Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

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    Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

    Hat jemand Erfahrungen mit einem oder mehreren dieser Zelte? Mich interessiert insbesondere die Seitenwindstabilität und die Eignung als 4-Jahreszeitenzelt (Wintertour).

    Kann man alle Zelte voll verschliessen (triebschneedicht)? Kann man die Zeltstangen beim Abbau drin lassen und nur in der Mitte auseinander ziehen? Hat jemand eines der Zelte schon mal richtig im Sturm erlebt?

    Danke!

  • nunatak

    Alter Hase
    • 09.07.2014
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    #2
    AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

    Zitat von Shades Beitrag anzeigen
    Hat jemand Erfahrungen mit einem oder mehreren dieser Zelte? Mich interessiert insbesondere die Seitenwindstabilität und die Eignung als 4-Jahreszeitenzelt (Wintertour).

    Kann man alle Zelte voll verschliessen (triebschneedicht)? Kann man die Zeltstangen beim Abbau drin lassen und nur in der Mitte auseinander ziehen? Hat jemand eines der Zelte schon mal richtig im Sturm erlebt?

    Danke!
    Grundsätzlich sind sich alle drei Zelte von der Konstruktion recht ähnlich, alles 3-Bogen-Tunnelzelte mit großer Aspis, also klassischerweise gern für Wintertouren mit ausreichender Schneehöhe benutzt. Aufgebaut habe ich nur das Lofoten Pro Camp 3 gesehen, das sah schon alles sehr solide aus, 40Den-Material. Ist auf jeden Fall ein absolut wintertaugliches Zelt, Lüfter verschließbar, Mesh verschließbar im Innenzelt, Außenzelt reicht bis zum Boden runter. Das Fjellheimen ist fast identisch, ist hinten aber gleich hoch wie vorne und durchgängig gleich breit im Innenzelt. Das Lofoten ist mit der niedrigeren Seite hinten vielleicht etwas windstabiler von dieser Seite aus oder der Seite. Ob das viel ausmacht, kann ich nicht sagen. Der zweite Eingang (gut um im Sturm alternativ einen zweiten windgeschützten Eingang zu haben) und das niedrigere Gewicht spricht für mich eher für das Lofoten, zumindest wenn man es nur zu zweit benutzt, zu dritt würde es zumindest im Winter zu eng.

    Das Abisko Endurance 3 würde wahrscheinlich nicht jeder als voll wintertauglich bezeichnen, weil ein Teil des Außenzelts aus 20Den-Material besteht. Könnte bei hoher Schneelast von Nachteil sein. Ist mit gut 3 kg 300 bzw. gr. leichter als die zwei Fjellheimen. Vielleicht hat aber jemand hier eines der Zelte wirklich schon im Winter benutzt.

    Theoretisch kann man wahrscheinlich bei allen 3 Zelten die Stangen drinnen lassen beim Transport. Ich wüsste aber nicht was das bringen soll und nimmt viel Platz ein auf der Pulka. Nervt vielleicht eher, die Stangen wieder zusammen zu pfriemeln.

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    • Bottoey

      Erfahren
      • 15.06.2013
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      #3
      AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

      Zitat von Shades Beitrag anzeigen
      Hat jemand Erfahrungen mit einem oder mehreren dieser Zelte? Mich interessiert insbesondere die Seitenwindstabilität und die Eignung als 4-Jahreszeitenzelt (Wintertour).

      Kann man alle Zelte voll verschliessen (triebschneedicht)? Kann man die Zeltstangen beim Abbau drin lassen und nur in der Mitte auseinander ziehen? Hat jemand eines der Zelte schon mal richtig im Sturm erlebt?
      Danke!
      Für Wintertouren hab ich mich letztendlich für die x-trem Serie entschieden (Spitzbergen), nachdem ich mir die von dir favorisierten Zelte angeschaut hatte.
      Ich nehme an du suchst einen Kompromiss für Sommer und Winter.
      Geht, bleibt aber ein Kompromiss.
      Für den Sommer geht es leichter, für den Winter lieber größer und stabiler.
      Snowflaps und zusätzliche Abspannpunkte bei der x-trem Serie von Helsport machen das Leben im Winter leichter.

      Zu Punkt 2
      Ja und ja und nein.

