[IT, AT] Kurze Bergtour am Allerheiligenwochenende in den Villgratner Bergen

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    • 04.05.2019
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    [IT, AT] Kurze Bergtour am Allerheiligenwochenende in den Villgratner Bergen

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Diese verlängerten Wochenenden nutze ich liebend gerne für einen Kurzurlaub in den Bergen. Am liebsten sind mir die Berge im wunderschönen Südtirol. Da das Wetter zu dieser Jahreszeit nicht mehr so stabil ist, wählte ich eine Tour aus, wo ich den Weg bereits kenne und dieser von leichter Schwierigkeit ist.

    Tag 1:

    Das Wetter war für Allerheiligen in Toblach mit Sonnenschein und 10 Grad vorhergesagt. In der Praxis waren es vier Grad und dichte Wolken. Um halb eins starteten wir die Wanderung in Wahlen und hofftem darauf, auf dem Weg bergauf über die Wolkendecke zu gelangen und ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen.

    Aber auch im Nebel strahlten die goldgelb gefärbten Lärchen sehr sonnig.



    Der Plan ging auf! Tatsächlich gelang es uns durch die Wolkendecke zu stoßen. Darüber genossen wir die Sonnenstrahlen sowie den atemberaubenden Blick auf die benachbarten Dolomiten. Wie ein großes Meer wirkten die Wolken aus dieser Perspektive.


    Am Fellasboden und am Stacher Riedl sahen wir noch ein paar andere Wanderer. Dies sollten die letzten bleiben. Da ein frischer Wind blies, war es trotz Sonne kalt. Selbst bergauf trugen wir Pullover. Dennoch genossen wir die Aussicht auf die gegenüberliegende Seite.


    Anschließend ging es weiter Richtung dem Gipfel Golfen. Hier der Blick zurück:


    Kurz vor Sonnenuntergang suchten wir uns auf ca. 2450m ein Plätzchen für unser Zelt. Am nächsten Tag sollte es aufs Toblacher Pfannhorn gehen, welcher oben bereits schneebedeckt war.


    Wir Es wurde schnell kalt, sodass wir es vorzogen im Zelt zu essen. Leider sind wir nicht in Besitz eines Thermometers und konnten die genaue Temperatur daher nicht bestimmen. Aber es war definitiv unter 0 Grad. Als wir gemütlich in unseren Schlafsäcken lagen meinte mein Mann auf einmal "Hörst du das auch? Ich glaube es schneit!" Dabei sollte es laut Wettervorhersage erst ab Samstag Nacht Niederschlag geben... ich schaute raus und musste feststellen, dass mein Mann Recht hatte.

    Tag 2:

    Es schneite über Nacht jedoch nur wenig. Den Schnee hatten wir auf dem Bild bereits vom Zelt geklopft.


    Am nächsten Morgen schneite es weiter. Die Sicht war mau. Daher ließen wir die Besteigung des Hochhorns sein und liefen daran vorbei. Noch war der Weg gut zu erkennen.


    Die letzten 150hm hoch zum Toblacher Pfannhorn war deutlich mehr Schnee. Meist zwischen 10 und 20cm und daher für uns noch gut machbar. Wir waren dennoch froh drum, dass wir Grödel mitgenommen hatten. Blöderweise habe ich kein Foto in dem Schneegestöber beim Abstieg gemacht. Irgendwie möchte ich bei ungemütlichem Wetter doch immer schnell weiter. Man sah aber eh so gut wie gar nichts, da der Nebel sehr dicht war. Das Gipfelkreuz erkannten wir erst aus 15m Entfernung. Da ich den Weiterweg zum Marchkinkele kannte, wusste ich in welche Richtung wir gehen mussten, auch wenn der Weg hier für die nächsten 45min überhaupt nicht mehr erkennbar war.

    Irgendwann erreichten war dann aber doch die Schneefallgrenze. Auch die Sicht wurde zum ersten Mal am heutigen Tage etwas besser. Doch auch im nebel wanderte es sich reizvoll, da dadurch eine mystische Stimmung aufkam.


    Der weitere Weg bis zum Marchkinkele gestaltete sich nun deutlich einfacher. Auch der Niederschlag hörte auf und die Sicht klarte generell auf, auch wenn die Sonne nie hervorkam. Mal liefen wir im Nebel, mal hatten wir eine vergleichsweise gute Sicht. Hinterm Marchkinkele marschierten wir eine Weile auf einem Forstweg. Hier verläuft auch die Grenze zwischen Italien und Österreich.


    Die Forststraße wurde zu einem Wanderweg und offenbarte uns die goldig gefärbte Herbstlandschaft.


    Der Abschnitt in zum Thurnthaler See gefiel uns besonders. Hach, wie sehr ich den Herbst doch liebe mit seinen kräftigen Farben.


    Von dort ging es weiter zur Parggenspitze. Auf dem Weg erblickten wir einen interessant aussehenden Vogel. Unterhalb des Gipfels wanderten wir an einem weiteren See vorbei bis wir auf einem Forstweg bergab liefen. Hier zeigte sich der Herbst besonders farbintensiv.



    Anschließend erreichten wir die Baumgrenze und wanderten auf einem Pfad bergab bis zu unserem Lagerplatz. Der Lärchenwald leuchtete so intensiv, dass es wirkte, als stünde er in Flammen.


    Tag 3:

    Für Sonntag war Dauerregen vorhergesagt. Dieser fing am Abend gegen 20 Uhr an und endete erst nach unserer Abreise. Wir liefen auf Forststraßen und Wanderwegen bergab bis ins Tal. Der Drauradweg führte uns direkt zum Bahnhof Vielschach.

    Vielen Dank fürs Lesen!

  • codenascher

    Alter Hase
    • 30.06.2009
    • 4957
    • Privat

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    #2
    AW: Kurze Bergtour am Allerheiligenwochenende in den Villgratner Bergen IT & A

    Dankeschön für diesen kurzweiligen Bericht. Die Herbstfarben sind wahrlich klasse und bieten einen tollen Kontrast zu dem Mistwetter, welches ihr hattet.
    Beim Zeltplatzbild kann ich mir richtig gut vorstellen, wie schön es in nem muckeligen Schlafsack sein kann.

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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