hier bin ich wieder auf meinem inzwischen so sehr geliebten Kyststi unterwegs.





                      Der Strand hier ist wie von mir gewohnt menschenleer und außerdem sehr wild, was ich beides sehr zu schätzen weiß.











                      Schöner geht es einfach nicht mehr. Der wilde Strand, das perfekte Wetter und die Ruhe sind nicht wirklich zu beschreiben.

                      Ich frühstücke das Brötchen mit Shrimps-Frischkäse, 6 kleine Mini-Tomaten und den halben übrig gebliebenen Energieriegel von gestern.

























                      Auch oberhalb des Strandes zeigt sich der Kyststi wie fast immer von einer wunderschönen Seite.

















                      An einem Feld schrecke ich ausversehen eine Rebhuhn-Mutter auf, welche mit ihren Kindern anscheinend im Feld unterwegs war.

                      Um 13.02 Uhr erreiche ich eine Stelle, an der einige Fahrradfahrer in Warnwesten anscheinend etwas besichtigen wollen. Ich vermute, dass sie eine Treppe hinunter nach Sose Odde herunterlaufen wollen? Dort soll es laut Internet ein Cafe geben? Mir ist dort aber zu viel Andrang und so bleibe ich auf dem Kyststi.













                      Um die Abwechslung zu erhalten, geht es nun wieder nach unten

















                      und später wieder nach oben.











                      Kurz vor Arnager führt mich der Kyststi wieder hinunter zum Strand.

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                      • Blubbi
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                        #31
                        AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                        Tag 10 – Teil 2

                        Nach diesem langen Abschnitt mit so vielen Fotos, so viel Abwechslung, so viel gutem Wetter und fehlenden Worten kommt die Brücke von Arnager in Sicht.



                        Auf dem Weg dorthin beobachte ich erneut Schwalben, welche beschäftigt aus/in ihre/n Löchern heraus- oder hineinfliegen.



                        Leider ist die Brücke derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt.

                        Aber ich lasse mir meine gute Laune dadurch nicht verderben, suche mir eine Bank und mache eine gemütliche und entspannte Pause. Und nun ist es soweit. Aus meinem heute so leichten Rucksack krame ich den Trail-Magic-Cookie von Geraldine heraus und genieße ihn in vollen Zügen bzw. in vollen Bissen





                        Diesen Cookie hatte ich mir extra aufbewahrt und immer gut behütet mitgeschleppt, um ihn zu einem besonderen Anlass zu genießen. Und dieser ist hier erreicht. Denn sehr wahrscheinlich, wenn nichts Besonderes mehr dazwischenkommt, ist dies gerade meine letzte lange Pause dieser Tour. Nach dem Trail-Magic-Cookie schiebe ich noch 3 Reiswaffeln in mich hinein und eine halbe Tüte Erdbeeren umhüllt mit weißer Schokolade (beides noch von zuhause).

                        Doch auch die schönste Pause nimmt irgendwann ein Ende und so schnecke ich wehmütig um 14.55 Uhr weiter Richtung Rønne.







                        Obwohl in Arnager ein paar Menschen unterwegs waren, ist hier auf dem Kyststi, obwohl es schon nachmittags ist und perfektes Wetter herrscht, nichts los. Und so genieße ich meinen letzten Abschnitt wieder sehr.













                        Inzwischen tun mir meine Außenbänder weh. Wahrscheinlich kommen die Schmerzen von den inzwischen so vielen Kilometern in Crocs auf Sand und Steinen, denn ständig rutsche ich ein bisschen nach außen weg und muss dies dann ausgleichen. Außerdem erfordern die vielen Steine am Strand heute viel Konzentration. Ansonsten ging es meinem Körper bis hierher die ersten 10 km lang aber wirklich gut

                        Um 15.28 Uhr erreiche ich den Flughafenzaun.





                        So langsam schwant mir, dass die Umrundung Bornholms bald geschafft ist und dass es langsam unwahrscheinlich wird, dass noch etwas dazwischenkommt. Ich bin unfassbar stolz, bis hierhergekommen zu sein und so stört es mich absolut überhaupt nicht, nun den im Internet als langweilig beschriebenen Abschnitt entlang des Flughafens zu bewältigen. Für mich ist dieser Abschnitt absolut ok, denn zur linken Seite hin hat man auch weiterhin fast durchgehend tolle Aussichten.





                        Am Flughafen scheint nichts los zu sein und so höre ich weder fliegende Flugzeuge noch sonstige Geräusche.