      Die Lüfter bei allen von dir erwähnten Zelten lassen sich schneesicher verschließen.

      Bei Tunnelzelten ist das teilen der Gestänge in der Mitte eh kein Problem. Die nicht zu trennenden Segmente einfach mit Tesafilm zusammenkleben.

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      • Shades
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        • 21.08.2015
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        #4
        AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

        Danke für den Input. Die Xtrem Varianten sind mir zu schwer. Dann kann ich ja gleich mein Saivo mitnehmen.

        Normaleweise hätte ich Tunnelzelte für den Winter ausgeschlossen, da ich schon zu viele Winterberichte gelesen hatte, wo ein Keron mit Gestängebruch versagte und die Leute dann anschliessend halbverfroren in irgendeine Hütte im Sarek eingebrochen sind.

        Allerdings habe ich inzwischen mitbekommen, dass viele ihre Tunnel nicht ausreichend abspannen. Außerdem scheinen Windmaschinentests (was immer man davon auch hält) zu bestätigen, dass zB ein Abisko Endurance 2 auch bei 140km/h Seitenwind noch steht.

        Deshalb will ich mich mit der Alternative Tunnelzelt jetzt mal näher beschäftigen.

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        • nunatak

          Alter Hase
          • 09.07.2014
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          #5
          AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

          Zitat von Shades Beitrag anzeigen
          Danke für den Input. Die Xtrem Varianten sind mir zu schwer. Dann kann ich ja gleich mein Saivo mitnehmen.

          Normaleweise hätte ich Tunnelzelte für den Winter ausgeschlossen, da ich schon zu viele Winterberichte gelesen hatte, wo ein Keron mit Gestängebruch versagte und die Leute dann anschliessend halbverfroren in irgendeine Hütte im Sarek eingebrochen sind.

          Allerdings habe ich inzwischen mitbekommen, dass viele ihre Tunnel nicht ausreichend abspannen. Außerdem scheinen Windmaschinentests (was immer man davon auch hält) zu bestätigen, dass zB ein Abisko Endurance 2 auch bei 140km/h Seitenwind noch steht.

          Deshalb will ich mich mit der Alternative Tunnelzelt jetzt mal näher beschäftigen.
          Ich würde wahrscheinlich nur mit Tunnelzelt auf Wintertour gehen, einfach weil man bei winterlichen Bedingungen die weite, hohe Aspis eines Tunnelzelts (GT-, Camp-Modelle o.ä.) braucht als Raum für die Ausrüstung, um einen Schneevorrat oder -Haufen zum Wasserschmelzen zu haben bei einem längeren Sturm und v.a. um mit einem Benzinkocher kochen zu können. In einer schräg abfallenden Apsis würde ich mich bei einer Stichflamme beim Anzünden nicht gerade wohl fühlen. Zudem braucht man mit Skischuhen, Daunenjacke etc. auf dem weichen Schneeuntergrund mehr Platz zum Bewegen und bewegt sich etwas grobmotorischer als normalerweise.

          Mich wundert es, dass du beim Keron Angst hättest wegen Stangenbruch. Dieses Black Label-Zelt gilt doch eigentlich als ausgesprochen stabil und wintertauglich. Was genau war in den Fällen denn das Problem? Kann es sein, dass dieses Zelt eine Zeit lang einen anderes Gestänge hatte, das sich nicht sehr bewährt hat? Ich hatte mal ein Macpac-Zelt mit Easton-Gestänge, das bei der Wintertour keine Probleme machte, später ist das Gestänge aber relativ spontan gebrochen, dieser Gestängetyp hatte einfach Probleme mit Haarrissen. Heutzutage ist ein DAC-Gestänge bei hochwertigen Zelten Standard. Habe auch bisher nicht gehört, dass Tunnelzelte ein größeres Stangenbruch-Problem hätten als andere Konstruktionen.

