[DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

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    • 06.03.2011
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    #21
    AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

    14. Tag: Riedöschingen - Singen
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Mittwoch, 18. September 2019
    Strecke: 35 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 900 m, ↓ 1.175 m
    Gehzeit: 11 h 30

    Gesamtstrecke: 345 Km
    Gesamthöhenunterschied: ↑ 9.475 m, ↓ 9.250 m
    Gesamtgehzeit: 79 h 30

    Nach einem Frühstück mit ofenwarmen Brötchen komme ich vor 9 Uhr los. Die Sonne steht schon recht hoch am Himmel. Der Mond allerdings auch – noch!


    Der Mond steht noch am morgendlichen Himmel bei Riedöschingen

    Gleich hinter dem Ort geht es auf Feldwege. Und es geht wieder aufwärts. Ich bin zwar aus dem Schwarzwald raus aber Höhenmeter gibt es hier am Weg immer noch reichlich.
    Als ich oben ankomme, geht es in den Wald. kurz drauf, als ich aus selbigem wieder rauskomme, liegt mir Tengen zu Füßen. Ein netter Rastplatz lädt zum Verweilen ein.


    Blick am ersten Rastplatz ins Hegau mit Tengen

    Auf schönen, kleinen Wege geht es weiter. In Richtung Engen – also ca. Nord-Ost. Immer an der Hangkante eines Bergrückens zieht sich der Weg entlang. So gibt es permanent einen tollen Blick in südliche Richtungen. Ein Rastplatz mit Feuerstelle folgt auf den anderen. Hier ist abends sicher auch einiges los! Also wenn ich hier jugendlicher wäre ...


    Hegauweitblick

    Nachdem ich an Watterdingen vorbei gewandert bin sehe ich Engen vor mir liegen. Der E1 führt dort hinein und dann recht schnell wieder heraus. Dabei lässt er einen markanten Berg aber aus. Ich wandere aber nicht gerne auf Teer durch eine Stadt um einen Aussichtsberg erster Güteklasse aus zu lassen. Also beschließe ich Engen mal Engen sein zu lassen und Welschingen über den Hohenhewen an zu steuern. So komme ich am Hauserhof vorbei, wo dieses Kleinod steht.


    Bäuerliche Kleinkapelle am Hauserhof

    Leider verschlossen. Schade! Querfeldein über Felder und Wiesen peile ich den Riedbach an. Das sah auf der Karte so einfach aus. In Natura ist es etwas rau. Aber schön! Der Riedbach liegt unter 600 Höhenmeter. Ich war heute schon über 800! Auf Wirtschaftswegen gehe ich den Hohenwehen an. Bei ca. 700 Höhenmetern treffe ich einen Wanderweg am Waldrand und folge ihm weiter.


    Rückblick beim Aufstieg auf den Hohenhewen

    Hier finde ich sogar ein Querweg-Zeichen. Na also! Geht doch!
    Es folgen nochmal ca. 100 Höhenmeter bis ich oben bin. Auf dem Hohenhewen (844 m) liegt eine alte Burgruine. Mit Hilfe von Mauerresten wurde ein Aussichtsturm gebaut.


    Aussichtsturm auf den Ruinen der Burg Hohenhewen

    Klar, dass ich da rauf muss! Die Aussicht ist großartig!


    Weitblick auf Burg Hohenhewen

    In süd-östlichen Richtungen kann ich am Horizont schon den Bodensee erkennen.


    Der Bodensee ist erstmals zu sehen

    Ich trödle hier ziemlich rum. Mir gefällt es hier oben! Und die alte Anlage lohnt einen näheren Blick! Es füllt sich aber auch so langsam. Andere haben wohl auch gemerkt, dass das heute ein großartiges Wetter zum Wandern ist: sonnig, aber nicht zu heiß und ganz gute Fernsicht.


    Pause vor dem Abstieg nach Welschingen

    Irgendwann breche ich auf. Es sollen ja noch mehr alte Gemäuer kommen.
    Über Wiesenwege wandere ich nach Welschingen. Aber dort haben sich wohl alle Läden und Restaurants abgesprochen: Alle haben zu - oder Ruhetag. Das kommt für mich aber auf das Gleiche raus. Der Querweg hält hier eigentlich etwas weiter nach Westen auf den Hohenstoffeln (842 m) zu. Der soll jetzt im Vergleich zu den anderen Hegaubergen nicht so der Knaller sein. So hat es mir zumindest ein Einheimischer auf Burg Hohenhewen erzählt. Also halte ich mal direkt auf den Sickerberg und den Mägdeberg zu.


    Ich wusste gar nicht, dass ein Zwiebelrostbraten so süß sein kann!

    Hinter Welschingen komme ich recht schnell wieder von den Teerwegen runter.


    Rastplatz hinter Welschingen

    Über Wiesenwege wandere ich weiter. Ich halte mal grob auf den Mägdeberg zu.


    Wiesenwege mit Rückblick zum Hohenhewen

    Aber diesesmal habe ich einfach kein Glück bei der Wahl meiner Wege: wieder hört der gewählte Weg einfach auf. Auch ein zweiter Versuch endet im Wald. Wiedermal schlage ich mich querwaldein durch und komme genau am Sickerberg (661 m) wieder aus dem Wald. Dort steht das Hegaukreuz.


    Das Hegaukreuz am Sickerberg

    Im Hintergrund ist der Hohenstofflen zu sehen, der Hegauvulkankegel, den ich ausgelassen habe. Der Mägdeberg ist jetzt nicht mehr weit. Eine kleine Pfadspur führt den Hang hinunter.


    Ein kleiner Pfad führt mich zum Mägdeberg

    Der liegt nur wenige hundert Meter weiter. Auf dem Mägdeberg (664 m) liegt wieder eine Burg: die Burgruine Mägdeberg. Wie schon beim Hohenhewen liegt der Vulkankegel in einem eigenen Naturschutzgebiet. Mit 8,4 Hektar nicht das größte aber es besteht schon seit den 80er Jahren.


    An der Burgruine auf dem Mägdeberg

    Der Zugang erfolgt durch die Tore der alten Burgmauern. Auf kleinen Pfaden steife ich durch die Reste der Burg.


    Burg Mägdeberg

    Durch die exponierte Lage auf dem Vulkankegel hat man in alle Richtungen eine grandiose Aussicht!


    Weitblick in Richtung Bodensee

    Irgendwann reiße ich mich los. Es kommt schließlich heute noch die eine oder andere Burgruine. Also verlasse ich die Burg und wandere durch den Wald auf den Hohenkrähen (636 m) zu. Mit verlassen des Waldes verlasse ich auch das kleine Naturschutzgebiet. Durch die exponierte Lage des Weges habe ich eine gute Sicht auch auf das, was hinter mir liegt.


    Mägdeberg und Hohenhewen

    Sehr schnell liegt der der nächste Vulkan vor mir. Auch auf diesem Kegel liegt wieder eine Burgruine: die Burg Hohenkrähen.


    Burgruine Hohenkrähen

    Der Wanderweg führt durch das alte Eingangstor, hinter dem ein bewohnter Hof liegt.


    Altkrähenhof mit Hohenkrähen

    Ich lasse den Rucksack am Hof liegen und steige über eine kleine Naturtreppe weiter hinauf. Auch diese Burg ist komplett von Wald umgeben. Aber auch hier ermöglicht die erhöhte Lage auf dem Vulkankegel tolle Aussichten.


    Hohenstoffeln, Mägdeberg und Hohenhewen

    Auch diese Burg war mal eine beeindruckende Anlage. Aber es ist nicht mehr alles erhalten. Teilweise sind nur noch einzelne Mauern zu sehen.


    Alte Mauerreste auf dem Hohenkrähen

    Nach der obligatorischen Runde durch die alten Gemäuer hole ich meinen Rucksack und mache mich wieder auf den Weg. Zum nächsten und größten und wahrscheinlich dem bekanntesten der Hegauvulkanberge: den Hohentwiel.


    Der Hohentwiel

    Diesmal sind es aber nicht nur wenige hundert Meter. Oberhalb der Autobahn A81 geht es nach Süden. Das in Google-Maps angezeigte Naturfreundehaus Hegau-Haus ist zwischenzeitlich ein Hotel mit Restaurant, dass derzeit aber nichts geeignetes für mich als Wanderer anbietet. So wird es nix mit einem verspäteten Mittagessen. Also gleich weiter! Über Feldwege geht es immer näher an den Hohentwiel heran. Die A81 wird überquert und es geht steil aufwärts. Am Fuss des Berges liegt ein Hotel. Dort esse ich einer Kleinigkeit und erfahre, dass die Festung Hohentwiel derzeit wegen Renovierungsarbeiten nicht besucht werden kann. Schade! Ich habe zwar heute schon einige alte Gemäuer gesehen aber diese hätte ich mir gerne noch angeschaut.


