[CA] Northern Rockies Traverse 2019

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  • Pielinen
    Fuchs
    • 29.08.2009
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    • Meine Reisen

    AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

    Das ist mal wieder eine extrem reizvolle Landschaft!
    Wer nichts weiß muss alles glauben...

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    • Crosswind
      Dauerbesucher
      • 18.09.2005
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      AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

      Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
      Ah. Danke, Bernie!
      Deine verlinkten Schuhe würden für mich jetzt optisch auch noch unter Trailrunner fallen, wenn auch von der stabileren Sorte.
      Eben keine Lederstiefel oder so.

      Hm, ja. Ich nehme halt nie Campschuhe mit.
      Vielleicht versuche ich es mal mit so SealSkinz für trockene Füße in nassen Schuhen abends.
      OT: Ich hatte bisher nichts anderes als Trailrunner - und auch da sehr minimalistische. Das Ergebnis waren natürlich nasse Füße bei Herbsttouren. Seit 2 Wochen habe ich jetzt den Adidas Terrex Skychaser. Das ist ein knöchelhoher Trailrunner mit GTX und für mich ziemlich optimal - flexibel, leicht und wasserfest. Die Sohle hat richtig gut Grip. Gibt aber auch viele andere Trailrunner in GTX (die ich dann zum Trailrunning aber auch nicht mehr nehmen würde
      Ich leide nicht an Realitätsverlust - ich genieße ihn

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      • Meer Berge
        Fuchs
        • 10.07.2008
        • 2381
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        AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

        Zitat von Crosswind Beitrag anzeigen
        OT: Ich hatte bisher nichts anderes als Trailrunner - und auch da sehr minimalistische. Das Ergebnis waren natürlich nasse Füße bei Herbsttouren. Seit 2 Wochen habe ich jetzt den Adidas Terrex Skychaser. Das ist ein knöchelhoher Trailrunner mit GTX und für mich ziemlich optimal - flexibel, leicht und wasserfest. Die Sohle hat richtig gut Grip. Gibt aber auch viele andere Trailrunner in GTX (die ich dann zum Trailrunning aber auch nicht mehr nehmen würde
        OT:
        Vielen Dank für deine Erfahrungen!
        Von GTX in Trailrunnern bin ich wieder weggekommen.
        Nasse Füße bekomme ich dadrin auch.
        Im schottischen Bog hilft nix, in nassen Wiesen auch nicht.
        Und ohne GTX trocknet dann schneller wieder.
        Bin ohne diesen Sommer auch lange und weit über Schneefelder gelaufen.
        War ok. Nur beim Rumstehen bekommt man kalte Füße.

        Ich mache dazu vielleicht mal einen extra Faden auf, weil mich das schon interessiert.
        Bernies tollen Bericht möchte ich hier aber nicht kapern und zerfleddern.

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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
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          AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

          36.Tag (24):

          Das Wetter sieht perfekt aus mit blauen Himmel am Morgen und es verspricht ein grandioser Tag zu werden.
          Heute soll es über den vergletscherten Pass gehen, genaugenommen sind es sogar zwei vergletscherte Pässe, die ich überqueren muss.
          Es wird der spektakulärste Tag bis jetzt auf dieser Tour.

          Da es ein langer Tag wird und ich befürchtete das Wetter könnte später noch umschlagen starte ich schon um 5:40, einer für mich ziemlich unüblichen Startzeit.

          Weglos wander ich am Fluss entlang talaufwärts, es geht flach durch alpines Stein- und Grasland.
          Nach zwei Kilometern erreiche ich die Talgabelung und gehe ins rechte rein.


          der Fluss ist heute morgen leicht furtbar und hier im Hintergrund sieht man den Ortona Mountain.


          das Tal steigt zunächst nur sanft an.
          Aber dann geht´s steil über Steine, Fels und Geröll eine Talstufe hoch, die man dorthinten sieht, wo der Wasserfall runterkommt.



          oberhalb der Talstufe komme ich in dieses alpine Geröllbasin auf 1850 m, zwei Stunden vom Camp.
          Im Hintergrund der Ortona Mountain.



          es geht weiter über Steine und Geröll talaufwärts


          echt geile Gegend hier


          Blick talaufwärts - meine Richtung


          30 Minuten vom ersten Basin erreiche ich das zweite auf 1930 m.


          Blick zurück vom zweiten Basin auf den Ortona Mountain


          auf 2050 m erreiche ich die Gletscherzunge. Ich ziehe meine Steigeisen an und wander sanft hoch zum ersten Pass.


          Blick zurück


          die Passhöhe auf 2260 m.
          Grandioser Blick runter zur anderen Seite auf den zweiten namenlosen Gletscher......



          dieser Gletscher fällt ab in ein Talzweig des Gataga Rivers


          der 2784 m hohe Liri Mountain


          ich wander nach links den Gletscher aufwärts zum zweiten Pass.


          bald fängt der Schnee an


          es ist teilweise ein recht weicher sackiger Schnee, ziemlich anstrengend zum Wandern
          Und ich muss aufpassen wo Spalten sein könnten



          dafür ist die Aussicht wirklich der absolute Megahammer


          dahinten rechts der Quebec Citadel Peak




          eine Stunde vom ersten Pass erreiche ich das flache Passplateau des zweiten Passes.
          Pass Nr. 18 (2407 m)



          auf der anderen Seite geht es sanft für zweieinhalb Kilometer den nächsten namenlosen Gletscher abwärts zum Oberlauf des Gataga Rivers. Erst sackiger Schnee, dann Eis.


          ich mache einen kleinen Abstecher zu einem weiteren Pass - hier blickt man nach Nordwesten runter in den nächsten Talzweig des Gataga River


          und nochmal......




          nach rechts wander ich den Gletscher abwärts - als der Schnee endet und ich aufs Eis komme, wird das Vorwärtskommen endlich wieder schneller.


          kurz unterhalb der Gletscherzunge erreiche ich diese fiese Steilstufe, von der man hier 200 m hinabblickt ins Gataga River Valley. Da muss ich runter.
          Ich lasse meinen Rucksack erstmal liegen und wander, mit Pickel bewaffnet, vor zum auskundschaften und hacke mir hier und da paar Tritte in den steilen ausgesetzten Hang.



          von unten blicke ich hier zurück auf die Steilstufe. Dieser braun-schlammige Fluss kommt aus dem Gletscher geflossen.


          und hier meine Abstiegsroute


          ich bleibe auf der linken Flusseite und wander weglos das Tal abwärts.....


          letzter Blick zurück zur Steilstufe


          es geht flach auf Stein- und Geröllboden am Fluss entlang.


          irgendwann fängt das alpine Grasland an






          Blick zurück


          nach achteinhalb Stunden vom Camp erreiche ich diese Talgabelung auf 1665 m, wo ich erstmal verspätete Mittagspause mache.
          Im Hintergrund der Campobasso Mountain



          Blick zurück....
          links mein Pass vom Racing River, rechts ein sanfter niedriger Passübergang zum Tuchodi River.


