[DE] Wir fahren nach Brandenboooorg – 4S unterwegs in Brandenburg

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    • 18.04.2008
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: [DE] Wir fahren nach Brandenboooorg – 4S unterwegs in Brandenburg

    Ich empfehle, den Besuch des privaten Museums in Schloss Gusow nachzuholen, bevor es für immer schließt. Die Ausstellung - Kern sind Zinnfiguren, es fliegen aber auch NVA-Memorabilia und Modellbahnzeugs rum - ist so schlecht, dass es schon wieder Kult ist. Außerdem roch es bei meinem Besuch im Schlossfoyer nach Pipi, und meins war es nicht.

    Falls Ihr den E10 durch Oderbruch weiterwandert: Vorher "Vor dem Sturm" von Fontane lesen. Gibt es am großen Fluss als kostenloses E-Book, wahrscheinlich auch in der Tolino-Welt.
    Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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      • 23.02.2011
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: [DE] Wir fahren nach Brandenboooorg – 4S unterwegs in Brandenburg

      Die Tour durch die Märkische Schweiz gefällt mir wirklich gut! Etwas abgewandelt wird das unsere nächste Brandenburg-Kurztour.

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      • OutDoorFreak78
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        • 01.02.2012
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: [DE] Wir fahren nach Brandenboooorg – 4S unterwegs in Brandenburg

        Sehr schön mit zu verfolgen, vielen Dank für die schönen Einblicke. Lg

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        • codenascher

          Alter Hase
          • 30.06.2009
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          • Meine Reisen

          #44
          AW: [DE] Wir fahren nach Brandenboooorg – 4S unterwegs in Brandenburg

          Hier gibts mal wieder ein wenig Futter. Wir haben dieses Jahr bereits drei Radtouren gemacht, von denen wir noch berichten müssen... Das dauert aber noch, da Susi von der ersten Tour (den Dahmeradweg) berichten möchte...

          Daher gibts heute einen Bericht von mir, der eine Tour Ende März 2019 beschreibt:

          Don’t be afraid in the dark – unterwegs ohne Zelt auf dem 66-Seen Weg

          Von Birkenwerder bis Eberswalde

          29.-31.03.2019


          Direkt im Anschluss an unseren Thailand Urlaub dieses Jahr fährt Susi mit den Kindern zu ihren Eltern. Das Wetter an diesem Wochenende verspricht großartig zu werden und somit entschließe ich mich dazu, eine kleine Tour zu laufen.

          Meine Wahl fällt auf den Naturpark Barnim, durch den 66-Seen Weg vorzüglich erschlossen und einfach wahnsinnig schön! Ich möchte endlich einmal ohne Zelt unterwegs sein und somit ziehe ich mit meinem Biwaksack los.

          Mein Chef nimmt mich Freitagnachmittag bis Hermsdorf mit dem Auto mit. Am S-Bahnhof kehre ich noch schnell bei Björn, dem Besitzer des Brit-Pubs auf ein Ale ein, eh es bis Birkenwerder weiter geht. Im Brit-Pub bin ich schon ein paar Mal gewesen.

          Von Birkenwerder geht es dann über die A10 in Richtung Briesetal. Ich muss mich sputen, da ich nicht in absoluter Dunkelheit einen Flecken für mich und meinen Biwaksack suchen möchte.

          Irgendwo zwischen dem Shelter an der Hubertusbrücke und der Schlagbrücke lande ich dann in einem jungen Eichenhain. Weiter unten an der Briese habe ich wenige Minuten zuvor noch ein Wildschwein gesehen… Beste Voraussetzungen also, um erstmalig ohne Zelt zu pennen.







          Die Nacht verläuft ereignislos, auf meinem Biwaksack zeigt sich ein Anflug von Eis. Ich koche mir einen Tee, packe nebenher zusammen und laufe auch schon los.
          Heute werde ich den ganzen Tag in der prallen Sonne laufen!


          mein erstes Biwak

          Weitere Bilder aus dem Briesetal:


          eine Biberburg

          Premiumwanderweg



          der wollte auch einmal ein Großer werden



          Am Forsthaus Wensickendorf wechsle ich die Seite des Flusses und anstelle des schönen Waldwegs, geht es nun auf einem breiten Forstweg weiter. Vorbei an der Zühlsdorfer Mühle erreiche ich Seefeld und dahinter Wandlitz. Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel.


          leider sieht man seine Augen nicht, aber das rot ist der Hammer!


          frisches grün

          Gegenüber des Naturparkzentrums Barnim kehre ich bei einem kleinen Hofcafé ein. Nen lecker Käffchen und ein geiles Stück Kuchen habe ich hier verdrückt. Beim Edeka hinter dem Strandbad fülle ich meine Vorräte auf und betrete anschließend den (für mich) bisher schönsten Teilabschnitt Brandenburgs!

          War es gestern und vor allem heute früh im Briesetal schön, erfreue ich mich gefühlt mit jedem Schritt an weiteren Schönheiten. Der buchengesäumte Weg entlang der drei heiligen Pfuhle, das traumhafte Nordufer des Liepnitzsees - Hier mache ich eine lange Pause in der Sonne, stehe mit den Füßen im kalten Wasser. Der verwilderte Lenné-Park am Schloss Lanke, das Nordufer des Hellsees und das Hellmühler Fließ.


          brrrr, kalter Liepnitzsee



          hässlich hässlich...


