Ich wurde über die Jahre hier im Forum x-mal gefragt, welche Kamera-Ausrüstung ich nutze. Seit 2013 war ich immer mit der Nikon D800E und den drei grossen 2.8er Zooms unterwegs (14-24, 24-70 & 70-200), was für Trekking und Packrafting Reisen ja eigentlich overkill ist. Mit Stativ, Tasche und Ersatz-Akkus wog meine Ausrüstung ca. 9 kg. Auf Touren mit einer Dauer von mehr als zwei Wochen startete ich dann mit einem Rucksack-Gewicht von ca. 40 kg, vor allem, wenn noch Packrafting-Ausrüstung dabei war. Das ist schon schwer, aber ich konnte die Touren immer noch geniessen.
In diesem Sommer hatte ich die Möglichkeit, eine Nikon Z7 zu testen, dazu folgende Objektive:
- 14-30/4 S
- 24-70/4 S
- 300/4E PF + FTZ Adapter
Die Ausrüstung wurde mir von Nikon geliehen, im Gegenzug hab ich eingewilligt, hier im Forum ein paar Erfahrungen zu teilen, die ich mit der Kamera gemacht habe. Dabei werde ich natürlich nicht auf alle Features eingehen, sondern nur auf die Aspekte, die mir auf Tour besonders aufgefallen sind.
Die Nikon Z Serie ist ein spiegelloses Vollformat-System. Ich hab mich aus verschiedenen Gründen lange geweigert, auf „mirrorless“ umzusteigen, aber mit der Z7 gibt’s dafür keinen Grund mehr.
Das sind mal die wichtigsten Punkte, die mir während des Sommers aufgefallen sind. Natürlich gibt’s noch etliche weitere neue Funktionen und Features, alle online nachlesbar. Beispielbilder gibt’s in meinen beiden jüngsten Reiseberichten aus Alaska, Teil 1 und Teil 2. Ich kann auch gerne mal einen voll aufgelösten Bildausschnitt posten, wenn gewünscht.
Für mich ist es jetzt nur noch eine Budget-Frage, ob ich meine ganze Ausrüstung verkaufen und auf Nikon Z umsteigen will. Ansonsten spricht fast alles dafür. Grösse und Gewicht, Bildqualität und die super funktionierenden Video-Funktionen würden mir die zukünftigen Reisen nicht nur erleichtern, sondern auch wieder neu Spass beim Fotografieren und Filmen bringen.
Alle Fragen zur Z7 könnt ihr gern hier stellen, ich werde versuchen, so gut wie möglich zu antworten.
24 mm, f/8, ISO 100, 1/80 s
70 mm, f/4, ISO 250, 1/200 s
14 mm, f/5,6, ISO 100, 1/400 s
300mm, f/4, ISO 250, 1/2500 s
In diesem Sommer hatte ich die Möglichkeit, eine Nikon Z7 zu testen, dazu folgende Objektive:
- 14-30/4 S
- 24-70/4 S
- 300/4E PF + FTZ Adapter
Die Ausrüstung wurde mir von Nikon geliehen, im Gegenzug hab ich eingewilligt, hier im Forum ein paar Erfahrungen zu teilen, die ich mit der Kamera gemacht habe. Dabei werde ich natürlich nicht auf alle Features eingehen, sondern nur auf die Aspekte, die mir auf Tour besonders aufgefallen sind.
Die Nikon Z Serie ist ein spiegelloses Vollformat-System. Ich hab mich aus verschiedenen Gründen lange geweigert, auf „mirrorless“ umzusteigen, aber mit der Z7 gibt’s dafür keinen Grund mehr.
- Gewicht und Grösse, das sind natürlich die wichtigsten Vorteile gegenüber meinem DSLR System. Meine Kameratasche kam mir richtig leicht vor!
- Bildqualität: Hervorragend, wobei ich diesbezüglich auch mit der D800E keine Beschwerden hatte. Die Z7 hat mit 47 MP eine extrem hohe Auflösung, die Bilder sind scharf und die Farben stimmen.
- Video: Ein Segen, ich war total begeistert! Ich hab gleich mal einen kleinen Video-Reisebericht daraus gemacht, siehe 450 km across the Arctic.
- Autofokus im Video: Ein sehr wichtiger Punkt für mich. Mit der DSLR konnte ich praktisch kaum filmen, es sei denn mit manuellem Fokus. Die Z7 führt den Fokus auch beim Filmen von bewegten Objekten kontinuierlich nach, es gibt kein lästiges „Pumpen“. Somit ist das Filmen sehr einfach und intuitiv. Ich kann auch ein bestimmtes bewegtes Objekt (z.B. ein Tier) „markieren“, das dann „verfolgt“ wird, das heisst, der Fokus passt sich immer wieder dem Objekt an, egal, wohin es sich gerade im Bild bewegt.