          Nochmal zum Abisko Endurance 3: Soweit ich das verstanden habe, verzichten die meisten Leuten bei Wintertouren auf leichte Zeltstoffe, wie es das Abisko mit dem 20Den-Anteil am Außenzelt hat. 30Den oder eher 40Den-Zelte sind da wohl eher Standard. Nicht wegen der Sturmstabilität, die kann auch ein Leichtzelt liefern, sondern eher wegen der Belastung bei starker Schneelast. Die kann ein Leichtstoff wohl nicht so abhaben und reißt dann evtl. leichter ein. Vielleicht hat hier aber schon jemand Erfahrungen gemacht mit 15Den- oder 20Den-Stoffen bei starker Schneelast. Fjällräven selbst empfiehlt für Einsätze unter extremen Bedingungen (darunter würde ich auch eine längere Wintertour verstehen) die noch robusteren Keb Zelte. Das spricht eigentlich doch eher gegen einen längeren Wintereinsatz des Abisko, genau weiß man ja nie, welche Bedingungen einen z.B. auf einer 10tägigen Wintertour erwarten, bei Sturm und Schneeverfrachtung wird es schnell extrem.

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          • Shades
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            #6
            AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

            Danke für die weiteren Überlegungen.

            Habe bislang nur Geodäte auf Wintertour eingesetzt (Allak, Saivo). Die von Dir beschriebenen Probleme waren für uns letztlich nicht vorhanden bzw. relevant. Die Apside war gross genug. Aber eine GT Apside ist natürlich schön bequem. [EDIT: Korrektur. Hab auch mal eine Wintertour mit einem großen Keron ohne GT gemacht. Aber da gab es keinen starken Wind....]

            Das Abisko Endurance 3 hat offenbar ein dickeres Gestänge (9.6mm) als die beiden Helsport (9mm). Das Zeltgewebe ist unten verstärkt (40D), wo es eher zu Reibung kommt. Ob 20D Gewebe keine Schneelasten trägt (zumal Tunnel ja eh steil sind), weiss ich nicht. Denke schon.

            Was das Keron angeht: Details kenne ich nicht. Aber es gibt mindestens 2 Berichte, wo ein Keron Gestängebruch hatte. Einer hier im Forum über ne Sarektour. Vielleicht falsch abgespannt? Vielleicht das m.E. nicht gute (da zu spröde) Scandium Gestänge von Fliegfix?

            Aber im Prinzip gilt Seitenwind ja ohnehin als DIE Schwäche von Tunneln. Erst der Test im Outdoor Magazin des Abisko Endurance 2 hat mich dazu gebracht, den Einsatz von (leichteren) Tunneln noch mal zu überdenken.
            Zuletzt geändert von Shades; 02.11.2019, 15:04.

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            • Zz
              Fuchs
              • 14.01.2010
              • 1521
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              #7
              AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

              Hallo shades!
              Die genannten Zelte kenne ich nicht, aber vielleicht interessieren Dich auch allgemeine Erfahrungen mit Tunnelzelten im Winter? Ich nutze im Winter auch einen Tunnel mit großer Apsis (Nallo GT). Das ist auch kein klassisches Winterzelt, aber es war nun mal da und es funktioniert. Das Gestänge habe ich gedoppelt, klebe die einzelnen Segmente mit Gaffa zusammen und in der Mitte wird es für den Tagestransport geteilt. Funktioniert so ausgezeichnet.
              HB Keron mit gebrochenem Gestänge überrascht mich schon, aber nichts ist unmöglich. Ein Freund hat sein vermutlich 20 Jahre altes Keron GT mit auf Wintertour, daß Zelt erschien mir sehr robust. Außerdem war es ein Palast!
              Zum Glück hatte ich noch keinen Wind mit 140 km/h und schon garnicht von der Seite.
              Und ein richtiges Winterzelt mit Schneelappen wäre natürlich ein Traum...
              Gruß Z
              "The Best Laks, Is Relax."
              Atli K. (Lakselv)

