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Zuviel Enthusiasmus, Motivation und Übermut.
Wie 2 Greenhorns im Elbi den Leshy treffen und doch zurückkehren.
Eigentlich schon für das Himmelfahrtswochenende geplant konnte am ersten Oktober Wochenende endlich unser Abenteuer in der Sächsischen Schweiz beginnen.
Tag 1:
Nach Wochen der Vorbereitung, Foren durchforsten, Videos schauen und Tour Planung (zumindest meinerseits) ging es Donnerstag früh pünktlich um 6Uhr in Rheine los. Dank eines fixen Autos und freier Bahn kamen wir um 12Uhr auf dem Wanderparkplatz "zur Galgenschänke" an. (Achtung gebührenpflichtig, etwa 500m weiter ist ein kostenfreier) Also fix das Tourstartbier getrunken Rucksäcke auf und los gings. Der erste Anstieg zum Gohrischstein brachte gleich das Dilemma der Tour zum Vorschein, "fuck ich hab zu viel Gepäck (30kg) für diese Steigungen aber boah is das ein geiles Gelände." Zack zack gings aber Berg hoch und schnell die Erkenntnis "sind das viele Rentner, Familien, Tagesausflügler" aber dank der Planung bogen wir auf Hälfte des Anstiegs ab und verschlungene verwunsche Pfade. Fernab des Touristroms zeigte sich nun das Elbi erstmals in seiner vollen Schönheit, riesig Hohe Steinwände, Natur pur egal wo man hinschaute. Aber bereits dieser Pfad war nicht ohne so ging es auf schmalen Pfaden an Abgründen vorbei über große Gesteinsbrock oder durch zerklüfteten Fels durch den wir kaum durch passten. Oben angekommen (das kleinste Massiv der Tour) hieß es als erstes Rucksäcke ab, erkunden und Ausblick genießen. So verbrachten wir fast 2 Stunden mit kraxeln, über Spalten hüpfen und den Ausblick genießen bevor es weiter ging. Achtung an alle die das erste Mal ins Elbi fahren: " Die Landschaft ist wunderschön und jede Ecke lädt zum Verweilen und erkunden, also halbiert eure normale km Leistung und plant genug Zeit zum Schauen und bewundern, diese massive und Natur ist einmalig in Deutschland". danach gings Ruckzuck über Hunderte Stufen bergab auch schmale Leiter ähnliche Aufbauten galt es herabzusteigen (fuck ich hab zu viel Gepäck...) dem Abstieg folgte ein "langweiliger" Pfad rüber zum Pfaffenstein. Dieser sollte der zweite von drei massiven des ersten Tages werden. Nach mühsamen aber beindruckendem und schön Aufstieg abschließend durch den Kammweg "Boah geil da ist ne Gaststätte" erwiderte es von hinten "Laber nicht doch nicht... oh geil". Also kurz beratschlagt und spontan entschieden ein Gipfelbier zu erwerben. Beim Getränk fiel dann schnell auf es ist bereits viel zu spät für die eigentliche Planung (6km statt 12km) also wurde nach kurzer Beratung beschlossen heute nicht mehr die Elbe zu überqueren den Lilienstein zu beschauen und dort hinter zu lagern sondern ausgiebig den Pfaffenstein zu erkunden und dann irgendwo hier die Nacht zu verbringen. Also gings von der Gaststätte weg Richtung Nadelöhr aber vorher noch zum Opferkessel. "Wart mal hier ist ne Wegmarkierung, wo es da wohl hingeht?" Also Rucksäcke wieder ab und los gings. Kletternd, rutschend und gleitend durchs Gelände. (Bilder geben nicht mal annähernd diese magische und mystische Natur wieder) Nachdem wir "fernab" der normal begehbaren Wege waren fanden wir ein kleinen Talkessel mit vorgelagertem Fels und wunderschönen Blick auf die Festung Königsstein. Dieser Ort verführte uns noch mehr zum Verweilen so saßen wir auf dem Fels genossen die Landschaft und "schmiedeten Pläne wie Burg Königsstein einzunehmen sei". Doch der Verführung erliegend überraschte uns die Dämmerung. "Was machen wir nun?" An einen sicheren Abstieg war beileibe nicht zu denken. Also einzige Option Rucksäcke holen, Lager hier aufschlagen. der Ort war perfekt, auf 3 Seiten Fels und zur offenen Seite "der Ausblick". ebene Fläche sowie 2 passende Bäume für die Hängematte. Also schlugen wir hier unser Lager auf ich am Boden unter einem kl Felsvorsprung (noch keine Boofe) mein Kumpel in der Hängematte. Nachdem Lageraufbau fanden wir in einem Felsspalt einen steinernen Tisch mit kleineren Steinen als Stühle, die perfekte Kochstelle. Beim Kochen stellen wir fest der Spalt nennt sich Dom. Nach dem speisen werden wir in absoluter Dunkelheit noch mit einem super Ausblick auf ?Pirna? belohnt bevors Zeitig in die Schlafsäcke geht. Früh ins Bett früh wach und schnell weiter ist die Devise.
