[NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Salten

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  • andrea2
    Dauerbesucher
    • 23.09.2010
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    #41
    AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

    Hallo Bernd,

    toller Bericht, tolle Bilder und eine Ecke in die ich auch noch mal möchte. Allerdings bekomme ich sowohl bei dem Gletscher als auch den Packraftbildern schon kalte Füsse. Nein für mich ist das nichts.

    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
    Zur gleichen Zeit war es im Sarek auch saukalt. Ich bin gespannt, wie der skandinavische Winter wird.
    Das kann ich unterschreiben für die Zeit ein paar Tage später. Wenn man das mit dem Wetter Mitte/Ende September der letzten 2/3 Jahre vergleicht, könnte man vor Neid erblassen. Zumindest sagt mir das die selektive Wahrnehmung meiner Erinnerung. Bis Anfang/Mitte September waren wir die letzten Jahre durchwegs mit der feuchtem unbeständigem Wetter unterwegs. Kaum verließen wir das Fjäll wurde es schön. Wobei, da war auch im letzten Jahr ein Schneeinbruch im September.

    Gruß Andrea

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    • Borgman
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      • 22.05.2016
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      #42
      AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

      Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
      Herrlich!
      Zur gleichen Zeit war es im Sarek auch saukalt. Ich bin gespannt, wie der skandinavische Winter wird.
      Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
      Einfach toll, eine wunderbare Landschaft und ein herrlicher Bericht
      Vielen Dank Euch beiden! Würde mich ja wirklich interessieren, Tom, wie es nach dem 5. September im Sarek aussah - hoffentlich findest Du bald Zeit zum Schreiben. Man konnte ja nach Osten weit über den Padjelanta gucken, und da ganz hinten waren alle Berge weiß.

      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
      Hallo Bernd,

      toller Bericht, tolle Bilder und eine Ecke in die ich auch noch mal möchte. Allerdings bekomme ich sowohl bei dem Gletscher als auch den Packraftbildern schon kalte Füsse. Nein für mich ist das nichts.
      Danke auch Dir, Andrea! Zum Glück kann man in der Gegend auch ohne Gletscher und Boot spannende Touren machen. Wie Volker schon sagte, es gibt da so viele Möglichkeiten. Dagegen finde ich es ziemlich mutig, Mitte September in den Sarek aufzubrechen... freue mich schon auf Deinen Bericht. Aber jetzt geht es für uns erst mal eine Woche nach Portugal, danach komme ich gerne mit in den Sarek

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      • vobo

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        • 01.04.2014
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        #43
        AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

        Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
        Ab hier laufe ich noch eine knappe Stunde genau nach Westen, nördlich von einem Moor und einem flachen See, zum Vastenjaure.

        ...

        ...ohne den Umweg zum Báktegiesjávrásj
        Ein Wunder, dass Du Dich verlaufen hast und so weit östlich rausgekommen bist

        Tststs, wie kannst Du den See rechts liegen lassen, so schön wie er liegt. Du hattest deutlich weniger Schnee bei den Hurreseen, aber schön dass es trotzdem noch gut zu gehen war. Hans Nydahl geht auch immer Deinen Weg vom Hurrejåhkkå zum Gjerdalen. Ich bin östlich am Berg 1161 vorbei aber dann auch zum See 994.

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        • GandalftheGrey
          Dauerbesucher
          • 19.05.2011
          • 614
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          #44
          AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

          Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
          Wollt Ihr auch im September da hin, nächstes Jahr?
          Die Ecke ist eine der Alternativen, die wir im Auge haben für Ende August/Anfang September, je nach Urlaubsfenster.

          Welche Karten hast du eigentlich verwendet? Die BD 9 geht ja nur bis Sulitjelma, alles westlich davon ist nicht drauf...
          jgr-photo.com

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          • vobo

            Dauerbesucher
            • 01.04.2014
            • 718
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            #45
            AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

            Zitat von GandalftheGrey Beitrag anzeigen
            Die Ecke ist eine der Alternativen, die wir im Auge haben für Ende August/Anfang September, je nach Urlaubsfenster.

            Welche Karten hast du eigentlich verwendet? Die BD 9 geht ja nur bis Sulitjelma, alles westlich davon ist nicht drauf...
            Ich antworte ausnahmsweise mal für Bernd. Für Norwegen gibt es die 1:50000er Karten von Norge-Serien, die auch noch einen schwedischen Teil abdecken (Schweden allerdings in schlechterer Qualität). Ich habe mittlerweile die Blätter Tysfjord und Sörfolda. Die Norgeskart-App lässt für einen geringen Preis auch den Download von detaillierten Karten zu. Oder Du machst über norgeskart.no Ausdrucke der norwegischen Bereiche. Hängt von der Größe ab die Du abdecken musst.

