[CA] Northern Rockies Traverse 2019

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  • Katun
    Fuchs
    • 16.07.2013
    • 1555
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    • Meine Reisen

    AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

    Die Jagd auf Grizzlies ist seit 2 Jahren in BC verboten. Haben die aber bestimmt noch nicht gemerkt. Auch zuvor wurde nicht einfach abgeknallt - hoffentlich.

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    • bananensuppe
      Dauerbesucher
      • 13.08.2006
      • 742

      • Meine Reisen

      AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

      Vielleicht kann der Mod diese Diskussion aus diesem "Tourenbericht" ausgliedern.

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      • Pielinen
        Fuchs
        • 29.08.2009
        • 1348
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

        Zitat von bananensuppe Beitrag anzeigen
        Vielleicht kann der Mod diese Diskussion aus diesem "Tourenbericht" ausgliedern.
        So ein Bericht lebt aber auch durch die interessante Diskussion!
        Das Kochfoto im Zelt sieht ja sehr gemütlich aus.

        Zitat von Katun Beitrag anzeigen
        Die Jagd auf Grizzlies ist seit 2 Jahren in BC verboten. Haben die aber bestimmt noch nicht gemerkt. Auch zuvor wurde nicht einfach abgeknallt - hoffentlich.
        Schwer bewaffnete Jäger lassen sich bestimmt nicht den Proviant klauen.

        Hier liest sich das anders:
        http://tuchodiriveroutfitters.com/bearwolf/
        Zuletzt geändert von Pielinen; 13.12.2019, 09:26.
        Wer nichts weiß muss alles glauben...

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        • Kodiak
          Anfänger im Forum
          • 30.11.2012
          • 29
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          AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

          anbei nochmal ein link zur offiziellen Seite von bcparks.

          http://www.env.gov.bc.ca/bcparks/explore/misc/bears/

          Staying Safe in Bear Country
          We share many of our provincial parks with bears. BC Is home to both grizzly bears and black bears. Bears are extremely sensitive to human disturbance and activity. Avoiding an encounter is the best way to protect both yourself and bears.

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          • Katun
            Fuchs
            • 16.07.2013
            • 1555
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

            Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
            Hier liest sich das anders:
            Die Kundschaft ist halt leicht zu beeindrucken. Dann bring mal den Grizzly-bear-tag mit. Trophyhunter sind übrigens allgemein nicht sonderlich wohlgelitten. Killing for fun, sehr heroisch.

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2408
              • Privat

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              AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

              Ich sehe es folgendermaßen:
              Bären meiden den Kontakt zu Menschen.
              Wenn man seinen Proviant irgendwo 100 m abseits vom Zelt deponiert und der Bär findet es, betrachtet er es als herrenlos herumliegendes Essen und nimmt es sich. Man bemerkt den Verlust erst am nächsten Morgen und hat nun eventuell einen Problembären.

              Wenn ein Bär sich einem Zelt nähert, in dem Essen gelagert ist, wird er es nicht anrühren wenn er merkt dass da auch noch ein Mensch mit drin ist, sondern sofort das Weite suchen. Daher nicht in Panik geraten und sich leise bemerkbar machen wenn sich ein Bär vorm Zelt befindet. Schon zweimal so bei mir passiert. Das ist natürlich keine Garantie, aber für das Worst Case Szenario hätte man ja noch das Pfefferspray.
              Bären haben überhaupt kein Interesse an eine Konfrontation mit Menschen. Bis vor kurzem wurden in den nördlichen Rockies nocht Grizzlies gejagt und Schwarzbären werden da immer noch gejagt.
              Auf vielbegangenen Standardtreks, mit fest installierten Bärenboxen auf den Campsites, benutzt man die natürlich, falls man keine tragbaren Bärenkanister mithat.

              Das größte Risiko beim Kochen im Zelt ist nicht die Gefahr vom Bären überrascht zu werden, sondern die Gefahr sich beim Kochen das Zelt abzufackeln.
              www.trekking.magix.net

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              • Shades
                Dauerbesucher
                • 21.08.2015
                • 641
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                Wo ich höllisch aufpassen würde: Übernachtungen an relativ häufig von Paddlern frequentierten Flüssen. Auch wenn man dort selbst alles "richtig" macht (Bärenkanister, Kochen weit weg vom Zelt usw.), besteht eine gar nicht mal so geringe Chance, dass es dort wegen früheren Bär-Mensch Begegnungen Problembären gibt, die einen in der Nacht im Zelt angreifen. Gab schon einige Todesfälle.