          Ich hatte eigentlich damit gerechnet hier bei der Talgabelung auf einen Pfad zu stoßen, der über den niedrigen Pass vom Tuchodi River kommt. Es war aber nichts zu finden, also steht mir weiterhin wegloses wandern bevor.

          Für heute wander ich noch drei bis vier Kilometer talabwärts, im auf und ab über sanfte Grasrücken. Ich könnte zwar auch im flachen steinigen Flussbett wandern, aber dann hätte der Fluss einige Male gefurtet werden müssen. Und das sieht nicht gerade einladend aus. Sagen wir mal so, es sieht unmöglich aus, oder zumindest ziemlich riskant. Habe es daher auch gar nicht erst probiert.








          hier geht´s runter auf meine Campsenke. Dahinten am anderen Ende, wo die Sonne noch scheint, finde ich zwischen den ersten paar Büschen eine ziemlich gute Campstelle


          Camp 36 (1540 m)

          Und was sehe ich hier? Relativ frische Pferdeäpfel, die nicht älter als eine Woche sein können
          Eine ganze Reitergruppe muss hier durchgekommen sein.
          Nach einiger Rumsuchzeit finde ich sogar heraus woher sie gekommen sind: Direkt bei meiner Campstelle führt ein schmal erkennbarer Pfad den Hang nach oben und ein Blick auf der Karte verrät mir dass da ein Passübergang zum Tuchodi River liegt. Die Reiter sind definitiv von dort gekommen und dann weiter talabwärts geritten.
          Vermutlich waren das Pferdetreiber, die die Tiere von ihren Wintercamps im Tuchodi Valley zum Outfittercamp getrieben haben, das weiter unten im Gataga Valley liegt.
          Zuletzt geändert von berniehh; 13.11.2019, 22:17.
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          • dominik_bsl
            Erfahren
            • 13.02.2006
            • 297
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            • Meine Reisen

            AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

            Wow tolle Bilder dieser einsamen hochalpinen Gegend. Hammer!!!

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            • Meer Berge
              Fuchs
              • 10.07.2008
              • 2381
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              • Meine Reisen

              AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

              Boooooaaaaahh!

              Ob du wohl bald ein Problem bekommst - diese und die TienShan-Tour noch zu toppen?

              Echt klasse!
              Toll, dass dein Plan (bisher) so gut aufgeht und deine ausgesuchte Route machbar ist.

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              • evernorth
                Fuchs
                • 22.08.2010
                • 1835
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                • Meine Reisen

                AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                Phantastisch, was für ein großartiger Tag!
                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                • Mancunian
                  Erfahren
                  • 12.06.2014
                  • 259
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                  AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                  Hi Bernd,
                  eine phantastische Gegend mit tollen Eindrücken und Erlebnissen, die du da mitgebracht hast. Ich hab tatsächlich mal den Link zu den Stone Mountain Safaris aufgerufen und war platt über die Preise, die da aufgerufen werden. Aber wahrscheinlich ist es auch ein Riesenaufwand, die geldschweren Jäger in diese verlassene Gegend zu bringen und dort auch zu betreuen, verpflegen und unterhalten. Umso größeren Respekt hab ich vor Deiner Leistung das allein durchzuziehen.
                  Hut ab!
                  ---
                  I'd rather be out on the hills...
                  http://chorltoniac.blogspot.com

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                  • berniehh
                    Fuchs
                    • 31.01.2011
                    • 2408
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                    AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                    37.Tag (25):

                    Von meinem Camp folge ich den Reiterpfad talabwärts.
                    Ich will das Gataga River Valley noch neun bis zehn Kilometer abwärts wandern und dann nach links rum einen anderen Talzweig wieder hoch. Ich spekuliere auf eine leichte Wanderung und hoffe die Strecke in zwei Stunden zu schaffen.


                    Blick von meinem Camp talabwärts - das sieht ja noch alles recht einfach aus.

                    Zunächst geht es weglos und flach im offenen Flussbett, wobei der Fluss mehrmals hin und hergefurtet werden muss. Das ist aber kein Problem, der Wasserstand ist über Nacht gefallen.


                    Blick zurück talaufwärts - dahinten der Campobasso Mountain, an dessen Fuss ich gecampt habe.


                    manchmal geht es auf erkennbaren Pfad über grasige Rücken oberhalb des Flussbettes.


                    mit jedem Kilometer nehmen die dichten Buschabschnitte zu.


                    deutlich erkennbarer Reiterpfad, der vor nicht länger als einer Woche noch von einer ganzen Reitergruppe begangen wurde.

                    Als das flache Flussbett endet, wird ein Furten für mich zu schwierig. Ich bleibe nun auf der orographisch linken Seite und plackere mich durch dichten Busch weiter talabwärts, teils weglos und teils auf vage erkennbare Wildpfade. Bloß nicht mehr zurück auf die rechte Seite queren, auch wenn das Wandern dort momentan einfacher ist, aber sonst komme ich nachher nicht mehr zurück auf die linke Seite.
                    Das Vorwärtskommen verlangsamt sich drastisch und ich realisiere daß ich meine Taleinmündung niemals in zwei Stunden erreichen werde


                    um das unpassierbare Flussufer und den dichten Busch zu umgehen, steige ich hier bis fast zur Buschgrenze hoch und dahinter wieder runter zum Fluss. Der steinige Hang hier oben ist aber auch recht nervig und langsam begehbar.


                    Blick zurück talaufwärts zum Campobasso Mountain.


                    auf den flachen buschigen Flussenken stoße ich manchmal noch kurz auf den Reiterpfad, der noch einige Male zurück auf meine Seite quert, aber kurz darauf wieder zurück auf die andere.


                    ich bleibe die ganze Zeit auf der linken Flusseite und meine Taleinmündung kommt einfach nicht näher.


                    auf den letzten zwei Kilometern bis zur Taleinmündung wird das Vorwärtskommen besonders langsam und nervig.
                    Ein Furten ist auf der ganzen Strecke absolut unmöglich


                    Nach viereinhalb Stunden erreiche ich endlich die Taleinmündung, wo erstmal eine verspätete Mittagspause angesagt ist.
                    Der Reiterpfad verläuft irgendwo auf der anderen Flusseite weiter talabwärts und ich will nach links den anderen Talzweig hochwandern Richtung nächsten Pass.....


                    die Talgabelung auf 1360 m. Man blickt hier talabwärts


                    schon bald stoße ich auf diesen schmalen Pfad, der durch den dichten Bergwald den Talzweig aufwärts führt. Vermutlich ist hier seit Jahren kein Mensch mehr durchgekommen.


                    nach einen Kilometer endet der Bergwald und es geht über in die undurchdringliche Buschzone. Der Pfad ist ab hier völlig verwachsen und nur noch schwer zu folgen. Er löst sich einen Kilometer weiter komplett auf und ist auch nicht mehr wiederfindbar.