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            • Mortias
              Fuchs
              • 10.06.2004
              • 1194
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              #46
              AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

              Sehr cooler Bericht bisher. Hat echt Spaß gemacht zu lesen. Jetzt nicht aus Schadensfreude (wegfliegendes Packraft etc. ) sondern weil ich sowohl die Route cool finde als auch die Kombi mit dem Packraft. Den Plan durchn Rago westlich vom Padjelanta zu laufen (mit Blick auf den Virihaure) habe ich auch schon seit Jahren in der Schublade, aber bisher aufgrund des Blåmansisen Gletschers dort gelassen. Weder habe ich die Erfahrung noch die passende Ausrüstung dafür. Aber schon cool die Landschaft dort zu bewundern. Ganz anders als im Padjelanta. Viel rauer und steiniger. Aber echt schön.

              Und das mit dem Packraft hatte ich auch überlegt für diesen Sommer (war auch in Lappland unterwegs). Hab die Idee aber aus Gewichtsgründen verworfen. Aber ich hab auch nur ein 3 kg schweres MRS Alligator 2S. Das wäre mir einfach zu schwer und zu sperrig gewesen. Wenn dann hätte ich mir noch ein leichteres Packraft extra für Zahmwasser gekauft. Aber das hätte halt zusätzlich Geld gekostet. So wie ich das sehe hattest Du ein Anfibio Alpha XC, oder? Was war so Dein Eindruck von dem Boot? Lässt sich das gut manovieren auch noch bei Gegenwind und Wellen? Ich hatte mal bei Globetrotter ein Nortik Trekraft getestet, war aber überhaupt nicht zufrieden mit dem Fahrverhalten.

              Bin jedenfalls schon auf die Fortsetzung gespannt. Schade nur, dass Du mit dem Wetter nicht soviel Glück gehabt hattest. Vor allem so Regentage im Zelt können echt zermürbend sein.

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              • Borgman
                Dauerbesucher
                • 22.05.2016
                • 724
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                • Meine Reisen

                #47
                AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                Ein Wunder, dass Du Dich verlaufen hast und so weit östlich rausgekommen bist
                Flüchtigkeitsfehler, danke für den Hinweis - hab es korrigiert

                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                Für Norwegen gibt es die 1:50000er Karten von Norge-Serien, die auch noch einen schwedischen Teil abdecken (Schweden allerdings in schlechterer Qualität). Ich habe mittlerweile die Blätter Tysfjord und Sörfolda.
                Genau diese Karten habe ich benutzt, Sulitjelma und Sørfolda aus der neuen Norge-Serie und für das Stück dazwischen hatte ich noch Linájávri aus der alten Serie im Fundus. Bei der älteren Karte war der schwedische Teil noch detaillierter dargestellt. Bei den neuen Karten entspricht der schwedische Teil der aktuellen BD9, nur ohne Beschriftung der Höhenlinien. Das ist verschmerzbar, damit bin ich gut zurchtgekommen.

                Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                Sehr cooler Bericht bisher.
                Vielen Dank! Geht auch bald weiter...

                So wie ich das sehe hattest Du ein Anfibio Alpha XC, oder? Was war so Dein Eindruck von dem Boot? Lässt sich das gut manovieren auch noch bei Gegenwind und Wellen? Ich hatte mal bei Globetrotter ein Nortik Trekraft getestet, war aber überhaupt nicht zufrieden mit dem Fahrverhalten.
                Genau, das ist ein Alpha. War für mein Vorhaben und nach Beratung durch den Packrafting Store das passende Boot, relativ leicht und robust. Ich hatte vorher nicht die Gelegenheit, mehrere auszuprobieren, also kann ich auch nichts Vergleichendes dazu sagen. Gegenüber Kanadier oder vor allem Kajak ist es jedenfalls bei Gegenwind die reinste Quälerei, lässt sich aber mit der Richtungsfinne gut manövrieren. Das hatte ich bei der Vorbereitung an einem windigen Tag mit vielen Wellen geübt, damit ich weiß, was ich mir zutrauen kann. Vermutlich ist es noch besser, zwei Beschläge seitlich unter die Schläuche zu kleben, mit zwei Finnen sollte der Geradeauslauf ziemlich gut sein.

                Und die Regentage, ja, die waren nervig, ich laufe nicht mehr gerne bei Dauerregen, nur noch im Notfall. Es sollten leider nicht die letzten sein...

                Wo warst Du denn in Lappland? Wird es einen Bericht geben?

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                • Borgman
                  Dauerbesucher
                  • 22.05.2016
                  • 724
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                  Sonntag, 08. September: Der Einstieg in den Ausstieg

                  Gestern Abend dauerte es sehr lange, bis mir im Schlafsack einigermaßen warm wurde. Ein paar Stunden muss ich aber doch geschlafen haben, denn gegen fünf wache ich ziemlich erholt auf. Das Außenzelt ist gefroren, und nachdem ich den Raureif vom Thermometer gekratzt habe, zeigt es -5°C. Da brennt der Spiritus natürlich nur mit einiger Überredung. Zögerlich spendet er seine wohlige Wärme, und bald ist die Flamme stabil genug, um den Wassertopf draufzustellen. Ein herrlicher, frostiger Septembermorgen.