                        Um 16 Uhr habe ich den Flughafen hinter mir gelassen und so folge ich dem Kyststi nun noch ein letztes Stück bis zum Campingplatz.









                        Doch bevor ich meine Insel-Umrundung vollendet habe, muss ich noch das Feriendorf Stampen durchqueren.



                        Danach fehlen nur noch ein paar letzte Meter durch Wald und oberhalb vom Wasser vorbei

















                        und dann ist es geschafft.

                        Der Hintereingang zum Campingplatz befindet sich um 17.05 Uhr direkt vor mir.



                        Es ist vollbracht. Ich habe es geschafft. Ich habe Bornholm zu Fuß komplett umrundet.

                        Bornholm-Umrundung 2019 – I’ve done it!!!

                        Friedlich erwartet mich schon mein Zelt:



                        Ich kann es nicht fassen. Ich feiere eine innere Party und bin – mal wieder – glücklich. Und ich bin stolz auf mich und meinen Körper.

                        Lustigerweise stelle ich fest, dass ca. 20 Meter weiter der crazy Typ aus Dueodde auch sein Zelt hier aufgebaut hat. Zu gerne wüsste ich ja, wie er hierher gekommen ist (zu Fuß oder per Bus?), aber da er mit niemandem spricht und nie jemanden grüßt, wird dies wohl sein Geheimnis bleiben.

                        Ich entspanne mich ein bisschen und statte dem Waschhaus einen Besuch ab. Später schnecke ich los, obwohl inzwischen meine Bänderschmerzen stärker geworden sind, und um 18.39 Uhr sitze ich erneut im Skot-Inn.







                        Das zweite Hakkeplankebøf meines Lebens, die Fanta und der Vorspeisensalat verschwinden komplett in meinem Körper und ich beschließe schon jetzt, dass zwei Hakkeplankebøfs für diese Tour nicht ausreichen. Morgen Abend, an meinem letzten Abend auf Bornholm, werde ich mir das gleiche Gericht noch einmal gönnen.

                        Um 19.21 Uhr bin ich wieder zurück am Campingplatz



                        und treffe zufälligerweise K. in der Service-Küche wieder. Auch sie hat hier inzwischen ihr Zelt aufgebaut und wir quatschen ein bisschen. Von F. erfahre ich per WhatsApp, dass sie erst morgen Abend hier eintreffen wird.

                        Danach erledige ich nur noch die nötigsten Sachen und schlafe um ca. 21 Uhr tiefenentspannt ein
                        Zuletzt geändert von Blubbi; 14.04.2020, 10:45.

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                          #32
                          AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                          Tag 11 (Ruhetag bzw. 4 km + früh abends 1,5 km))

                          Um 7.45 Uhr klappen meine Augen auf und mir fällt ein, dass ich es geschafft habe. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Stolz und Wehmut und freue mich aber auf jeden Fall darauf, heute noch einmal einen ganz entspannten letzten Tag auf Bornholm verbringen zu können. Die Nacht war mal wieder durchschnittlich. 2 x bin ich aufgewacht, aber immerhin auch wieder eingeschlafen.

                          Ich krabbele aus meinem Zelt, statte den Toiletten einen Besuch ab und lege mich wieder ins Zelt. Schon jetzt auf diesen paar Metern habe ich gemerkt, dass meine Außenbänder immer noch schmerzen, aber ich hoffe einfach mal, dass dies nur Muskelkater ist von der ungewohnten Belastung der letzten Tage?

                          Um 8.30 Uhr verlasse ich wieder mein Zelt und halte einen Smalltalk mit K. Sie sitzt gerade vor ihrem Zelt auf einer Bank zusammen mit einer anderen Frau, die sie auf Bornholm kennengelernt hat – B. Sie ist auch alleine mit dem Rad unterwegs und so sitzen wir zu dritt entspannt auf der Bank und tauschen uns aus.

                          Erst um 10.21 Uhr verlasse ich in meinen Crocs das Gelände des Campingplatzes,



                          laufe auf dem Kyststi Richtung Rønne, besänftige mal wieder meine Bornholm-Fotosucht









                          und schon bald erreiche ich den Hafen von Rønne:







                          Ich besuche das Tourismus-Center, welches diesmal tatsächlich geöffnet hat,



                          kaufe mir als Andenken 2 Aufkleber und schnecke entspannt weiter.