                Wenn man hingegen dort unterwegs ist, wo kaum jemand läuft (so wie Bernie) scheint mir das auch relativ ungefährlich.

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                • Bambus
                  Fuchs
                  • 31.10.2017
                  • 1862
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                  So interessant diese Diskussion auch ist, sie zeigt mir warum (neben der mir innewohnenden Faulheit) ich eher reserviert bin, einen Reisebericht zu veröffentlichen.

                  Reisebericht sehe ich nun mal primär Betricht über eine getane Reise und keine Diskussionsplattform für Nebenkriegsschauplätze....

                  Sorry, my2ct.

                  So, und jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung von Berniehh
                  Zuletzt geändert von Bambus; 14.12.2019, 10:49.

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                  • Gast32020151
                    GELÖSCHT
                    Dauerbesucher
                    • 05.07.2003
                    • 607
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                    OT:
                    Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                    Schwer bewaffnete Jäger lassen sich bestimmt nicht den Proviant klauen.
                    Doch, tun sie. Selbst ihre Beute müssen Sie im Zweifel dem Bären überlassen, wenn der sie entdeckt, bevor sie geborgen werden kann.

                    Und auch in BC dürfen Grizzlies noch gejagt werden - durch die First Nations (Indianer).

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                    • Mika Hautamaeki
                      Alter Hase
                      • 30.05.2007
                      • 3979
                      • Privat

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                      AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                      [...]

                      Das größte Risiko beim Kochen im Zelt ist nicht die Gefahr vom Bären überrascht zu werden, sondern die Gefahr sich beim Kochen das Zelt abzufackeln.
                      Oh ja, da hast Du recht!!!! Mich wunderte es vorher schon, aber ich wollte dazu lieber nichts sagen um keinen Tsunami der Kommentare auszulösen
                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                      A. v. Humboldt.

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                      • berniehh
                        Fuchs
                        • 31.01.2011
                        • 2408
                        • Privat

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                        AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                        Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                        Oh ja, da hast Du recht!!!! Mich wunderte es vorher schon, aber ich wollte dazu lieber nichts sagen um keinen Tsunami der Kommentare auszulösen
                        Mit dem Gaskocher ist es aber noch relativ sicher. Als ich vor einigen Jahren noch meinen Benzinkocher hatte, ist jedesmal beim anwerfen des Kochers eine Stichflamme bis kurz unters Zeltdach hochgeschossen
                        www.trekking.magix.net

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2408
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                          AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                          52.Tag (40):

                          Es ist mal wieder grau bewölkt und sieht stark nach Regen aus.
                          Trotzdem wander ich um 8:40 los, aber meine geplante Gletscherpassquerung, rüber in ein Nebental des Akie Rivers, habe ich abgehakt. Das werde ich bei dem Wetter wohl nicht machen.

                          Stattdessen will ich einen niedrigeren unvergletscherten Pass direkt rüber ins Akie River Valley queren.
                          Für beide Pässe muss ich talaufwärts die Wasserfallstufe hochsteigen, und das ist momentan noch meine größte Sorge


                          die Wasserfallstufe dahinten muss ich auf jeden Fall hoch.


                          ich folge einen sehr verwachsenen Wildpfad durch die dichte Busch- und Gestrüppzone.
                          Hier blickt man zurück zum letzten Camp.



                          dann mal kurz offenes Flussbett - der Pfad löst sich auf und für den Rest des Tages geht es komplett weglos.
                          Mein ursprünglich geplanter vergletscherter Pass liegt links vom Wasserfall. Der niedrige Pass, den ich stattdessen nehmen will, rechts davon.



                          am Ende des steinigen Flussbettes geht es diese Talstufe mit Wasserfall hoch


                          oberhalb der Talstufe weiter auf steinigem Gestrüppboden.
                          Es fängt jetzt an zu nieseln. Falls es noch schlimmer werden sollte, komme ich heute möglicherweise nicht mal mehr über den niedrigen Pass, aber hier schon zu campen habe ich überhaupt keine Lust.