          Symmetrie unter der A10

          eine ordentliche Ringelnatter schlängelt sich davon - am Hellsee

          am Hellmühler Fließ




          Bis nach Biesenthal hinein erlebe ich den (landschaftlich) schönsten Tag seit Anbeginn meiner Brandenburg Touren.
          In Biesenthal überfalle ich den großen Rewe, eh es die Kirschallee entlang weiter geht in Richtung meines zweiten Biwakplatzes. Hier im Rewe habe ich tatsächlich Wasser für den Abend gekauft, da ich in Biesenthal an keiner Möglichkeit zum wasserschöpfen vorbei gekommen bin…

          Der Kirschallee folgend, finde ich gegenüber eines Birkenbruchs ein malerisches Plätzchen unter blühenden Kirschbäumen. Bis auf den gelegentlichen Ruf eines Kranichs und das stetige Gesumme von fleißigen Insekten ist es absolut still. Der heutige Tag war lang und anstrengend, verdient aber ganz klar ne glatte eins mit Sternchen!


          Kraniche im Anflug

          sensationelles Licht


          Am nächsten Morgen ist es erstmal leider recht diesig. Nach dem Frühstück laufe ich über frisch gepflügte Felder in Richtung Melchow und dann weiter bis Schönholz.



          Hinter Schönholz steige ich dann an der steinernen Brücke in das nächste Brandenburger Highlight ein – Das Nonnenfließ. Die nächsten Kilometer laufe ich auf weichem Waldboden, immer entlang des Nonnenfließ. Hier und da haben Biber das Fließ angestaut. Tote Bäume zieren den Weg, der Boden mit braunen Buchenblättern vom Vorjahr bedeckt.

          Den südlichen Teil des Nonnenfließ bis Mittelmühle werde ich hoffentlich eines Tages nachholen.







          Nach dem Nonnenfließ geht es durch Spechthausen und den restlichen Tag auf Asphalt weiter in Richtung Zoo Eberswalde. Hier esse ich ein selten schlechtes Eis aus einem alten VW Bus, eh ich die letzten Kilometer dieser Tour bis zum Hauptbahnhof Eberswalde bewältige.
          Zuletzt geändert von codenascher; 02.10.2020, 09:03.

          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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          • Freedom33333
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            • 09.09.2017
            • 898
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            • Meine Reisen

            #45
            AW: [DE] Wir fahren nach Brandenboooorg – 4S unterwegs in Brandenburg

            Hach da kommen bei mir immer Erinnerungen an die Berliner Zeit und meine Erkundungen in Brandenburg (viel zu wenige leider im Nachhinein) auf, vielen Dank für die tollen Bilder!

            Bei solchen Bildern denke ich mir dann immer "Meanwhile in Brandenburg".

            Biste da vielen Leuten begegnet?
            Zuletzt geändert von Freedom33333; 02.10.2020, 17:40.

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            • codenascher

              Alter Hase
              • 30.06.2009
              • 4960
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              #46
              AW: [DE] Wir fahren nach Brandenboooorg – 4S unterwegs in Brandenburg

              Späte Antwort: Nö. Keinem einzigen Wanderer.

              letztes Wochenende hatte ich mal wieder Hummeln im Hintern und habe einen kurzen Overnighter ohne meine Mädels gemacht.

              07. - 08.11.2020 auf dem 66-Seen Wanderweg
              Trebbin – Sperenberg


              Phantastisches Wetter ist für das Wochenende vorhergesagt, ich muss mal wieder raus und mein Ansinnen wird gewährt! Samstag früh fahre ich nach dem Frühstück mit meinen Mädels, mit dem Rad zum Bahnhof Lichterfelde Ost. Hier möchte ich planmäßig morgen wieder zurückkommen.
              Geplant ist eine kurze Wanderung auf dem 66-Seen Wanderweg von Trebbin nach Wünsdorf, mit 25km Länge eigentlich selbst zu dieser Jahreszeit als Tagestour machbar. Aber ne Nacht im Zelt muss einfach mal wieder sein!

              In Ludwigsfelde muss ich vom Regionalzug auf den Schienenersatzverkehr bis Trebbin umsteigen. In Trebbin orientiere ich mich und laufe dann in Richtung Lüdersdorf. Direkt hinter Trebbin treffe ich auch bereits auf den ersten See des Tages, gefolgt von See Nummer zwei und drei. Vor und nach der B101 muss ich leider sehr lange Asphalt laufen, es geht direkt der B246 folgend in Richtung Christinendorf. Vorher jedoch, hinter dem Amtsgraben, treffe ich auf ein altes Maisfeld mit vielen vielen Kranichen darauf!


              See #1

              See #3

              Kraniche!


              Hinter Christinendorf folge ich weiter dem Asphalt. Vorbei an einem kleinen Umspannwerk und vielen Windrädern erreiche ich nach einer halben Stunde den Flugplatz des MFV-Höllenberg. Hier verlasse ich dann endlich den Asphalt und laufe auf Waldboden weiter.