Tag 2:
Da wir am Vortag bereits frühes in unseren Schlafsäcken verschwunden waren erwachte ich vor den ersten Sonnenstrahlen. Schnell einen Kaffee gekocht und die Aussicht genossen, der Nebel um Burg Regenstein war phänomenal. Nachdem ich den Großteil meines Lagers abgebaut hatte erwachte auch mein Wandergefährte. Schnell hatten wir alles verstaut doch die Aussicht war so überragend das wir diese noch etwas genossen. Dabei beratschlagten wir wie wir nun weiter unseren Ursprungsplan verfolgen wollten (etwa 6km waren wir bereits in Rückstand) oder etwas anderes machen. Wir entschlossen uns mit der Bahn von Königstein nach Schmillka zu fahren und dann dort „ohne Planung“ in den Nationalpark zu wandern, glücklicherweise hatte ich im Vorfeld alle erlaubten Boofen markiert so dass wir auch in der Gegend einen Übernachtungsplatz finden sollten. Also ging es an den Abstieg vom Pfaffenstein, dieser war ähnlich dem Anstieg gekennzeichnet durch hunderte Stufen im Zickzack durch eine schmale Klamm, dennoch wunderschöne Anblicke. Mit dem Abstieg wurden auch die Tagesbesucher mehr die unseren Weg kreuzten. Nach dem Abstieg fing mein Knie an zu schmerzen, aber es hieß Zähne zusammen beißen und weiter. Es ging über einen im Vergleich recht langweiligen Weg runter bis Königsstein zum Bahnhof. Verglichen mit unseren sonstigen Wandererfahrungen (Teutoburger Wald, Sauerland, Harz und Rheinsteig) war aber auch dieser Weg sehr schön. Auf halber Höhe erinnerte die „Schöne Aussicht auch glatt an Riesenbeck im Teutoburger Wald. Am Bahnhof angekommen lösten wir unsere Fahrscheine (2,40€ - ÖPNV kann man sehr gut mit einplanen für die Zukunft) und fuhren nach Schmilka. Dort angekommen gings mit der Fähre rüber auf die andere Elbseite. Dort ging es dann erstmal durch das Dorf Schmilka, das Dorf schmiegt sich an den Felsen an und liegt in einer Kluft zwischen selbigen. Bereits im Dorf geht es schon steil hoch Richtung Lehnsteiganstieg. Aber bevor wir im Nationalpark verschwinden entdecken wir die Schmilkaer Mühle, eine alte Schmugglerstatt. Wir werden von Gerüchen ähnlich denen eines Mittelaltermarktes und selbigen Ambiente schnell in den Bann gezogen. Also wurde kurzerhand beschlossen dort eine Wurst und ein Bier zu sich zunehmen. Das selbstgebraute Bier des Müllers schmeckte so gut das wir glatt entschieden je zwei Flaschen für Abends mitzunehmen, wir haben ja noch nicht genug Gepäck ^^. Nach der Stärkung gings dann hoch in den Nationalpark, zunächst über den Wurzelsteig hinein in den Lehnsteig. Oben angekommen kosteten wir erstmal den grandiosen Ausblick, kochten uns unser Mittagessen und berieten wie es nun weiter gehen soll. Schnell war ein Plan geschmiedet, es sollte auf den Felsen Richtung Schrammsteine gehen. Bestenfalls heute bis zur Boofe am Bussard Turm. Doch dieser Plan war leichter geschmiedet als umgesetzt. Nach der Rast ging es weiter und die Irrungen, Wirrungen nahmen ihren Lauf ob es nun das spinnende GPS war oder doch der Leshy uns von einer Sackgasse in die nächste führte, so gingen wir erst glaubend auf dem oberen Terassenweg, doch dieser endete mit einer steilen Felswand. Man sollte frustriert sein in diesem Augenblick doch der Ausblick entschädigte uns. Ein Blick auf die Karte, verriet uns vermeintlich das wir Richtig seien doch der Weg war nicht gangbar für uns ohne Kletterausrüstung und Erfahrung. Also suchten wir einen neuen, es sollte nun am Märchenturm vorbei auf den oberen Terassenweg gehen. Frohen Mutes liefen wir weiter bis wir an einer Stelle kamen in der es nur noch ein schmaler Pfad war, links eine Felswand und rechts ein steiler Abhang. Kurz innehalten, was machen wir nun? Es wurde entschieden die Rucksäcke zunächst bei Seite zu stellen und den Weg auf Gangbarkeit zu prüfen. Der schmale Pfad schien kein Problem zu sein, weiter