    Am Hohentwiel mit Blick zum Hohenkrähen

    Über recht steile Treppen verlasse ich den Vulkankegel am Stadtrand von Singen. Durch den Stadtgarten komme ich nach Singen herein. Von dort bin ich auch ganz schnell in der Altstadt mit Fußgängerzone. So langsam reicht es mir für heute! Also sehe ich mich nach einer geeigneten Unterkunft um.


    Der Narrenbrunnen in Singen

    Die meisten haben zu oder sind ausgebucht. Ein Gasthof öffnet zwar nach seinem Urlaub erst morgen wieder aber ich bekomme für heute Nacht schon ein Bett. Nach einem Abendessen in der Altstadt um die Ecke bin ich recht bald im Bett. Das war heute eine ganz anständige Etappe mit abwechslungsreichen Wegen, tollen Burgen und großartigen Aussichten. Morgen soll es dann biss an den Bodensee gehen. Aber davon erzähle ich euch später. Heute schlafe ich schnell ein! Gute Nacht!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:19.

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    • vergissminet
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      • 08.06.2009
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      #22
      AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

      Wieder ein sehr schöner Bericht, dankeschön! Tolle Fotos!

      Ja, der zweite Hegaukegel gibt nicht viel her, da er bis obenhin bewaldet ist. Und als ob das nicht schon genug wäre, muss man im Abstieg bei einem Bauernhof durch, der eine ganze Menge kampflustiger Gänse hält (no kidding) ...

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      • Wafer

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        • 06.03.2011
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        #23
        AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

        15. Tag: Singen - Dingelsdorf
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        Donnerstag, 19. September 2019
        Strecke: 36 Km
        Höhenunterschiede: ↑ 775 m, ↓ 775 m
        Gehzeit: 10 h 30

        Gesamtstrecke: 381 Km
        Gesamthöhenunterschied: ↑ 10.250 m, ↓ 10.025 m
        Gesamtgehzeit: 90 h

        Nach dem Frühstück bin ich schnell unterwegs. So richtig gemütlich ist das nicht wenn alles erstmal ausgemottet wird. Also ziehe ich gleich los.
        Aus Singen kommt man genauso schnell raus, wie ich reingekommen bin: Nach einem Kreisverkehr, der gefühlt noch zur Innenstadt gehört, kommt eine Schrebergartensiedlung und schon bin ich im Wald.


        Der Hohentwiel über den Dächern von Singens Schrebergärten

        Der Wald ist jetzt nichts wirklich Besonderes. Ein Wald eben. Auf Waldwegen geht es gen Nord-Osten. Leicht gewelltes Land sorgt dafür, dass es nicht zu langweilig wird.


        Pilze im Wald bei Friedingen

        Die Burg von Friedingen soll nicht so prickelnd sein. Also spare ich mir die Höhenmeter hinauf und umrunde den Hügel auf dem E1. Der führt auch nicht hinauf. Kann also nicht so aufregend sein! Die B33 wird gekreuzt und schon bin ich wieder im Wald.


        Religiöse Spuren am Wegesrand bei Steißlingen

        Steißlingen gibt nicht viel her. Nicht mal ein zweites Frühstück. So drücke ich ein Brötchen bei einer Bäckertheke im Supermarkt rein und mache mich wieder auf den Weg. Etwas zick-zack geht es durch den Ort bis ich wieder rauskomme. Ein Bachtal entlang führt mich der E1 aufwärts. Auf der Hochfläche liegen ein paar Höfe. Hinter einem davon liegt die Ruine der Burg Homburg. Sie liegt zwar nicht auf einem Vulkankegel aber ein aussichtsreicher Platz ist das am Rande des Hochplateaus schon.


        Blick zum Bodensee von Burg Homburg

        Es stehen noch ein paar alte Mauern, die man besteigen kann um die Aussicht zu genießen.


        Das Hegau mit seinen Vulkanbergen

        Ich drehe noch eine Runde um die Burg und dann geht es abwärts mit mir. Knappe 200 Höhenmeter führt mich ein kleiner Weg durch wilden Wald.


        Kleine wilde Pfade führen nach Stahringen hinunter

        Der Ort liegt schnell hinter mir. Viel gibt es dort nicht. Gerade richtig um meine Flaschen zu füllen. Auf Teer geht es nach Güttingen hinüber. Kurz vor Möggingen gibt es wieder eine tolle Aussicht.


        Möggingen mit Mindel- und Zeller See

        Aber auch dieser Ort wird nicht umgangen sondern durchquert. Bei der Größe aber keine zeitraubende Angelegenheit.


        Der Dorfbrunnen von Möggingen

        Auf Feldwegen geht es einen Bergrücken hinauf. Oben darf man dann wieder auf Wanderwege abbiegen. Und das ist wirklich lohnend! Auf schönen Wegen geht es mit großartigem Blick dahin.


        Wandern oberhalb des Mindelsees

        Den Mindelsee habe ich bisher noch nie wahrgenommen. Ein Fehler, wie ich sehe! Mit Blick auf den Mindelsee mache ich Mittagspause.
        Etwas auf und ab geht es über Felder und durch Wälder weiter. Es dauert ein wenig bis zum nächsten Ort Langenrain.


        Langenrain ist erreicht

        Der Ort ist nicht groß. Aber ein Ort ohne Kirche geht natürlich gar nicht!


        Die katholische Kirche St. Josef in Langenrain

        So klein der Ort ist, so unübersichtlich sind die Markierungen. So kreuze ich ein wenig im Ort herum bis ich meiner digitalen Karte glaube und in nördlicher Richtung auf den Überlinger See zuhalte. Ich lasse die Markierungen mal außen vor und folge der Karte. Am Waldrand wird mir dann klar, warum das so unübersichtlich war: Der Wanderweg durch die Marienschlucht ist gesperrt!
        Na prima! Erst wird ein normaler Wanderweg zum Premiumweg erklärt, damit hier möglichst viele Wanderer her kommen und dann wird er gesperrt, weil es einen Bergrutsch gegeben haben soll. Jetzt kehre ich aber nicht mehr um. So schlimm wird das schon nicht sein!


        Gesperrter Premiumwanderweg durch die Marienschlucht

        Also nehme ich den gut ausgetretenen Pfad um diese Wegsperre herum und gehe weiter. Von einem Hangrutsch ist aber weit und breit nichts zu sehen. Der Weg ist etwas ungepflegt aber gut zu gehen.


        Leicht verwilderter Steig durch die Marienschlucht

        Unter eine Schlucht hatte ich mir etwas Spektakuläreres vorgestellt als den Weg, der sich dann mir präsentiert. Schön zu gehen – aber das war es dann auch schon. Immer wieder stoße ich auf Absperrgitter und Hinweisschilder. An einem Gitter hängt sogar eine Karte mit der neuen Wegführung. Man soll Großteils an der Straße nach Dettingen entlang laufen. Die Idee reizt mich jetzt gar nicht! Da hier ein paar Einheimische mit ihren Hunden unterwegs sind bleibe ich auf dem Weg und habe ab und zu einen schönen Ausblick auf den Überlinger See.


        Der Überlinger See mit Sipplingen

        Ich steige noch vollends hinunter zum See. Auch der Weg direkt am See entlang ist gesperrt. Schade! Es ist sehr schön hier!

        Der Überlinger See vom Seeweg aus gesehen

        Aber die Absperrungen sind hier sehr massiv und unumgänglich. Also steige ich wieder hinauf auf die Höhe. Dort liegt die Ruine Burghof, oder das ehemalige Schloss Neu-Dettingen, wie es früher mal hieß. Viel ist nicht mehr zu sehen. Aber ein paar Meter weiter liegt ein alter Burghof. Der ist sehenswert!


        Relikte längst vergangener Zeiten

        In dem alten Hof hat jemand mit sehr viel Liebe und Detailarbeit einen Biergarten aufgebaut. In der alten Scheune stehen tolle alte Möbel und dort kann man auch sitzen, wenn es draußen mal regnet. Ein paar Kleinigkeiten zu Essen gibt es auch. Also mache ich hier mal ausgiebig Pause.


        Biergarten an der Ruine Burghof

        Leider muss ich aber auf die Zeit achten. Ich muss heute noch heimfahren. Also breche ich irgendwann auf. Oberhalb von Wallhausen wandere ich am Wald entlang und habe einen herrlichen Blick auf den See.


        Wallhausen

        Der E1 bleibt ab L219 etwas weiter vom See weg. Ich aber will nach Dingelsdorf. Dort habe ich vor vielen Jahren mal meine Wanderung nach Santiago de Compostela wieder aufgenommen. Damals bin ich auf den Spuren des E1 von dort nach Konstanz und weiter durch die Schweiz gewandert. Und dort will ich heute meine Etappe auf dem E1 beenden. Also bleibe ich in Sichtweite des Sees und halte auf den Ort zu.