              Umspannwerk hinter Christinendorf



              See #4 - der Gabsdorfer See


              Am Großen Gadsdorfer See lege ich eine lange Mittagspause samt Schläfchen ein. Es ist angenehm warm in der Sonne. Im Wald sammle ich ein paar Pilze auf, die ich aber nach einem Gespräch mit einer Anwohnerin in Saalow verwerfe. Butterpilze, sollen heutzutage nicht mehr so bekömmlich sein und es können Probleme mit der Verdauung auftreten… Üblicherweise interessiere ich mich nicht für sowas, scheinen ja mal bekömmlich gewesen zu sein, aber sicher ist sicher. Ich lasse mir noch meine Wasservorräte auffüllen und laufe weiter.



              Die nächsten Kilometer geht es auf Panzerplatten vorbei an Rieselfeldern entlang. Kurz vor der Kreuzung, wo sich 66-Seenweg und der E10 wieder treffen schlage ich mein Zelt auf.






              gude n8

              Trotz des hohen Asphaltanteils heute, hat mir die Strecke gut gefallen. Ich schlafe früh ein.

              Die Nacht friere ich ohne Ende... Ohne noch einmal den Wetterbericht zu beobachten bin ich leichtgläubig mit meinem WM Summerlite losgezogen. Unter der Woche zeigte das Thermometer noch 6-8 Grad an. Die Komforttemperatur von 2°C hält er eh schon lange nicht mehr, aber selbst mit Fleecehose, Wollpullover und dicker Daunenweste friere ich mir die Nacht über den Arsch ab… Der kuschelige Apache liegt zuhause in seinem Aufbewahrungsbeutel… Mit meiner Mutter telefoniere ich ein wenig später, sie berichtet von -3°C die Nacht in Zesch am See, kurz hinter Wünsdorf…


              brrr

              Das ich auch noch eine kaputte Gaskartusche mit im Gepäck habe, macht es nicht besser. Bereits gestern Abend konnte ich mein Abendessen nur lauwarm genießen. Die große Primus Kartusche schien mir augenscheinlich noch ausreichend voll, aber Power hat die nicht mehr geliefert… Kein Radau, eher ein leichtes Flackern eines Teelichts...
              Ich schaffe es gerade noch mir nen Tässchen Tee warm zu zaubern, mit dem ich meine nach dem Zeltabbau gefrorenen Hände wieder warm bringe. Ich laufe erstmal 20 Minuten weiter, eh ich kurz vor dem Wald vor Kummersdorf frühstücke. Mittlerweile steht die Sonne auch ein Stück über dem Horizont und schenkt mir leicht wärmende Sonnenstrahlen.






              blühende Sonnenblumen Anfang / Mitte November


              nämlich

              Entgegen Plan A wandere ich heute doch nicht mehr bis nach Wünsdorf. Plan B sieht ein Treffen mit meinen Mädels an den Sperenberger Gipsbrüchen vor. Nach Sperenberg ist es nicht mehr weit und ich kann noch einmal ein Stündchen den Sonnenschein genießen, eh die drei eintreffen und wir noch eine schöne Runde um die Gipsbrüche einlegen.
              Nach Hause geht es dann doch mit dem Auto.


              See #7

              Svea

              Sina, See #8





              See #9

              Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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              • Schmetterling

                Erfahren
                • 18.10.2009
                • 189
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                Dahme-Radweg (21.5.2020 - 23.5.2020)
                Im letzten Jahr haderte ich mitunter ja sehr mit unseren Wandertouren (nachzulesen hier), hatte aber Hoffnung, dass es in diesem Jahr leichter werden würde. Dies bewahrheitete sich auf unserer Tour nach / um Buckow, die einiges entspannter ablief. Nichtsdestotrotz lauerte ich aber auf eine gute Gelegenheit, endlich mal wieder aufs Rad zu steigen. Ich hatte schon länger den Eindruck, dass dies mit Kindern die bessere Fortbewegungsart sein könnte. Leider fiel eine Testfahrt im letzten Herbst dem schlechten Wetter zum Opfer (davor war mir Svea zu klein gewesen). Dieses Frühjahr sollte es aber soweit sein! Ich ließ also Sven den Vortritt mit einer Wandertour, um ihn milde zu stimmen (er ist halt eher der Wanderer, ich die Tourenradlerin). Dann machte ich mich hochmotiviert an die Planung und wählte den Dahmeradweg aus. Er ist 123 km lang, wir hatten dafür 4 Tage Zeit. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Kilometer man so mit den Kindern einplanen kann und blieb sehr konservativ. Einige Kilometer kamen noch dazu, da wir in Zellendorf starten wollten (die Dahmequelle in Kolpien ist mit dem Zug nicht zu erreichen). Die Kinder saßen im Radanhänger und ich versuchte, so viel schweres Gepäck in meine fünf Radtaschen zu packen.

                1. Tag Zellerdorf – Prensdorf
                Schon die Anfahrt nach Lichterfelde Ost ließ Glücksgefühle in mir aufsteigen – endlich saß ich mal wieder auf dem vollbepackten Fahrrad! Mein kleiner grüner Reisebock fühlte sich direkt wieder heimisch an. Die Anfahrt nach Zellendorf klappte problemlos, nur Sina hatte Sorge, dass wir sie mitsamt Anhänger am Bahnsteig zurück lassen.