- Bildstabilisator: Genial, sowohl beim Fotografieren, als auch beim Filmen. Ein Stativ brauch ich jetzt echt nur noch für Langzeitbelichtungen… was die Frage aufwirft, ob es sich überhaupt noch lohnt, ein Stativ mitzuschleppen.
- Touch Display: Ist grösstenteils eher eine Spielerei, aber sehr sinnvoll beim Fokussieren. Im Video kann ich jetzt mit dem Finger einfach auf einen bestimmten Punkt im Bild drücken, der Fokus wird dann (langsam oder schnell, je nach Einstellung) daran angepasst. Ansonsten hab ich das Touch Display selten genutzt.
- Bedienung: Sehr intuitiv, wenn man Nikon kennt. Ich hatte überhaupt keine Probleme, mich an die neue Kamera zu gewöhnen. Nur eine Kleinigkeit hat mir gefehlt: Wenn man in der Blendenvorwahl die Blendeneinstellung aufs vordere Rad legt, kann man am hinteren Rad die ISO nur einstellen, wenn man dazu den ISO Knopf drückt. Das finde ich schade, weil das Rad allein sonst ohne Funktion bleibt. Wird hoffentlich beim nächsten Firmware-Update geändert. In der Blendenvorwahl will ich die Blende auf dem vorderen Rad hab und die ISO auf dem hinteren.
- Digitaler Sucher: Wird von DSLR Fotografen häufig kritisiert. Ich hatte überhaupt keine Probleme mit dem Sucher, im Gegenteil: Genial finde ich, dass ich mir das Live Histogramm direkt klein im Sucher anzeigen lassen kann, somit kann ich die Belichtung prüfen, bevor das Bild überhaupt entsteht. Und ich kann den Sucher zum Filmen nutzen, das spart (gegenüber dem Display) Akku.
- Akkuleistung: Ca. 800 Bilder pro Akku, wobei auch Videos mit Live View dabei waren. Insgesamt hat mich die Akkuleistung sehr positiv überrascht. Nicht ganz so hoch, wie bei der DSLR, aber fast.
- Objektive: Die beiden Zooms (14-24 und 24-70) sind wirklich top! Vor allem das kleine 14-30/4 ist genial. Ultrascharf und mit 485 g nicht mal halb so schwer wie mein 14-24/2,8G. Klar, die Offenblende spielt eine Rolle, aber im UWW Bereich brauch ich sowieso keine so hohe Lichtstärke. Beim 24-70 könnte man schon eher überlegen, ob man das 2.8er oder das 4er nimmt. Mir reicht f/4 für Landschaft völlig aus. Für Portraits könnte man irgendwann über ein 85/1,8 S nachdenken, das wäre fein…
- Mir ist manchmal Staub auf den Sensor gekommen, das ist bei häufigem Objektivwechsel wohl unvermeidlich. Bei meiner DSLR ist das nicht so leicht passiert, Spiegel und Verschluss haben das verhindert. Bei der Z7 schaut man halt konstruktionsbedingt direkt auf den Sensor, wenn man das Objektiv wechselt. Beim nächsten mal müsste ich mir einen kleinen Pinsel oder Blasebalg mitnehmen, um den Spiegel sauber zu halten.
- Die Z7 erlaubt nur XQD Karten. Die sind wesentlich stabiler und schneller als SD Karten, aber eben auch deutlich teurer. Sicher ein wichtiger Punkt, wenn man über die Investition in ein komplett neues Kamera-System nachdenkt.
Das sind mal die wichtigsten Punkte, die mir während des Sommers aufgefallen sind. Natürlich gibt’s noch etliche weitere neue Funktionen und Features, alle online nachlesbar. Beispielbilder gibt’s in meinen beiden jüngsten Reiseberichten aus Alaska, Teil 1 und Teil 2. Ich kann auch gerne mal einen voll aufgelösten Bildausschnitt posten, wenn gewünscht.
Für mich ist es jetzt nur noch eine Budget-Frage, ob ich meine ganze Ausrüstung verkaufen und auf Nikon Z umsteigen will. Ansonsten spricht fast alles dafür. Grösse und Gewicht, Bildqualität und die super funktionierenden Video-Funktionen würden mir die zukünftigen Reisen nicht nur erleichtern, sondern auch wieder neu Spass beim Fotografieren und Filmen bringen.
Alle Fragen zur Z7 könnt ihr gern hier stellen, ich werde versuchen, so gut wie möglich zu antworten.
24 mm, f/8, ISO 100, 1/80 s
70 mm, f/4, ISO 250, 1/200 s
14 mm, f/5,6, ISO 100, 1/400 s
300mm, f/4, ISO 250, 1/2500 s
Kommentar