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... oder auch endlich mal was geschafft
Zeitraum: 19. Juli 2019 bis 20. August 2019
Ich hatte viel Zeit! Nicht im ganzen Jahr 2019, aber in diesem Sommer. Zum zweiten Mal in meinem Leben konnte ich eine dreimonatige Urlaubszeit planen. Das Schönste daran war, dass meine Frau auch zwei Monate freinehmen konnte und wir einen wunderschönem Roadtrip Toskana - Elba - Korsika - Sardinien zusammen genossen haben. Berichten will ich hier aber von der einmonatigen Wandertour im norwegisch-schwedischen Grenzgebirge, die mich am Anfang der Urlaubszeit bewegt hat. Da etwa 60 Prozent der Tour in Norwegen verliefen, habe ich mich für das norwegische Grensefjellet als Titel entschieden und nicht für das schwedische Gränsfjällen.
Ein solcher Urlaub hat eine lange Vorbereitungszeit. Eine 4-wöchige Wandertour gliedert sich zwangsläufig in mindestens zwei Teiltouren mit einer Neuversorgung an Proviant. Lange Zeit hatte ich mit dem Narvikfjell geliebäugelt, das war nur mit dem Resupply schwierig, der eigentlich nur in Narvik, Abisko oder am Tysfjord sinnvoll möglich ist. Und ich hatte ich ja aus dem Jahr 2017 noch eine Rechnung mit einer Panoramatour am Mann- und Grundfjorden offen.
Links der Grunnfjorden, rechts der Mannfjorden
Die konnte ich diesmal dank des wunderbaren Wetters genießen. Tatsächlich hatte ich gut 3 Wochen nahezu Traumwetter mit 2-3 Regennächten, und ganz am Ende hat mir ein 36-stündiger Dauerregen sogar geholfen, die restlichen Wandertage auszufüllen.
Die erste Tour sollte ausreichend Pausen, Stopps bzw. Ruhemöglichkeiten bieten, so dass ich zur Not auch für die Panoramatour mich erholen oder abwettern hätte können. Dafür bot sich die Røysvatnhütte an. Schon immer interessiert haben mich die östlich von Røysvatn gelegene Márggo-Berge, und siehe da, am Sitasjaure findet sich ja eine STF-Hütte. Und wie kommt man dort auf interessanten Weg hin? Ganz einfach: Vom Kungsleden nach Westen.
Somit bin ich in Tour 1 in Vakkotavare am Kungsleden gestartet, dann vor dem Kaitumjåhkkå nach Westen abgebogen, ihn gefurtet und zum Viddjajávri hoch, dann nach Westen durch das Guorgguvággi zum Čuolakjávri und den Seen am Lihtti. Dann runter an den Samenhütten vorbei und auf dem markierten Weg zur Sitasjaurestugan. Am gegenüberliegenden Ufer hoch zum Fuß des Álitoajvve und südlich der Márggoberge vorbei. Den Márggojåhkkå folgend bin ich auf den Nordkalottleden gestoßen und nach Røysvatn gehüpft, so schön war es. Ihm folgend konnte ich diesmal die Furt des Sårgåjåhkkå bewältigen, um mich dann westlich dem Čoadnejávri entlang den Panoramen des Mannfjordes zu nähern. Vom Berg 942 geht es dann den Eidryggen hinab an die flache Stelle am Grunnfjorden, dann wieder hoch über den Lossviktinden schließlich runter nach Kjerrvika am Tysfjord und mit der Fähre nach Kjøpsvik (insgesamt 137 km).
Auf der zweiten Tour wollte ich Bereiche erkunden, die ich 2017 als Idee hatte, aber nicht umsetzen konnte, und insgeheim hatte ich die Hoffnung, irgendwie vom Westen des Padjelanta NP nach Süden Richtung Sulitjelma durchzukommen.