                          Blick zurück

                          Das endgültige Talende wird von einer 200 m hohen Felsstufe mit Wasserfall abgeschlossen. Nach 1h20 erreiche ich den Fuß dieser Stufe und lasse meinen Rucksack erstmal liegen um eine Aufstiegsroute auszukundschaften. Eine Stunde brauche ich dafür. Rechts vom Wasserfall steige ich im Zickzack den Steilhang hoch. Mein Pickel ist dafür notwendig, um an einigen sehr steilen ausgesetzten Stellen Stufen zu hacken. Die ganze Zeit ist es grau mit Niesel und leichtem Regen.


                          auf nach oben im Schmuddelwetter








                          dann geht es mit Gepäck dort hoch. Talabwärts klart es langsam auf.


                          gleich geschafft! Hier oben ist das Wetter immer noch schmuddelig


                          oberhalb des Wasserfalles erreiche ich diesen kleinen See auf 1818 m Höhe in einer kargen Steinlandschaft. Dies ist bereits die Passhöhe.


                          ich setze mich hin für die Mittagspause und nun fängt es auch hier langsam an aufzuklaren




                          jetzt kommen sogar schon die ersten Sonnenstrahlen durch


                          Blick zurück zum letzten Camp


                          ich lasse meinen Rucksack am See liegen und steige für eine bessere Aussicht auf einen kleinen Hügel - das Wetter wird im Schnelltempo immer besser


                          dahinten geht es runter ins Akie River Valley, wo ich absteigen will.


                          coole Gegend hier oben






                          letzter Blick zurück in das Tal aus dem ich hochgestiegen bin.


                          da geht´s runter zum Akie River





                          auch auf dem Gletscherpass verziehen sich jetzt die Wolken. Spontan entscheide ich von hier aus nicht zum Akie River runterzusteigen, sondern nun doch noch meinen ursprünglich geplanten Gletscherpass zu queren, auch wenn ich ihn Gedanklich schon längst abgehakt hatte.




                          über Steine, Geröll und später Felsabschnitte geht´s weiter hoch zur Gletscherzunge. Hier blickt man zurück zum See.




                          auf 1950 m Höhe erreiche ich das Eis. Mit Steigeisen geht es nun sanft den Gletscher hoch.








                          nach nur 2 Kilometer auf Eis erreiche ich die flache sanfte Passhöhe.
                          1h40 vom Mittagspausensee, eine Hammer Gegend



                          Pass Nr. 24 (2178 m)




                          auf der anderen Seite geht es sanft wieder bergab.
                          Den Redfern-Keily Provincial Park verlasse ich laut Karte nun erstmal wieder.





                          auf der anderen Talseite liegt der Ithaca Glacier und der Gipfel hinten links am Horizont ist der 3024 m hohe Mount Ulysses, der höchste Berg der Muskwa Range & der nördlichen Rockies.


                          anderthalb Kilometer vom Pass verlasse ich den Gletscher und steige rechts auf Fels- und Steinrücken, die ich weglos weiter nach unten wander.


                          die Aussicht ist der Hammer








                          unterhalb der Gletscherzunge komme ich runter auf dieses Stein- und Geröllbasin.
                          Von Norden ziehen immer mehr dunkle Wolken auf. Ein Gewitter ist im Anmarsch!!



                          Im Hintergrund der Ithaca Glacier mit meinen eigentlich geplanten vergletscherten Pass für morgen. Der Pass selber sieht zwar einfach aus, aber der Aufstieg zum Gletscher verdammt steil. Vermutlich wird es aber schon irgendwie gehen.
                          Das unstabile Wetter macht mir momentan noch am meisten Sorgen und daß ich da deswegen morgen nicht rüberkomme.


                          Schnell will ich eine Zeltstelle finden bevor das Gewitter startet. Da ich auf dem Geröllbasin aber nichts gutes finde steige ich eine weitere Talstufe runter auf´s nächste flache Basin, das grün mit den ersten niedrigen Nadelbäumen bewachsen ist.
                          Das Gewitter nähert sich im Schnelltempo, ich schaffe es nicht mehr rechtzeitig bevor es losgeht und schlage im heftigem Platzregen schnell mein Zelt auf. Bis auf die Haut klatschnass verziehe ich mich erstmal und muss dabei zunächst mein Zeltinneres von den Wasserlachen befreien und trockenwischen.