        Auf dem Weg nach Dingelsdorf

        Über Feldwege komme ich an einen Reiterhof. Ich wandere quer hindurch und komme an bunten Zeichen des Herbstes vorbei.


        Der Herbst hält Einzug

        Viel zu schnell bin ich in Dingelsdorf. Und als ich gerade so durch den Ort schlendere und mich versuche an damals zu erinnern kommt von hinten ein Bus, der nach Konstanz fährt.


        Wildfrüchte bei Dingelsdorf

        Ich schaue gar nicht erst lange wann der nächste Bus wohl kommen mag. So groß sind die Orte hier nicht. Also steige ich ein und mache mich damit auf den Heimweg. In Konstanz war ich ja erst vor ein paar Tagen. Das war auf meinem Weg auf dem E5 von Verona nach Frankreich. Aber auch der E4 verläuft bei Konstanz am Bodensee entlang. Das ist damit einer der wenigen Orte in Europa, an denen 3 E-Wege zusammentreffen.
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        Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:22.

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        • Munzelchen
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          • 27.01.2017
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          #24
          AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

          Tolle Fotos (aber alle unscharf?), viele Wege bin ich auch schon entlanggetrampelt

          Die Marienschlucht ist seit fast 5 Jahren gesperrt, nachdem bei einem großen Erdrutsch jemand ums Leben kam.
          Nun werden Geldgeber gesucht, um die Schlucht wieder begehbar zu machen. Vor 2022 wird das aber nichts mehr.

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          • Wafer

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            #25
            AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

            3. Etappe: Von Dingelsdorf nach Brunnen
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            Den Weg bis hierher bin ich hauptsächlich im Rahmen Meiner Westwegewanderung gegangen. Und auch in letzter Zeit. Den nächsten Teil des E1 bin ich vor vielen Jahren gegangen (siehe oben). Zu der Zeit hatte ich noch nicht eine Kamera als ständigen Begleiter. Handys gab es da zwar schon aber die hatten noch keine Kamera und wenn doch, war die Qualität für Landschaftsfotos nicht wirklich gut geeignet. Trotzdem stelle ich die Tage hier kurz als 3. Etappe ein. Ich plane im Augenblick nicht diesen Teil zu wiederholen. Möchte aber am Vierwaldstätter See wieder aufsetzen und die Überschreitung des Hauptkamms am Gotthard irgendwann mal angehen und später auch weiter in Richtung Süden Italiens wandern.
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            Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 21:59.

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              #26
              AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

              16. Tag: Dingelsdorf - Konstanz
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              Montag, 31. März 2008
              Strecke: 14 Km
              Höhenunterschiede: ↑ 100 m, ↓ 100 m
              Gehzeit: 2 h 30

              Gesamtstrecke: 395 Km
              Gesamthöhenunterschied: ↑ 10.350 m, ↓ 10.125 m
              Gesamtgehzeit: 92 h 30

              Die Bahn und der Bus bringen mich an den Ausgangspunkt Dingelsdorf (397 m). Eigentlich wollte ich in Überlingen starten und mit der Fähre übersetzen aber die fährt erst ab morgen. Also dann eben direkt nach Dingelsdorf wo die Fähre mich eh wieder abgesetzt hätte. Ich komme am Nachmittag dort an und ziehe über Ziegelhütte nach Litzenstetten. Von dort durch den Wald immer etwas auf und ab über den Loh (489 m) bis ich von hinten an die Uni von Konstanz komme. An der vorbei und dann ... weiter lesen
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              Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:23.

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                17. Tag: Konstanz - Fischingen
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                Dienstag, 1. April 2008
                Strecke: 38 Km
                Höhenunterschiede: ↑ 500 m, ↓ 275 m
                Gehzeit: 8 h

                Gesamtstrecke: 433 Km
                Gesamthöhenunterschied: ↑ 10.850 m, ↓ 10.400 m
                Gesamtgehzeit: 100 h 30

                Der Start in Konstanz gestaltet sich etwas wild. Ich war der Meinung ich könne einfach an der Straße entlang nach Kreuzlingen gehen. Da hat aber die Polizei etwas dagegen weil man da über Gleisübergange zwischen Bahn und Straße muss und da dürfen Fußgänger nicht drüber! In Spanien oder Frankreich wäre ich sicher nicht von der Polizei zum Umkehren aufgefordert worden. Wie es der Zufall will komme ich auf dem Rückweg an einer Lücke im Zaun vorbei, die das Problem komplett ... weiter lesen
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                Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:24.

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                  18. Tag: Fischingen - Hurden
                  Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                  Mittwoch, 2. April 2008
                  Strecke: 36 Km
                  Höhenunterschiede: ↑ 750 m, ↓ 975 m
                  Gehzeit: 8 h 30

                  Gesamtstrecke: 469 Km
                  Gesamthöhenunterschied: ↑ 11.600 m, ↓ 11.375 m
                  Gesamtgehzeit: 109 h

                  Die Nachtmesse und die Frühmesse mit benediktinischen Mönchen - also ein eher konservativerer Orden - sind für mich als 'Klosterlaien' schon sehr spannend. Ein interessantes Ambiente. Nichts was ich ein Leben lang brauche aber das sollte man sich mal näher ansehen.
                  Nach dem Frühstück ziehe ich um 9:30 Uhr erst weiter. Von Fischingen (625 m) geht es stetig aufwärts bis zu einem Gasthaus Kreutz in Allenwinden (914 m). Vor der Tür merke ich deutlich ... weiter lesen
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                  Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:24.

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                    #29
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                    19. Tag: Hurden - Einsiedeln
                    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                    Donnerstag, 3. April 2008
                    Strecke: 14 Km
                    Höhenunterschiede: ↑ 700 m, ↓ 200 m
                    Gehzeit: 5 h

                    Gesamtstrecke: 483 Km
                    Gesamthöhenunterschied: ↑ 12.300 m, ↓ 11.575 m
                    Gesamtgehzeit: 114 h

                    Ich bin heute extrem langsam unterwegs. Ich würde das gerne alleine auf die lädierten Füße schieben. Das wäre aber nicht ganz fair! Ich denke das Käsefondue und die Flasche Wein gestern Abend in sehr angenehmer Begleitung bis spät in die Nacht sind an dem Umstand zumindest teilschuldig! Und dann geht es natürlich erst mal nur aufwärts. Von Hurden (407 m) bis Pfäffikon sind es nur ein paar Meter. Dann muss ich schon den ersten Stopp einlegen und Regenzeug nachrüsten. Das schöne ... weiter lesen
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                    Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:24.

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                      #30
                      AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                      20. Tag: Einsiedeln - Alpthal
                      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                      Samstag, 4. April 2008
                      Strecke: 8 Km
                      Höhenunterschiede: ↑ 100 m, ↓ 25 m
                      Gehzeit: 1 h 45

                      Gesamtstrecke: 491 Km
                      Gesamthöhenunterschied: ↑ 12.400 m, ↓ 11.600 m
                      Gesamtgehzeit: 115 h 45

                      Nach dem Frühstück wird uns noch die Klosterschule gezeigt. Die Mönche betreiben dort ein Gymnasium. Der Gast-Pater hatte Theologie studiert, seine Thesis (so hieß das glaube ich bei den Theologen) hat er über die Weltreligionen geschrieben: Buddhismus, Hinduismus, Islam und das Christentum. Er sieht sich selber als eine Mischung aus Hindu und Buddhist mit christlichem Unterbau. Interessant! Als er dann ins Kloster kam hat er festgestellt, dass naturwissenschaftliche Lehrer fehlen. ... weiter lesen
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                      Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:25.

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                        #31
                        AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                        21. Tag: Alpthal - Brunnen
                        Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                        Sonntag, 5. April 2008
                        Strecke: 16 Km
                        Höhenunterschiede: ↑ 400 m, ↓ 1.000 m
                        Gehzeit: 5 h 15

                        Gesamtstrecke: 507 Km
                        Gesamthöhenunterschied: ↑ 12.800 m, ↓ 12.600 m
                        Gesamtgehzeit: 121 h

                        Heute war die Überraschung groß: 50 cm Neuschnee. Und wir müssen über einen Pass mit über 1.400 Metern! Wir brechen zu viert auf und spuren abwechselnd.