                          Ich esse in einer Bäckerei das leckerste, frischste und perfekteste Schokobrötchen meines Lebens, laufe weiter in Richtung Fußgängerzone, finde in einem thailändischen Mini-Souveniershop auf einem Hinterhof einen weiteren Stoff-Aufnäher, schnecke danach weiter zum Marktplatz, kaufe dort Bornholmer Schokolade als Mitbringsel für Zuhause-Gebliebene



                          und besorge mir dann bei Netto eine Banane und Bonbons für die Abreise morgen früh, Frischhaltefolie für den Flug für meinen Rucksack und weitere Getränke für heute und morgen früh. Danach gönne ich mir einen Hot Dog,



                          welcher aber bei weitem nicht mithalten kann mit dem perfekten Hot Dog vom Hafen bei Hammershus. Als nächstes kaufe ich mir 4 Postkarten als Andenken in einem Buchladen, besorge mir noch 4 weitere Schokoladenbrötchen, weil das erste so lecker war und kaufe mir zu guter Letzt eine Bornholmer Handtasche, um sie zuhause als Arbeitstasche zu nutzen. Danach laufe ich zurück Richtung Campingplatz, vorbei an meinem neuen Lieblingsrestaurant. Am Campingplatz angekommen entspanne ich mich mal wieder, genieße 2 der 4 Schokobrötchen,



                          kann nicht fassen, wie unendlich lecker sie sind, verpacke die übrig gebliebenen 2 Schokobrötchen für morgen früh, sortiere meine Shopping-Ergebnisse für den Abreisetag morgen und genieße die friedliche Ruhe auf dem Campingplatz. Leider ist es im Zelt zu heiß, so dass ich draußen bleiben muss. Aber es gibt Schlimmeres, ich weiß



                          Später gehe ich duschen und lege mich danach ins Zelt zum Entspannen.

                          Um 17 Uhr schnecke ich wieder los und wie geplant gönne ich mir noch einmal eine Fanta und ein Hakkeplankebøf:



                          Danach laufe ich zurück zum Zelt, bin um 19 Uhr zurück und erledige alles, was möglich ist, für die morgige Abreise, denn morgen muss ich sehr früh los.

                          Außerdem erfahre ich von F., dass sie inzwischen auch hier angekommen ist und so verbringe ich noch 1 Stunde und 20 Minuten mit K., B. und F. auf einer Bank auf der Zeltwiese. Wir quatschen viel, haben eine nette Zeit zusammen und um 20.50 Uhr verabschiede ich mich von allen, denn wir werden uns nicht mehr wiedersehen.

                          Um ca. 21.30 Uhr schlafe ich ein letztes Mal auf Bornholm in meinem mobilen Luxus-Hotel ein

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                          • Blubbi
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                            #33
                            AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                            Tag 12 (Galløkken Camping – Lufthavn Rønne (6 km))

                            Bereits um 4 Uhr klingelt mein heute gestellter Smartphone-Wecker. Heute Nacht war ich nur 1 x wach, so dass meine Nacht zwar kurz, aber wieder ok war. Sofort stehe ich auf, denn an Entspannung ist nun erstmal nicht mehr zu denken. Zum ersten Mal in meinem Leben mache ich mich im Dunkeln startklar und packe in der Dunkelheit mein Zelt zusammen. Zum Glück hatte ich auf mein Smartphone eine Taschenlampen-App installiert, ansonsten wäre dieses Unterfangen schwierig geworden. Lampen sind hier am Platz anscheinend eher eine Rarität Nachdem ich alles zusammengepackt habe, statte ich nur noch dem Waschhaus einen kurzen Besuch ab und um 4.57 Uhr befinde ich mich schon auf dem Weg Richtung Flughafen.



                            Die Straßen sind natürlich leer, aber immerhin sehe ich zur Abwechslung ein paar Hasen unterwegs. Außerdem laufe ich an ein paar Schafen vorbei, welche mich im Halb-Dunkeln anglotzen. Ich laufe in für mich zügigem Tempo weiter Richtung Flughafen. Auch heute habe ich mich wieder entschieden, bei meinen Crocs als Schuhauswahl zu bleiben.





                            Um 5.50 Uhr erreiche ich das Flughafengelände.



                            Natürlich ist auch hier noch nichts los und so habe ich genügend Zeit, um in aller Ruhe mein Gepäck für den Flug vorzubereiten. Ich frühstücke außerdem meine Banane und die 2 Schokobrötchen. Auf dem Rollfeld reinigt inzwischen ein Reinigungswagen die Start- und Landebahn und wird währenddessen von einem gelben Security-Auto begleitet.