                  Nichts schöneres als das kann ich mir jetzt vorstellen, mit einer dampfenden Blechtasse in der Hand den Sonnenaufgang zu erwarten. Nur der Fluss malt ein silbriges Band in die Landschaft, das Tal noch dunkel und konturlos gegen den blauen Osthimmel. Mit einem orangefarbenen Streifen, der immer heller wird, kündigt sich die Sonne an, und schon bald badet die Heide in ihrem goldenen Licht. Wieder mal freue ich mich, dass ich so ein früher Vogel bin und diesen wunderbaren Moment nicht verschlafen habe.








                  Blick zurück, da bin ich gestern herunter gekommen

                  Langsam taut das Zelt in der Sonne auf, aber die Wärme reicht natürlich nur dafür, dass es richtig schön nass wird. Ich bin noch etwas unschlüssig, was ich mit dem Tag anfangen will und wie die Tour weitergehen soll. Das Essen reicht noch für drei Tage, genug, um es bis Hellemobotn zu schaffen. Allerdings fährt das nächste Boot erst am Freitag, also scheidet das aus. Für einen Ausstieg weiter nördlich, etwa am Rekvatn zur E6 bräuchte ich Glück mit dem Wetter, darauf will ich mich auch nicht verlassen. Bleibt also Gjerdalen, mein Minimalziel. Klingt nicht unbedingt wie die allerspannendste Ecke in der Gegend, aber ich bin damit zufrieden. Lieber entspannt eine kürzere Strecke, als am Ende hetzen müssen. Ikke stress!

                  Gegen sieben ist alles zusammengepackt, kann losgehen. Zum Glück bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, das Zelt mit den Neoprenhandschuhen abzubauen, so habe ich schneller wieder Gefühl in den Fingern. Genau nach Norden sieht der Hang auf der Karte weniger steil aus, allerdings ist er in Wirklichkeit überall eher terrassenförmig gegliedert. Eigentlich kein Problem, wenn da nicht das hartgefrorene schwarze Moos wäre. Die erste Stelle dieser Art, eigentlich gar nicht so steil, erwischt mich unvorbereitet, soll heißen, ich lande unsanft auf dem Hinterteil und muss höchst unelegant ein Stück tiefer rutschen, damit die Schuhe wieder Halt finden. Danach passe ich besser auf und suche lieber nach grasbewachsenen Übergängen. Von der schwedischen Seite schwappt tief im Tal der Nebel herüber, die ganze Ebene um Njoammeljávrre und Miehterjávrre ist mit einer Watteschicht bedeckt.


                  Blick nach NO, der See in der rechten Bildhälfte ist Gájtsasjjávrre


                  Flache Tümpel sind überfroren









                  Ich drehe auch nach Nordosten und laufe dem Nebel entgegen, Stufe für Stufe immer tiefer. Ein paar Rentiere schlendern entspannt über die Hügel, Nebelschwaden treiben heran und lichten sich wieder. Statt gefrorenem Moos gibt es jetzt nasse Sträucher und gefrorene Blaubeeren. Ganz unten im Tal verschluckt mich dann endgültig die trübe Suppe. Eigentlich möchte ich zumindest noch zum Njoammeljávrre, bevor es nach Westen geht, aber dafür sollte sich erst der Nebel auflösen. Da ist ein See, da könnte ich Frühstückspause machen und abwarten. Wie blöd, dass ich nicht weiter oben in der Sonne daran gedacht habe. Hier trocknet das Zelt bestimmt nicht, außerdem ist es richtig kalt.

                  Eine geschlagene Stunde dauert es, bis man überhaupt was erkennen kann, dann geht es plötzlich ganz schnell. Keine Spur mehr von Nebel. Das hier muss Elvkjosen sein, dann bin ich also schon nah an der Grenze. Ich packe zusammen, folge über die Hügel dem Fluss und furte ihn kurz vor dem Njoammeljávrre. Inzwischen ziehen mehr Wolken über den Himmel, und es weht ein kühler Westwind. Nicht gerade der Tag, den der strahlende Morgen versprochen hatte, aber man freut sich ja über jede trockene Stunde. Nach der einfachen Furt laufe ich noch über ein, zwei felsige Einschnitte von der südlichen zur nördlichen Bucht und am Ufer entlang, nicht ganz bis zur Einmündung des Miehterjåhkå. Weiter reichen meine Ambitionen heute nicht, eine entspannte Runde ist genau passend. Vor der Mittagspause wasche ich mir aber noch gründlich die Haare und rasiere die Stoppeln ab, dafür war es gestern Abend doch etwas frisch.