                        Noch recht weit unten wird ein kleiner Bach überquert

                        In 2 Stunden steigen wir hinauf auf das Hagenegg (1.412 m). Das Gasthaus hat natürlich geschlossen. Zum Glück bin ich gestern nicht mehr los! Da oben liegt weit über einen Meter ... weiter lesen

                        Diese Etappe ging nach Brunnen und von dort noch mit dem Schiff über den See nach Treib und dann noch hinauf bis Emmetten. Für den E1 ist nur die Strecke bis Brunnen relevant!
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                        Zuletzt geändert von Wafer; 19.02.2022, 22:07.

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                          #32
                          AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                          4. Etappe: E1 von Brunnen nach Airolo in Richtung Süden

                          Völlig überraschend komme ich auf den E1. Wie ist das passiert? Nun, ich war auf dem E5 unterwegs in Richtung Frankreich. Ich hatte gute 10 Tage Zeit. Leider musste ich aufgrund von Einschränkungen durch Corona aber kurz vor Belfort abbrechen. Es war dort einfach keine Übernachtung zu finden und die nächste Nacht sah ähnlich mau aus. Auf dem Rückweg zum Auto kam mir dann die Idee, die verbleibenden Tage noch wo anders zu wandern. Nur wo war das in Coronazeiten möglich? Über den E1 habe ich für die Etappen durch die Schweiz schon öfter gehört, dass der Weg wenig durch das alpine Gelände ginge und sich mehr an Tälern orientiere. Und dort sei es manchmal etwas Infrastrukturlastig. Im Prinzip hat mich genau das bisher davon abgehalten, das Projekt „E1 in Richtung Süden“ weiter voran zu treiben. Aber genau das ist aktuell das, was ich im Moment brauche. So verlasse ich den Zug wieder, der mich nach Waldshut zu meinem Auto bringen sollte und steige in Basel in den nächsten Zug über Zürich in Richtung Brunnen. Ein Bett in Brunnen, wo ich damals auf meiner Wanderung auf dem Jakobsweg vorbeigekommen bin, ist schnell gefunden und auch noch spät beziehbar. So komme ich am 32. Wandertag meiner E5-Tour spätabends kurz vor Mitternacht in Brunnen an dem Hotel an. Ein Zimmerschlüssel ist vereinbarungsgemäß in der Kneipe direkt an der Schiffslände für mich hinterlegt. So bin ich gegen Mitternacht im Bett und freue mich auf Morgen.
                          Zuletzt geändert von Wafer; 18.07.2021, 18:26.

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                            #33
                            AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                            22. Tag: Brunnen - Erstfeld
                            Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                            Montag, 13. Juli 2020
                            Strecke: 27 Km
                            Höhenunterschiede: ↑ 775 m, ↓ 750 m
                            Gehzeit: 7 h

                            Etappe: 27 Km
                            Etappenhöhenmeter: ↑ 775 m, ↓ 750 m
                            Etappengehzeit: 7 h

                            Gesamtstrecke: 534 Km
                            Gesamthöhenunterschied: ↑ 13.575 m, ↓ 13.350 m
                            Gesamtgehzeit: 128 h

                            Obwohl es gestern recht spät war bin ich schon früh beim Frühstück. So unkompliziert wie in Frankreich läuft es dabei aber nicht ab: Es gibt zwar Büfett aber man darf immer nur in einer Richtung daran vorbei und es darf immer nur einer dort sein. Wenn man also was vergessen hat muss man nochmal anstehen. Deutsche Gründlichkeit in der Schweiz!
                            So stehe ich um 8 Uhr bereits vor dem Haus und damit direkt am Vierwaldstättersee.


                            Morgens an der menschenleeren Schiffslände von Brunnen

                            Ein paar Wolken hängen über dem See. Ich definiere sie mal als „Schönwetterwolken“ – was anderes will ich jetzt eigentlich nicht sehen!
                            Direkt hinter dem Haus geht eine kleine Stiege los, die mich, wie es sich für die Schweiz gehört, zügig aufwärts bringt. Recht schnell komme ich aus dem Ort raus und bin im Wald. Auf einem recht breiten Waldweg geht es weiter aufwärts. An der nächsten Kurve zweigt ein kleiner Pfad ab. Den kennt meine digitale Karte noch nicht. Und eine Einheimische, die gerade auch aufsteigt, erklärt mir, sie könne ihn auch nicht zuordnen aber er könne eigentlich nur nach Morschach, meinem nächsten Zwischenziel, hinauf führen. Also nehme ich ihn.


                            Blick über den Vierwaldstättersee in Richtung Westen zum Tomlishorn

                            Ein paar Wegwindungen weiter ist mir dann klar auf was ich hier unterwegs bin: Eine Nigel nagelneue Downhillstrecke für Mountainbiker! Weiter oben sogar noch in Bau. Daher hatten wir keine Reifenspuren auf dem Weg gesehen. Aber so eine richtig übertriebene Strecke: Mit Steilkurven, Schanzen und 360°-Kurven mit Brücken und dergleichen mehr. Die überhöhten Steilkurven werden betoniert und dann wieder überdeckt.
                            Wie ich später erfahre ging hier wohl früher mal ein kleiner, recht schöner Pfad hinauf. Auf Betreiben der Mountainbiker wurde aus dem Pfad ein breiter Fahrweg gemacht, damit die da schön schnell runtersausen können. Nun wurde ihnen dieser Neubau genehmigt und der breit ausgebaute Weg ist nur noch für Wanderer. Aber zurückgebaut wird der nicht. Dumm gelaufen – für den Wanderweg!
                            Oben steige ich über Baustellen aus dem Weg aus und treffe an einem Aussichtspunkt die Einheimische wieder, dich ich unten schon getroffen hatte. Sie erzählt mir auch die unglückliche Geschichte dieses Wanderweges. Es würde sogar gemunkelt, einer der Sponsoren wäre das Krankenhaus! Dann verbuchen die das unter Arbeitsbeschaffungsmassnahme!


                            Blick auf das Rütli, eine historische Wiese am Urner See

                            Das Rütli ist die Wiese in der Mitte des Bildes unten am See. Diese gehört zu Seelisberg, dem Ort rechts auf dem Bergrücken darüber. Auf dieser Wiese wurde der Legende nach der Schweizer Schwur zur Gründung des ersten Kerns der Schweiz geleistet.
                            Auf einem kleinen Sträßchen geht es nach Morschach hinein. Ein netter Ort, der auf einem Hochplateau über dem Urner See liegt. So schnell wie ich in den Ort rein kam, so schnell bin ich auch wieder draußen. Am Hang entlang zieht sich eine kleine, gesperrte Straße den Hang entlang. Schicke, alte Häuser und eine kleine Kapelle steht am Weg.


                            Stolze Morschacher Bauten

                            Zum Glück hört der Teer bald auf und der E1 geht in Wiesenwege über. Da ist dann aber auch anständig Betrieb.


                            Schweizer Almenidylle

                            Dieses Hochplateau ist ein großartiger Aussichtsbalkon! Leider ist es mit der Fernsicht heute nicht ganz so weit her. Aber ich kann mir vorstellen, wie es aussieht, wenn die Wolken fehlen.


                            Sisikon liegt unter mir am Urner See

                            Über Wiesen und Wälder geht es genau zu diesem Örtchen direkt am See hinunter. Schade um die schönen Höhenmeter!


                            Sisikon vor den Urner Alpen

                            In Sisikon frische ich die Flüssigkeitsspeicher auf und ziehe dann am See entlang weiter. So richtig viel Platz ist da aber eigentlich nicht. So wurden der Radweg und der Wanderweg stellenweise zusammengelegt.


                            Das wurde so sicher nicht als Wanderweg gebaut

                            Hier an dem Hang werden noch eine Bahnlinie und eine Bundesstraße geführt. Zum Glück meist in Tunnels, so das man davon recht wenig bemerkt – zunächst zu mindestens. Manchmal treffen sich die Verkehrsadern aber auch. Das ist dann nicht so prickelnd. Aber die Aussicht ist einfach großartig!


                            Rückblick auf Rigi Hochflue

                            Meist wird der Wanderweg aber zum Glück separat geführt. Teilweise ist er recht aufwendig gemacht.

                            Gut ausgebauter Wanderweg von Sisikon nach Fluelen

                            Auf den Wegen ist kaum was los. Gut, heute ist Montag. Aber trotzdem in den Ferien. Aber Corona hält die Leute wohl recht großräumig vom Wandern ab. Mir soll es recht sein!


                            Wandern am Urner See

                            Schön hier! Auch wenn es hier mit Bademöglichkeiten etwas knapp ist. Das Wasser ist auch sackrisch kalt! Da war es am Rhein angenehmer! Man kann sowieso nicht an jedem Rastplatz baden.


                            Ein typischer Rastplatz am See

                            Ein paar Meter weiter komme ich an die Tellskapelle. Die Kapelle hat natürlich einen Bezug zu Wilhelm Tell, auch wenn hier nicht mit dem Bogen auf Äpfel geschossen wurde.