                            Auch im Flughafen ist es komplett leer, als ich um 7 Uhr hineinlaufe. Weder Mitarbeiter noch andere Fluggäste sind anwesend.





                            Doch irgendwann ist die Wartezeit überstanden und um ca. 8 Uhr betrete ich mit einer nun wirkenden Vomex-Tablette in meinem Körper mit ein paar anderen Fluggästen zusammen das Rollfeld.



                            Nach meiner Fluglinien-Berechnung dürfte die Insel diesmal rechts zu sehen sein und so setze ich mich an einen Fensterplatz rechts. Ich mache mit meinem Smartphone ein Video vom Start und um 8.43 Uhr genieße ich den wunderschönen Anblick der Insel aus der Luft.



                            Der Flug verläuft genau wie der folgende Rest meiner Heimreise problemlos.

                            In Kopenhagen steige ich nach einem langweiligen Zwischenaufenthalt von ca. 5 Stunden, 2 Cheeseburgern, einem Zitronen-Wasser und einer weiteren Vomex-Tablette in das nächste Flugzeug ein, welches pünktlich Richtung Deutschland abhebt und so mit dafür sorgt, dass meine Bornholm-Umrundung mit einer nahezu perfekten Abreise endet.

                            Bornholm-Umrundung 2019 – I’ve done it!!!
                            Zuletzt geändert von Blubbi; 14.04.2020, 14:53.

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                            • Blubbi
                              Erfahren
                              • 17.01.2016
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                              #34
                              AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                              Fazit

                              Bornholm ist eine wunderschöne Insel. Noch wunderschöner, als überall beschrieben. Denn man kann diese abwechslungsreiche Landschaft der Insel nicht in Worte fassen.

                              Und ja, Bornholm ist voll mit Menschen. Manchmal. Aber nicht immer. Und nicht überall. Trotz Schulferien ist es möglich, die Landschaft für sich alleine zu haben. Wenn man früh genug loswandert, hat man mehrere Stunden in absoluter Ruhe vor sich.

                              Meine wichtigste gewonnene Erkenntnis dieser Wanderung ist es, dass die kostenlosen Übernachtungsplätze („overnantning for free“) von mir nicht mehr für weitere Planungen eingeplant werden, falls ich jemals nochmal in Dänemark eine Wanderung mit Zelt machen möchte. Ich werde nur noch planen, auf Campingplätzen zu übernachten oder höchstens mal spontan auf diesen kostenlosen Zeltplätzen übernachten, wenn ich z.B. vorher andere Wanderer treffe, mit denen ich mich dafür verabrede. Aber alleine werde ich mir dies nicht mehr antun, denn so alleine in Zivilisationsnähe habe ich mich - sowohl auf dem Gendarmstien als auch auf Bornholm – zu unwohl gefühlt.

                              Trotzdem ist diese Insel-Umrundung per Zelt auch für alleine laufende Personen absolut zu empfehlen, denn es gibt genug Campingplätze, die selbst ich mit meiner Schneckengeschwindigkeit täglich erreichen konnte.

                              Alle Campingplätze, auf denen ich übernachtet hatte, waren in Ordnung. Überall wurde man freundlich empfangen und überall gab es trotz Schulferien und ohne Reservierung immer genug Plätze für Zelte. So richtig eng oder überfüllt war es nie.

                              Die Nahrungsmittelbeschaffung auf Bornholm hat nie ein Problem dargestellt, obwohl ich manchmal zu früh unterwegs war und manche Lokalitäten noch geschlossen hatten. Mit ein bisschen Planung und Getränkenotreserven im Rucksack wird man auf Bornholm weder verhungern noch verdursten, noch muss man kiloweise Nahrung mit sich herumschleppen. Vielmehr sollte man meiner Meinung nach so oft wie möglich die Örtlichkeiten nutzen, um Gewicht zu sparen und um kleine Kiosken oder Restaurants zu unterstützen, damit sie auch weiterhin existieren können.

                              Die anwohnenden und arbeitenden Menschen auf Bornholm sind meiner Erfahrung nach alle durchweg nett, immer hilfsbereit und nie unfreundlich.

                              Mit ein wichtiger Bestandteil für die Vollendung dieser Insel-Umrundung waren neben den freundlichen Menschen meine Crocs. Ohne sie hätte ich die Tour nicht beenden können. Von Dueodde bis zuhause nach der Abreise waren die Crocs meine treuen Begleiter. Danke dafür, meine lieben Crocs

                              Mein neues Zelt hat sich sowohl auf dem Gendarmstien als auch auf Bornholm bewährt und ich bin absolut zufrieden mit ihm.