                  Kurz vor dem Njoammeljávrre


                  Furtstelle


                  Njoammeljávrre, Südliche Bucht


                  Nördliche Bucht mit Miehterjåhkå im Hintergrund

                  Zwei Stunden später sind restlos alle feuchten Sachen getrocknet, auch Schlafsack und Stiefel. Letztere muss ich unbedingt nachwachsen, dem Wetter ist nicht zu trauen. Mit dem guten Gefühl, gründlich sauber und gegen alle Widrigkeiten, die noch kommen mögen, gewappnet zu sein, gehe ich an der Nordseite des Flusses zurück Richtung Elvkjosen. Ungefähr auf der Linie, wo der teilweise markierte Pfad aus der Karte verlaufen würde, wenn es ihn gäbe. Unten am Fluss geht gerade ein Elch zum Trinken ans Wasser. Leider habe ich aus Gewichtsgründen wieder kein Teleobjektiv dabei. Das wäre mal eine tolle Gelegenheit für ein Elchfoto, denn der Wind steht günstig, so dass er mich nicht sofort bemerkt.


                  Da sehe ich etwas skeptisch aus … doch nicht ganz gründlich rasiert?




                  Jetzt hat der Elch mich entdeckt


                  Elvkjosen

                  Das Gestrüpp sieht auf dem Foto schlimmer aus, als es ist, eigentlich kommt man auch ohne Pfad ganz gut voran. Nach einem kurzen Abstecher zum Durchbruch am Elvkjosen halte ich mich wieder weiter oben am Hang, finde aber auch hier keinen Pfad. Kleine Bäche fließen in südöstlicher Richtung zu Tal, dazwischen teils felsige Hügel oder Bergrippen, die mich immer dazu verleiten, höher zu steigen, um die nächste Rinne an einer flacheren Stelle zu queren. Was aber nicht funktioniert, es geht dadurch einfach nur mehr auf und ab.

                  Viel weiter will ich eigentlich gar nicht, unten liegt schon der Tjåhkkuljávrre, aber es findet sich kein geeigneter Zeltplatz. Die Grasflächen sind zu abschüssig, die ebenen Flächen zu steinig, und ein Bach sollte ja auch in der Nähe sein. Erst nach langer Suche und einigen Extra-Höhenmetern hoch und runter am unübersichtlichen Hang des Tjåhkkul entdecke ich eine passende Stelle, sogar mit weitem Blick nach Osten bis zu den schneebedeckten Bergen. Meine Stimmung ist seltsam gedämpft seit dem Mittag, fast ein bisschen melancholisch. Liegt wahrscheinlich nur daran, dass sich das Wetter seit der leuchtenden Farben-Orgie am frühen Morgen immer mehr eingetrübt hat. Mit dem Wind aus Westen wird es dafür spürbar milder, gegen sechs hat es noch 8°C.

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                  • Borgman
                    Dauerbesucher
                    • 22.05.2016
                    • 724
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                    Montag, 09. September: Das muss ein Packraft abkönnen...

                    In der Nacht wache ich gegen drei Uhr schweißgebadet auf. Vielleicht habe ich nur schlecht geträumt, aber auf jeden Fall ist es zu warm im Schlafsack. 5°C, das sind 10 Grad mehr als gestern um die Zeit. Fühlt sich bei dem kurzen Gang nach Draußen ganz mild an. Der Wind hat gedreht und weht jetzt schwach aus Osten. Irgendwie bin ich unruhig und kann nicht mehr richtig einschlafen, höchstens noch eine Stunde. Als es hell wird, brauche ich lange um in die Gänge zu kommen, aber ein extrastarker Kaffee hilft dann doch. Gegen viertel nach acht ist das Zelt komplett trocken eingepackt.



                    Prima Wanderwetter heute – bedeckt und trocken mit leichtem Rückenwind. Von meinem Platz oberhalb des Tjåhkkuljávrre laufe ich weiter am Hang des Tjåhkkul nach Westen, werde dabei allerdings wieder von einem dieser Ausläufer zwischen den Rinnen zu hoch gelockt und komme nicht weiter. Das beschert mir zwar schon mal einen schönen Blick über den Tjåhkkultjårro zum Gasskatjåhkkå, aber dafür muss ich wieder zurück gehen und eine Stelle finden, wo ich am viel zu steilen Abbruch ins Tal hinunterkomme. Da sieht es machbar aus, na ja, immer noch steil, die Steine rutschen leicht ab, wenn man drauf tritt. Ich probiere es äußerst vorsichtig und komme mächtig ins Schwitzen. Puh, geschafft, jetzt bin ich richtig wach.


                    Blick nach Westen zum Gasskatjåhkkå


                    Da bin ich runter, sieht auch von unten nicht sehr vertrauenerweckend aus


                    Tjåhkkuljávrre

                    Ab hier geht es ganz einfach bis zu den Seen westlich vom Tjåhkkul, wo ich auf den schwach ausgetretenen Pfad treffe. In der schwedischen Fjällkarte BD9 beginnt er an dieser Stelle, und das ist wohl auch richtig. Ich folge ihm aber nur kurz und verlasse ihn dann wieder, denn ich möchte mir einen eigenen Weg zwischen den kleinen Seen suchen. Ganz nettes Tal hier, sogar die Sonne kommt manchmal durch. Gut gelaunt erreiche ich den westlichsten See und kurz danach die flache Furt direkt am Stausee Linnajávrre.