                    Unten im gestrüppigem Flussbett ist das Vorwärtskommen nun am besten. Dahinten kann man schon meinen nächsten Pass erahnen.
                    Im Gegensatz zum Gataga River, ist dieser kleine Nebenfluss, auch jetzt am Nachmittag noch problemlos furtbar.
                    Es ist inzwischen grau bewölkt und sieht stark nach Regen aus.


                    Eigentlich wollte ich heute noch bis zur nächsten Talgabelung kommen, aber da ein Gewitterschauer im Anmarsch ist, schlage ich schon zwei Kilometer vor der Talgabelung mein Camp auf.
                    Dieser verbuschte Talzweig ist nicht gerade mit Top-Campstellen besegnet, aber bei der nächsten möglichen Stelle schlage ich mein Zelt auf.


                    Camp 37 (1460 m) - zwar keine Traumcampstelle, aber trotzdem ganz OK.
                    Nach dem Schauer klart es wieder auf.



                    schöne Abendsonne beim Camp.



                    38.Tag (26):

                    Es sind nur 5 Grad, grau bedeckt und sieht wirklich nicht gut aus. Als ob jeden Moment der Regen losgehen kann
                    Kurz vor sieben wander ich los.


                    weglos wander ich im flachen gestrüppigem Flussbett weiter talaufwärts.

                    Nach nur 35 Minuten erreiche ich die Talgabelung, wo ich ein verstecktes altes Jägercamp finde. Es ist hier nur Platz für ein Zelt und die Feuerstelle schon fast vollständig wegverwittert. Alle Pfade, die mal hierherführten, sind komplett verwachsen und nicht mehr existent. Vermutlich waren seit Jahren keine Menschen mehr hier.

                    Ich mache hier eine längere Frühstückspause und schlage zum Zelttrocknen mein Innenzelt auf.


                    Frühstückspause
                    dies wäre eine super Campstelle und ich ärgere mich gestern nicht mehr bis hierher gewandert zu sein.



                    attraktive Gegend, die zu einer Erkundung einlädt

                    Als ich zwei Stunden später weiterwandern will, kommen schon die ersten Regentropfen runter. Hatte erst überlegt deswegen noch länger hierzubleiben, habe mich dann aber für das Weiterwandern entschieden, in der Hoffnung daß es später doch noch aufklart. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt


                    ich wander den sanft ansteigenden rechten Talzweig hoch, zunächst weglos im steinigem Flussbett.
                    Hier blickt man zurück talabwärts.



                    schon bald steigt das Tal steiler an und ich weiche auf grasige Bergrücken aus, oberhalb der Bachschlucht.

                    Der befürchtete Regen fängt jetzt doch noch an und da es nicht danach aussieht in absehbarer Zeit wieder aufzuhören, steige ich runter zu einer kleinen Talgabelung fast am Talende, wo ich auf kleiner freier Kräuterfläche, zwischen den letzten alpinen Gestrüppbüscheln mein Regencamp aufschlage.

                    Es wird ein heftiger Dauerregen, der vier bis viereinhalb Stunden andauert


                    Regencamp auf 1680 m.

                    Um 16 Uhr wander ich endlich weiter. Eigentlich wollte ich heute noch über den nächsten vergletscherten Pass kommen, aber das Wetter sieht dafür nicht gut aus. Immer noch bedeckt eine tiefhängende graue Bewölkung den Himmel, aus der hin und wieder leichtes Getröpfel kommt und es sieht stark nach erneutem Dauerregen aus

                    Weglos steige ich den rechten Talzweig weiter hoch, stetig bergauf, zunächst steiniges Grasland, dann Fels und Geröll.


                    Blick zurück zur kleinen Talgabelung, wo mein Regencamp stand


                    nach einer halben bis dreiviertel Stunde erreiche ich dieses flache Geröllbasin vor der Gletscherzunge.
                    Der Pass dahinter ist in dichter Bewölkung gehüllt



                    20 Minuten später erreiche ich die Gletscherzunge auf 1910 m.
                    Zuletzt geändert von berniehh; 17.11.2019, 15:06.
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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2408
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                      Im letzten Post habe ich ausversehen zu früh auf Antworten geklickt, weshalb der letzte Abschnitt vom Tag 38 fehlt.
                      Der wird natürlich hier nachgeliefert


                      von der Gletscherzunge blickt man hier zurück talabwärts....

                      Ich ziehe meine Steigeisen an und wander sanft auf Eis den Gletscher aufwärts. Bald komme ich in den Nebel und die Aussicht ist gleich Null

                      Eine halbe Stunde später erreiche ich die höchste Stelle des Gletschers auf 2047 m. Nun geht´s vom Gletscher runter und den gerölligen Pass Nr. 19 hoch, den ich 10 Minuten später erreiche auf 2078 m, immer noch im Nebel.

                      Diese düstere Nebelstimmung finde ich etwas frustrierend, da man nichts sehen kann und dieser Passübergang bei guter Sicht landschaftlich sicher sehr spektakulär wäre
                      Ausserdem war ich mir nicht sicher ob dies überhaupt mein richtiger Pass ist. Auf der anderen Seite geht es zwar weglos den steinigen Hang runter in ein Tal, aber trotzdem war ich mir nicht sicher im richtigen Tal gelandet zu sein. Mein GPS-Gerät hilft mir auch nicht weiter, da ich meine geplante Route nicht eingespeichert hatte.


                      ein Stückchen tiefer komme ich endlich unterhalb der Wolkendecke und erhasche den ersten Blick in ein spektakuläres Tal


                      ich hole meine Kartenblätter hervor und finde heraus dass ich glücklicherweise doch im richtigen Tal gelandet bin.
                      Dies ist ein Talzweig zum Tuchodi River.
                      Laut Karte müsste ich ab hier in der abgelegenen Kwadacha Wilderness sein, die ich nun die nächsten paar Tage durchwandern werde.



                      auf grasigem Boden steige ich abwärts und schlage dort unten mein Zelt auf


                      Camp 38 (1604 m)

                      39.Tag (27):

                      Es ist teils bedeckt und das Thermometer zeigt 6 Grad an. Viertel nach sieben wander ich los, weglos talabwärts.
                      Nach acht bis neun Kilometern mündet dieser Talzweig ins Tuchodi River Valley ein und ich hoffe dass ich es rechtzeitig zur Mittagspause bis dorthin schaffe.


                      hier blickt man talabwärts - die erste halbe Stunde kann ich noch im steinigem Flussbett wandern, aber dann nicht mehr.


                      hier blickt man zurück talaufwärts zum Pass den ich gestern im Nebel überquert habe.


                      bald muss ich das Flussbett verlassen und wander über Kräuter- und Gestrüppflächen.


                      ich stoße auf einen verwachsenen alten Pfad, den ich talabwärts folgen kann. Gleich geht es in den undurchdringlichen Bergnadelwald rein.


                      hier ist der Pfad zunächst noch gut folgbar


                      durch verwunschenen moosigen Urwald


                      bald quert der Pfad rüber auf die andere Flusseite und es geht eine ganze Weile weiter durch Wald.
                      Hier blickt man zurück talaufwärts.