                              Nach dieser rundum gelungenen Tour ist nun natürlich die Frage, wo als nächstes geschneckt wird. Vielleicht wird es Norwegen, Finnland oder Schottland. Aber eine genauere Antwort auf diese Frage habe ich derzeit noch nicht.

                              Macht’s gut und bleibt gesund,
                              Blubbi

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                              • carolinenord
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                                • 21.11.2009
                                • 93
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                                #35
                                AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                                Danke für den Reisebericht.
                                War letztes Jahr mit dem Auto auf Bornholm. Die vorhandenen Rad- und Wanderwege haben aber definitiv die Lust gestärkt die Insel nochmal zu Fuß oder per Fahrrad zu erkunden.

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                                • Ditschi
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                                  #36
                                  AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                                  Ja, ein schöner Reisebericht mit schönen Bildern. Ich habe es aber schon einmal geschrieben an anderer Stelle, als jemand Bornholm mit dem Rad umrundet hatte: Bornholm hat noch viel mehr zu bieten als die Wege rundherum die Küste entlang, sei es zu Fuß oder mit dem Rad. Das Innere der Insel bietet noch so viel Sehenswertes., was bei bei den " Umrundungen" notgedrungen außen vor bleibt. Das ist keine Kritik an den Reiseberichten, die sich halt von vorne herein auf Umrundungen beschränken, sondern ein Hinweis an alle, die vielleicht Bornholm im Ganzen kennenlernen möchten und sich dazu Zeit nehmen.
                                  Ich spare mir eine Aufzählung aller lohnenswerten Ziele im Inneren. Die kann man in jedem Prospekt ausfindig machen. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, daß auch sie lohnen, so schön die Küsten rundherum auch sind. Und die Fahrt von Gudhjem zu den Erbseninseln könnte man sich auch überlegen.
                                  Ditschi

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                                  • Blubbi
                                    Erfahren
                                    • 17.01.2016
                                    • 431
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                                    Zitat von carolinenord Beitrag anzeigen
                                    Danke für den Reisebericht.
                                    Bitte

                                    Zitat von carolinenord Beitrag anzeigen
                                    War letztes Jahr mit dem Auto auf Bornholm. Die vorhandenen Rad- und Wanderwege haben aber definitiv die Lust gestärkt die Insel nochmal zu Fuß oder per Fahrrad zu erkunden.
                                    Gute Idee, sehr zu empfehlen

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                                    • Blubbi
                                      Erfahren
                                      • 17.01.2016
                                      • 431
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                                      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                      Ja, ein schöner Reisebericht mit schönen Bildern. Ich habe es aber schon einmal geschrieben an anderer Stelle, als jemand Bornholm mit dem Rad umrundet hatte: Bornholm hat noch viel mehr zu bieten als die Wege rundherum die Küste entlang, sei es zu Fuß oder mit dem Rad. Das Innere der Insel bietet noch so viel Sehenswertes., was bei bei den " Umrundungen" notgedrungen außen vor bleibt. Das ist keine Kritik an den Reiseberichten, die sich halt von vorne herein auf Umrundungen beschränken, sondern ein Hinweis an alle, die vielleicht Bornholm im Ganzen kennenlernen möchten und sich dazu Zeit nehmen.
                                      Ich spare mir eine Aufzählung aller lohnenswerten Ziele im Inneren. Die kann man in jedem Prospekt ausfindig machen. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, daß auch sie lohnen, so schön die Küsten rundherum auch sind. Und die Fahrt von Gudhjem zu den Erbseninseln könnte man sich auch überlegen.
                                      Ditschi
                                      Dem kann ich nur zustimmen. Bornholm hat auch im Landes-Inneren viel zu bieten. Aber man (bzw. ich Schnecke) kann ja zu Fuß leider nicht die ganze Welt auf einmal erkunden

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                                      • evernorth
                                        Fuchs
                                        • 22.08.2010
                                        • 1828
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                                        Vielen dank für den schönen Bericht, der bei mir für nette Déjà-vu - Erlebnisse gesorgt hat.
                                        Bis zum nächsten Mal.....
                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                        • rockhopper
                                          Fuchs
                                          • 22.04.2009
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                                          AW: [DK] Bornholm-Umrundung 2019

                                          Vielen Dank für den wunderbaren Bericht und die schönen Fotos!
                                          Jetzt überlege ich meine Route zu modifizieren und Bornholm mit einzuplanen.
                                          Grüße
                                          rockhopper

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