                    Blick nach Westen


                    Blick über die Seen zum Kvitfjell




                    Gasskatjåhkkå in voller Pracht, davor sieht man schon den Linnajávrre


                    Blick über die Furt zum Berg Linnavárre

                    Durch den unnötigen Umweg am Tjåhkkul habe ich zwei Stunden für die Strecke gebraucht, Zeit fürs Frühstück. Das Zelt brauche ich diesmal nicht aufzubauen, es ist schon recht warm in der Sonne. Perfektes Wetter für eine Bootsfahrt. Nach dem Müsli trödele ich nicht lange herum, sondern mache das Packraft startklar. Mittlerweile fühle ich mich schon wie ein Profi, jeder Handgriff sitzt, und schon gleite ich auf den See hinaus.

                    Ganz herrlich! Ich lasse mich erst mal nur vom leichten Rückenwind treiben, wenige Paddelschläge reichen, um die Richtung zu halten. Aber Paddeln ist offenbar doch nichts für Träumer. Als ich einen Felsen im Wasser rechts umfahren will, setze ich plötzlich mit einem dumpf schabenden Geräusch auf. Den Felsen knapp unter der Wasseroberfläche hatte ich nicht bemerkt, ich stecke fest. Scheiße, das war nicht sehr professionell, hoffentlich ist kein Loch im Boden. Und was jetzt? Aussteigen und anheben geht nicht, oder nur schwimmend. Vor oder zurück paddeln auch nicht, da passiert gar nichts. Ich sehe mich im Geiste schon ins Wasser platschen und schwimmend das Boot hinter mir her zum Ufer ziehen, da bekomme ich seitlich unter dem Boot den Felsen zu packen und kann mit Kraft das Packraft darüber wegschieben. Dabei schabt der Boden natürlich wieder unter dem Druck meiner 80 Kilo und bestimmt noch 18 Kilo Gepäck auf Stein, dann bin ich frei. Erst mal durchatmen und den Boden beobachten. Dringt irgendwo Wasser ein? Sieht nicht so aus. Schwein gehabt! Nach dem Schreck muss ich lachen. Käptn Knabberkeks bricht auf zu großen Abenteuern … und läuft nach hundert Metern auf Grund! So ein Trottel!

                    Immerhin weiß ich jetzt, dass das Boot einiges wegsteckt und auch, dass neben Felsen, die aus dem Wasser ragen auch noch welche sein können, die man nicht sieht. Die restliche Fahrt verläuft dann problemlos, mit wunderschönem Blick auf die Berge um den Gasskatjåhkkå. Sehr eindrucksvoll, und die gleichmäßige Bewegung beim Paddeln macht auch Spaß.


                    Solche Felsen im Wasser meiden!




                    Gasskatjåhkkå



                    Keine Ahnung, warum ich nicht bis zur letzten Bucht vor dem Kar fahre, sondern schon nach einer guten Stunde am Bach aus dem Linnavágge anlege. Ist zwar eine gute Stelle mit flachen Steinen zum Aussteigen, aber die hätte es woanders bestimmt auch gegeben. Während das Boot und die wenigen nassen Sachen trocknen, esse ich meine Kornmo-Kekse und ein ordentliches Stück Käse, danach ein Kaffee, das Leben ist schön. Mit dem auffrischenden Wind treiben auch wieder Wolken heran. Eigentlich ist die Abwechslung zwischen Paddeln und Wandern ganz optimal, wenn die Arme müde werden, sind die Füße ausgeruht. Ich kann gut noch was schaffen.

                    Zuerst gehe ich am Hang immer höher, damit ich den Pfad finde. Aber der ist nicht zu sehen, auch keine Markierungen oder irgendwelche Spuren. Schließlich gebe ich die Suche auf und halte die Höhe, bis ich auf eine blanke, nasse Felsschneise treffe, die den ganzen Hang hinunter läuft. Da gehe ich nicht drauf, das ist die reinste Rutschbahn. Ich steige höher, aber da wird es nur steil und felsig, es gibt keinen sicheren Übergang. Um noch höher zu kommen, müsste ich ein Stück zurück laufen, also entscheide ich mich, ganz abzusteigen. Hätte nicht gedacht, dass der Weiterweg solche Hindernisse bereit hält, auf der Karte sah es ganz einfach aus.


                    Rutschbahn


                    Blick zurück zum Linnajávrre

                    Danach muss ich wieder hoch und um den Bergausläufer herum, denn der Pfad, wenn es ihn gibt, verläuft eindeutig da oben. Und da ist er dann auch, ausgetreten, markiert, und tut ganz unschuldig, als hätte er sich die ganze Zeit gefragt wo ich bleibe. Ab hier wird das Gelände spannend. Es geht noch etwas höher über den Pass und wird immer steiniger. Im Norden die imposante Felswand des Juoksatjåhkkå, zum Tal hin ein Labyrinth aus Felsrippen, Buckeln und großen Steinen. Unten der See, Juoksajávrre, da will ich hin.