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              • nunatak

                Alter Hase
                • 09.07.2014
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                #8
                AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                Zitat von Zz Beitrag anzeigen
                Hallo shades!
                Die genannten Zelte kenne ich nicht, aber vielleicht interessieren Dich auch allgemeine Erfahrungen mit Tunnelzelten im Winter? Ich nutze im Winter auch einen Tunnel mit großer Apsis (Nallo GT). Das ist auch kein klassisches Winterzelt, aber es war nun mal da und es funktioniert. Das Gestänge habe ich gedoppelt, klebe die einzelnen Segmente mit Gaffa zusammen und in der Mitte wird es für den Tagestransport geteilt. Funktioniert so ausgezeichnet.
                HB Keron mit gebrochenem Gestänge überrascht mich schon, aber nichts ist unmöglich. Ein Freund hat sein vermutlich 20 Jahre altes Keron GT mit auf Wintertour, daß Zelt erschien mir sehr robust. Außerdem war es ein Palast!
                Zum Glück hatte ich noch keinen Wind mit 140 km/h und schon garnicht von der Seite.
                Und ein richtiges Winterzelt mit Schneelappen wäre natürlich ein Traum...
                Gruß Z
                Ich war auch schon mit 3-4 Tunnelzelten auf Wintertour, eigenen oder denen von Mitreisenden, echte Probleme hatte ich dabei nie. Den heftigsten Sturm hatte ich mit meinem damaligen Nallo 3 GT auf Island mit Einfachgestänge. Das war recht brutal, alleine schon von der Geräuschkulisse und wie das Zelt vom Wind verformt wurde. Irgendwann hatte sich durch Flugschnee so viel superfeiner und dann feucht gewordener Triebschnee (keine Ahnung woher der kam, wahrscheinlich von der damals nicht verschließbaren Lüftungsöffnung) an der Innenzelttür zwischen Moskitonetz und der der inneren Schicht gesammelt, dass der Schneeklumpen die Innenzeltaufhängung an zwei Stellen rausgerissen hat. Ansonsten war alles OK danach, abgesehen davon, dass die ehemals runden Abspannringe danach alle oval geformt waren. Morgens war das Zelt bis auf Dachhöhe von einer Seite komplett zugeweht und lag mit ordentlich kompakter Schneelast auf dem Zelt. Ich denke, so was ist der heikle Punkt bei Schneelast (weniger leichter Neuschnee ohne Wind), leichte Stoffe könnten an den Nähten evtl. bei so etwas leichter reißen. Die Verstärkung unten ist beim Abisko bei so etwas evtl. an der falschen Stelle. Vielleicht ist das Einfachgestänge bei so etwas sogar im Vorteil, weil es flexibler reagiert als zwei Stangen nebeneinander und dem Druck leichter weichen kann bis zu einem gewissen Grad.

                Schneelappen habe ich nie vermisst. Wenn es Schnee gibt, kann man damit leicht seitlich Schnee anhäufen unten. Und ohne Schnee bringen die Schneelappen nichts, außer Geräuschkulisse im Sturm.

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                • Shades
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                  #9
                  AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                  Schneelappen habe ich auch noch nie vermisst.

                  Das Abisko Endurance ist aus dem Rennen. Da kann man den hinteren Lüfter offenbar nicht komplett verschliessen. Das geht erst beim schweren Keb. Also ist das Abisko triebschneeuntauglich.

                  Interessant finde ich das Lofoten. Mit Standardgestänge 9mm vllt noch leicht genug für 3 Jahreszeiten. Und mit dem 10.x mm Gestänge aus der Xtrem Version wintertauglich genug?

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                  • nunatak

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                    #10
                    AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                    Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                    Schneelappen habe ich auch noch nie vermisst.

                    Das Abisko Endurance ist aus dem Rennen. Da kann man den hinteren Lüfter offenbar nicht komplett verschliessen. Das geht erst beim schweren Keb. Also ist das Abisko triebschneeuntauglich.

                    Interessant finde ich das Lofoten. Mit Standardgestänge 9mm vllt noch leicht genug für 3 Jahreszeiten. Und mit dem 10.x mm Gestänge aus der Xtrem Version wintertauglich genug?
                    Meinst du den Lüfter am Außenzelt oder am Innenzelt? Außen muss er natürlich schließbar sein. Innen haben manche prinzipiell wintertaugliche Zelte (z.B. das Robens Osprey EX) einen hoch liegenden, aber nicht verschließbaren Meshanteil. Flugschnee wird da wohl eher nicht reinkommen, wenn das Außenzelt unten mit Schnee angehäuft und somit schneedicht ist, evtl. geht dadurch aber etwas Wärme raus.
                    Das Lofoten ist sicherlich ein gutes Zelt, es wird von Helsport als voll wintertauglich beschrieben und hat mit schließbaren Lüftern, stabilem weit runterreichendem 40Den-Material (stabiler als das Nallo mit dem auch schon ausreichenden 30Den) und der hinten etwas niedrigeren Höhe alle Features, die mir bei einem Winterzelt wichtig, daher aus meiner Sicht 100% wintertauglich. Warum 140% wintertauglich?