ging es mit Eisenbügeln in der Wand vorbei ein Geröll. Dies sollte schwierig werden aber schaffbar wenn wir uns die Rucksäcke angaben. Also zurück Rucksäcke holen und weiter ging es, wie erwartet kamen wir weiter runter an den Bügeln vorbei. Doch dann „oh Schreck“ ein Steilhang. Also auch hier kein Weiterkommen ohne entsprechende Kletterausrüstung und Know How möglich. Es ging den Weg wieder zurück, währenddessen ich uns schon die Gebirgsrettung rufen sah weil der Pfad runter recht einfach doch hoch mit Rucksack etwas anderes war. Doch wir schafften es bis zum Ausgangspunkt dieser „Sackgasse“. Erneutes beratschlagen, wie es weiter geht. Es war nun bereits recht spät und wir sollten langsam einen Übernachtungsplatz ansteuern. Ein Blick in die Karte verriet, die Boofe am kleinen Kuhstall sollte recht schnell erreichbar sein. Wie es dann morgen weiter geht sollte im Lager beraten werden. Die Boofe erreichten wir nun auch ohne große Überraschungen oder Probleme. Da wir kein Tarp brauchten und mein Gefährte keine Hängematte spannen musste stand unsere Lagerstatt sehr schnell. Schnell das Abendessen bereitet und dabei überlegt wie es weiter geht. Da wir auch heute wohl recht früh in den Schlaf kommen sollte es morgen in der Frühe losgehen und über den Pfadfinder durch den Heringsgrund runter bis Schmilka. Dort wollten wir uns noch ein Getränk in der Mühle hohlen und dann mit der Bahn bis nach Bad Schandau und von dort bis zum Klein Hennersdorfer, von dort sollte dann am Sonntag der Weg recht kurz bis zum Auto sein. Nach dem wir dann tatsächlich bereits um 19.00Uhr schlafend im Schlafsack lagen kam gegen 21.00 Uhr noch jemand mit Hund und wollte ebenfalls dort übernachten, ich sagte ihm dies sei kein Problem er solle sich doch einfach einen Platz suchen.
Tag 3:
Recht zeitgleich erwachten wir an diesem Morgen, ich mit einem schmerzhaften fast unbeweglichen Knie, wir beide durch das Geräusch stetigen Starkregens. Ich wunderte mich das der Spätankömmling nirgends zu sehen war und auf Nachfrage bekam ich nur als Antwort „Du spinnst, doch das hast du geträumt“. War es der Leshy der uns die ganze Zeit schon versuchte zu verführen? Und ich hatte Glück das ich einfach zu fertig war und weiterschlief ohne auf die Versuchungen einzugehen? Schnell wurde das Thema abgehakt. Nun wurde schnell gefrühstückt und zusammen gepackt dann gings los auf die Strecke die gestern geplant wurde. Doch es fing schon wieder an das GPS oder die Wege oder etwas anderes mochte uns nicht hold sein. Zunächst fanden wir den Weg weg von der Boofe nicht. Wir stapften über einen Pfad vermeintlich der Weg und mussten erneut feststellen hier geht es nicht weiter, ein Blick auf die Karte verriet ja wir sind deutlich neben dem eigentlichen Weg, also ging es rüber zurück auf den Weg. Diesem folgenden wurden wir durch einen wohl sonst trockenen Bachlauf hinab in eine Klamm geführt. Durch den anhaltenden Regen und den ganzen Farn bot uns ein Bild als seien wir in Vietnam. Die Moral sank nicht trotz nasser Füße bei meinem Kumpel und schmerzendem Knie bei mir, wir wurden immer wieder für die Strapazen entschädigt durch die wunderbaren Bilder die sich uns boten. Nun die Fluchtwandstiege laufend sollten wir doch recht schnell zum Pfadfinder und dort herunter kommen. Doch wieder kamen wir an eine Stelle die äußerst kompliziert zu sein schien. Uns bot sich ein fußbreiter Pfad direkt an einem äußert steilen Steil, darunter etwa 1qm Felsvorsprung, daneben ein spalt mit einer Sandrutsche und darüber liegendem Stein unter dem es durch ging um auf den Felsvorsprung zu gelangen, dahinter weiterer Abstieg über Spalten und Geröll augenscheinlich möglich. Ich warnte noch „Lass uns erst erkunden, Rucksäcke ab und schauen“, doch mein Kumpel beharrte ach das geht wohl wir gehen direkt mit Rucksack