                    Juoksatjåhkkå


                    Blick vom Pass zum Gasskatjåhkkå


                    Am Abstieg zum Juoksajávrre


                    Juoksajávrre

                    Ohne die Markierungen hätte ich wohl lange nach einer möglichen Abstiegsroute an der blanken Felsstufe zum Juoksajávrre suchen müssen, oder schon vorher aufgegeben. Bei Regenwetter, wenn der Fels rutschig wird, dürfte sogar die markierte Route grenzwertig sein. Das will ich lieber nicht ausprobieren und steige heute soweit wie möglich ab. Um den See herum geht es angenehm auf dem Pfad, dann folgt die nächste Stufe zum Jierddajávrre. Hier gibt es eine östliche Route, die aber auf einer nassen, glatten Felsplatte ausläuft und nicht mehr benutzt werden kann, und nicht weit westlich davon eine neue, die von unten gut sichtbar mit einem roten Pfeil gekennzeichnet ist. Von oben ist der natürlich nicht zu erkennen, weshalb ich zuerst der falschen Markierung folge.


                    Blick zurück vom Juoksajávrre auf die obere Stufe


                    Jierddajávrre …


                    … und auch von diesem ein Blick zurück

                    Für den Abschnitt vom Linnajávrre bis hier habe ich gute zwei Stunden gebraucht, jetzt reicht es auch mal. Leider finden sich direkt am See keine guten Plätze, dafür ist das Ufer zu nass und zu dicht bewachsen. Erst auf dem Hügel südwestlich vom Seeabfluss gibt es ganz passable Stellen, um das Zelt aufzubauen, bisschen steinig vielleicht und ein paar Minuten weg vom Wasser. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, als ich frisch gewaschen den Kocher anschmeiße. Die Etappe hatte ich mir wesentlich weniger aufregend vorgestellt, landschaftlich und auch vom Gelände. Sehr cooler Abschluss der ersten Tour! Morgen sind es nur noch wenige hundert Meter bis zur Straße, man kann sie von hier schon erkennen. Später, gegen acht, glüht der Himmel in einem irren orangerot, so intensiv, dass es fast übernatürlich wirkt. Abendrot - Schönwetterbot, war es nicht so? Gilt das in Norwegen auch?

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                    • evernorth
                      Fuchs
                      • 22.08.2010
                      • 1828
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                      Tolles Bild zum Schluss.
                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                      • sarek2007
                        Erfahren
                        • 22.08.2007
                        • 449
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                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                        Grandioser Bericht und tolle Fotos!
                        Wir sind am 31.8. von Bodø aus zurückgeflogen. Da hat sich das schlechtere Wetter schon angekündigt, welches Du kurz darauf abbekommen hast

                        Abendrot = Schlechtwetterbot. Hab ich in Norwegen zumindest noch nie anders erlebt

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                        • Blahake

                          Fuchs
                          • 18.06.2014
                          • 1432
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                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                          Wow, Bernd, Deine Reisen sind mit und ohne Tochter immer wieder ein Knüller!
                          Ich beneide Dich um den Mut, über den Gletscher zu gehen und um das Packraft. Mein Rucksack ist ja so schon immer zu schwer, da verbietet sich jegliches Zusatzgewicht. Und die tolle Morgenstimmung verpasse ich als ausgsprochene Langschläferin auch immer. Sieht aber auf Deinen Bildern wunderschön aus!

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                          • Ljungdalen
                            Alter Hase
                            • 28.08.2017
                            • 2716
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                            Zitat von sarek2007 Beitrag anzeigen
                            Abendrot = Schlechtwetterbot.
                            (Falls das kein Witz war...) Nein, tatsächlich ist die "Trefferquote" Abendrot -> "schönes" (= niederschlagsfreies) Wetterrelativ hoch, sogar in Norwegen. "Morgenrot - Schlechtwetter droht" ist dagegen unklar. Zumindest aber dann meist tatsächlich unbeständig. Also "normal".

                            PS Rot mit Gelb (oder anderen Farben) am Abend ist allerdings weniger gut
                            Zuletzt geändert von Ljungdalen; 21.10.2019, 09:43.

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                            • Borgman
                              Dauerbesucher
                              • 22.05.2016
                              • 724
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                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                              Tolles Bild zum Schluss.
                              ... bin auch froh, dass es was geworden ist, ich hatte in meiner Sparsamkeit nicht mal ein zweites zur Sicherheit gemacht

                              Zitat von sarek2007 Beitrag anzeigen
                              Grandioser Bericht und tolle Fotos!
                              Wir sind am 31.8. von Bodø aus zurückgeflogen. Da hat sich das schlechtere Wetter schon angekündigt, welches Du kurz darauf abbekommen hast
                              Vielen Dank! In den Tagen vor der Abfahrt hab ich auch ständig auf yr.no gestarrt - die Vorhersage wurde immer schlechter und meine Sorgenfalten immer tiefer . Andererseits: wenn man alles schon ein Vierteljahr vorher wüsste, wäre es doch auch langweilig