                      Irgendwann endet der Wald und der sehr verwachsene Pfad zwängt sich die nächsten paar Kilometer durch undurchdringlichen Busch, weit oben am rechten Hang entlang. Immer wieder verliere ich den Pfad und muss hier oben im Dickicht erstmal eine Weile rumsuchen. Vermutlich sind auch hier seit Jahren keine Menschen mehr durchgekommen.
                      Dies ist ein schwieriges Tal und wer den Pfad hier nicht findet, wird ein Problem bekommen.


                      die Route wird immer verwachsener und der dichte Busch nimmt einfach kein Ende
                      Nach anderthalb Stunden scheint der Pfad zu enden. Ich finde ihn jedenfalls nicht mehr wieder und plackere mich hier steil durch den Busch runter zum Fluss. Dann auf verwachsene Wildpfade am Fluss entlang talabwärts, noch über zwei Kilometer bis zum Tuchodi River.



                      nach 4h40 erreiche ich auf 1167 m endlich den Tuchodi River, einer der großen Hauptflüsse der nördlichen Rockies.

                      Ich will nach Süden talaufwärts wandern und hatte fest damit gerechnet hier am Tuchodi auf einen gut sichtbaren Pfad zu stoßen. Auf dem ersten Blick ist aber nichts davon zu finden. Hier am oberen Talende ist der Fluss an sehr ausgebreiteten Stellen momentan noch furtbar und ich suche den Wald auf der anderen Flusseite nach einem Pfad ab, auch vergebens.

                      Erst auf der zweiten Suchaktion finde ich hier auf meiner Flusseite einen sehr verwachsenen und kaum wahrnehmbaren Pfad, der durch den dichten Wald und Busch talaufwärts zu führen scheint, den ich beim ersten Mal glatt übersehen hatte.
                      Auch dieser Pfad sieht seit Jahren nicht mehr von Menschen begangen aus. Dies ist eben doch eine zu abgelegene Gegend


                      Den Pfad verliere ich zwar immer wieder mal und der Fluss muss auch einige Male hin- und hergefurtet werden, aber dafür ist dies ein herrliches Waldtal.


                      vor mir die steile Lloyd George Range


                      Tuchodi River


                      ein 450 m hoher Wasserfall stürzt hier von der Lloyd George Range.

                      Für dreieinhalb Stunden wander ich durch Wald talaufwärts. Der Pfad ist zwar schmal und wird heutzutage wohl fast nur noch von Wild begangen, ist aber über weite Abschnitte noch gut folgbar durch herrlichen moosigen Nadelwald. Dann endet der Wald und es geht durch dichten Busch eine Talstufe hoch.


                      nun geht´s die Talstufe hoch, hier blickt man zurück talabwärts.


                      oberes Tuchodi River Valley
                      Zum Glück führte die Route die letzten anderthalb Stunden permanent orographisch links, denn jetzt am Nachmittag ist der Fluss wieder so reissend und angeschwollen dass er kaum noch furtbar wäre.





                      oberhalb der Talstufe erreiche ich die oberste Talgabelung im Tuchodi Valley - hier mit dem Mount Walsh im Hintergrund.
                      Der Pfad löst sich im nun stark verbuschtem Gelände auf



                      der reissende schlammige Gletscherfluss kommt aus dem linken Tal rausgeflossen. Ich wander den fast bachlosen rechten Talzweig hoch, der mich zum nächsten Pass führen soll.


                      weglos wander ich durch alpines Gestrüpp talaufwärts.


                      hinter dem nächsten Bergrücken taucht dieser namenlose See auf, mit spektakulärem Gebirgspanorama. Die Landschaft ist zwar phantastisch, der Untergrund aber recht steinig und ich hoffe hier eine akzeptable Campstelle zu finden.
                      Der Pass dahinten soll mich morgen ins obere Muskwa River Valley führen.





                      am oberen Seeende finde ich auf der Buschsenke ein kleines flaches Plätzchen für mein Zelt.
                      Camp 39 (1491 m)



                      super Landschaft beim Camp mit der Lloyd George Range im Hintergrund
                      Zuletzt geändert von berniehh; 17.11.2019, 20:57.
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                      • Feurio
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                        • 16.06.2009
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                        AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                        In der Tat eine sehr beeindruckende Sache! Respekt! Abgesehen vom astronomischen Rucksackgewicht hätte ich auch zu viel Schiss so abgelegen alleine über einen eingeschneiten Gletscher zu laufen - oder irgendwelche Steilstücke runterzukraxeln.

                        Besonders reizvoll finde ich, dass Du Dir so viel Zeit für diese Tour genommen hast und die Routenführung wirklich en passant adaptiert hast. Mit dem langsamen Vorankommen im Busch war es ja dann vielleicht gar nicht so großzügig kalkuliert, aber ich gewinne jedenfalls nicht den Eindruck, dass Du jemals wirklich unter Zeitdruck gestanden bist.

                        Vielleicht magst Du uns doch ein wenig Einblick in Dein Innenleben während dieser Wochen in völliger Einsamkeit geben? Mir zum Beispiel geht es so, dass ich bei Solotouren hin und her schwanke zwischen einem krassen Phlegmatismus (ich muss mich überhaupt zum Laufen schon sehr animieren, oder auch nur zum Essen kochen, eigentlich will ich nur herumfläzen und dösen und in die Landschaft hineinschlummern), dem "Optimum" eines angeregten Wanderns (bei dem ich die Landschaft in mich hinein trinke und das Gefühl habe ähnlich wie die Tiere mich "mit" der Landschaft im Fluss zu bewegen), und einem nervösen Planungsmodus, bei dem ich die Navigation und Tourenplanung mit dem Zeitplan abgleiche und mir dann gern einbilde etwas schneller sein zu müssen - gedanklich bin ich dann ganz woanders als bei der Landschaft um mich herum.

                        Bei Dir bekomme ich den Eindruck, dass Du die laufende Tourenplanung mit großer Gelassenheit angepasst hast - was sicher auch an deiner Erfahrung und der damit einhergehenden Souveränität liegt. Stimmt das denn? Und was machst Du den ganzen Tag im Zelt, wenn Du wie z.T. erst am Nachmittag aufbrichst? Führst Du Tagebuch, hast Du Bücher dabei oder bist Du auch so phlegmatisch wie ich in solchen Situationen und gammelst einfach nur herum?

                        Außerdem habe ich mich gewundert, dass ich auf den Fotos nie Feuerstellen gesehen habe und du das auch nicht erwähnst. Hast Du denn wirklich die ganze Zeit Gaskartuschen genutzt? Da Du ja fast immer in Reichweite von Brennholz warst wäre das doch (auch gewichtsmäßig) eine große Erleichterung gewesen. Du hattest ja in der Essensliste vor allem Rohzutaten aufgelistet, hast Du dann selbst Brot gebacken oder Plätzchen (1 kg Zucker, wenn ich mich recht erinnere) ?