                    Ich verstehe auch noch nicht ganz, warum man im Winter stärkere Gestänge haben sollte. Das dünnere gute Standardgestänge biegt sich vielleicht schneller, kaputt geht es dadurch aber nicht und ist vielleicht sogar flexibler. Im Prinzip ist ein Zelt auf Wintertour abgesehen von der Schneelast doch weniger dem Sturm ausgesetzt als zur schneefreien Zeit, weil man es mehr oder weniger eingraben oder anhäufeln kann mit Schnee. Dadurch hat es insgesamt mehr Halt und ist niedriger, somit auch weniger seitenwindanfällig.

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                    • Shades
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                      #11
                      AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                      Konnte mir einige der Zelte heute mal anschauen.

                      Der Stoff des Abisko fühlt sich sehr dünn an. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Triebschnee bei richtig Wind wirklich überall hinkommt. Den Eingang kann man ja schlecht eingraben. Jedenfalls kommt das Abisko für eine Wintertour nicht in Betracht.

                      Das Helsport macht einen wirklich guten Eindruck (und wog ca. 150g weniger als im Prospekt angegeben, sprich mit allen Beuteln/Zetteln/Heringen nur etwa 3.3 kg). Allerdings hat es als Winterzelt folgende Nachteile. Die GT Apside ist relativ klein (auch im Vergleich zu anderen Tunneln). Da bekommt man 2 grosse Rucksäcke nur mit Mühe rein. Das Zelt ist hinten so geschnitten, dass der Schlafsack etwas grösserer Personen das Innenzelt berühren wird. Bei Wind sowieso. Der Tunnel hat an den Seiten keine zusätzlichen Abspannmöglichkeiten. Bei etwas Seitenwind werden sich da Innen- und Außenzelt berühren. Die hintere Skirtbelüftung wird im Winter nicht funktionieren (da im Schnee eingegraben). Man kann das Gestänge im Winter zumindest bei der normalen (nicht Xtrem) Variante wohl - anders als bei Hilleberg - nicht im Zellt lassen und nur in der Mitte falten. Ein Doppelgestänge funktioniert nur bei der Xtrem Variante.

                      Das Hilleberg Nammatj 3 GT machte KEINEN besseren Eindruck als das Helsport. Der Innenraum macht einen Schlafsackkontakt mit dem Innenzelt eher noch wahrscheinlicher. Einzig die Grösse der GT Apsis war besser. Dafür war das Gefühl im Zelt dunkler und unfreundlicher. Viele clevere Details des Helsport fehlten.

                      Im Ergebenis also entweder das Helsport Lofoten oder das Lofoten Xtrem.

                      Allerdings stellt sich insgesamt die Frage, ob so ein Tunnel wirklich Vorteile gegenüber dem Saivo bringt. Das Gewicht ist sicher etwas leichter. Dafür muss man viel mehr schwere Schneeheringe mitnehmen. Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass das Ein- und Ausgraben der Schneeheringe am meisten Zeit und Mühe macht.

                      Wenn man von 4 Skiern ausgeht. Mit wievielen zusätzlichen Schneeheringen spannt Ihr einen Tunnel im Winter ab? Beim Saivo genügen mir da im Prinzip 6 (maximal 8) Schneeheringe.
                      Zuletzt geändert von Shades; 02.11.2019, 15:03.