So ging es in Tour 2 von Hellemobotn gleich bergauf zum Biedavárre, dann nach Süden am Rumbogierjávri zum Gihcijávri. Von dort hinab in das Ruonasvágge bis kurz vor die schwedische Grenze, hinauf an der Westflanke des Sávtsasj mit einem Blick über die 2017er Strecke auf schwedischer Seite, dann westlich des Mellomfjellet zum Elvkjosen (Njoammeljávrre). Hinauf entlang der Grenze am Punkt 1161 vorbei mit einem tollen Blick auf die Hurre-Seen. Danach musste ich zu meinem Traumzeltplatz am Vielggisbákte, entlang des Vastenjaure über den Guovddelisjåhkå östlich des Rástesvárre vorbei bis zur Gálmmålåhke mit Blick zum Virihaure. Dort machte ich einen Tagesausflug nach Jávregasska am Durchfluss vom Virihaure zum Vastenjaure. Danach ging es am Virihaure entlang über den Ráhkojåhkå und weiter konnte ich den Ausfluss des Raddujávrre furten. Weiter im Niemandsland entlang der Seen Lermajávrásj und Biellonjávrre kletterte ich den Sierggajåhkå hinauf zum Gásakjávrre. Den umrundete ich bis zur Einmündung des Flusses vom Leirvatnet, der leider wie erwartet nicht furtbar war. So ging es dann hoch entlang Messingmalvatnan am Kvitvatnet vorbei zum Nedre Veiskivatnet, wo ich eine 30-stündige Regenpause einlegte. Entlang des Abflusses erreichte ich dann den Sisovatnet und später den Straumvatnet bis ich in Straumen an der E6 wieder die Zivilisation erreichte (insgesamt 150 km).
Hier ein Link zu einer Google-Map. Die Wegstrecken sind im Nachhinein skizziert, es ist kein GPS-Track. Lediglich die Übernachtungsplätze sind exakt, weil ich von dort immer eine Positionsmarke hatte.
Es war einfach nur toll! Und die Sonne hatte ganz unbestritten ihren Anteil daran.
Auch dieser Sandstrand wurde nicht in Korsika sondern auf knapp 800 m Höhe im Grensefjellet aufgenommen.
Zeitraum: 19. Juli 2019 bis 20. August 2019
Ich hatte viel Zeit! Nicht im ganzen Jahr 2019, aber in diesem Sommer. Zum zweiten Mal in meinem Leben konnte ich eine dreimonatige Urlaubszeit planen. Das Schönste daran war, dass meine Frau auch zwei Monate freinehmen konnte und wir einen wunderschönem Roadtrip Toskana - Elba - Korsika - Sardinien zusammen genossen haben. Berichten will ich hier aber von der einmonatigen Wandertour im norwegisch-schwedischen Grenzgebirge, die mich am Anfang der Urlaubszeit bewegt hat. Da etwa 60 Prozent der Tour in Norwegen verliefen, habe ich mich für das norwegische Grensefjellet als Titel entschieden und nicht für das schwedische Gränsfjällen.
Ein solcher Urlaub hat eine lange Vorbereitungszeit. Eine 4-wöchige Wandertour gliedert sich zwangsläufig in mindestens zwei Teiltouren mit einer Neuversorgung an Proviant. Lange Zeit hatte ich mit dem Narvikfjell geliebäugelt, das war nur mit dem Resupply schwierig, der eigentlich nur in Narvik, Abisko oder am Tysfjord sinnvoll möglich ist. Und ich hatte ich ja aus dem Jahr 2017 noch eine Rechnung mit einer Panoramatour am Mann- und Grundfjorden offen.
Links der Grunnfjorden, rechts der Mannfjorden
Die konnte ich diesmal dank des wunderbaren Wetters genießen. Tatsächlich hatte ich gut 3 Wochen nahezu Traumwetter mit 2-3 Regennächten, und ganz am Ende hat mir ein 36-stündiger Dauerregen sogar geholfen, die restlichen Wandertage auszufüllen.