rein. Also er vor über den schmalen Pfad in den Trichter fallen lassend und die Rutsche unter dem Stein durch, ich hinterher. Nun beide auf dem kleinen Felsvorsprung schauend wo es weiter geht. Und was mussten wir feststellen hier ist mal wieder Ende. Kurz Panik bei mir „Jetzt muss die Luftrettung kommen“ sagte ich nur „Erstmal eine Rauchen“ doch mein Kumpel beharrte darauf „Nein erst hier wieder raus, wir rauchen oben eine“. Durch die Rutsche ging es noch hoch, doch über den schrägen Stein die Rucksäcke angeben, geschweige denn mit Rucksack auf dorther, daran war nicht zu denken. Wie also sollte es weiter gehen? Schnell wurde per Seil der Rucksack festgeknotet, einer oben der andere den Rucksack auf den schrägen Stein legend sollten diese über den Weg geborgen werden. Doch bereits der erste Rucksack verhakte sich und baumelte nun am Fels über dem etwa 100m tiefen Abgrund. Über die Kante ziehen war keine Option also hieß es für mich zurück irgendwie halb über dem Abgrund den Rucksack über die Kante hieven und dann selbst üben den schrägen Felsen den Rucksack führen während mein Kumpel diesen hochzog. Doch das nächste Problem machte sich bemerkbar. Um überhaupt aus dem Trichter zukommen hatte ich meinen Rucksack als Hocker benutzt, wie sollte ich das denn nachher schaffen wenn meiner am Seil hing? Doch auch dies schaffte ich. Oben angekommen, vor Adrenalin strotzend, klitsch nass und super Dreckig gab es erstmal die Zigarette auf den Schreck. Was nun wie weiter, mein Knie schmerzte immer mehr. Über die Heilige Stiege in den Heringsgrund und weiter nach Schmilka? Oder den langen Weg über den Reitsteig, den Winterberg und den Bergsteig herunter? Es wurde beschlossen den langen Weg zu nehmen, wussten wir doch nicht ob wir die Heilige Stiege nehmen konnten. In der Karte waren alle Wege gleich markiert. Alle Stiegen waren gestrichelte Linien, egal ob „einfache“ Treppen auf den uns gar Rentner entgegenkamen oder Steilhänge die den Kletterern vorbehalten waren. Also gingen wir lieber auf Nummer sicher und wählten dien als Wanderweg eingezeichneten Weg. Diesem im immer noch andauernden Starkregen folgenden wurde mein Knie zunehmend schlimmer, der Abstieg über den Bergsteig dauerte gefühlte Stunden und ich musste immer wieder pausieren um das Knie zu entlasten. Als wir dann endlich in Schmilka angekommen waren, Klitschnass, potten dreckig und im meinem Falls schmerzerfüllt wurde bei Zwiebelbrot und Bier beratschlagt was nun. Da mein Kumpel super nasse Füße hatte, ein Ende des Regens nicht in Sicht war und mit meinem Knie prinzipiell auch nicht an weiterwandern zu denken war beschlossen wir, mit dem Zug nach Schandau und dann mit dem Bus zum Auto und ab in die Heimat.
Das Elbsandsteingebirge hat es in sich ist aber wunderschön und wir geben nicht kampflos auf. Wir werden wieder kommen dann aber besser vorbereitet und mit besserer Planung. Denn was haben wir gelernt? Eine Optimistische Planung funktioniert hier nicht, wenn wir 20km im Teutoburger Wald laufen schaffen wir im Elbsandsteingebirge vllt. 10km, und warum weil die Eindrücke überragend sind und man alles in sich aufsaugen möchte. So oft wie hier bin ich noch nie stehen geblieben und habe die Natur bewundert. Aber auch ohne Planung macht es hier kein Sinn, immer wieder Sackgassen weil die Stiegen nur für Kletterer gemacht sind, auf der Karte leider nicht unterscheidbar. Da heißt es planen und in Foren lesen um herauszufinden ob diese Stiegen Wander geeignet sind. Eventuell würde es gar Sinn machen einen erfahrenen Guide zu suchen und mitzunehmen.
Eines steht fest wie der Fels in der Sächsischen Schweiz: „Wir kommen wieder im nächsten Jahr zur selben Zeit, dies solle nun Tradition werden.“
Ich versuche die Tage die Fotos nachzureichen, derzeit spinnt der Upload wieder irgendwie.