                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                              Wow, Bernd, Deine Reisen sind mit und ohne Tochter immer wieder ein Knüller!
                              Ich beneide Dich um den Mut, über den Gletscher zu gehen und um das Packraft. Mein Rucksack ist ja so schon immer zu schwer, da verbietet sich jegliches Zusatzgewicht. Und die tolle Morgenstimmung verpasse ich als ausgsprochene Langschläferin auch immer. Sieht aber auf Deinen Bildern wunderschön aus!
                              ... und ich dachte, Du würdest Dir ab jetzt manchmal den Wecker stellen. Echt, Du verpasst den Sonnenaufgang immer? Ich liebe diese Übergänge, von Nacht zu Tag, von Gras zu Fels, von Wasser zu Land usw.

                              Klar, so ein Gletscher ist nicht jedermanns Sache, obwohl dieser wirklich nicht schwierig war (ok, bis auf das Wetter ), aber meine nächste Tour wird bestimmt danach ausgesucht, ob das Boot wieder mit kann. Wobei Essen für 12 Tage + Boot gewichtsmäßig auch meine Schmerzgrenze sind, besser wären 10 Tage und dann einkaufen.

                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                              (Falls das kein Witz war...) Nein, tatsächlich ist die "Trefferquote" Abendrot -> "schönes" (= niederschlagsfreies) Wetterrelativ hoch, sogar in Norwegen. "Morgenrot - Schlechtwetter droht" ist dagegen unklar. Zumindest aber dann meist tatsächlich unbeständig. Also "normal".

                              PS Rot mit Gelb (oder anderen Farben) am Abend ist allerdings weniger gut
                              Weil das ein Zeichen für feuchtere Luft ist? Ich müsste mal meine ganzen alten Tagebücher durchsehen, wie bei mir bisher die Trefferquote war. So ganz eindeutig habe ich den Zusammenhang nicht in Erinnerung. Dafür müsste der Wind auch aus Westen kommen, sonst ist die ganze schöne Regel für die Katz . Hmmm, an dem Abend war es eher windstill, manchmal ein Hauch aus Osten...

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                              • sarek2007
                                Erfahren
                                • 22.08.2007
                                • 449
                                • Privat

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                                #55
                                AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                                Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                (Falls das kein Witz war...) Nein, tatsächlich ist die "Trefferquote" Abendrot -> "schönes" (= niederschlagsfreies) Wetterrelativ hoch, sogar in Norwegen. "Morgenrot - Schlechtwetter droht" ist dagegen unklar. Zumindest aber dann meist tatsächlich unbeständig. Also "normal".

                                PS Rot mit Gelb (oder anderen Farben) am Abend ist allerdings weniger gut
                                OT: War kein Witz
                                ich habe dazu noch diesen Artikel gefunden, der es recht gut erklärt

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                                • Mortias
                                  Fuchs
                                  • 10.06.2004
                                  • 1194
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                                  Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                  Genau, das ist ein Alpha. War für mein Vorhaben und nach Beratung durch den Packrafting Store das passende Boot, relativ leicht und robust. Ich hatte vorher nicht die Gelegenheit, mehrere auszuprobieren, also kann ich auch nichts Vergleichendes dazu sagen. Gegenüber Kanadier oder vor allem Kajak ist es jedenfalls bei Gegenwind die reinste Quälerei, lässt sich aber mit der Richtungsfinne gut manövrieren. Das hatte ich bei der Vorbereitung an einem windigen Tag mit vielen Wellen geübt, damit ich weiß, was ich mir zutrauen kann. Vermutlich ist es noch besser, zwei Beschläge seitlich unter die Schläuche zu kleben, mit zwei Finnen sollte der Geradeauslauf ziemlich gut sein.
                                  Danke für Deine ausführliche Rückmeldung zu Deinem Boot. War ja auch ganz spannend in Deinem neuesten Beitrag zu lesen, wie sich das Boot dann beim Auflaufen auf nen Stein geschlagen hat. Wobei erfahrungsgemäß Steine ja eigentlich selten kritisch sind, da diese oftmals durchs Wasser abgeschliffen sind und kaum scharfe Kanten haben. Zumal der Boden des Bootes ja auch nur eine dicke Lage ohne Luftschläuche ist. Aber trotzdem natürlich ein blödes Gefühl fa festzustecken. Aber sehr unterhaltsam von Dir geschildert die ganze Situation.

                                  Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                  Wo warst Du denn in Lappland? Wird es einen Bericht geben?
                                  Ganz grob war ich in der Sulitjelma Region, dem Padjelanta und dem Sarek unterwegs (Startpunkt in Rognan, Ende in Saltoluokta). Natürlich wird es auch noch einen Bericht dazu geben. Aber bei mir dauert das immer ein bisschen länger, bis ich meine Schreibfaulhaut überwunden habe. Ähmm Pardon, ich meinte natürlich ich schreibe meinen Bericht nur deswegen gerne später, weil ich doch Rücksicht auf die anderen Berichtschreiber nehmen möchte um ihnen mit meinem Bericht nicht die Show zu stehlen (hüstel ). Bin jedenfalls gespannt wie's dann noch weitergeht bei Dir.