                          Regencamp auf 1854 m, nach 3h10 vom Mittagspausensee.
                          Nach einer Stunde hört der Regen endlich wieder auf und paar Sonnendurchbrüche schaffen es durch die Wolkendecke.



                          auch wenn die Gegend schön ist, will ich heute noch runter ins Tal steigen und wander gegen 17:00 weiter.
                          Im Hintergrund der Ithaca Glacier.



                          am Ende des Basins fällt es steil und tief hinab in ein dicht bewaldetes Nebental des Akie Rivers.

                          Der Abstieg gestaltet sich als nicht ganz so einfach. Riesige dick bemooste Felsbrocken liegen hier überall rum, mit tiefe Löcher dazwischen, die teilweise vollständig mit einer Moosschickt bedeckt sind. Sehr langsam taste ich mich vorran, dabei vor jedem Schritt erstmal mit dem Stock abtasten, ob kein Loch unter der Moosschicht lauert.

                          Manchmal kann ich durch die Bäume runter zum Fluss blicken, der wie eine unfurtbare reissende braune Schlammbrühe aussieht
                          Den Fluss muss ich auf jeden Fall furten, egal ob ich den nächsten Gletscherpass mache oder stattdessen eine Talroute wähle. Sonst sitze ich hier in der Falle

                          Mein Gedanke war daß ich vermutlich am Flussufer campen werde, in der Hoffnung daß der Wasserstand bis morgen früh sinkt.


                          auf 1275 m erreiche ich den Fluss.
                          Überraschenderweise kann ich an einer ausgebreiteten Stelle sogar heute abend noch furten.
                          Super Gegend


                          Weglos wander ich erstmal talabwärts, auf der Suche nach der nächstbesten Campstelle. Dies ist ein wildes abgelegenes Tal, mit düsterem dick bemoosten Urwald. Selbst im Wald sind keine Wildpfade zu finden.


                          kurz darauf finde ich ein kleines Plätzchen für mein Zelt direkt am Fluss, gerade rechtzeitig bevor ein Dauerregen beginnt, der die ganze Nacht andauert.
                          Camp 52 (1273 m)
                          Zuletzt geändert von berniehh; 14.12.2019, 18:11.
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                          • Rattus
                            Lebt im Forum
                            • 15.09.2011
                            • 5177
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                            Unwahrscheinlich schöne Bilder. Bei vielen musste ich an Sibirien denken (wo ich auch noch nie war ). Und überlegen, wie ich diese Strapazen gepackt hätte (also gar nicht). Die Einsamkeit wohl auch nicht. Lustig, der Rucksack sieht immer total hingeschmissen aus, wie so ein verirrter Findling
                            Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                            • Bambus
                              Fuchs
                              • 31.10.2017
                              • 1862
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                              Supertolle Gegend mit beeindruckenden Ausblicken! Das ist ein echtes Highlight!

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                              • Katun
                                Fuchs
                                • 16.07.2013
                                • 1555
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                                AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                OT:
                                Und auch in BC dürfen Grizzlies noch gejagt werden - durch die First Nations (Indianer).
                                Da die nur in Form von kostenlosen Hosteln vorkommen in der Gegend, habe ich auf diese Kleinigkeit verzichtet

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                                • rumpelstil
                                  Alter Hase
                                  • 12.05.2013
                                  • 2701
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                                  AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                  Das nennt man ja mal Wetterglück, dass es genau da aufgerissen hat, also du über den Pass wandern wolltest! Dieser PAss ist ja sehr beeindruckend.

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                                  • Intihuitana
                                    Fuchs
                                    • 19.06.2014
                                    • 2046
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                                    AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                    Bisher mein Favorit unter deinen Camps. Ein Traum in grün.

                                    Der Wald sieht weniger dicht und deutlich älter aus als viele Waldabschnitte davor, oder trügt der Schein?
                                    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                    • berniehh
                                      Fuchs
                                      • 31.01.2011
                                      • 2408
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                                      AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                      Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                      Bisher mein Favorit unter deinen Camps. Ein Traum in grün.