                            Großartige Bergwelt an der Tellskapelle

                            Kurz vor 12 komme ich an ein Glockenspiel auf einer Wiese. Das Glockenspiel auf der Tellsplatte gilt als das größte der Schweiz. Und immer zur vollen Stunde spielt es ein paar Volkslieder. Das warte ich ab.


                            Ein Glockenspiel am Urner See

                            Da bin ich aber auch nicht mehr alleine. So höre ich mir das an und mache mich dann zügig wieder auf die Socken. Und schon bin ich wieder alleine. Denn die meisten kommen mit dem Auto und an dem Parkplatz komme ich zum Glück nicht vorbei.
                            Die Hänge hier am hinteren Urner See, ein Teil des Vierwaldstättersees, steilen wieder gehörig auf. Da ist mit einer seenahen Wegführung nichts mehr zu machen.


                            Wanderwege über dem Urner See

                            Hier wurde der Wanderweg wieder mit dem Radweg zusammengelegt. Auf diesem Weg geht es durch einige kürzere und teilweise auch längere Tunnels.


                            Schweizer Tunnel mit Rad- und Wanderweg

                            Der Wanderweg ist immer sauber mit einer Linie vom Radweg getrennt. Teilweise wurden in den Felsen auch Fenster zum See hin gebaut. Das bietet schon ein sehr spezielles Ambiente!


                            Der Oberbauenstock von der Axengalerie aus gesehen

                            Beim Blick nach vorne kann ich gut sehen, was heute noch so kommen kann. Ich habe mich noch nicht festgelegt, wie weit ich heute gehen will. In irgendeinem Ort werde ich schon was finden. Das ist ja der Vorteil des E1: Er führt meist in Tallagen entlang und man kann auf die Infrastruktur der Orte zurückgreifen – je nach Bedarf.


                            Das Reusstal mit Fluelen und dem Bristen als Abschluss

                            Das nächste Stück ist jetzt weniger schön: Der Wanderweg, der in der Karte eingezeichnet ist, wurde wohl verschüttet. Es wird auch gebaut. Als Umleitung dient wieder der Radweg. Der führt an dieser Stelle aber durch einen der Straßentunnels. Und da ist reichlich Verkehr. Der Weg ist zwar schön breit aber ...
                            Zum Glück geht das nicht sehr lange und ich kann wieder auf den Wanderweg ausweichen.


                            Ankunft in Fluelen am Urner See

                            In Fluelen mache ich dann erstmal Mittagspause. Fluelen streckt sich ziemlich am See entlang. Ab hier ist es mit der Seesicht und den tollen Aussichten vorerst vorbei. Über saftige Wiesen geht es durch das Reussdelta am Vierwaldstättersee.


                            Die Glarner Alpen hinter dem Schächental

                            Als ich die Reuss, den viertgrößten Fluss der Schweiz, erreiche sieht mir das Bachbett recht künstlich aus.


                            Die Mündung der Reuss in den Urner See

                            Auf dem Damm links des Flusses führt mich der E1 das Tal hinter. Und da merkt man eben, dass hier der Mensch schon ganz anständig eingegriffen hat: Der Fluss führt schnurgerade durch das Tal. Rechts und links ein Hochwasserdamm und dahinter geteerte Feldwege, Straßen, Autobahnen, Bahnlinien und Hochspannungstrassen.


                            Das Reusstal

                            Irgendwo da ganz hinten am Fuß von dem Berg Bristen, der seinen Kopf gerade hinter den Wolken versteckt, liegt der Ort Amsteg. So ziemlich jedem bekannt als der Beginn des Aufstiegs zum Gotthard. Und dieses Tal wandere ich nun entlang. Welch ein Kontrast zu der Strecke von heute Vormittag!
                            Aber auch hier gibt es einiges zu sehen.


                            Blumenwiese

                            Hier blühen Blumen, die ich noch nicht kenne.
                            In Attinghausen wird es dann ganz herb: Der Wanderweg linksseits der Reuss ist gesperrt und ich muss auf den Radweg rechtsseitig ausweichen. Der liegt genau zwischen Autobahn und Reuss.


                            Umleitung

                            Direkt an der Autobahnraststätte wird eine neue Brücke über die Reuss gebaut. Wohl damit die Wanderer, die auf dem Wanderweg unterwegs sind, zur Raststätte hinüber können. Warum man dazu den ganzen Wanderweg sperren muss ist mir allerdings ein Rätsel.
                            Bei Hüseriberg, ungefähr auf der Höhe des Nordportals des Gotthardbasistunnels kann ich dann wieder zum Wanderweg hinüber. Der wird hier aber gerade auf einer Straße geführt. Da hätte ich gleich auf dem Radweg bleiben können. So kann ich aber wenigstens mal eine der vielen Schweizer Kleinbergbahnen aus der Nähe begutachten.


                            Die Bergbahn hinauf nach Wilerli

                            Das ist eine offizielle Bergbahn, die für den Personentransport zugelassen ist. Unten hängt ein Kassenautomat und wenn man bezahlt hat setzt man sich da rein und setzt die Bahn selber in Betrieb. Schade, dass es da oben keine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Das hätte ich gerne mal ausprobiert!
                            An der Reuss wandere ich weiter. Jetzt wieder auf einem Wanderweg. Wenig später komme ich nach Erstfeld. Ein größerer Ort. Irgendwie habe ich für heute keine rechte Lust mehr. Durch den harten Untergrund am Nachmittag sind meine Füße ganz schön durchgelaufen. Also suche ich mir was zum Übernachten.


                            Das Schulhaus von Erstfeld

                            Die Schule wird es nicht aber ein nettes kleines Restaurant, das einfache Zimmer unter dem Dach hat. Passt!
                            Beim Abendessen schaue ich mir an, was morgen so kommen kann. Vor Amsteg finde ich keine Übernachtungsmöglichkeit mehr. Gut, dass ich hier hängen geblieben bin! Das sind noch über 7 Km. Das wäre mir heute dann doch zu viel geworden. Ab Amsteg geht es recht zackig aufwärts. Die Wege sehen ab Amsteg auch deutlich besser aus: Weniger nach Teer sondern eher nach Wanderweg. Das werde ich morgen ja sehen! Also dann: Bis Morgen!
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                              #34
                              AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                              23. Tag: Erstfeld - Andermatt
                              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                              Dienstag, 14. Juli 2020
                              Strecke: 29 Km
                              Höhenunterschiede: ↑ 1.300 m, ↓ 325 m
                              Gehzeit: 8 h

                              Etappe: 56 Km
                              Etappenhöhenmeter: ↑ 2.075 m, ↓ 1.075 m
                              Etappengehzeit: 15 h

                              Gesamtstrecke: 563 Km
                              Gesamthöhenunterschied: ↑ 14.875 m, ↓ 13.675 m
                              Gesamtgehzeit: 136 h

                              Ich bin recht früh wach. Da es hier eh kein Frühstück gibt muss ich auch nicht auf die Frühstückszeit warten. Also mache ich mich mal fertig. Nicht ohne vorher noch einen Blick aus dem Fenster zu werfen.


                              Morgendlicher Fensterkontrollblick auf den Bristen und das, was da kommen mag

                              Sieht gut aus! Also los! Und so stehe noch vor 7 Uhr vor der Tür. Bei den ersten Schritten knurrt der Magen recht vernehmlich. Ich schaue kurz am Bahnhof vorbei in der Hoffnung hier schon vor 7 Uhr ein Frühstück zu kriegen. Das Café hat zwar noch zu aber ich kriege trotzdem ein Frühstück mit frisch gebackenem. Habt Dank!
                              Eine ¾ h später bin ich auf dem Weg zurück zur Reuss. So komme ich in den Genuss dieser schönen Kirche.


                              Die Jagdmattkapelle zu Erstfeld

                              Selten, dass eine Kirche außerhalb des Ortes steht. Nur leider ist auch sie mal wieder geschlossen.
                              Direkt an der Reuss wandere ich auf einem Schotterweg entlang. Die Reuss sieht hier schon nicht mehr ganz so begradigt aus. Und die Bergwelt drum herum erstrahlt in der Morgensonne.


                              Berge am E1 bei Erstfeld

                              Es muss wohl mal eine Bahnlinie gegeben haben, die nicht der heutigen Trasse folgt, denn der Weg führt mich über eine alte, stillgelegte Bahnbrücke auf die andere Flussseite.
                              Im nächsten Wäldchen hat sich ein Zwergensammler ausgetobt. Liebevoll wurde das ganze Waldstück mit Zwergenfiguren geschmückt. Das sorgt für Abwechslung.