                P1070307.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr
                Reisen in Zeiten von Corona

                P1070309.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr
                Teddy muss auch mit

                Am späten Vormittag bestiegen wir in Zellendorf die Räder und hatten erstmal ein langes Stück ziemlich langweilige Landstraße zu bewältigen, ehe wir in Wiepersdorf auf den Fläming-Radweg stießen.


                P1070311.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr

                P1070312.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr

                Ich genoss es jedoch einfach, auf dem Rad zu sitzen und ohne Diskussionen und ständigem Raus und Rein durch die Landschaft gleiten zu können. Auf dem Fläming-Radweg begann dann das richtige Genussradeln mit einem perfekt geteerten Radweg, der abseits der Straßen durch Wiesen und Wälder führte. Wir flogen nur so dahin und als wir nach guten 20 km gerade anfingen, uns über den geeigneten Ort für eine Mittagspause zu machen, lag da plötzlich das Gasthaus Fläminghexe am Wegrand.

                P1070318.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr

                P1070319.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr
                Jaja, da wurde sich noch lustig gemacht über die Regeln....

                Wir überlegten nicht lange, suchten uns einen netten Platz unter Bäumen und bestellten Bier, Weiße und ein paar Schnitzel. Leider waren die Gastleute mit dem Andrang überfordert, so dass wir ewig auf das Schnitzel warten mussten. So fiel die Pause weit länger aus als geplant. Gegen zwei bestiegen wir mit schweren Mägen die Räder und hätten gerne mit den Mädels im Anhänger getauscht, die sich nun beide dem Verdauungsschlag hingaben. Aber nein, wir mussten die Zeit nutzen, um weiter Kilometer zu schrubben. Und wieder lief es wie geschmiert auf einem perfekt ausgebauten Radweg. Nachmittags erreichten wir Kolpien, wo wir natürlich einen Abstecher zur Dahmequelle machten.

                P1070322.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr
                Kolpien

                Dieser ging über einen Feldweg steil bergauf.


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                Die Mühe hatte sich nicht gelohnt, da die Quelle leider komplett ausgetrocknet war.

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                Hier sollte es eigentlich raussprudeln

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                Egal, so hatten die Mädels eine kleine Pause und saßen dann ohne zu Murren im Anhänger, während wir nach Dahme fuhren.

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                P1070348.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr

                Hier ließen wir uns am späten Nachmittag zu einer weiteren Pause im Stadtpark samt Spielplatz und Streichelzoo hinreißen. Wir kamen erst um fünf Uhr wieder los und konnten leider kein Wasser auffüllen. So mussten wir die netten potenziellen Zeltplätze links liegen lassen und das nächste Dorf nebst Friedhof ansteuern. Leider gab es in Prensdorf aber keinen Friedhof und wir baten einen alten Mann um Hilfe. Er bot uns an, in seinem Garten zu campen, was wir angesichts der fortgeschrittenen Stunde und nach einigem Hin und Her annahmen. Er meinte dann auch nicht seinen Garten, sondern die daran anschließende Wiese, die sich bis zu (hier noch mickrigen) Dahme erstreckte. Ich jagte die Kinder noch etwas mit dem Ball durch die Gegend, während Sven Nachlager und -essen bereitete. Natürlich waren auch hier Abende etwas mühsam mit völlig überdrehten Kindern, aber insgesamt war ich sehr zufrieden mit der stolzen Tagesleistung (es waren wider Erwarten gute 50 km geworden).

                P1070351.jpg by Susanne Koeppen, auf Flickr

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                • codenascher

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                  • 30.06.2009
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                  • Meine Reisen

                  #48

                  Start zu neuen Abenteuern

                  Susi relaxt bei der Fläming Hexe

                  Sina auch. Unser großes Mädchen

                  Storch bei Kolpin

                  Windmühle bei Kolpin

                  Schöner erster Zeltplatz

                  Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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                  • Schmetterling

                    Erfahren
                    • 18.10.2009
                    • 189
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    2. Tag Prensdorf - Märkisch Buchholz

                    Während Sven die letzten Reste einpackte, lief ich mit den Kindern zurück ins Dorf auf den kleinen Spielplatz.



                    Frühstück!


                    Unser Badezimmer

                    Unterdessen kam die Frau von gestern hinzu und sperrte die kleine Dorfkirche auf. Das Innere war sehr schön restauriert und Sitzsäcke luden zum Entspannen ein. Über eine Tastatur konnte man auch die passende musikalische Untermalung oder aber Gedichte auf Platt ertönen lassen.














                    Irgendwann rissen wir uns los und bestiegen um halb elf die Räder. Mein früheres Ich hätte angesichts des späten Aufbruchs tadelnd mit dem Kopf geschüttelt, durch die Kinder lernten wir aber zu entschleunigen. Svea schlief zuverlässig nach wenigen Metern ein, Sina betrachtete zufrieden die Landschaft. So rollten wir entspannt dahin und sammelten Kilometer. Auch dieser Radweg war natürlich ein Traum. Und die Landschaft auch, das Idyll pur. Kleinstrukturiert, blühende Wiesen und Felder, leicht wellig.







                    Das Idyll setzte mit blühenden mohngespickten Feldern noch eins drauf.