                                      Der Wald sieht weniger dicht und deutlich älter aus als viele Waldabschnitte davor, oder trügt der Schein?
                                      daß der Wald weniger dicht ist als anderswo täuscht, denn mein Zelt steht ja auf einer kleinen Flusslichtung. Die Wälder in diesem Tal zählen schon mit zu den dichten Wäldern dieser Tour.
                                      www.trekking.magix.net

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                                      • berniehh
                                        Fuchs
                                        • 31.01.2011
                                        • 2408
                                        • Privat

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                                        53.Tag (41):

                                        Heute ist der fünfte Tag seit meinem Aufbruch vom Head Camp.
                                        Es hat die ganze Nacht geregnet und das Wetter ist immer noch grau und suppig, leichter Regen mit teilweise etwas Wind bis 14 Uhr.
                                        Bei dem Kackwetter kann man echt nur Talrouten nehmen, wenn überhaupt. Weglose Passquerungen und dann auch noch vergletscherte Pässe sind ausgeschlossen.


                                        Warten im Zelt bis der Regen aufhört

                                        Nach der Mittagspause um kurz vor 15 Uhr wander ich los. Ich bin froh heute überhaupt noch loszukommen. Es ist immer noch grau bewölkt mit hin und wieder paar Regentropfen.

                                        Weglos wander ich talabwärts, oft im düsteren verwunschenen Mooswald. Auf dem weichen unebenen Moosboden lässt es sich anstrengend laufen, dafür gibt es aber nur wenig Unterholz.

                                        Bald stoße ich auf erste vage erkennbare Wildpfade, die sich jedoch kurz darauf wieder auflösen. Weiter talabwärts werden die Wildpfade häufiger und sind auch mal für etwas längere Abschnitte folgbar.


                                        Nebental zum Akie River - der erste Kilometer führt heute im nervigem Geplackere durch einige dicht verbuschte Flussuferabschnitte.


                                        für die ersten paar Kilometer bleibe ich orographisch links, meist im Wald. Das Tal fällt in starken Stromschnellen leicht ab.


                                        wann immer flache offene Flussbettabschnitte auftauchen, nutze ich die für ein schnelleres Vorwärtskommen.


                                        Blick zurück auf meine Abstiegsroute von gestern






                                        die offenen Flussbettabschnitte häufen sich


                                        Blick talabwärts.
                                        Nach einigen Kilometern wird das Tal breiter und die offenen Flussenken ziehen sich recht lang dahin. Auf den weiten Senken ist der Fluss problemlos furtbar und ich wechsel paarmal die Seite. Das Vorwärtskommen ist nun gut.






                                        Nach 7 Kilometern tauchen plötzlich große Sumpflächen auf, die sich über den ganzen Talboden erstrecken. Das Wandern wird nun nervig und ich versuche orographisch links am Fuße des Hanges am Waldrand zu bleiben, in der Hoffnung auf trockenem Boden. Aber auch hier ist das Gelände nicht so angenehm und alles voll mit Gestrüpp


                                        für zwei Kilometer geht es durch Sumpf




                                        und dann komme ich wieder in einen begehbaren Mooswald, der sich für die nächsten anderthalb Kilometer gut durchwandern lässt.


                                        kurz bevor der Wald endet und wieder eine weite Sumpffläche beginnt, finde ich eine gute Campstelle. Von links mündet ein Bach aus einem Nebental ein, aus dem ich Wasser schöpfe.
                                        Camp 53 (1116 m)
                                        Mit zehneinhalb Kilometern in viereinhalb Stunden habe ich heute doch noch gut was geschafft.


                                        54.Tag (42):


                                        es ist ein kalter Morgen mit Null Grad, aber dafür scheint heute ein Traumwetter zu werden.
                                        Hier der Bach bei meinem Camp.


                                        Ich warte noch bis die ersten Sonnenstrahlen den Waldboden erreichen und wander gegen 10:40 los, weglos weiter talabwärts.
                                        Es sind noch über drei Kilometer bis dieses Nebental ins Akie River Valley einmündet.

                                        Zunächst geht es weiter durch ein Sumpfgebiet, meist am Fuße des linken Hanges. Nerviges Gelände durch gestrüppigen Wald.


                                        dann endet der Sumpf und ich wander durch Wald und Gestrüpp direkt am Flussufer entlang.




                                        eine herrliche Gegend




                                        nach 1h25 erreiche ich den breiteren Akie River auf 1071 m. Bei diesem Foto war mein Objektiv beschlagen.