                        Ich finde es übrigens ebenfalls bemerkenswert, dass Du selbst bei dem abartigen Rucksackgewicht in Halbschuhen unterwegs bist. Auf jeden Fall ein gutes Gegenbeispiel für diejenigen, die meinen aus Stabilitätsgründen müsse man bei spätestens bei schwerem Gepäck Stiefel tragen. A und O für Stabilität ist eben die Muskulatur (Anfänger sollten daher durchaus höhere Schuhe in Erwägung ziehen oder eben vorher etwas trainieren).
                        Für mehr Natur vor der Haustür!

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                        • Der Foerster
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                          • 01.03.2007
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                          AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                          Ich bin zwar erst auf Seite drei, angekommen, aber freue mich schon auf die restlichen Seiten - was für eine Tour. Du gibst es Dir ja mal wieder so richtig
                          Da ich beruflich ja manchmal durchs "dichte" muss, kann ich nachvollziehen, wie sich so was ohne Rucksack anfühlt...

                          Zwei Fragen hätte ich: Wenn ich das richtig im Kopf habe, hast Du auf Deinen letzten Touren ein Hilleberg benutzt. Warum der Sinneswandel? Gewicht?

                          Zu den Hütten: Sind die nur bärensicher verriegelt oder wirklich abgeschlossen? Wenn letzteres, warum in der Gegend?

                          Falls die Fragen schon geklärt wurden: Ich bin wie gesagt erst auf S. 3

                          Danke für den Bericht!

                          Edit: Nun bin ich bis hier hin gelangt, echt krasse Tour! Ging das mit den Steigeisen und Deinen eher weichen Schuhen gut?
                          Zuletzt geändert von Der Foerster; 21.11.2019, 18:35.
                          Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                          • berniehh
                            Fuchs
                            • 31.01.2011
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                            Erstmal vielen Dank an Euch für die netten Kommentare

                            Zitat von Feurio Beitrag anzeigen
                            Bei Dir bekomme ich den Eindruck, dass Du die laufende Tourenplanung mit großer Gelassenheit angepasst hast - was sicher auch an deiner Erfahrung und der damit einhergehenden Souveränität liegt. Stimmt das denn? Und was machst Du den ganzen Tag im Zelt, wenn Du wie z.T. erst am Nachmittag aufbrichst? Führst Du Tagebuch, hast Du Bücher dabei oder bist Du auch so phlegmatisch wie ich in solchen Situationen und gammelst einfach nur herum?
                            Ja das stimmt schon. Stress habe ich mir nie gemacht, weder bei der Planung, noch auf der Tour selber. Meine vorher geplante Route habe ich auch nie als unbedingt fest geplant angesehen, sondern habe immer spontan vor Ort entschieden welche Route ich als nächstes weitergehe. Wobei ich auch oft Routen gegangen bin die ich bei der Planung nie auf dem Schirm hatte, die für mich völlig neu waren.
                            Was ich die ganze Zeit im Zelt mache wenn ich wegen schlechtem Wetter erst spät aufbreche? Eigentlich nichts. Bücher hatte ich keine mit. Dein schon erwähntes Wort rumgammeln trifft es ziemlich genau auf dem Punkt
                            Wenn es nicht regnet spaziere ich auch mal draussen rum und erkunde die Umgebung.

                            Zitat von Feurio Beitrag anzeigen
                            Außerdem habe ich mich gewundert, dass ich auf den Fotos nie Feuerstellen gesehen habe und du das auch nicht erwähnst. Hast Du denn wirklich die ganze Zeit Gaskartuschen genutzt? Da Du ja fast immer in Reichweite von Brennholz warst wäre das doch (auch gewichtsmäßig) eine große Erleichterung gewesen. Du hattest ja in der Essensliste vor allem Rohzutaten aufgelistet, hast Du dann selbst Brot gebacken oder Plätzchen (1 kg Zucker, wenn ich mich recht erinnere) ?
                            Ich habe tatsächlich nie ein Feuer gemacht, sondern nur mit Gaskartuschen gekocht. Feuer mache ich auf Trekkingtouren grundsätzlich nicht. Einfach aus Faulheit und fehlende Lust mich damit zu beschäftigen. Ich finde es viel bequemer und schneller gleich nach dem Campaufbau drinnen im Zelt den Kocher anzuschmeissen, als erstmal nach Feuerholz suchen zu müssen. Man sitzt dann sofort im Trockenen, bekommt keinen Regen ab und auch keinen Ärger mit Mücken
                            Einzigste Ausnahme waren die Müllverbrennungsaktionen in den drei Hüttencamps, wo ich mir das Essen habe einfliegen lassen.
                            In den übrigen Jägercamps, wo ich zwischendurch immer mal gecampt habe, waren zwar Feuerstellen vorhanden, die habe ich hier im Bericht aber nicht erwähnt, weil sie mich nicht interessierten.

                            Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
                            Zwei Fragen hätte ich: Wenn ich das richtig im Kopf habe, hast Du auf Deinen letzten Touren ein Hilleberg benutzt. Warum der Sinneswandel? Gewicht?
                            Nicht auf allen Touren hatte ich mein Hilleberg mit, auf einigen hatte ich auch schon das Big Agnes dabei. Beispiele sind Westnepal, Indischer Himalaya und die USA (Wind River Hochroute etc.....)

                            Klar, das Gewicht ist immer der Hauptgrund wenn ich mich für das Big Agnes entscheide. Da das aber nicht so windstabil ist, muss auch immer gleich die Frage mitgestellt werden ob in meinem Zielgebiet genügend windgeschützte Campstellen zu finden sind. Für die nördlichen Rockies hatte ich diese Frage mit ja beantwortet, weshalb das Big Agnes schließlich auch mit auf Tour kam.


                            Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
                            Zu den Hütten: Sind die nur bärensicher verriegelt oder wirklich abgeschlossen? Wenn letzteres, warum in der Gegend?
                            Im Prinzip waren die Hütten zwar unverschlossen, aber auch nicht unbedingt bärensicher verriegelt. Einige Hütten definitv ja, andere ja aber nicht wirklich, wiederum andere definitiv nicht, wie zum Beispiel die Hütten im Head Camp.
                            Zuletzt geändert von berniehh; 21.11.2019, 21:46.
                            www.trekking.magix.net

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                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
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                              40.Tag (28):

                              Bei recht milden 10 Grad breche ich am Morgen auf über den Pass.
                              Über steinigen Boden geht es zunächst sanft bergauf und dann eine sehr steile Talstufe hoch.
                              Als ich die gestern abend schon vom Weitem sah dachte ich, ohje, hoffentlich finde ich da eine Route rüber.
                              Zum Glück stoße ich am Fuße der Steilstufe auf einen schmalen Wildpfad, der da hochführt.


                              Blick zurück zu meiner Campstelle


                              es geht die Steilstufe hoch


                              oben wird es wieder flach


                              Blick zurück von oberhalb der Steilstufe




                              nach 1h20 komme ich oben an – hier wird das Gelände recht weitläufig.
                              Pass Nr. 20 (1743 m)



                              weglos geht es für halben Kilometer durch alpines Grasland.


