AW: [SE] Winterliches Vindelfjäll
TAG 9: AIGERTSUGAN - AMMARNÄS
Nach einer Woche im Funkloch war ich bei Aigert aus selbigem wieder raus und wurde dann von der veränderten Lage (die europäischen Länder hatten die Grenzen dicht gemacht, Lufthansa flog nur noch 5% der regulären Flüge, usw usw) negativ überrascht: mit einer Verschlimmerung hatte man schon gerecht, aber nicht so krass...
Schon auf Serve bin ich vom stugvärd auf die neue Lage eingestimmt worden.
Überhaupt die Hüttenwarte: normal machen sie ihren Job ja mit Herzblut, aber aufgrund der Umstände erschienen die 3, mit denen ich es auf dieser Tour zu tun hatte, nicht übermäßig glücklich mit ihrem Aufenthalt. Einer gestand es offen zu: er hoffte, daß der STF lieber heute als morgen die Fjällstugas schließt und er sich sofort nach Hause in die freiwillige Selbstisolierung begeben könnte. (Auf die Erfüllung des Wunsches mußte er bis zum 26.März warten.)
Seit meiner Ankunft auf Aigert am Mittag des Vortages hatte der Wind um das Haus geheult. Besserung war nicht unbedingt in Sicht. Einen Wetterbericht hatte smhi nur für Ammarnäs parat, nicht für Aigert. Vom norwegischen yr.no war ich es gewohnt, für jeden beliebigen Punkt des Landes eine Vorhersage zu bekommen, aber bei meinen Recherchen auf smhi.se entdeckte ich für diese Gegend nur Vorhersagen für Ammarnäs, Ammarfjället und Tärnasjö.
Die Windprognose für Ammarnäs war moderat, um die 5m/s. Auf Aigert waren es 11-13m/s (Triebschnee selbst auf einer harten Schneedecke), in Böen auch deutlich stärker. Da sieht man, was 5km Luftlinie plus 400 Höhenmeter ausmachen können. Der stugvärd sagte mir, daß er schon auf 14 Hütten diesen Job verrichtet hatte, aber so einen windigen Ort wie Aigert hatte er noch nie.
Wenigstens gab es zum Wind einiges an Sonne.
Trotz des Windes zog es mich doch nach Ammarnäs: mal wieder duschen, ein paar Schmankerl aus dem Supermarkt sich gönnen,...
Es waren ja nur 8km, und spätestens ab der Hälfte der Strecke durfte ich auf Windschutz durch den Wald hoffen, und der Wind kam auch nicht frontal, sondern von der Seite. Also raus ins Vergnügen...
Das war dann interessanterweise tatsächlich ein Vergnügen. Ich hatte mich warm eingepackt, die Schneeverhältnisse waren schön, und durch den Triebschnee gab es Blicke in die Weite.
Bei der ersten Verzweigung kam mal wieder eine Böe daher, die den Schnee mannshoch aufwirbelte.
Keine 100 Höhenmeter tiefer war der Spuk vorbei.
Hier kamen mir 2 Scooter entgegen, die mir dann die Abfahrt "frisch präpariert" hatten, ansonsten war niemand unterwegs. Die Abfahrt habe ich dann nochmal ganz bewußt genossen und bin immer wieder stehen geblieben. Blick Richtung Skihang, mit dem Tal des Vindelälven im Hintergrund: da bin ich vor 8 Tagen gestartet...
Unten am Kungsledenparkplatz war kein einziges Auto, und auch Ammarnäs erschien recht leer.
Bei der Brücke über den Tjulan schloss sich für mich der Kreis dieser Tour.
Und jetzt wünsche ich mir und allen anderen, daß der Corona-Spuk möglichst schnell und unbeschadet überstanden ist, damit man dann wieder auf zünftige Touren gehen kann.
TAG 9: AIGERTSUGAN - AMMARNÄS
Nach einer Woche im Funkloch war ich bei Aigert aus selbigem wieder raus und wurde dann von der veränderten Lage (die europäischen Länder hatten die Grenzen dicht gemacht, Lufthansa flog nur noch 5% der regulären Flüge, usw usw) negativ überrascht: mit einer Verschlimmerung hatte man schon gerecht, aber nicht so krass...
Schon auf Serve bin ich vom stugvärd auf die neue Lage eingestimmt worden.
Überhaupt die Hüttenwarte: normal machen sie ihren Job ja mit Herzblut, aber aufgrund der Umstände erschienen die 3, mit denen ich es auf dieser Tour zu tun hatte, nicht übermäßig glücklich mit ihrem Aufenthalt. Einer gestand es offen zu: er hoffte, daß der STF lieber heute als morgen die Fjällstugas schließt und er sich sofort nach Hause in die freiwillige Selbstisolierung begeben könnte. (Auf die Erfüllung des Wunsches mußte er bis zum 26.März warten.)
Seit meiner Ankunft auf Aigert am Mittag des Vortages hatte der Wind um das Haus geheult. Besserung war nicht unbedingt in Sicht. Einen Wetterbericht hatte smhi nur für Ammarnäs parat, nicht für Aigert. Vom norwegischen yr.no war ich es gewohnt, für jeden beliebigen Punkt des Landes eine Vorhersage zu bekommen, aber bei meinen Recherchen auf smhi.se entdeckte ich für diese Gegend nur Vorhersagen für Ammarnäs, Ammarfjället und Tärnasjö.
Die Windprognose für Ammarnäs war moderat, um die 5m/s. Auf Aigert waren es 11-13m/s (Triebschnee selbst auf einer harten Schneedecke), in Böen auch deutlich stärker. Da sieht man, was 5km Luftlinie plus 400 Höhenmeter ausmachen können. Der stugvärd sagte mir, daß er schon auf 14 Hütten diesen Job verrichtet hatte, aber so einen windigen Ort wie Aigert hatte er noch nie.
Wenigstens gab es zum Wind einiges an Sonne.
Trotz des Windes zog es mich doch nach Ammarnäs: mal wieder duschen, ein paar Schmankerl aus dem Supermarkt sich gönnen,...
Es waren ja nur 8km, und spätestens ab der Hälfte der Strecke durfte ich auf Windschutz durch den Wald hoffen, und der Wind kam auch nicht frontal, sondern von der Seite. Also raus ins Vergnügen...
Das war dann interessanterweise tatsächlich ein Vergnügen. Ich hatte mich warm eingepackt, die Schneeverhältnisse waren schön, und durch den Triebschnee gab es Blicke in die Weite.
Bei der ersten Verzweigung kam mal wieder eine Böe daher, die den Schnee mannshoch aufwirbelte.
Keine 100 Höhenmeter tiefer war der Spuk vorbei.
Hier kamen mir 2 Scooter entgegen, die mir dann die Abfahrt "frisch präpariert" hatten, ansonsten war niemand unterwegs. Die Abfahrt habe ich dann nochmal ganz bewußt genossen und bin immer wieder stehen geblieben. Blick Richtung Skihang, mit dem Tal des Vindelälven im Hintergrund: da bin ich vor 8 Tagen gestartet...
Unten am Kungsledenparkplatz war kein einziges Auto, und auch Ammarnäs erschien recht leer.
Bei der Brücke über den Tjulan schloss sich für mich der Kreis dieser Tour.
Und jetzt wünsche ich mir und allen anderen, daß der Corona-Spuk möglichst schnell und unbeschadet überstanden ist, damit man dann wieder auf zünftige Touren gehen kann.
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