                              Im Zwärgliwald

                              Die nächsten Kilometer entlang der Reuss und der Autobahn gehören sicher nicht zu den schönsten des E1. Also die Übung nochmal von Gestern wiederholen: Hirn aushängen und laufen lassen!
                              Das mache ich bis Amsteg so. Dort genehmige ich mir ein zweites Frühstück. So richtig mit heißer Ovomaltine – wie sich das für die Schweiz gehört!


                              Amstegimpressionen

                              Als ich Amsteg wieder verlasse ändert sich der Charakter des Weges völlig. Zum einen geht es ab hier aufwärts. Bis Amsteg war es recht eben. Gerade mal 80 Höhenmeter habe ich von Fluelen bis Amsteg gut gemacht. Und zum anderen verschwindet die Autobahn aus dem Blickfeld. Meist in Tunneln oder unterhalb von mir in der Schlucht geführt bekomme ich nicht wirklich viel von ihr mit.
                              Die Landschaft wird etwas wilder. Der Weg wird nicht mehr nur geradeaus geführt. Schöne Abwechslung!


                              Infrastrukturwandern im Reusstal hinter Amsteg

                              Die Bahnline, die eine andere Trassenführung hat als die Autobahn, bleibt meist in Sichtweite. Die Hochspannungsleitungen leider auch. Das war aber zu erwarten, wenn man einen der meistgenutzten Pässe Europas ansteuert. Dass ich hier zuwachsende Pfade in einem verlassenen Tal finde habe ich nicht wirklich erwartet.
                              Den Hang entlang stehen immer mal wieder Häuser und Höfe am Weg. Und auch ein nettes kleines Kirchli.


                              Das Kirchli von Vorderried

                              Der Herrgott hat für sein kleines Häuschen eine tolle Aussicht spendiert bekommen!


                              Vorderried mit der Schweizer Bergkulisse

                              Der Weg führt mich an einigen teilweise recht alten Höfen vorbei. Die meisten sind gut in Schuss und bewirtschaftet. Leerstand sehe ich sehr wenig.
                              Die Aussicht vom Weg ist wirklich schön: Die Infrastruktur liegt unter mir in der Schlucht oder in Tunnels und das Tal präsentiert sich im Sonnenschein von seiner besten Seite.


                              Intschi mit seiner Luftseilbahn zum Arnisee

                              So ganz klappt das mit der unsichtbaren Infrastruktur aber doch nicht. Auf dem Weg nach Gurtnellen muss ich auch mal auf die andere Seite der Reuss wechseln. Das gestaltet sich in dem engen Tal anscheinend recht schwierig.


                              Brückenodyssee zur Querung der Reuss

                              Wenn die vielen Brücken nicht wären: Die Reuss gibt sich hier als wilder Bach in einer schönen Schlucht. Ein paar Meter weiter ist sie wieder ganz zahm.


                              An der Reuss vor Gurtnellen

                              Immer in Reichweite der Reuss führt mich der E1 hinauf nach Gurtnellen – Wiler. Einer kleiner Weiler, der noch sehr lebendig daherkommt. Die haben sogar ein kleines Hotel, das auch geöffnet hat. Sowas habe ich in Frankreich auf dem E5 vergeblich gesucht.


                              Wandern rund um Gurtnellen

                              Der E1 wird hier zunehmend auf kleineren Wegen geführt. Sehr angenehm! Eigentlich ein recht idyllisches Tal.


                              Rückblick auf Gurtnellen

                              Auf Wanderwegen geht es meist in bahnnähe weiter aufwärts. Da der Hauptbahnverkehr zwischenzeitlich durch den Gotthard-Basistunnel geführt wird stört das eigentlich gar nicht. Die 2 S-Bahnen, die hier in der Stunde vorbei ziehen, fallen kaum auf. Abwechslungsreich führt mich der Wanderweg an einigen typisch Schweizer Gehöften vorbei: Alles sehr ordentlich, typisch symmetrische Fensteranordnung und immer eine Fahne vor dem Haus.


                              Es geht nach Pfaffensprung

                              Der nächste Ort hat einen tollen Namen: Pfaffensprung! Wo kommt der her? Mussten hier früher die Pfaffen (sprich: Pfarrer) über die Reuss springen? Ein netter kleiner Ort, der heute schon fast als Sehenswürdigkeit gilt.
                              Hier ist die Reuss meist recht ursprünglich und der Weg führt nah an ihr entlang.


                              Wassen kommt in Sicht

                              Die Kirche von Wassen kommt in Sicht. Nicht zum letzten Mal, wie diejenigen wissen, die Emil Steinberger kennen. Die Bahnlinie sieht man hier auf verschiedenen Höhen am Hang entlang geführt. Durch die Kehrtunnels sieht man sie mehrfach in verschiedene Richtungen laufen.


                              Bauliche Hinterlassenschaften der Schweizer bei Wassen

                              Der Weg steilt etwas auf und führt mich nach Wassen hinein. Am Ortseingang betrete ich als erstes eine Tankstelle. Dort erkundige ich mich bei der netten Kassiererin wo man hier im Ort gut und typisch zu Mittag essen könne. So erhalte ich einen Tipp, den ich so sicher nicht alleine gefunden hätte. Und der Besuch lohnt!


                              Mittagspause

                              Mit tollem Blick auf den Riezenstock verbringe ich eine gemütliche Stunde bei einem großartigen Essen.
                              Dem vollen Bauch wird durch ein ebenes Stück entlang der Straße beim erneuten Einlaufen Rechnung getragen. Auch das nächste Wegstück lädt nicht gerade zum Berglauf ein: Es geht durch ein Freilichtmuseum.


                              Im Freilichtmuseum von Wassen

                              Hauptthema ist natürlich der Eisenbahnbau in den 80er Jahren des vorletzten Jahrhunderts. Der Bau der Gotthardstrecke mit dem Tunnel war damals ein Novum und in aller Munde. Wie die Zukunft des Bauwerks aussieht ist noch offen. Wir werden sehen.
                              Als nächstes präsentiert mir die Kirche, wie sie der galoppierenden Schwindsucht ihrer Mitgliederzahlen entgegentreten will.


                              Drive-Thru-Kirche

                              Ob diese moderne und vor allem schnelle Art des Konsums die Kirche zum gewünschten Erfolg führt ließ sich nicht feststellen. Auch die Öffnungszeiten lassen zu wünschen übrig: Mitten am Nachmittag geschlossen.
                              Aber zumindest ein gegebener Anlass mal zurück zu schauen!


                              Wassen

                              Auf tollen Pfaden führt der E1 weiter aufwärts. Wieder bin ich überrascht wie wenig man doch von der Autobahn hier mitbekommt. Die Wege sind einfach nur schön zu wandern. Schade, dass die mit dem Stil des Wegebaus nicht gleich in Fluelen angefangen haben!


                              Auf dem Weg nach Göschenen

                              Recht kurzweilig geht es nach Göschenen hinein. Den kleinen Ort kennt jeder aus den Verkehrsmeldungen zum Gotthardstraßentunnel. Der kleine Ort sieht aus, als habe er sich die letzten 100 Jahre kaum verändert.


                              Göschenen mit Dammastock und Gletscher

                              Ab hier wird der Weg nochmal ein Stück steiler. Zunächst etwas dröge entlang der Straße führt mich der E1 zurück zur Reuss. An ihr entlang geht es jetzt zügig aufwärts. Welche Bedeutung der Gotthard schon in frühen Zeiten hatte ist z.B. auch an der Häderlisbrücke zu sehen. Architektonisch etwas frevelhaft sind hier verschiedene Entwicklungsstadien des Wegebaus zu bewundern.


                              Die Häderlisbrücke

                              Hier im engen Tal der oberen Reuss macht sich doch bemerkbar, dass die Straße nicht weit entfernt vom Wanderweg geführt wird. Besonders deutlich hört man die vermutlich etwas ärmeren Verkehrsteilnehmer der aufwärts fahrenden Horden: Diejenigen, die sich nur 2 Räder leisten können. Darunter sind immer wieder die ganz armen Schlucker heraus zu hören, die sich nicht mal einen vernünftigen Schalldämpfer für ihre Auspuffanlage leisten können. Das werden die Harz-IV-Empfänger sein. Vielleicht sollte mal jemand mit Harz dem vierten sprechen ...
                              Das Tal wird enger. Straße, Bahnlinie, Fluss und Wanderweg rücken immer weiter zusammen. Es wird schon fast kuschelig! So wird der Wanderweg häufig auf dem Dach der Straße geführt. Aus kleinen Seitentälern kommen Wasserläufe herunter und stürzen sich in die Reuss.


                              Sehenswertes auf dem Weg nach Andermatt

                              Und was in der Schweiz auch sehr selten zu sehen ist: Ein Denkmal für Kampfhandlungen!
                              Ich komme um den nächsten Felsen herum und sehen gerade wie die Schöllenenbahn in einem Tunnel verschwinden will.