Ansonsten wer Facebook hat kann diese auch bei mir nachschauen
Wie 2 Greenhorns im Elbi den Leshy treffen und doch zurückkehren.
Eigentlich schon für das Himmelfahrtswochenende geplant konnte am ersten Oktober Wochenende endlich unser Abenteuer in der Sächsischen Schweiz beginnen.
Tag 1:
Nach Wochen der Vorbereitung, Foren durchforsten, Videos schauen und Tour Planung (zumindest meinerseits) ging es Donnerstag früh pünktlich um 6Uhr in Rheine los. Dank eines fixen Autos und freier Bahn kamen wir um 12Uhr auf dem Wanderparkplatz "zur Galgenschänke" an. (Achtung gebührenpflichtig, etwa 500m weiter ist ein kostenfreier) Also fix das Tourstartbier getrunken Rucksäcke auf und los gings. Der erste Anstieg zum Gohrischstein brachte gleich das Dilemma der Tour zum Vorschein, "fuck ich hab zu viel Gepäck (30kg) für diese Steigungen aber boah is das ein geiles Gelände." Zack zack gings aber Berg hoch und schnell die Erkenntnis "sind das viele Rentner, Familien, Tagesausflügler" aber dank der Planung bogen wir auf Hälfte des Anstiegs ab und verschlungene verwunsche Pfade. Fernab des Touristroms zeigte sich nun das Elbi erstmals in seiner vollen Schönheit, riesig Hohe Steinwände, Natur pur egal wo man hinschaute. Aber bereits dieser Pfad war nicht ohne so ging es auf schmalen Pfaden an Abgründen vorbei über große Gesteinsbrock oder durch zerklüfteten Fels durch den wir kaum durch passten. Oben angekommen (das kleinste Massiv der Tour) hieß es als erstes Rucksäcke ab, erkunden und Ausblick genießen. So verbrachten wir fast 2 Stunden mit kraxeln, über Spalten hüpfen und den Ausblick genießen bevor es weiter ging. Achtung an alle die das erste Mal ins Elbi fahren: " Die Landschaft ist wunderschön und jede Ecke lädt zum Verweilen und erkunden, also halbiert eure normale km Leistung und plant genug Zeit zum Schauen und bewundern, diese massive und Natur ist einmalig in Deutschland". danach gings Ruckzuck über Hunderte Stufen bergab auch schmale Leiter ähnliche Aufbauten galt es herabzusteigen (fuck ich hab zu viel Gepäck...) dem Abstieg folgte ein "langweiliger" Pfad rüber zum Pfaffenstein. Dieser sollte der zweite von drei massiven des ersten Tages werden. Nach mühsamen aber beindruckendem und schön Aufstieg abschließend durch den Kammweg "Boah geil da ist ne Gaststätte" erwiderte es von hinten "Laber nicht doch nicht... oh geil". Also kurz beratschlagt und spontan entschieden ein Gipfelbier zu erwerben. Beim Getränk fiel dann schnell auf es ist bereits viel zu spät für die eigentliche Planung (6km statt 12km) also wurde nach kurzer Beratung beschlossen heute nicht mehr die Elbe zu überqueren den Lilienstein zu beschauen und dort hinter zu lagern sondern ausgiebig den Pfaffenstein zu erkunden und dann irgendwo hier die Nacht zu verbringen. Also gings von der Gaststätte weg Richtung Nadelöhr aber vorher noch zum Opferkessel. "Wart mal hier ist ne Wegmarkierung, wo es da wohl hingeht?" Also Rucksäcke wieder ab und los gings. Kletternd, rutschend und gleitend durchs Gelände. (Bilder geben nicht mal annähernd diese magische und mystische Natur wieder) Nachdem wir "fernab" der normal begehbaren Wege waren fanden wir ein kleinen Talkessel mit vorgelagertem Fels und wunderschönen Blick auf die Festung Königsstein. Dieser Ort verführte uns noch mehr zum Verweilen so saßen wir auf dem Fels genossen die Landschaft und "schmiedeten Pläne wie Burg Königsstein einzunehmen sei". Doch der Verführung erliegend überraschte uns die Dämmerung. "Was machen wir nun?" An einen sicheren Abstieg war beileibe nicht zu denken. Also einzige Option Rucksäcke holen, Lager hier aufschlagen. der Ort war perfekt, auf 3 Seiten Fels und zur offenen Seite "der Ausblick". ebene Fläche sowie 2 passende Bäume für die Hängematte. Also schlugen wir hier unser Lager auf ich am Boden unter einem kl Felsvorsprung (noch keine Boofe) mein Kumpel in der Hängematte. Nachdem Lageraufbau fanden wir in einem Felsspalt einen steinernen Tisch mit kleineren Steinen als Stühle, die perfekte Kochstelle. Beim Kochen stellen wir fest der Spalt nennt sich Dom. Nach dem speisen werden wir in absoluter Dunkelheit noch mit einem super Ausblick auf ?Pirna? belohnt bevors Zeitig in die Schlafsäcke geht. Früh ins Bett früh wach und schnell weiter ist die Devise.