                    Die Erklärung folgte um die Ecke in Form der Kanower Mühle, die zahlreiche Speiseöle herstellt. Natürlich mussten wir uns eindecken mit einer feinen Auswahl an Ölen. Die Kinder waren inzwischen unruhig, wir vertrösteten sie aber auf die Mittagspause in Golßen. Bis dorthin gesellten sich zu den Ölen noch ein paar Honiggläser von Ständen entlang des Weges (merke: bewege dich in Brandenburg immer mit ausreichen Kleingeld für die zahlreichen Versorgungsstände am Wegrand). Die Kinder hielten durch und so schafften wir wieder gute 20 km bis zur Mittagspause. Mangels Spielplatz hielten wir unser Picknick auf dem großen Marktplatz ab – versüßt durch zwei Ladungen Erdbeeren und ein paar Leckereien aus dem Supermarkt nebenan. Relativ zügig brachen wir wieder auf und stellten den Kindern eine weitere Pause am nächsten Spielplatz in Aussicht. Netterweise fielen aber beide kurz nach der Weiterfahrt in den Tiefschlaf, so dass wir in Ruhe weiterradeln konnten. Es folgte wieder eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit vielen netten Pausenplätzen (die wir leider dank schlafender Kinder links liegen lassen mussten).









                    Außerdem hatten wir ein festes Ziel vor Augen – den Wasserwanderplatz in Rietzneuendorf. Den kannte Sven schon vom letzten Jahr und so kündigte er uns erneut dort an. Zwar sollten die Campingplätze erst morgen offiziell wieder öffnen, aber fragen kostet nichts. Und tatsächlich durften wir uns mit einigen Einschränkungen dorthin stellen.
                    Wir erreichten den Platz schon um halb vier (wieder mit guten 50 km auf der Uhr) und stürmten erstmal den örtlichen kleinen Supermarkt für Eis und einen (sehr schlechten) Kaffee. Der restliche Nachmittag plätscherte so vor sich hin beim Betrachten der doch zahlreichen Wasserwanderer, Campervans und anderer Gäste, die sich einfanden. Gegen später kam der Besitzer, um eine Weile Duschen und Toiletten aufzusperren (normalerweise bekommt man einen Schlüssel) und gegen Abend stellten wir das Zelt auf. Sehr zu unserem Entsetzen torkelte kurz vor Dunkelheit ein ganzer Trupp Männer herein, die von Kumpels per Auto mit neuem Bier versorgt wurden. Sie waren natürlich nicht angemeldet und wir hofften, dass sie des Platzes verwiesen werden würden. Leider geschah das Gegenteil und der Wirt gesellte sich bis spät zu ihnen. Genächtigt wurde auf den überdachten Sitzgruppen und glücklicherweise fiel das angekündigte Unwetter aus. Der Lärm hielt sich zum Glück dann doch in Grenzen.



                    Zuletzt geändert von Schmetterling; 24.01.2021, 20:12.

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                    • codenascher

                      Alter Hase
                      • 30.06.2009
                      • 4960
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      Jajaja, der Lärm... Da ich mich zu der Herrengesellschaft dazu gesellen konnte, habe ich die Männer natürlich im Zaun gehalten. Und der Herr L war doch mit der lauteste


                      ehemaliges Mühlengebäude


                      Wasserlilien hinter
                      Kanow

                      ehemaliges Gutshaus mit Storch

                      Tropical Island

                      Zuletzt geändert von codenascher; 25.01.2021, 07:04.

                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                      meine Weltkarte

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                      • Schmetterling

                        Erfahren
                        • 18.10.2009
                        • 189
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                        #51
                        3. Tag Märkisch-Buchholz - Berlin
                        Irgendwie schafften wir es wieder erst gegen halb elf auf die Räder. Sehr zu unserem Ärger kam kurz hinter dem Dorfausgang der perfekte Zeltplatz am Waldesrand. Nun ja, so ist es ja immer und die heiße Dusche gestern Abend war schon auch ganz nett gewesen. Es folgte noch ein bisschen Idyll und der eine oder andere Stopp bei Honigständen.