                              und dann auf der anderen Seite für 300 Höhenmeter runter ins hintere Muskwa River Valley


                              Muskwa River Valley


                              im Hintergrund die vergletscherte Lloyd George Range


                              der Talboden auf 1442 m.
                              Im Hintergrund der Lloyd George Glacier, aus dem der Muskwa River entspringt.


                              Ursprünglich wollte ich den Gletscher aufwärtswandern und über das Lloyd George Icefield zum Fern Lake. Leider ist mir dafür das Wetter zu schlecht. Hier unten im Tal geht es ja noch, meist ist es grau bewölkt, zeitweise regnerisch oder leichter Regen, mit längere Sonnendurchbrüche am Nachmittag. Ab Abend Dauerregen. Oben auf dem Icefield sieht es dagegen übel aus, bis jetzt kann man da die meiste Zeit nur Wolken, Nebel und Schauer erahnen

                              Ich verzichte daher auf die Gletscherquerung und entscheide mich auf der Talroute zum Fern Lake zu wandern. Dafür muss ich zunächst über 15 Kilometer das Muskwa River Valley abwärts folgen.

                              Als erstes furte ich mal rüber auf die orographisch rechte Flusseite. Das ist hier oben noch problemlos möglich und ich hatte mir gedacht was erledigt ist ist erledigt. Dann muss ich hoffentlich später nicht nochmal furten.


                              Wasserfälle stürzen von der Lloyd George Range


                              der Lloyd George Glacier - da steige ich nun doch nicht mehr hoch




                              weglos geht es über flachen Gerölltalboden einfach und schnell talabwärts.


                              Grünflächen sorgen für Abwechslung




                              Muskwa River


                              Blick zurück zum Lloyd George Glacier


                              dahinten rechts liegt mein Pass über den ich vorhin gekommen bin




                              weiter flacher Talboden, soweit man sehen kann. Hier blickt man talabwärts.




                              dahinten der 2759 m hohe Mount Smythe in der Lloyd George Range


                              dann geht es kilometerweit über eine Gestrüppsenke.
                              Hier sehe ich von weitem eine Karibu-Herde



                              nun wieder zurück im grauen Flussbett

                              Irgendwann lässt sich ein weiteres Furten des Muskwa Rivers nicht mehr vermeiden und im weiteren Verlauf muss der Fluss sogar noch paarmal mehr gefurtet werden
                              An sehr ausgebreiteten Stellen ist das zwar noch möglich, aber jede weitere Furt wird schwieriger und nerviger. Ich muss gefühlt ewig lange im eisigem Wasser waten und selbst an den ausgebreitesten Stellen ist die tiefste Rinne gar nicht mehr so einfach

                              Irgendwann wollte ich eine Furt meiden und mir einen Weg durch den undurchdringlichen Busch bahnen. Das endete aber im übelstem Geplackere und hatte zur Folge daß ich schließlich wieder umkehrte. Das Furten war dann doch das kleinere Übel.




                              mega ausgebreiteter Fluss











                              Nach elfeinhalb Kilometern endet das weite Flussbett und der Muskwa River wird ab hier absolut unfurtbar. Ich kletter die Böschung hoch und komme auf eine gut gangbare Grassenke, wo ich auf einen sehr verwachsenen alten Pfad stoße. Den kann man nun für die nächsten fünfeinhalb Kilometer bis zum Fern Lake folgen, sofern man ihn nicht verliert, was man allerdings verdammt leicht tut. Er führt durch mooriges Gras- Busch- und Gestrüppgelände.




                              sumpfige Senke - aber wo ist der Pfad?




                              das Muskwa River Valley kurvt sich hier nach links weiter talabwärts - das wird meine Route für morgen


                              Heute steige ich hoch zum Fern Lake, biege nach rechts und komme in ein alpines Waldstück, wo der Pfad deutlich sichtbar eine Talstufe hochführt in ein weites Hochgebiet.


                              von oberhalb der Talstufe blickt man hier zurück ins Muskwa River Valley, mit dem Bilou Peak (links), Bilou S2 (Mitte) und Vignal Peak (rechts).


                              ich verlasse das Muskwa River Valley erstmal.......


                              ....und komme ans Ufer des Fern Lake, wo ich campen will


                              der Fern Lake ist anderthalb Kilometer lang und sogar auf Google-maps mit drauf. Er liegt im weiten Passbereich zwischen Muskwa River und North Kwadacha River


                              rundum eine phantastische weitläufige Wald- und Berglandschaft

                              Am Ufer sind keine Campstellen zu finden, der Boden ist zu uneben, verbuscht oder sumpfig. Bin echt enttäuscht darüber .
                              Einen Kilometer entfernt sehe ich eine kleine Halbinsel in den See ragen und vermute, wenn es hier irgendwo eine gute Campstelle gibt, dann dort.
                              Um das erstmal abzuchecken lasse ich meinen Rucksack liegen und wander weglos am Ufer entlang dahin.....


                              Fern Lake (1385 m)




                              und tatsächlich stoße ich auf der Halbinsel auf ein Jägercamp, das regelmäßig benutzt aussieht. Ich kann aber nicht erkennen ob in diesem Jahr schonmal jemand hier war.
                              Dies ist natürlich die perfekte Campstelle für mich.
                              Im Hintergrund die vergletscherte Lloyd George Range



                              Camp 40 (1385 m)


                              Blick vom Camp


                              super Campstelle

                              Von meinem Wiedereinstieg am Muncho Lake habe ich in den 28 Tagen nun 364 Kilometer geschafft und noch keine Menschen getroffen. Über die Hälfte der Strecke liegt nun hinter mir und ich liege noch gut im Zeitplan.

                              Da es anfängt zu regnen ziehe ich mich sofort ins Zelt zurück…...
                              Zuletzt geändert von berniehh; 23.11.2019, 10:04.
                              www.trekking.magix.net

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                              • TilmannG
                                Fuchs
                                • 29.10.2013
                                • 1332
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                                AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                Hei Bernie,
                                immer wenn du oben bist, atme ich auf und kann mitgeniessen (auch wenn ich mit deinen Gletscherquerungen nicht immer einverstanden bin). Tolle Landschaft!
                                Unten, zwischen Büschen und Flüssen möcht ich meist nicht unbedingt dabei sein. Den einen oder anderen Tag bushwhacking, ok, aber in den Ausmaßen - da braucht es schon viel Ruhe und Gelassenheit. Du scheinst sie zu haben!
                                Danke für den Bericht! Tilmann
                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                • Pielinen
                                  Fuchs
                                  • 29.08.2009
                                  • 1348
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                                  AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                  Toller Zeltplatz, bestimmt fürs Fly-In-Fishing
                                  Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                                  • Freedom33333
                                    Dauerbesucher
                                    • 09.09.2017
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                                    AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                    Wenn ich diese Bilder von den alpineren Stellen mit den Felsen sehe dann frage ich mich immer, ob nicht irgendwann mal ein Pass mit einer Stelle kommen müsste, an dem es einfach nicht weitergeht. Klar, man denkt sich: Eine Stelle gibt es immer. Aber bei so vielen Pässen - ist da nicht - rein mathematisch - irgendwann mal ein Pass dabei, wo es eine 2m Steilwand gibt, wo man schlicht nicht hochkommt? Kann man das wirklich über Google Earth komplett im Voraus ausschließen?
                                    Zuletzt geändert von Freedom33333; 24.11.2019, 11:28. Grund: Earth war gemeint, nicht Maps ;)

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                                    • berniehh
                                      Fuchs
                                      • 31.01.2011
                                      • 2408
                                      • Privat

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                                      AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                      Vielen Dank für Eure netten Kommentare

                                      Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                                      Toller Zeltplatz, bestimmt fürs Fly-In-Fishing
                                      das vermute ich auch. Der Fern Lake zählt mit zu den wenigen Seen entlang meiner Route, die auch von Wasserflugzeugen angesteuert werden können.