Tag 2:
Da wir am Vortag bereits frühes in unseren Schlafsäcken verschwunden waren erwachte ich vor den ersten Sonnenstrahlen. Schnell einen Kaffee gekocht und die Aussicht genossen, der Nebel um Burg Regenstein war phänomenal. Nachdem ich den Großteil meines Lagers abgebaut hatte erwachte auch mein Wandergefährte. Schnell hatten wir alles verstaut doch die Aussicht war so überragend das wir diese noch etwas genossen. Dabei beratschlagten wir wie wir nun weiter unseren Ursprungsplan verfolgen wollten (etwa 6km waren wir bereits in Rückstand) oder etwas anderes machen. Wir entschlossen uns mit der Bahn von Königstein nach Schmillka zu fahren und dann dort „ohne Planung“ in den Nationalpark zu wandern, glücklicherweise hatte ich im Vorfeld alle erlaubten Boofen markiert so dass wir auch in der Gegend einen Übernachtungsplatz finden sollten. Also ging es an den Abstieg vom Pfaffenstein, dieser war ähnlich dem Anstieg gekennzeichnet durch hunderte Stufen im Zickzack durch eine schmale Klamm, dennoch wunderschöne Anblicke. Mit dem Abstieg wurden auch die Tagesbesucher mehr die unseren Weg kreuzten. Nach dem Abstieg fing mein Knie an zu schmerzen, aber es hieß Zähne zusammen beißen und weiter. Es ging über einen im Vergleich recht langweiligen Weg runter bis Königsstein zum Bahnhof. Verglichen mit unseren sonstigen Wandererfahrungen (Teutoburger Wald, Sauerland, Harz und Rheinsteig) war aber auch dieser Weg sehr schön. Auf halber Höhe erinnerte die „Schöne Aussicht auch glatt an Riesenbeck im Teutoburger Wald. Am Bahnhof angekommen lösten wir unsere Fahrscheine (2,40€ - ÖPNV kann man sehr gut mit einplanen für die Zukunft) und fuhren nach Schmilka. Dort angekommen gings mit der Fähre rüber auf die andere Elbseite. Dort ging es dann erstmal durch das Dorf Schmilka, das Dorf schmiegt sich an den Felsen an und liegt in einer Kluft zwischen selbigen. Bereits im Dorf geht es schon steil hoch Richtung Lehnsteiganstieg. Aber bevor wir im Nationalpark verschwinden entdecken wir die Schmilkaer Mühle, eine alte Schmugglerstatt. Wir werden von Gerüchen ähnlich denen eines Mittelaltermarktes und selbigen Ambiente schnell in den Bann gezogen. Also wurde kurzerhand beschlossen dort eine Wurst und ein Bier zu sich zunehmen. Das selbstgebraute Bier des Müllers schmeckte so gut das wir glatt entschieden je zwei Flaschen für Abends mitzunehmen, wir haben ja noch nicht genug Gepäck ^^. Nach der Stärkung gings dann hoch in den Nationalpark, zunächst über den Wurzelsteig hinein in den Lehnsteig. Oben angekommen kosteten wir erstmal den grandiosen Ausblick, kochten uns unser Mittagessen und berieten wie es nun weiter gehen soll. Schnell war ein Plan geschmiedet, es sollte auf den Felsen Richtung Schrammsteine gehen. Bestenfalls heute bis zur Boofe am Bussard Turm. Doch dieser Plan war leichter geschmiedet als umgesetzt. Nach der Rast ging es weiter und die Irrungen, Wirrungen nahmen ihren Lauf ob es nun das spinnende GPS war oder doch der Leshy uns von einer Sackgasse in die nächste führte, so gingen wir erst glaubend auf dem oberen Terassenweg, doch dieser endete mit einer steilen Felswand. Man sollte frustriert sein in diesem Augenblick doch der Ausblick entschädigte uns. Ein Blick auf die Karte, verriet uns vermeintlich das wir Richtig seien doch der Weg war nicht gangbar für uns ohne Kletterausrüstung und Erfahrung. Also suchten wir einen neuen, es sollte nun am Märchenturm vorbei auf den oberen Terassenweg gehen. Frohen Mutes liefen wir weiter bis wir an einer Stelle kamen in der es nur noch ein schmaler Pfad war, links eine Felswand und rechts ein steiler Abhang. Kurz innehalten, was machen wir nun? Es wurde entschieden die Rucksäcke zunächst bei Seite zu stellen und den Weg auf Gangbarkeit zu prüfen. Der schmale Pfad schien kein Problem zu sein, weiter ging es mit Eisenbügeln in der Wand