                        Heute nahmen die Wasserwege zu



                        Das Wetter war im Vergleich der letzten beiden Tage allerdings sehr bescheiden und es war auch Regen angekündigt. Dieser verschonte uns allerdings größtenteils. Ab Teurow hatte dann leider auch das Idyll sein Ende und wir folgten ausgedehnten geraden Wegen durch größtenteils Kiefernforst. Dementsprechend habe ich irgendwie keine Fotos mehr gemacht. Hatte ich vorher schon fleißig Pläne von künftigen Radurlauben in Schweden geschmiedet, war ich mir nun doch nicht mehr so sicher. Endlose Wälder erscheinen mir fürs Radeln auch nur semi spannend. Mangels Abwechslung erreichten wir wieder nach unseren üblichen guten 20 Kilometern Preros und dort eine kleine Raststelle am Wasser. Diesmal sorgten Spielplatz, Metzger und zahlreiche Boote, Flöße und sonstige schwimmende Gebilde für gute Stimmung unter allen Beteiligten.
                        Gegen halb drei brachen wir wieder auf. Wir waren etwas unsicher wegen eines geeigneten Zeltplatzes, da wir von nun an größtenteils durch besiedeltes Gebiet fuhren. Ehe wir uns versahen, waren wir schon vor den Toren Königs-Wusterhausens und erwischten in Zernsdorf eine ziemlich ungemütliche Umgehungsstraße ohne Radweg. Überhaupt war die Freude am Fahren dahin, da wir nun deutlich in die Ausläufer Berlins eintauchten. In Niederlehme erwischten wir eine kleine Badestelle. Die Pause fiel allerdings dank eisigem Wind sehr kurz aus. Die Kinder wurden mit Gummibärchen bestochen und hielten durch bis wir kurz vor Wernsdorf eine größere Badestelle erreichten. Hier trafen wir ein weiteres Reiseradlerpaar (dank geschlossener Campingplätze und Hotels war die Zahl der Radreisenden überschaubar). Die Kinder vergnügten sich trotz niedriger Temperaturen mit den Füßen im Wasser. Von hinten drohte allerdings eine dunkle Wolkenfront und wir fassten den Entschluss, doch heute noch nach Köpenick weiter zu fahren. Wir hätten gerne eine weitere Nacht draußen verbracht, aber der Blick auf die Karte war ernüchternd und das Ziel zu nah. So schwangen wir uns nach einer ausgiebigen Pause wieder auf die Räder und zogen durch. Tatsächlich boten sich keine schönen Zeltplätze mehr. Wir hielten irgendwie die Kinder und uns selbst bei Laune mit Aussicht auf eine finale Pizza in der Altstadt Köpenicks. Diesem Plan machte Sven aber einen gründlichen Strich durch die Rechnung, indem er in Köpenick mit dem Anhänger in die (enge) Straße mit Tramschienen einbog. Prompt verfingen sich die Ränder und anstatt sofort zu halten, trat er weiter in die Pedale. Das Ende unserer Tour wurde mit einem Krachen besiegelt. Die Radaufhängung war gebrochen. Wir keiften uns ein paar Minuten an und schoben dann bis zur nächsten S-Bahnstation, die glücklicherweise ums Eck lag. Glücklicherweise hielt das Rad soweit durch. Ich war trotzdem sauer, dass der Einstieg unserer Radlerzukunft vor dem Abschlussfoto an der Dahmemündung durch so eine Unachtsamkeit beendet wurde (also sorry, aber wer fährt denn mit einem Radanhänger auf die Tramschienen…).

                        Fazit: Meine Vermutung der letzten Jahre wurde bestätigt – Radfahren ist mit Kindern viel cooler als Wandern (also Wandern in Brandenboorg). 50 km am Tag lassen genug Raum für sehr viele Pausen und trotzdem kann man so einiges an Strecke machen. Sicher wird die Tagesleistung sinken, wenn die Kinder selbst fahren, aber 30 km bieten immer noch mehr Abwechslung als 10 km durch Kiefernwald. Beim Radeln war der Tag besser strukturiert. Wenn Pause war, wurde gespielt und beim Fahren wurde gefahren. Beim Wandern hingegen kommt es zu einem ständigen Raus und Rein, gepaart mit ewigen Diskussionen ums Weitergehen. Ich bin gespannt, wie sich die nächsten Touren und natürlich die folgenden Jahre entwickeln werden.
                        Zuletzt geändert von Schmetterling; 24.01.2021, 20:11.

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                        • codenascher

                          Alter Hase
                          • 30.06.2009
                          • 4960
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                          #52
                          Und noch ein kleiner Bildernachschlag vom letzten Tag:


                          an der Schleuse Hermsdorfer Mühle

                          auf dem Spielplatz in Prieros

                          Pepe und unser Radanhänger vor einer schönen alten Linde in Prieros

                          brrrrrrrr...

                          Eigentlich gehört hier auch nen Bild von der gebrochenen Achse des Anhängers rein... Dooferweise habe ich da nur ein Handy Bild gemacht, das dafür genutzte Telefon hat aber komplett die Grätsche gemacht und ich komme auch nicht mehr an die Bilder ran. :-(
                          Ansonsten eine schöne Tour, die allen Beteiligten unheimlich viel Spaß gemacht hat (wobei die letzten 20km vr Berlin waren schon ätzend).

                          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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                          • TEK
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                            • 23.02.2011
                            • 687
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                            #53
                            Liebe Susanne,

                            ein schöner Bericht und schön, mal wieder was von Dir zu hören. Habt Ihr eigentlich letzes Jahr noch eine Fahrradtour gemacht?

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                            • Schmetterling

                              Erfahren
                              • 18.10.2009
                              • 189
                              • Privat

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                              #54
                              Ja, bei den Radreisen habe ich aufs Schreiben bestanden (auch wenns jetzt natürlich länger gedauert hat)
                              Wir sind noch den Havelland-Radweg gefahren (ist bereit zum Hochladen) und dann noch 3 Tage gen Osten. Da hatte ich aber so mit Rückenschmerzen und allgemeiner Unlust zu kämpfen, dass ich keine Fotos gemacht habe und auch nichts schreiben werde (mein Fazit jener Tour war gewesen: keine Radtour im Sommer, da sind die Seen zu verlockend; aber wer weiß, was dieses Jahr so bringt). Sven wird das aber glaube ich machen.
                              Falls Ihr Inspiration braucht: der Dahme-Radweg ist sehr empfehlenswert; ich würde aber erst ab Königs-Wusterhausen fahren und dann lieber noch auf dem Flämingweg was ranhängen. Es waren eigentlich durchweg Radwege, oft Fahrradstraßen abseits der Straßen. Perfekt für die kleineren Kinder zum Selbsfahren. Der Havelland-Radweg auch. Diese Premiumradwege lohnen sich wirklich.