                                      Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                      Wenn ich diese Bilder von den alpineren Stellen mit den Felsen sehe dann frage ich mich immer, ob nicht irgendwann mal ein Pass mit einer Stelle kommen müsste, an dem es einfach nicht weitergeht. Klar, man denkt sich: Eine Stelle gibt es immer. Aber bei so vielen Pässen - ist da nicht - rein mathematisch - irgendwann mal ein Pass dabei, wo es eine 2m Steilwand gibt, wo man schlicht nicht hochkommt? Kann man das wirklich über Google Earth komplett im Voraus ausschließen?
                                      Um so eine Tour planen zu können sollte man die Google Earth Fotos (in Kombination mit den Topokarten) schon richtig deuten können. Und unterwegs auch genau abwägen, für welchen der verschiedenen in Frage kommenden Pässe man sich letztendlich entscheidet.
                                      Trotzdem kann man im Vorraus unüberwindbare Steilstufen definitiv nicht komplett ausschließen.
                                      Es kann immer mal vorkommen dass es über den ein oder anderen Pass plötzlich nicht mehr weitergeht, trotz intensiver Planung. Das ist bei mir in der Vergangenheit auch schon öfter vorgekommen.

                                      Auf meiner Northern Rockies Traverse haben glücklicherweise alle in Angriff genommenen Pässe geklappt.
                                      Allerdings hatte ich unterwegs festgestellt daß mehrere Alternativpässe, die ich auch mit ins Auge gefasst hatte, mit großer Wahrscheinlichkeit unquerbar wären, wenn ich mich für diese Pässe entschieden hätte.

                                      Auf meinem Abschlusstrek im Banff Nationalpark war allerdings ein Pass dabei, wo der Abstieg auf der anderen Seite unmöglich war und ich wieder umkehren musste. Das kommt aber später am Ende des Berichts.
                                      www.trekking.magix.net

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                                      • berniehh
                                        Fuchs
                                        • 31.01.2011
                                        • 2408
                                        • Privat

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                                        AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019

                                        41.Tag (29):

                                        Den ganzen Vormittag ist es mal wieder grau bewölkt mit zeitweise Regen, aber später ab Mittag klart es endlich auf und die Sonne kommt ab und zu mal raus.
                                        Ich mache mir einen entspannten halben Ruhetag hier am Fern Lake und wander erst um 15:15 los.


                                        Fern Lake (1385 m)
                                        Entspannter Vormittag am Camp.





                                        endlich kommt auch mal die Sonne raus.


                                        super Aussicht vom Camp auf den Bilou Peak (links), Bilou S2 (Mitte) und Vignal Peak (rechts)




                                        als ich um viertel nach drei loswander, wird das Wetter kurzzeitig sogar fast traumhaft.

                                        Ich wander den gleichen Weg wieder zurück ins Muskwa River Valley.
                                        Ursprünglich hatte ich von dort aus eine Hochroute über Gletschergebiete ins Auge gefasst, aber dafür war mir am Vormittag das Wetter zu schlecht und meine Startzeit jetzt am Nachmittag zu spät. Ausserdem sieht das Wetter noch alles andere als stabil aus.

                                        Also kommt jetzt erstmal eine Talroute in Betracht, Richtung Osten das Muskwa River Valley abwärts.
                                        Eigentlich hatte ich mir einem entspannten Wandernachmittag auf gut sichtbaren Pfad erhofft. Bei meiner Routenplanung zuhause hatte ich die Kwadacha Wilderness gegoogelt und auf der offiziellen Parkseite unter der Rubrik "Hiking" folgende Information gefunden:

                                        This park offers spectacular scenery in a pristine wilderness area, accessed through a 150 km trail beginning just north of Trutch on the Alaska Highway. It follows the north side of the Prophet River, then switches into the Muskwa Valley and follows the Muskwa to Fern lake.
                                        Als ich nach meiner Ankunft in Fort Nelson Peter Villers davon erzählte hatte er mir aber schon gleich einen Dämpfer verpasst und behauptet der Trail sei zugewachsen und nicht mehr begehbar. Laut ihm soll vor einiger Zeit sogar eine Expedition vom Alaska Highway aus Richtung Fern Lake gestartet sein, die ihre Tour aber abbrechen musste weil sie angeblich nicht durchgekommen sind.

                                        Wie auch immer das abgelaufen ist, selbst wenn der Trail nicht zugewachsen wäre, müsste jedem, der die Gegend kennt, sofort klar sein daß es sich bei dem Pfad nicht um einen hiking trail handeln kann, sondern um einen horse trail, da der Muskwa etliche Male hin- und hergefurtet werden muss, was zu Fuss kaum möglich wäre. Das wird auf der Parkwebseite natürlich nicht erwähnt, was zeigt wie irreführend Informationen aus dem Netz über die nördlichen Rockies sein können.

                                        Nun geht´s erstmal weiter mit meiner Tour:
                                        Unten auf dem Talboden verliert sich der Trail sehr schnell im undurchdringlichen Busch. Nach einiger Rumsuchzeit finde ich den Trailverlauf, der aber kurz darauf direkt in den Muskwa River reinführt........und vermutlich am anderen Ufer weiterverläuft Ein Furten ist absolut unmachbar!!
                                        Mir bleibt nichts anderes übrig als orographisch rechts zu bleiben und mir eine weglose Route talabwärts zu suchen.


                                        weglos oder auf vage erkennbare Wildpfade suche ich mir eine Route um diesen Tümpel herum, teils auf sumpfigem Untergrund, bis an den rechten Waldhang.



                                        Das Vorwärtskommen ist recht langsam, aber OK. Ein Stückchen oberhalb des Flusses traversiere ich den Hang, durch verwunschenen urzeitlichen Wald, viel Moos, herrlich.


                                        Blick durch die Bäume talaufwärts


                                        der Bilou S2


                                        oftmals kann ich vage erkennbare Wildpfade folgen, die in allen Richtungen verlaufen, sich immer wieder verlieren und später wiederfinden.


                                        nach einigen Kilometern steige ich wieder runter zum Muskwa River, auf diese flache Buschsenke. Dort unten dann durch den Busch kämpfen zum Fluss hin, in der Hoffnung auf ein offenes steiniges Flussbett zu stoßen daß sich erstmal gut bewandern lässt.