vorbei ein Geröll. Dies sollte schwierig werden aber schaffbar wenn wir uns die Rucksäcke angaben. Also zurück Rucksäcke holen und weiter ging es, wie erwartet kamen wir weiter runter an den Bügeln vorbei. Doch dann „oh Schreck“ ein Steilhang. Also auch hier kein Weiterkommen ohne entsprechende Kletterausrüstung und Know How möglich. Es ging den Weg wieder zurück, währenddessen ich uns schon die Gebirgsrettung rufen sah weil der Pfad runter recht einfach doch hoch mit Rucksack etwas anderes war. Doch wir schafften es bis zum Ausgangspunkt dieser „Sackgasse“. Erneutes beratschlagen, wie es weiter geht. Es war nun bereits recht spät und wir sollten langsam einen Übernachtungsplatz ansteuern. Ein Blick in die Karte verriet, die Boofe am kleinen Kuhstall sollte recht schnell erreichbar sein. Wie es dann morgen weiter geht sollte im Lager beraten werden. Die Boofe erreichten wir nun auch ohne große Überraschungen oder Probleme. Da wir kein Tarp brauchten und mein Gefährte keine Hängematte spannen musste stand unsere Lagerstatt sehr schnell. Schnell das Abendessen bereitet und dabei überlegt wie es weiter geht. Da wir auch heute wohl recht früh in den Schlaf kommen sollte es morgen in der Frühe losgehen und über den Pfadfinder durch den Heringsgrund runter bis Schmilka. Dort wollten wir uns noch ein Getränk in der Mühle hohlen und dann mit der Bahn bis nach Bad Schandau und von dort bis zum Klein Hennersdorfer, von dort sollte dann am Sonntag der Weg recht kurz bis zum Auto sein. Nach dem wir dann tatsächlich bereits um 19.00Uhr schlafend im Schlafsack lagen kam gegen 21.00 Uhr noch jemand mit Hund und wollte ebenfalls dort übernachten, ich sagte ihm dies sei kein Problem er solle sich doch einfach einen Platz suchen.
Tag 3:
Recht zeitgleich erwachten wir an diesem Morgen, ich mit einem schmerzhaften fast unbeweglichen Knie, wir beide durch das Geräusch stetigen Starkregens. Ich wunderte mich das der Spätankömmling nirgends zu sehen war und auf Nachfrage bekam ich nur als Antwort „Du spinnst, doch das hast du geträumt“. War es der Leshy der uns die ganze Zeit schon versuchte zu verführen? Und ich hatte Glück das ich einfach zu fertig war und weiterschlief ohne auf die Versuchungen einzugehen? Schnell wurde das Thema abgehakt. Nun wurde schnell gefrühstückt und zusammen gepackt dann gings los auf die Strecke die gestern geplant wurde. Doch es fing schon wieder an das GPS oder die Wege oder etwas anderes mochte uns nicht hold sein. Zunächst fanden wir den Weg weg von der Boofe nicht. Wir stapften über einen Pfad vermeintlich der Weg und mussten erneut feststellen hier geht es nicht weiter, ein Blick auf die Karte verriet ja wir sind deutlich neben dem eigentlichen Weg, also ging es rüber zurück auf den Weg. Diesem folgenden wurden wir durch einen wohl sonst trockenen Bachlauf hinab in eine Klamm geführt. Durch den anhaltenden Regen und den ganzen Farn bot uns ein Bild als seien wir in Vietnam. Die Moral sank nicht trotz nasser Füße bei meinem Kumpel und schmerzendem Knie bei mir, wir wurden immer wieder für die Strapazen entschädigt durch die wunderbaren Bilder die sich uns boten. Nun die Fluchtwandstiege laufend sollten wir doch recht schnell zum Pfadfinder und dort herunter kommen. Doch wieder kamen wir an eine Stelle die äußerst kompliziert zu sein schien. Uns bot sich ein fußbreiter Pfad direkt an einem äußert steilen Steil, darunter etwa 1qm Felsvorsprung, daneben ein spalt mit einer Sandrutsche und darüber liegendem Stein unter dem es durch ging um auf den Felsvorsprung zu gelangen, dahinter weiterer Abstieg über Spalten und Geröll augenscheinlich möglich. Ich warnte noch „Lass uns erst erkunden, Rucksäcke ab und schauen“, doch mein Kumpel beharrte ach das geht wohl wir gehen direkt mit Rucksack rein. Also er vor über den schmalen Pfad in den Trichter fallen lassend