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                      • nunatak

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                        • 09.07.2014
                        • 3428
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                        #12
                        AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                        Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                        Das Helsport macht einen wirklich guten Eindruck. Allerdings hat es als Winterzelt folgende Nachteile. Die GT Apside ist relativ klein (auch im Vergleich zu anderen Tunneln). Da bekommt man 2 grosse Rucksäcke nur mit Mühe rein. Das Zelt ist hinten so geschnitten, dass der Schlafsack etwas grösserer Personen das Innenzelt berühren wird. Bei Wind sowieso. Der Tunnel hat an den Seiten keine zusätzlichen Abspannmöglichkeiten. Bei etwas Seitenwind werden sich da Innen- und Außenzelt berühren. Die hintere Skirtbelüftung wird im Winter nicht funktionieren (da im Schnee eingegraben).
                        Vielleicht ist die GT-Apsis des Lofoten etwas kleiner und das Innenzelt hinten etwas niedriger als andere Tunnel (die dann in dieser Materialstärke aber auch deutlich schwerer sind, das Lofoten reduziert eben durch diese Dinge sein Gewicht). Zwei große Rucksäcke bekommst du eigentlich locker in eine 1,60m lange GT-Apsis, außer natürlich du hast Riesenrucksäcke. Ich denke, jede GT-Apsis ist größer und komfortabler als die Apsis eines Kuppelzelts, auch wenn die oft zwei davon haben. Vielleicht würdest du mit dem Fellheimen Pro eher warm, wenn du mehr Platz möchtest?
                        Wenn ich mir die Bilder des Lofoten anschaue, sehe ich seitlich Abspannschnüre, wie bei jedem Tunnel. Wie meinst du das, das es keine Abspannmöglichkeiten gerneibt?
                        Die Skirtbelüftung kann und muss auch nicht funktionieren im Winter, die ist ja eher für warmes Wetter gedacht. Darüber ist ja noch die große hintere Lüftung, das reicht im Winter.

                        Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                        Das Hilleberg Nammatj 3 GT machte KEINEN besseren Eindruck als das Helsport. Der Innenraum macht einen Schlafsackkontakt mit dem Innenzelt eher noch wahrscheinlicher. Einzig die Grösse der GT Apsis war besser. Dafür war das Gefühl im Zelt dunkler und unfreundlicher. Viele clevere Details des Helsport fehlten.

                        Im Ergebenis also entweder das Helsport Lofoten oder das Lofoten Xtrem.

                        Allerdings stellt sich insgesamt die Frage, ob so ein Tunnel wirklich Vorteile gegenüber dem Saivo bringt. Das Gewicht ist sicher etwas leichter. Dafür muss man viel mehr schwere Schneeheringe mitnehmen. Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass das Ein- und Ausgraben der Schneeheringe am meisten Zeit und Mühe macht.

                        Wenn man von 4 Skiern ausgeht. Mit wievielen zusätzlichen Schneeheringen spannt Ihr einen Tunnel im Winter ab? Beim Saivo genügen mir da im Prinzip 6 (maximal 8) Schneeheringe.
                        Ich denke, du bist eher ein Kuppelzelter. Die besten Tunnelzelte überzeugen dich nicht wirklich, dann bleib am besten beim Saivo, ist doch voll OK, wenn du damit besser zurecht kommst.

                        Meine MSR-Schneeheringe sind nicht sehr schwer. Ich benutze beim Tunnel 8 Heringe für die Leinen und 5 Heringe vorne und hinten, wobei ich immer auch ein paar etwas kleinere Heringe verwende, nicht nur Schneeheringe
                        Mit Ski habe ich eher selten abgespannt, eher aus dem Grund, weil ich meist Felle an den Ski dranlasse und nicht möchte, dass beim Reinstecken Schnee unter die Felle kommt.
                        Zuletzt geändert von nunatak; 02.11.2019, 21:34.

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                        • Vintervik

                          Fuchs
                          • 05.11.2012
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                          #13
                          AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                          Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                          Man kann das Gestänge im Winter zumindest bei der normalen (nicht Xtrem) Variante wohl - anders als bei Hilleberg - nicht im Zellt lassen und nur in der Mitte falten.
                          Wieso soll das nur bei der Xtrem-Version funktionieren?
                          Tunnel ist doch Tunnel, d.h. Stange halb rausschieben und Stange umfalten, Zelt zusammenrollen - fertig.

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                          • Shades
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                            #14
                            AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                            @Vintervik

                            Wir hatten es anders versucht. So wie Du es beschreibst, sollte es klappen. Bei den Hillebergzelten kann man die Stange wohl auch ganz drin lassen und trennen (in dem das Zelt vorher etwas gerafft wird). Das habe ich beim Helsport Lofoten nicht hinbekommen. Aber letztlich nicht so entscheidend.