Die erste Tour sollte ausreichend Pausen, Stopps bzw. Ruhemöglichkeiten bieten, so dass ich zur Not auch für die Panoramatour mich erholen oder abwettern hätte können. Dafür bot sich die Røysvatnhütte an. Schon immer interessiert haben mich die östlich von Røysvatn gelegene Márggo-Berge, und siehe da, am Sitasjaure findet sich ja eine STF-Hütte. Und wie kommt man dort auf interessanten Weg hin? Ganz einfach: Vom Kungsleden nach Westen.
Somit bin ich in Tour 1 in Vakkotavare am Kungsleden gestartet, dann vor dem Kaitumjåhkkå nach Westen abgebogen, ihn gefurtet und zum Viddjajávri hoch, dann nach Westen durch das Guorgguvággi zum Čuolakjávri und den Seen am Lihtti. Dann runter an den Samenhütten vorbei und auf dem markierten Weg zur Sitasjaurestugan. Am gegenüberliegenden Ufer hoch zum Fuß des Álitoajvve und südlich der Márggoberge vorbei. Den Márggojåhkkå folgend bin ich auf den Nordkalottleden gestoßen und nach Røysvatn gehüpft, so schön war es. Ihm folgend konnte ich diesmal die Furt des Sårgåjåhkkå bewältigen, um mich dann westlich dem Čoadnejávri entlang den Panoramen des Mannfjordes zu nähern. Vom Berg 942 geht es dann den Eidryggen hinab an die flache Stelle am Grunnfjorden, dann wieder hoch über den Lossviktinden schließlich runter nach Kjerrvika am Tysfjord und mit der Fähre nach Kjøpsvik (insgesamt 137 km).
Auf der zweiten Tour wollte ich Bereiche erkunden, die ich 2017 als Idee hatte, aber nicht umsetzen konnte, und insgeheim hatte ich die Hoffnung, irgendwie vom Westen des Padjelanta NP nach Süden Richtung Sulitjelma durchzukommen.
So ging es in Tour 2 von Hellemobotn gleich bergauf zum Biedavárre, dann nach Süden am Rumbogierjávri zum Gihcijávri. Von dort hinab in das Ruonasvágge bis kurz vor die schwedische Grenze, hinauf an der Westflanke des Sávtsasj mit einem Blick über die 2017er Strecke auf schwedischer Seite, dann westlich des Mellomfjellet zum Elvkjosen (Njoammeljávrre). Hinauf entlang der Grenze am Punkt 1161 vorbei mit einem tollen Blick auf die Hurre-Seen. Danach musste ich zu meinem Traumzeltplatz am Vielggisbákte, entlang des Vastenjaure über den Guovddelisjåhkå östlich des Rástesvárre vorbei bis zur Gálmmålåhke mit Blick zum Virihaure. Dort machte ich einen Tagesausflug nach Jávregasska am Durchfluss vom Virihaure zum Vastenjaure. Danach ging es am Virihaure entlang über den Ráhkojåhkå und weiter konnte ich den Ausfluss des Raddujávrre furten. Weiter im Niemandsland entlang der Seen Lermajávrásj und Biellonjávrre kletterte ich den Sierggajåhkå hinauf zum Gásakjávrre. Den umrundete ich bis zur Einmündung des Flusses vom Leirvatnet, der leider wie erwartet nicht furtbar war. So ging es dann hoch entlang Messingmalvatnan am Kvitvatnet vorbei zum Nedre Veiskivatnet, wo ich eine 30-stündige Regenpause einlegte. Entlang des Abflusses erreichte ich dann den Sisovatnet und später den Straumvatnet bis ich in Straumen an der E6 wieder die Zivilisation erreichte (insgesamt 150 km).
Hier ein Link zu einer Google-Map. Die Wegstrecken sind im Nachhinein skizziert, es ist kein GPS-Track. Lediglich die Übernachtungsplätze sind exakt, weil ich von dort immer eine Positionsmarke hatte.
Es war einfach nur toll! Und die Sonne hatte ganz unbestritten ihren Anteil daran.
Auch dieser Sandstrand wurde nicht in Korsika sondern auf knapp 800 m Höhe im Grensefjellet aufgenommen.
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