und die Rutsche unter dem Stein durch, ich hinterher. Nun beide auf dem kleinen Felsvorsprung schauend wo es weiter geht. Und was mussten wir feststellen hier ist mal wieder Ende. Kurz Panik bei mir „Jetzt muss die Luftrettung kommen“ sagte ich nur „Erstmal eine Rauchen“ doch mein Kumpel beharrte darauf „Nein erst hier wieder raus, wir rauchen oben eine“. Durch die Rutsche ging es noch hoch, doch über den schrägen Stein die Rucksäcke angeben, geschweige denn mit Rucksack auf dorther, daran war nicht zu denken. Wie also sollte es weiter gehen? Schnell wurde per Seil der Rucksack festgeknotet, einer oben der andere den Rucksack auf den schrägen Stein legend sollten diese über den Weg geborgen werden. Doch bereits der erste Rucksack verhakte sich und baumelte nun am Fels über dem etwa 100m tiefen Abgrund. Über die Kante ziehen war keine Option also hieß es für mich zurück irgendwie halb über dem Abgrund den Rucksack über die Kante hieven und dann selbst üben den schrägen Felsen den Rucksack führen während mein Kumpel diesen hochzog. Doch das nächste Problem machte sich bemerkbar. Um überhaupt aus dem Trichter zukommen hatte ich meinen Rucksack als Hocker benutzt, wie sollte ich das denn nachher schaffen wenn meiner am Seil hing? Doch auch dies schaffte ich. Oben angekommen, vor Adrenalin strotzend, klitsch nass und super Dreckig gab es erstmal die Zigarette auf den Schreck. Was nun wie weiter, mein Knie schmerzte immer mehr. Über die Heilige Stiege in den Heringsgrund und weiter nach Schmilka? Oder den langen Weg über den Reitsteig, den Winterberg und den Bergsteig herunter? Es wurde beschlossen den langen Weg zu nehmen, wussten wir doch nicht ob wir die Heilige Stiege nehmen konnten. In der Karte waren alle Wege gleich markiert. Alle Stiegen waren gestrichelte Linien, egal ob „einfache“ Treppen auf den uns gar Rentner entgegenkamen oder Steilhänge die den Kletterern vorbehalten waren. Also gingen wir lieber auf Nummer sicher und wählten dien als Wanderweg eingezeichneten Weg. Diesem im immer noch andauernden Starkregen folgenden wurde mein Knie zunehmend schlimmer, der Abstieg über den Bergsteig dauerte gefühlte Stunden und ich musste immer wieder pausieren um das Knie zu entlasten. Als wir dann endlich in Schmilka angekommen waren, Klitschnass, potten dreckig und im meinem Falls schmerzerfüllt wurde bei Zwiebelbrot und Bier beratschlagt was nun. Da mein Kumpel super nasse Füße hatte, ein Ende des Regens nicht in Sicht war und mit meinem Knie prinzipiell auch nicht an weiterwandern zu denken war beschlossen wir, mit dem Zug nach Schandau und dann mit dem Bus zum Auto und ab in die Heimat.
Das Elbsandsteingebirge hat es in sich ist aber wunderschön und wir geben nicht kampflos auf. Wir werden wieder kommen dann aber besser vorbereitet und mit besserer Planung. Denn was haben wir gelernt? Eine Optimistische Planung funktioniert hier nicht, wenn wir 20km im Teutoburger Wald laufen schaffen wir im Elbsandsteingebirge vllt. 10km, und warum weil die Eindrücke überragend sind und man alles in sich aufsaugen möchte. So oft wie hier bin ich noch nie stehen geblieben und habe die Natur bewundert. Aber auch ohne Planung macht es hier kein Sinn, immer wieder Sackgassen weil die Stiegen nur für Kletterer gemacht sind, auf der Karte leider nicht unterscheidbar. Da heißt es planen und in Foren lesen um herauszufinden ob diese Stiegen Wander geeignet sind. Eventuell würde es gar Sinn machen einen erfahrenen Guide zu suchen und mitzunehmen.
Eines steht fest wie der Fels in der Sächsischen Schweiz: „Wir kommen wieder im nächsten Jahr zur selben Zeit, dies solle nun Tradition werden.“
Ich versuche die Tage die Fotos nachzureichen, derzeit spinnt der Upload wieder irgendwie.
Ansonsten wer Facebook hat kann diese auch bei mir nachschauen
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