                            @nunatak

                            "Zwei große Rucksäcke bekommst du eigentlich locker in eine 1,60m lange GT-Apsis, außer natürlich du hast Riesenrucksäcke."

                            Es geht so gerade, wobei ich natürlich davon ausgehe, dass ein Teil der Apsis ausgeschachtet wird und ein anderer Teil für das Kochen frei bleibt. Sonst ist es natürlich überhaupt kein Problem.

                            "Vielleicht würdest du mit dem Fellheimen Pro eher warm, wenn du mehr Platz möchtest?"

                            Die Apsis scheint genauso gross zu sein. Beim Abisko oder Nammatj ist sie hingegen grösser. Trotzdem finde ich die Helsport Tunnel besser.

                            Außerdem gefällt mir das Lofoten besser als das Fjellheimen. Insbesondere die Möglichkeite der Öffnung vorne gefällt mir. Außerdem ist das Lofoten Xtrem auch im Inneren 5cm höher (als das Lofoten Pro).

                            "Wenn ich mir die Bilder des Lofoten anschaue, sehe ich seitlich Abspannschnüre, wie bei jedem Tunnel. Wie meinst du das, das es keine Abspannmöglichkeiten gerneibt?"

                            Schau Dir mal das Xtrem an. Dann siehst Du die zusätzlichen Abspannmöglichkeiten, die ich meine. Allerdings muss man mit denen vorsichtig sein und nicht viel Spannung draufbringen.

                            "Die Skirtbelüftung kann und muss auch nicht funktionieren im Winter, die ist ja eher für warmes Wetter gedacht. Darüber ist ja noch die große hintere Lüftung, das reicht im Winter. "

                            Das sieht Helsport anders und hat in das Xtrem deshalb einen zusätzlichen Lüfter eingebaut. Kannst Du Dir auf der Webseite durchlesen (inkl. Erklärung der Luftströmung durch das Zelt).

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                            • Vintervik

                              Fuchs
                              • 05.11.2012
                              • 1929
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                              #15
                              AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                              Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                              Wir hatten es anders versucht. So wie Du es beschreibst, sollte es klappen. Bei den Hillebergzelten kann man die Stange wohl auch ganz drin lassen und trennen (in dem das Zelt vorher etwas gerafft wird). Das habe ich beim Helsport Lofoten nicht hinbekommen.
                              So wie Du es jetzt beschreibst soll man das aber auch bei Hillebergzelten nicht machen.
                              Diese Methode ginge bei Helsportzelten schwer bis gar nicht, da die Stangenkanäle innenliegend sind.

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                              • nunatak

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                                • 09.07.2014
                                • 3428
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                                #16
                                AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                                Zitat von Shades Beitrag anzeigen

                                Außerdem gefällt mir das Lofoten besser als das Fjellheimen. Insbesondere die Möglichkeite der Öffnung vorne gefällt mir. Außerdem ist das Lofoten Xtrem auch im Inneren 5cm höher (als das Lofoten Pro).

                                "Wenn ich mir die Bilder des Lofoten anschaue, sehe ich seitlich Abspannschnüre, wie bei jedem Tunnel. Wie meinst du das, das es keine Abspannmöglichkeiten gerneibt?"

                                Schau Dir mal das Xtrem an. Dann siehst Du die zusätzlichen Abspannmöglichkeiten, die ich meine. Allerdings muss man mit denen vorsichtig sein und nicht viel Spannung draufbringen.

                                "Die Skirtbelüftung kann und muss auch nicht funktionieren im Winter, die ist ja eher für warmes Wetter gedacht. Darüber ist ja noch die große hintere Lüftung, das reicht im Winter. "

                                Das sieht Helsport anders und hat in das Xtrem deshalb einen zusätzlichen Lüfter eingebaut. Kannst Du Dir auf der Webseite durchlesen (inkl. Erklärung der Luftströmung durch das Zelt).
                                Bei einem Zelt wie dem x-treme ist mit festinstallierten Stormflaps nicht mehr viel mit Belüftung bei normalen Bedingungen, da braucht es eher eine zusätzliche Belüftung als bei einem normalen Zelt. Auch auf Wintertour gibt es windstille Nächte, bei denen man nichts oder nur in Teilen unten mit Schnee abdichten muss. Das ist wahrscheinlich die bessere, großflächiger arbeitende Belüftung als so ein Skirt-Fenster.