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                              • codenascher

                                Alter Hase
                                • 30.06.2009
                                • 4960
                                • Privat

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                                #55
                                Ja, zwei Touren. Einmal den sehr empfehlenswerten Havellandradweg und ein Stück des Havelradwegs, und als zweites eine Tour die eigentlich Richtung Oder-Spree Tour gehen sollte, aber aus einer Verkettung von Ereignissen nicht so schön wie erwartet war.
                                Die erste genannte Tour wird zeitnah hier zu lesen sein.

                                Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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                                • TEK
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                                  • 23.02.2011
                                  • 687
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                                  #56
                                  Der Dahme-Radweg sieht wirklich interessant aus. Wenn man erst ab Königswusterhausen losfahren würde, dann hätte man auch wenig Straße. Vielleicht wäre die Tour als erste Probetour mit dann zwei selbst fahrenden Kinder nicht schlecht. Mit selbst fahrenden Kindern wird übrigens alles wieder anders.

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                                  • Enja
                                    Alter Hase
                                    • 18.08.2006
                                    • 4749
                                    • Privat

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                                    #57
                                    Mit Kindern wird alles immer anders. Da kann man machen, was man will.

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                                    • blauloke

                                      Lebt im Forum
                                      • 22.08.2008
                                      • 8315
                                      • Privat

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                                      #58
                                      Hallo Sven und Susi,

                                      ich lese euere Berichte immer gerne. Durch die Kinder könnt ihr keine großen Touren machen, aber ich vermute die beiden gleichen das bei weitem wieder aus.🙂
                                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                      • codenascher

                                        Alter Hase
                                        • 30.06.2009
                                        • 4960
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        Mal wieder ein Lebenszeichen in diesem schönen Faden, allerdings von einer kurzen Runde von mir allein.

                                        Mit "Ylenia" und "Zeynep" im Ruppiner Land – von Rheinsberg nach Linum auf dem E10

                                        Mittwoch
                                        Ich starte am Mittwoch mittags in Rheinsberg am Bahnhof. Schnell verlasse ich Rheinsberg und erfreue mich an der Holländer Windmühle Rheinsberg. Die steht kurz hinter dem Bahnhof auf einen kleinen Hang.

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ID: 3121243
                                        Holländer Windmühle Rheinsberg
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ID: 3121240
                                        Einer der zahlreichen abgeknickten Bäume

                                        Ich folge weiter dem E10, es ist recht windig und es regnet. Feinster schottischer Landregen. An einem Pausenplatz nebst riesigem Tisch erfreuen mich die Pferde auf der benachbarten Koppel. Sie kommen angeflitzt, necken sich, steigen, wunderschöne Tiere!

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ID: 3121242
                                        Pausenplatz
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ID: 3121239
                                        Weiter gehts. An den Krähenbergen ändert sich der Untergrund. Die nächsten Kilometer verlaufen unangenehm auf Pflastersteinen bis Braunsberg. Hier verbringe ich im Schutz eines kleinen Häuschens auf dem Friedhof meine Mittagspause.

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ID: 3121238
                                        Ich folge genervt vom Wind, dem E10. Vor Binenwalde wünsche ich mir ein kleines Café, der Wunsch bleibt unerfüllt. So trotte ich weiter, bis ich an der östlichen Badestelle des Kalksees, potenzielle Zeltplätze inspiziere.

                                        Ich stelle mein Zelt unter drei riesige Kiefern. Diese sehen sehr robust aus, durch die Stufe vor meinem Zelt kann ich erahnen wie weit sie in der Erde verwurzelt sind. Totholz ist ebenfalls nichts zu sehen, außer den üblichen abgebrochenen Resten die noch 10cm am Baum sitzen. Nichts was mich vom zelten abhalten sollte. Der Wind hat nachgelassen, hinter Binenwalde hat es aufgehört zu regnen. Bis ich aufgebaut habe und ein wenig auf den See gestarrt habe, sind meine Regenklamotten trocken.

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ID: 3121241
                                        Zeltstelle am Kalksee

                                        Donnerstag
                                        Ich habe eine absolut entspannte Nacht hinter mir. Ich verlasse den Kalksee und folge dem lieblichen Binenbach einen knappen Kilometer bis Boltenmühle. Gefällt mir, hier möchte ich gerne mal mit Susi herkommen.

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ID: 3121244
                                        Binenbach

                                        Ich laufe weiter, oberhalb des Ufers des Tornowsee, verläuft der Weg entspannt. Ich sehe mehrere potenzielle Zeltstellen, falls wir mal mit der Familie hierherkommen sollten. Mittlerweile regnet es wieder und ich stelle mich hinter dem Forsthaus Rottstiel in einen großen Wetterverhau. Auf der anderen Seite steht auch noch eine Picknickbank. Aber mein großes geschlossenes Refugium an der Badestelle hinter dem Forsthaus, ist einladender. Hier koche ich mir mein Frühstück auf.