                              Die Schöllenenbahn

                              Das ist eine Stichbahn von der Furka-Oberalp-Bahn von Andermatt nach Göschenen hinunter. Ich selber stehe zu dem Zeitpunkt auf einer der Teufelsbrücken. Hier geht es aber auch ziemlich wild zu, in der Schlucht. Hier ist nicht mehr viel Platz. So haben sich die verschiedenen Verkehrswege eben verschiedene Wege gesucht. Der Wanderweg führt auch mal durch einen Stollen. Das kann man aber problemlos umgehen.


                              Wandern an den Teufelsbrücken in der Schöllenenschlucht

                              Nach diesem furiosen Abschluss geht es recht schlagartig in die Hochebene von Andermatt über. Zuerst kommt man an einer Kaserne vorbei. Dann an 2 überdimensionierten Hotelkomplexen und einem Bahnhof. Irgendwie wirkt das auf mich nicht sehr einladend. Ich schlage mich solange durch die Straßen bis ich in einen älteren Ortskern komme. An einem gemütlichen Gasthof lasse ich mich nieder. Leider ausgebucht. Und die umliegenden auch. Was kann ich tun? Erst mal ein Radler trinken!


                              Das Ende – oder der Beginn - der Schöllenenschlucht kurz vor Andermatt

                              Ich befrage mein Smartphone. Booking.com schlägt mir in einem der beiden Hotelkomplexe am Ortseingang eine Suite für 998 SFr vor. Ich glaub‘ die hat’s!!! Ich packe meine Sachen und ziehe die Altstadtstraßen weiter entlang. In einem schönen Altbau finde ich ein Bett mit einem netten Restaurant dabei. Das gefällt mir. Und der Preis ist auch mehr als eine Größenordnung unter dem letzten Vorschlag. Nicht billig aber akzeptabel. Wenn ich die Höhenmeter dazurechne waren das heute mehr als 30 Kilometer. Also mir reicht es! So beziehe ich das Zimmer in passendem Stil zum Haus und genieße ein tolles Abendessen beim Italiener. Erstaunlich früh finde ich mich zwischen Federn wieder. War halt doch ein anstrengender Tag!
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                              Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:28.

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                              • Wafer

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                                • 06.03.2011
                                • 8636
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                                24. Tag: Andermatt - Gotthardpass
                                Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                                Mittwoch, 15. Juli 2020
                                Strecke: 13 Km
                                Höhenunterschiede: ↑ 725 m, ↓ 75 m
                                Gehzeit: 4 h

                                Etappe: 69 Km
                                Etappenhöhenmeter: ↑ 2.850 m, ↓ 1.150 m
                                Etappengehzeit: 15 h

                                Gesamtstrecke: 576 Km
                                Gesamthöhenunterschied: ↑ 15.600 m, ↓ 13.750 m
                                Gesamtgehzeit: 140 h

                                Ich wache heute deutlich später auf als gestern. Und ein erster Blick aus dem Fenster zeigt Nieselregen. Also drehe ich mich nochmal rum und schlafe noch eine Runde.


                                Mein hoch modernes Zimmer in Andermatt

                                So kann ich den Tag auch etwas ruhiger angehen lassen. Nach einem guten Frühstück stehe ich vor der Tür und harre des Wetters, das da heute kommen soll. Da streiten sich aber noch die Gelehrten bzw. Wetterdienste. Da lasse ich sie mal streiten und ziehe los. Da ich direkt im Kern des alten Dorfes wohnte mache ich noch einen Bogen zur Kirche St. Peter und Paul. Und die ist sogar offen.


                                In der Pfarrkirche St. Peter und Paul

                                Ein Blick, der sich lohnt! Macht irgendwie mehr her als die Hotelbunker und die Kasernen am Ortseingang!
                                Andermatt ist gar nicht so groß; gerade mal 1.390 Einwohner sind hier gemeldet. Und der Tourismus ist hier nicht ganz so ausufernd wie in Österreich.


                                Andermatt am trüben Vormittag

                                Ganz grob führt mich der E1 in Richtung Westen auf den Ort Hospental zu. Nicht ohne mich schon mal mit ein paar Höhenmetern darauf hinzuweisen, dass heute noch ein paar mehr kommen. So komme ich von oben in den alten Ortskern hinein.


                                Der Grat über Hospental hängt in den Wolken

                                Es bleibt jetzt zwar trocken aber die Wolken lassen den Gipfeln keine Chance. Die Wirtschaften lassen mir auch keine Chance auf ein zweites Frühstück. Also gehe ich den Aufstieg zum Pass in aller Ruhe an.


                                Hospental mit seiner Burgruine

                                Mit Weitsicht ist heute nicht viel los. Schade! Der Wetterbericht hatte eigentlich anderes berichtet. Aber so ist das eben am Hauptkamm: Da kann man sich auf das Wetter nicht verlassen.
                                Also die Augen mehr ich Richtung Boden. Da gibt es schließlich auch genug zu sehen!


                                Alpine Bergblumen oberhalb von Hostpental

                                Auf kleinen Pfaden geht es abseits der Gotthardstraße aufwärts. Ab Hospental bin ich damals (ich habe gerade nachgeschaut: es war 1993) mit Langlaufski auf der verschneiten Straße mit dem gleichen Ziel wie heute gestartet: Airolo.


                                Wanderweg bei Hospental

                                Ich halte mich heute aber abseits der Straße und genieße den kleinen Steig. Und vor allem auch die Flora der Region!


                                Disteln in der Alpinvariante

                                Das Tal hinauf zum Gotthardpass ist nicht sehr breit. Neben meinem Wanderweg führt dort noch die Passstraße und eine Hochspannungsleitung hinauf. Geht eigentlich noch! Zumal sich der Verkehr heute sehr zurück hält!


                                Im Tal der Gotthardreuss

                                Die Reuss, die gestern so Wasserstark daher kam, wird bei Andermatt durch den Zusammenfluss von Oberalpreus, Unteralpreus, Furkareus und Gotthardreus gebildet. Kein Wunder, dass der Bach am Weg heute so zart daher kommt!


                                Kleiner Wasserfall der Gotthardreuss

                                Ziemlich gleichmäßig zieht der Wanderweg meist nicht weit weg von der Reuss aufwärts. Aber so ganz lässt sich die Zivilisation hier nicht vergessen: Belüftungsschächte des Gotthardstraßentunnels und Rasthäuser an der Gotthardpassstraße zeugen von der Wichtigkeit dieser Passquerung in den letzten Jahrhunderten.


                                Rasthof Mätteli an der Gotthardstraße

                                Der Wanderweg zieht unbeirrt, wie die letzten Jahrhunderte vermutlich auch, weiter hinauf. Der Bewuchs der Landschaft wird immer karger aber der Weg ist gut gepflegt.


                                Auf der Via Gotthardo

                                Deutlich vor der Passhöhe komme ich an eine Sprachgrenze mitten in der Schweiz.


                                Die Grenze zum Tessin ist erreicht

                                Damit befinde ich mich im Italienisch sprachlichen Raum der Schweiz. Eigentlich erstaunlich, dass die Grenze nicht erst oben am Pass ist!
                                Leider zieht es immer weiter zu. Meine Hoffnung war ja eigentlich, dass es Richtung Süden eher besser wird.


                                Es blüht am Gotthardpass

                                Der Wanderweg ist hier sehr gut markiert. Das bin ich aber von Schweizer Wanderwegen auch gewöhnt. Die Gotthardreuss, die Straße und der Wanderweg sind hier in der Regel nicht mehr sehr weit voneinander entfernt.


                                Gut markierte Wege am Gotthardpass

                                Daher bekomme ich hautnah mit, dass hier oben etliche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Später erfahre ich, dass hier Windkraftanlagen aufgestellt werden. Hier am Pass zieht es in der Regel ganz anständig. Regenerative Stromquellen sind in der finanzstarken Schweiz auch hoch im Kommen.


                                Verbauter Gotthardpass trotz diverser Tunnels

                                So langsam komme ich in die Regionen der Wolkenuntergrenze. Zum Glück bin ich bisher nicht nass geworden. Für mich als Weichei-Wanderer, wie ich kürzlich genannt wurde, wird es hier schon fast brenzlig!
                                Aber so weit habe ich es heute nicht mehr: mein nächstes Zwischenziel, der Gotthardpass, ist nicht mehr weit weg!