                                        diese Hoffnung zerschlägt sich sobald ich den Fluss erreiche und feststelle daß der dichte Busch bis ans Ufer ranreicht und kein offenes Flussbett existiert. Von weitem sah es ein wenig anders aus.
                                        Ein weiteres wandern am Flussufer macht daher keinen Sinn, das wäre zu hart.



                                        ich plackere mich zurück durch den Busch bis zum Waldrand dahinten und versuche durch den Wald weiter talabwärts zu kommen.
                                        Der vergletscherte Berg hinten rechts ist der 2785 m hohe Muskwa Peak.


                                        Im Wald ist das Vorwärtskommen noch am besten. Es ist weiterhin ein herrlicher moosiger Wald und irgendwann komme ich wieder auf eine größere Buschsenke.
                                        Hier stoße ich auf einen verwachsenen aber gut folgbaren Pfad, der am anderen Ende wieder in den Wald reinführt.


                                        ich gelange wieder an den mächtigen Muskwa River, der hier durch ein schluchtiger werdenes Gelände donnert.
                                        Der schmale Trail ist noch gut folgbar und führt entlang einer steileren Hangböschung.



                                        dahinten wird das Gelände auf meiner Flusseite wieder flach.
                                        Es sieht stark nach Regen aus, weshalb es Zeit wird eine Campstelle zu finden.



                                        hier bei diesem von rechts einmündenen kleinen Gletscherfluss finde ich eine gute Campstelle, als gerade ein heftiges Schauer beginnt. Verglichen mit den meisten anderen Camps dieser Tour schwirren hier ungewöhnlich viele Mücken rum


                                        Nach dem Schauer klart es wieder auf und ich kann von meiner Campstelle dieses herrliche Flusspanorama genießen


                                        Camp 41 (1240 m)

                                        42.Tag (30):

                                        Das nasskalte Schmuddelwetter setzt sich auch heute fort und bis zum Mittag erfreuen mich permanente Schauer. Toll, ich bleibe erstmal im Zelt. Dann hört der Regen zwar auf, es bleibt aber weiterhin bewölkt, immerhin mit Sonnendurchbrüche später am Nachmittag.

                                        Wiedermal wander ich erst spät los, halb eins. Weiter talabwärts.


                                        zunächst folge ich den schmalen Pfad über flachen offenen Talboden. Whow, das ist mal entspannend.


                                        auf der nächsten großen Flussenke endet der Pfad mal wieder im Muskwa River, bzw. scheint rüber auf die andere Seite zu führen. Auch hier ist ein Furten absolut unmöglich, wie auch überall sonst weiter talabwärts.

                                        Für mich geht´s nun kilometerweit im auf und ab über bewaldete Bergrücken den sanften Hang entlang, oder direkt am Flussufer, abwechselnd weglos und auf vage erkennbare Wildpfade, die immer nur kurze Abschnitte folgbar sind. Die Vegetation ist noch klatschnass vom Regen am Vormittag und die Wanderung war daher kein Vergnügen.


                                        Muskwa River

                                        Nach 1h45 mache ich Mittagspause am Rande einer kleinen Flussenke.
                                        Weiter geht´s durch moosigen Wald einen steilen Bergrücken hoch und oberhalb einer gewaltigen Schlucht entlang, durch die der Muskwa River donnert.


                                        dort unten donnert der Muskwa River.


                                        dann geht´s steil wieder runter zum Fluss


                                        die Route ist nicht so einfach und man muss viel rumsuchen um die bestmögliche Route zu erwischen. Manchmal findet man schmale Pfade.


                                        es folgen weitere steile Hangrücken, die ein ganzes Stückchen oberhalb des Flusses traversiert werden müssen, durch Wald und Busch mit einige offene Geröllrinnen dazwischen. Hier blickt man zurück talaufwärts.


                                        mit Glück stößt man mal auf so einen guten Trail


                                        Blick nach unten - im Hintergrund der Vignal Peak.


                                        die Schluchten scheinen nun zuende zu sein. Für die nächsten anderthalb bis zwei Kilometer geht´s weglos durch märchenhaft verwunschenen Wald abwärts auf eine große flache Talsenke.

                                        Die Kwadacha Wilderness müsste nun hinter mir liegen und direkt übergehen in den Northern Rocky Mountains Provincial Park. Wo genau die Kwadacha Wilderness endet weiss ich allerdings nicht, die Parkgrenzen sind auf den verschiedenen Onlinekarten teilweise unterschiedlich und verschwommen dargestellt oder auch garnicht.


                                        ich komme auf eine große offene Flussenke- dahinten links sieht man noch den Vignal Peak.


                                        hier der mächtige Muskwa River - erstmal ist nun wieder einfaches Wandern angesagt über große offene Flussenken.


                                        ich stoße auf die Mt Sheffield Landebahn und auf der anderen Flusseite steht im Wald die relativ neugebaute Hütte der Outfitter.
                                        Zum Glück hatte ich mir für meinen food-drop das Head Camp ausgesucht und nicht das Mt Sheffield Camp, denn die Hütte wäre für mich wegen unfurtbarem Fluss momentan unerreichbar.





                                        auf gut sichtbaren Trail geht es weiter talabwärts.




                                        Blick in ein Nebental Richtung Mt Sheffield

                                        Der Trail führt bald wieder zurück auf die andere Flusseite und ich wander weglos durch Wald und offene Senken auf meiner Flusseite weiter talabwärts.


                                        der Fluss ist wieder mega ausgebreitet und für Pferde auf jeden Fall furtbar.








                                        Vier Kilometer und 1h45 von der Landebahn erreiche ich das alte Mt Sheffield Camp. Die ehemalige Landebahn hier ist verwachsen und nicht mehr benutzbar.


                                        hier will ich campen.
                                        Camp 42 (1140 m)



                                        die Hütte befindet sich in einem sehr verwahrlosten Zustand.


                                        da die Campstellen draußen für meinen Geschmack nicht wirklich top sind, schlage ich drinnen mein Zelt auf.


                                        super Gegend hier

                                        Eigentlich wäre dies eine super Campstelle wenn diese Gegend nicht die absolute Mückenhölle wäre!! Es ist hier sogar noch schlimmer wie gestern bei meinem letzten Camp
                                        Man kann sich hier nur noch ins Zelt zurückziehen und jeder noch so kurze Aufenthalt draußen wird zum Spießrutenlauf
                                        Dies ist das schlimmste Mückencamp der Reise und auch später habe ich keine Campstellen mehr erlebt, die auch nur annähernd so schlimm waren.
                                        Zuletzt geändert von berniehh; 24.11.2019, 20:45.
                                        www.trekking.magix.net

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                                          • 31.10.2017
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                                          Ich bewundere deine Gelassenheit in Bezug auf Zeit, Zeitpläne und Startzeiten. Da kann ich mir ein paar Scheiben von abschneiden...

                                          Unmd die Bilder sind einfach klasse!

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