                                Mit zwei Lüftern oben komme ich auch bei unten abgedichtetem Außenzelt ordentlich zurecht im Winter. Das Kondensproblem finde ich im Sommer unangenehmer, im Winter gefriert das, lässt sich bei Bedarf von innen abfegen und macht einen nicht so leicht nass.

                                Das X-Treme ist sicherlich ein Zelt, das perfekt ist für winterliche Expeditionen. Machst du solche extremen Touren und benötigst daher so ein Zelt wirklich? All diese Features wie die zusätzliche Abspannmöglichkeiten seitlich erhöhen auch das Gewicht auf heftige 4,5 kg. Wolltest du nicht ein etwas leichteres Zelt

                                Außerhalb der Wintersaison ist es wahrscheinlich nur sehr eingeschränkt einsetzbar, eher eine Schwitztüte mit nervig im Wind flatternden Snowflaps. Die Frage ist, ob man ein spezialisiertes Expeditionszelt wirklich benötigt oder sich lieber für ein gutes wintertaugliches Allround-Zelt entscheidet, das ganzjährig funktioniert.

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                                • Shades
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                                  • 21.08.2015
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                                  #17
                                  AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                                  Ich gebe zu, dass ich ein "Luxusproblem" habe. Aber das Xtrem ist jedenfalls leichter als das Saivo. Und außerdem bekomme ich Helsport Zelte aufgrund von Beziehungen xtrem günstig ...

                                  (Wir würden wir das Xtrem nicht verhätscheln und schon auf einer "richtigen" Wintertour mit exponierten Zeltplätzen im Norden ggf. auf einem Berg ordentlich fordern.)
                                  Zuletzt geändert von Shades; 05.11.2019, 07:51.

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                                  • Juhla
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                                    • 19.01.2011
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                                    #18
                                    AW: Fjellheimen Pro Camp 3 Camp vs. Lofoten Pro Camp 3 vs. Abisko Endurance 3

                                    Zu den genannten Zelten kann ich zwar nichts beitragen, habe dafür andere Erfahrungen:

                                    Als Allround-Zelt hatte ich jahrelang ein Nallo 3 GT ("Tropfsteinhöhle") in Gebrauch. Im Sommer für mich alleine und dem Riesenrucksack Bergans Alpinist geräumig genug, ging auch im Winter mit 2 Personen bequem zu benutzen, zur Not ging es auch mit 4 Personen. Auf der letzten Tour hatten welche zu zweit ein aktuelles Modell mit, welches eine bessere Lüftung hatte. Braucht eher viele Heringe, am besten an allen vorgesehenen Punkten.

                                    Seit zwei Wintern habe ich ein Helsport Spitsbergen 4 X-trem in Gebrauch: für 3 Personen wegen der zwei Eingänge super zu benutzen und geräumig, es ist mit 4 Personen geräumiger als im Nallo mit 3 Personen. Die Belüftung ist super zu regeln. Befestigung des Außenzeltes geht bereits mit 2 Heringen an jedem Ende. Vorteil der Snowflaps hier: man kann Schnee auf die Snowflaps schaufeln und festklopfen und erhält einen recht stabilen Stand und ist nicht darauf angewiesen, die Heringe festzumachen. Ob man Snowflaps braucht oder nicht hängt von der Art der Tour und des Schnees ab, genau weiss man es vermutlich erst hinterher, mich stören sie jedenfalls nicht, ich sehe sie positiv. Wenn in bewaldetem Gelände die Heringe schlecht halten ist es ein echter Vorteil damit. Im windigen Fjäll dagegen halten normalerweise die Heringe gut im Schnee, da ist der Vorteil nicht so gravierend.

                                    Ski und Stöcke verwende ich nicht zum festmachen, die brauche ich zum herumlaufen und die Felle sollen ja gut kleben bleiben.

                                    Klar, man kann dasselbe Zelt für Sommer und für Winter nehmen und im Winter auch mit Ski festmachen, muss jeder für sich bewerten.
                                    Meine Homepage: www.nordwinter.de

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