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                                  • Ljungdalen
                                    Alter Hase
                                    • 28.08.2017
                                    • 2716
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                                    OT:
                                    Zitat von sarek2007 Beitrag anzeigen
                                    War kein Witz
                                    ich habe dazu noch diesen Artikel gefunden, der es recht gut erklärt
                                    Naja, "erklärt". Ich kenne "Erklärungen" (s.u.), die mit denselben Argumenten (betr. Abendrot) zum gegenteiligen Ergebnis kommen. Die Logik hier ist etwas auch etwas unklar, z.B. "Rød solnedgang... hvis sola går ned i et skylag som ligger i vest"... ähm ja, aber es gibt ja auch *graue* Wolken im Westen (mit eher gelben Sonnenuntergängen) - was ist da der Unterschied? - oder andererseits rote Sonnenuntergänge ohne oder mit wenig Wolken, dann macht die Schlussfolgerung "...altså vil morgendagen bli skyet" wenig Sinn.

                                    Die Bauernregel in der verbreitetsten Form ist übrigens auch "Abendrot - Schönwetterbot" (oder "Gutwetterbot"). Siehe *viel* größere Anzahl Googletreffer, verglichen mit "...Schlechtwetterbot". Hier oder hier Erklärungen, warum das bei Westwindlagen (die sowohl in D als auch in N überwiegen, also kein Unterschied) oft stimmt.

                                    Aber sei's drum.
                                    Zuletzt geändert von Ljungdalen; 22.10.2019, 07:59. Grund: ergänzt

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                                    • ChuckNorris
                                      Erfahren
                                      • 03.08.2018
                                      • 177
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                                      Schade, dass du es nicht bis zum Trolldalen geschafft hast. Sehr witzig fand ich aber, dass du exakt das gleiche Foto gemacht hast wie ich.

                                      Deins:
                                      Meins:
                                      Ich habe damals unten in Bildmitte auf das linke Ufer gewechselt und bin dann eine Landzunge weiter wieder nach rechts. Man kann aber auch am Ufer entlang gehen.

                                      Deine schlimmsten Regentage, habe ich weiter südlich auf meiner Tour auch noch in Ausläufern mitbekommen.

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                                      • Borgman
                                        Dauerbesucher
                                        • 22.05.2016
                                        • 724
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                        Aber bei mir dauert das immer ein bisschen länger, bis ich meine Schreibfaulhaut überwunden habe. Ähmm Pardon, ich meinte natürlich ich schreibe meinen Bericht nur deswegen gerne später, weil ich doch Rücksicht auf die anderen Berichtschreiber nehmen möchte um ihnen mit meinem Bericht nicht die Show zu stehlen (hüstel ).
                                        Danke, das ist wirklich sehr rücksichstvoll von Dir... aber warte bitte nicht zu lange

                                        Zitat von ChuckNorris Beitrag anzeigen
                                        Schade, dass du es nicht bis zum Trolldalen geschafft hast. Sehr witzig fand ich aber, dass du exakt das gleiche Foto gemacht hast wie ich.
                                        Ich habe damals unten in Bildmitte auf das linke Ufer gewechselt und bin dann eine Landzunge weiter wieder nach rechts. Man kann aber auch am Ufer entlang gehen.

                                        Deine schlimmsten Regentage, habe ich weiter südlich auf meiner Tour auch noch in Ausläufern mitbekommen.
                                        Ja ja, erinnere mich nur noch mal daran, dass ich nicht weiter als bis dorthin gekommen bin, die Entscheidung zum Umkehren war auch so schon schwer genug. Andererseits hätte ich mich sicher noch mehr geärgert, wenn ich den Blick ins Trolldal von fetten Regenwolken umhüllt genossen hätte. War halt nicht der Tag dafür. Kommt auf meine Liste der offenen Rechnungen.

                                        Und dann wieder so eine Andeutung über Deine Lomsdal-Visten-Tour, Du machst es spannend (wenn ich jetzt nicht wieder einen Rüffel vom Fjellfex befürchten müsste, hätte ich Dich noch mal an Deinen ausstehenden Bericht erinnert )

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                                        • ChuckNorris
                                          Erfahren
                                          • 03.08.2018
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                                          #60
                                          AW: [NO][SE] Nass in den Herbst - Sulitjelma bis Gjerdalen und eine Runde in Sal

                                          Eigentlich wollte ich dir ja gar nicht reindrücken, dass du umgekehrt bist sondern fand nur die beiden gleichen Fotos sehr lustig. Aber in dem Fall nehme ich das mal zum Anlass um den ersten Teil von meinem Bericht einzustellen. An sich wollte ich ja noch abwarten bis die ganzen hochkarätigen Threads fertig werden...

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