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ID: 3121245
                                        Weiter geht es nach Stendenitz und von dort entlang des Tetzensees. Vor der Molchauer Brücke habe ich den starken Regen satt und laufe an einer Datschensiedlung vorbei. Ich denke mir, dass ich mich hier gerne ein wenig unterstellen möchte. Vorletzter Garten, Gartentor offen, ab auf die Veranda! Ich habe zwar minimal ein schlechtes Gewissen, nachdem ich aber ohne Spuren zu hinterlassen wieder unterwegs bin, verfliegt dieses Gefühl wieder schnell. An der Molchauer Brücke wechsle ich die Seeseite und laufe nun am östlichen Ufer entlang. Kurz nach der Schleuse Neumühle erreiche ich schon beinahe Neuruppin. Hier esse ich in einer Dönerbude Brätberge. Nach der Mittagspause hört es für den Rest des Tages auf zu regnen. Sogar die Sonne zeigt sich.

                                        Über den Seedamm erreiche ich Wuthenow und laufe weiter. Kurz vor Gnewikow erspähe ich dann meinen Zeltplatz für die Nacht. Ein paar Maulwurfhügel müssen weichen. Ansonsten check. Meine Klamotten sind mittlerweile auch wieder trocken und ich verbringe noch eine Weile vor dem Zelt. Es ist beinahe beängstigend windstill.

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ID: 3121248
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ID: 3121246

                                        Freitag
                                        Die nächsten Kilometer muss ich wieder auf Asphalt laufen. Gnewikow, Rollberg, Seehof, alles unbedeutende Käffer. Vor Karwe laufe ich durch den alten Gutspark, nett.

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ID: 3121247

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ID: 3121249
                                        Kraniche

                                        Ich höre permanent Kraniche und bekomme auch immer wieder welche zu sehen. Das liebe ich in Brandenburg von Herbst bis Frühling

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ID: 3121253
                                        Klappbrücke in Altfriesack

                                        In Altfriesack laufe ich Richtung Canucamp. Auf dem großen Spielplatz gibt es einen weiteren Picknickplatz und ein großes Rondell. Hier bin ich gegen Regen geschützt denke ich mir, aber es regnet noch nicht. Nachdem ich mich gestärkt habe, laufe ich zum Kanucamp ich lasse mir einen Kaffee von Hand aufbrühen. Sehr gute Entscheidung
                                        Ich folge dem E10 weiter, umgehe Wustrau-Altfriesack südlich. Die nächsten Kilometer ist es unangenehm windig. Ich muss mich ab Zietenhorst entscheiden, wo ich mein Zelt aufschlage und wie weit ich noch laufe.

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ID: 3121251
                                        Ich möchte noch bis zur Schleuse Hakenberg laufen. Dort gibt es bestimmt ein Plätzchen für mich. Am Abzweig zur Schleuse laufe ich allerdings weiter. Ich möchte im Luch stehen.

                                        Vor Hakenberg biegt der Weg nach links Richtung Linum ab. Hier stelle ich mein Zelt hinter eine Hecke. Dort ist es mäßig windig und ich fühle mich für die Nacht gerüstet…

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ID: 3121250
                                        …bis der Wind gegen 21 Uhr dreht und ich den Sturm volle Breitseite auf der Zeltseite habe. Es drückt mir die gesamte Apsis ein und auch meine Schlafkabine wird ordentlich durchgeschüttelt. Es regnet. Und ich ziehe mich wetterfest an… Im Schein meiner Stirnlampe jagt mir der Sturm den Regen ins Gesicht. Ich setze jeden Hering meines Akto um 10cm weiter, wenn ich einmal rum bin, wiederhole ich diesen Spaß… Nach knapp 10 Minuten springe ich nass und dreckig (Ackerboden) in mein Zelt.

                                        Die Nacht ist erträglich. Mein Nachbar hat per Whatsapp mitgefiebert und mir einen Lift nach Hause angeboten, falls ich keine Lust mehr hätte… Sind ja nur 50km bis Linum.

                                        Samstag
                                        Linum wird mein erstes und letztes Ziel heute sein. Dort angekommen bestätigt sich mein Verdacht, Busse fahren hier samstags nicht. Also per Anhalter nach Kremmen, oder weitere 8km kalt und nass bei scheiß Wetter. Ob die Regio fährt? Sehr unwahrscheinlich…

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ID: 3121252
                                        mein gedrehtes Zelt, hat allerdings nicht komplett gereicht

                                        Ein Telefonat und eine glatte Stunde später sitze ich im Auto von Marcus. Die Sitzheizung wurde extra vorher für mich angeschaltet. ​ Belegtes Baguette und nen Kaffee von der Tanke, ab nach Hause. Abends Bier trinken. Auf Ylenia und Zeynep, ich habe mit euch ein paar anspruchsvolle Tage verbracht.


                                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                        meine Weltkarte

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                                        • AlfBerlin
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                                          • 16.09.2013
                                          • 5073
                                          • Privat

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                                          #60
                                          Könnte man auch mal gehen und einen Reisebericht schreiben

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