                                        Der Akie River entspringt auf der Westseite der Muskwa Range, fließt dann in Südwestlicher Richtung aus den nördlichen Rockies raus und mündet nach 100 Kilometern in den Finlay River, einen nördlichen Quellfluss des Peace Rivers. Der wiederum quert die Rockies von West nach Ost und fließt in die riesige Waldebene östlich der Rockies, dann nach Nordosten und wird zum Slave River. Hinter dem Great Slave Lake wird der Fluss zum mächtigen Mackenzie River und mündet schließlich nach tausenden Kilometern ins Nordpolarmeer.

                                        Ich folge das Tal nach Süden abwärts. Der breite, aber klare blaue Fluss ist nun wohl nicht mehr furtbar, ausser vielleicht an sehr ausgebreiteten Stellen. Ich probiere es gar nicht erst, sondern bleibe die ganze Zeit orographisch links.
                                        Zunächst ist das Wandern schwierig und langsam durch sehr plackerigen Wald, im auf und ab über felsige Bergrücken, kaum Wildpfade und wenn dann nur für kurze Abschnitte.


                                        Akie River


                                        irgendwann wird das Flussufer besser bewanderbar, zunächst über große Felsbrocken und dann auf schmalem verwachsenem Pfad.


                                        Akie River

                                        Zwei Stunden später erreiche ich den Beginn einer Schlucht. Hier mache ich erstmal gemütlich am Ufer in der Sonne Mittagspause.
                                        Eigentlich müsste ich nun erstmal meine weitere Route auskundschaften, denn den verwachsenen Pfad von eben habe ich komplett verloren. Ich vermute daß er links über bewaldete Rücken und dann nach Osten in ein Nebental reinführt. Am oberen Ende dieses Nebentales führt ein niedriger Sattel rüber ins Sikanni Chief River Valley, wo ich hinwill.

                                        Um an den linken Hang zu kommen, wo ich den Pfad vermute, müsste ich mich eine ganze Weile weglos durch eine Mörderbuschzone plackern oder für bestimmt einen Kilometer wieder zurück talaufwärts wandern Auf beides habe ich keine Lust und eine Sicherheit daß ich den Pfad dort wiederfinden werde gibt es auch nicht.

                                        Also entscheide ich mich die Schlucht zu durchqueren, bis von links der Nebenfluss einmündet und diesen dann hochwandern.

                                        Ich bleibe auf der linken Flusseite, aber direkt am Ufer zu wandern ist meistens nicht möglich. Es wird ein sehr schwieriges Geplackere die steilen Hänge rauf und runter durch Wald und Busch.


                                        Blick zurück aus der Schlucht raus.




                                        ich bleibe auf der linken Flusseite, das Vorwärtskommen ist hart und langsam.


                                        Nach 1h10 wird es mir zu schwierig und ich steige den sehr steilen Hang hoch aus der Schlucht raus. Hier blickt man zurück in die Schlucht.

                                        Nun geht es für eine Stunde weglos im sanften auf und ab durch niedrigen dichten Wald und Busch über einen weiten Rücken, bis ich auf einen gut sichtbaren Pfad stoße, der runter in das besagte Nebental führt.


                                        es geht runter in das Nebental


                                        unten am Fluss auf 1013 m, nach 1h20 von der Schlucht.

                                        Ich folge den Pfad talaufwärts. Er ist gut folgbar und einigermaßen freigesägt, es scheint eine häufiger berittene Route zu sein. Der Pfad quert den Fluss ständig hin und her. Einmal furte ich, nach etwas rumsuchen finde ich eine mögliche Stelle. Es war aber recht heftig und das muss man nicht unbedingt wiederholen
                                        Für den Rest des Tages bleibe ich orographisch links, auch wenn der Pfad oft auf der anderen Flussseite verläuft und ich viel weglos wandern muss.


                                        zweites Nebental zum Akie River.
                                        Es ist ein schönes Tal





                                        nach über zwei Stunden finde ich eine perfekte Campstelle im Wald direkt am Fluss.
                                        Camp 54 (1062)
                                        www.trekking.magix.net

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                                          AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                          Optisch eine herrliche Wald-Berg-Fluss-Landschaft!
                                          Sie zu Fuß zu durchqueren ist echt eine ziemlich Herausforderung!

                                          Der blaue Akie River ist ja wunderschön!

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