                                Der Gotthardpass - Höchster Punkt des E1

                                Damit habe ich den höchsten Punkt des E1 auf seinen ca. 6.000 Km quer durch Europa erreicht. Damit habe ich zumindest mal einen Extrempunkt des E1 für mich abgehakt. Wer weiß, ob ich jemals in Sizilien oder am Nordkap ankomme!
                                Aber mit dem Pass habe ich wohl auch das schlechte Wetter erreicht. Es beginnt zu regnen. Zwischen kleinen Seen und militärischen Anlagen führt mich eine kleine Straße hinüber zum Hospiz.
                                Die Regetropfen fallen immer dichter. Eigentlich hatte ich gehofft gleich weiter bis Airolo absteigen zu können. Aber das sieht aktuell nicht danach aus. Also nutze ich die Infrastruktur der Region und betrete das Restaurant des Hospizes.
                                Und hier werde ich mit ausgesuchter Höflichkeit empfangen! Es dauert nicht lange und ich habe genug von dieser Tonart. Ich ziehe mich auf eine Bank vor dem Haus zurück und packe ein Vesper aus. Es dauert nicht lange und ich bin auf der Bank nicht alleine – trotz Regen! Zum Glück steht die Bank im Trockenen und wir sind bald eine lustige Runde. Zwei Wanderer vom 4-Quellen-Weg, einer auf einem selbst gestrickten Hauptkammweg und ich genießen den verregneten Nachmittag in aller Ruhe vor der Hütte.
                                Irgendwann gebe ich den Glauben auf ein 2-Stunden-Regen-Loch auf und reserviere mir das letzte Einzelzimmer im Hospiz.
                                Eigentlich ist es ja klar, dass es ab diesem Moment aufklart und aufhört zu regnen, oder? Das stört unsere Runde aber wenig!
                                In diesem Regenloch drehen wir eine Runde um das Hospiz.


                                Denkmal für den abgestürzten Piloten Adrien Guex

                                Als es wieder regnet ziehen wir nochmal los um eine verlorene Brille von einem der Wanderer zu suchen. Sie war eigentlich nur in den Ärmel gerutscht aber der Stimmung hat das keinen Abbruch getan!
                                So wird das recht unerwartet ein sehr abwechslungsreicher und lustiger Nachmittag im Regen am Gotthardpass! Diese herzlichen Schweizer werde ich so schnell nicht vergessen! Zum Glück hat es hier geregnet!


                                Überschaubares Abendessen im Hospiz am Gotthardpass

                                Über das Abendessen zur Halbpension können wir vier nur noch lachen! Für einen aktiven Wanderer ist das recht knapp bemessen. Aber die meisten Gäste werden hier wohl doch mit dem Auto ankommen und da passt das eher.
                                So genießen wir den Abend bei leichtem Nieselregen doch lieber wieder vor dem Haus. Wenn ich ehrlich bin: das ist einer der nettesten Abende, die ich auf dieser Tour erlebt habe! Und genau hier hatte ich das als aller letztes erwartet! Fernwanderwege bieten an den unerwartetsten Stellen immer wieder den höchsten Spaßfaktor!
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt geändert von Wafer; 28.12.2020, 18:31.

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                                • MLO
                                  Erfahren
                                  • 13.02.2017
                                  • 137
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                                  Wieder sehr schön berichtet, Danke!
                                  Manches kommt mir bekannt vor, manches sehr verändert...
                                  Nun, meine Tour Basel -> Lugano war Anfang der 70er Jahre, wo vor allem beim Auf- und Abstieg zum Pass die Wegfindung sich schwierig gestaltete. Damals wurde gerade die Autobahn zu dem neuen Tunnel gebaut.
                                  Lange her!

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                                  • thedutch
                                    Gerne im Forum
                                    • 20.11.2018
                                    • 80
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                                    Hi Wafer,
                                    danke für das mitnehmen auf dein Tour. Herrlich zum kurz wegschweifen aus der reale Welt.

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                                    • dominik_bsl
                                      Erfahren
                                      • 13.02.2006
                                      • 295
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                                      Grüss Dich Wafer

                                      Ein sehr schöner und gut geschriebener Bericht. 2008 bin ich von Basel nach Airolo gelaufen und die Abschnitte ab Flüelen sind mir daher vertraut. Auf dem Gotthard gab es damals im Nebenhaus einen schön eingerichten Massenschlag für kleines Geld. Heute nicht mehr?

                                      LG
                                      Dominik

                                      PS:
                                      Mein einziger auf ODS veröffentlicher Tourenbericht

                                      Kommentar


                                      • Wafer

                                        Lebt im Forum
                                        • 06.03.2011
                                        • 8636
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                                        Hallo MLO.

                                        Zitat von MLO Beitrag anzeigen
                                        Wieder sehr schön berichtet, Danke!
                                        Vielen Danke! Das liest man doch immer wieder gerne!
                                        Zitat von MLO Beitrag anzeigen
                                        Manches kommt mir bekannt vor, manches sehr verändert...
                                        Nun, meine Tour Basel -> Lugano war Anfang der 70er Jahre, wo vor allem beim Auf- und Abstieg zum Pass die Wegfindung sich schwierig gestaltete. Damals wurde gerade die Autobahn zu dem neuen Tunnel gebaut.
                                        Lange her!
                                        Wie war denn damals die Wegführung? So richtig viele Stellen, wo ich um die Autobahn herumturnen musste gab es eigentlich nicht. Und viele Betonbauten aus den 80ern und 90ern habe ich nicht gesehen. Der Großteil der Bauten in dem Tal ab Amsteg war eigentlich älter als die Autobahn. Der Wanderweg ab Hostpental wird sich kaum in den letzten Jahrzehnten verändert haben: Da gab es kaum neue Bauwerke. Eigentlich nur den Lüftungsschacht für den Strassentunnel An der Südrampe wurde die neue Gotthardstrasse erst gegen Ende der 70er Jahre fertiggestellt. Da könnte der Wanderweg sind verändert haben.

                                        Gruß Wafer

                                        Zitat von thedutch Beitrag anzeigen
                                        Hi Wafer,
                                        danke für das mitnehmen auf dein Tour. Herrlich zum kurz wegschweifen aus der reale Welt.
                                        Danke, Danke!!!

                                        Zitat von dominik_bsl Beitrag anzeigen
                                        Grüss Dich Wafer

                                        Ein sehr schöner und gut geschriebener Bericht. 2008 bin ich von Basel nach Airolo gelaufen und die Abschnitte ab Flüelen sind mir daher vertraut. Auf dem Gotthard gab es damals im Nebenhaus einen schön eingerichten Massenschlag für kleines Geld. Heute nicht mehr?

                                        LG
                                        Dominik

                                        PS:
                                        Mein einziger auf ODS veröffentlicher Tourenbericht
                                        Hallo Dominik.

                                        Ich habe deinen Bericht gerade gelesen. Sehr schön! Auf der Tour nass zu werden scheint wohl unausweichlich zu sein. Wobei du da mehr Pech hattest als ich. Und gerade im unteren Reusstal scheinst du einen anderen Weg gegangen zu sein. Kann das sein? Wie war denn da die Wegführung genau? Gerade für das Stück von Fluelen bis Amsteg wäre eine alternative Wegführung über Wiesen, Felder und Berghänge sicher ansprechender als direkt an Reuss und Autobahn entlang. Also wenn du da einen GPX-Track hättest, den würde ich mir gerne mal ansehen. Das Stück war ausgesprochen dröge. Bis Fluelen und ab Amsteg fand ich den Weg sehr schön. Und von der Autobahn habe ich ab Amsteg erstaunlich wenig mitbekommen. Da hatte ich mit mehr gerechnet.
                                        Das Nebenhaus am Gotthardhospiz gibt es noch. Aufgrund von Corona wurde dort aber nur sparsam und mit zusammengehörigen Gruppen belegt. Da waren 2 der Schweizer untergekommen, mit denen ich den Abend verbracht habe. Ich habe mich ja erst recht spät entschieden am Pass zu übernachten, weil ich eigentlich noch bis Airolo absteigen wollte. Das wäre im Regen notfalls auch gegangen aber auf meinen letzten Touren hatte ich so viel Wetterglück, dass ich mich zunehmend zum Warmduscher-Wanderer entwickelt habe und ich schlechtem Wetter gerne ausweiche, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Und gerade auf Fernwanderwegen mit guten An- und Abreisemöglichkeiten ist sowas doch recht gut möglich - wenn man zeitlich ausreichend flexibel ist.

                                        Gruß Wafer

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                                        • MLO
                                          Erfahren
                                          • 13.02.2017
                                          • 137
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                                          #40
                                          AW: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

                                          Wie war denn damals die Wegführung?
                                          Hallo Wafer!

                                          Wenn ich das noch so genau wüsste ...
                                          Ich bin damals den Wegbeschreibungen eines grünen Wanderbüchleins 'Von Basel nach Lugano' gefolgt. Und musste einige Umwege in Kauf nehmen, da vor allem im Reußtal die Beschreibungen nicht mehr stimmten.

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