AW: [NP] Pech und Glück am Kantschendzönga
Hallo Conce (und andere),
es freut mich, wenn mein Bericht auf Interesse stößt und ein wenig Resonanz hervorruft. Es freut mich ganz besonders, wenn er anderen zu mehr dient als nur damit auf dem Sofa die Zeit totzuschlagen. Ich werde mich bemühen, meinen Bericht bald abzuschließen, so daß du ihn noch vor dem Beginn deines eigenen Treks lesen kannst.
Wichtige Tips? Uns begegnete das Pech auf den hohen Pässen zwischen Ramche und Ghunsa (davon wird noch die Rede sein), aber das war wohl eine singuläre Situation, vor der du dich nicht fürchten solltest. Die lange Autofahrt nach/von Taplejung über Tausende von Kurven mag bei manchen Passagieren Übelkeit hervor rufen, darauf muß man gefaßt sein. Auf dem südöstlichen Teil des gesamten Treks (für euch also auf dem ersten Teil des Aufstiegs in Richtung Ramche) mußt du mit Blutegeln rechnen, erst recht im September - nach der Regenzeit. Die Traverse über die hohen Pässe von Ramche her und der folgende Abstieg nach Ghunsa sind nicht leicht; bereite dich seelisch auf eine größere Anstrengung vor! Auf dieser Strecke brauchst du auch richtig gute Schuhe; denn der Pfad führt über zahlreiche und ausgedehnte Blockfelder, wo du nicht umknicken willst. Wie kalt es am Basislager werden kann, ist spekulativ: wir wurden dazu gedrängt, uns auf Temperaturen bis -15 Grad einzustellen; de facto war es doch viel weniger kalt, kaum ein paar Grad unter Null. Zwischen Gyabla und Amjalossa gibt es, wie ich in Wort und Bild beschrieben habe, einige Stellen, die gefährlich sind (vor allem bei Nässe); deshalb Trekkingstöcke griffbereit haben! Ansonsten aber fällt mir nichts ein, wozu ich besondere Tips geben sollte, die für diesen Trek spezifisch sind. Zu unspezifischen Aspekten (z. B. Akklimatisation und Umgang mit der großen Höhe, Hygiene und Anpassung an ungewohntes Essen) sollte ich mich hier nicht auslassen.
In Ghunsa haben sie sicherlich längst den Schaden repariert, der durch den Blitzeinschlag vom April an der Stromversorgung entstanden ist, und es gibt wieder Strom, u.a. um Batterien nachzuladen. Im April 2019 gab es nirgendwo oberhalb von Chiruwa Empfang für "normale" Mobiltelefone (Satellitentelefone funktionierten natürlich), aber ich habe am 28. April in der Nähe von Sekathum das folgende Foto geschossen:
Hier schleppt jemand eine große Satellitenschüssel das Tal hinauf. Über den Zielort kann man nur spekulieren (wir haben nicht explizit gefragt), aber es ist höchstwahrscheinlich Ghunsa, das größte Dorf weit und breit. Dies ist ja auch keine Satellitenschüssel für den Fernseh-Empfang eines Privathaushalts, dies ist etwas Professionelles, höchstwahrscheinlich für den Aufbau eines Sendemastes für die Mobil-Telefonie. Ich kann mir also gut vorstellen, daß es jetzt - fünf Monate später - in Ghunsa bereits Empfang für Mobiltelefone und damit auch Zugang zum Internet gibt, entweder über WLAN oder 3G. Garantieren kann ich dies aber natürlich nicht.
Kann ich sonst noch etwas helfen?
Zitat von Conce
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Hallo Conce (und andere),
es freut mich, wenn mein Bericht auf Interesse stößt und ein wenig Resonanz hervorruft. Es freut mich ganz besonders, wenn er anderen zu mehr dient als nur damit auf dem Sofa die Zeit totzuschlagen. Ich werde mich bemühen, meinen Bericht bald abzuschließen, so daß du ihn noch vor dem Beginn deines eigenen Treks lesen kannst.
Wichtige Tips? Uns begegnete das Pech auf den hohen Pässen zwischen Ramche und Ghunsa (davon wird noch die Rede sein), aber das war wohl eine singuläre Situation, vor der du dich nicht fürchten solltest. Die lange Autofahrt nach/von Taplejung über Tausende von Kurven mag bei manchen Passagieren Übelkeit hervor rufen, darauf muß man gefaßt sein. Auf dem südöstlichen Teil des gesamten Treks (für euch also auf dem ersten Teil des Aufstiegs in Richtung Ramche) mußt du mit Blutegeln rechnen, erst recht im September - nach der Regenzeit. Die Traverse über die hohen Pässe von Ramche her und der folgende Abstieg nach Ghunsa sind nicht leicht; bereite dich seelisch auf eine größere Anstrengung vor! Auf dieser Strecke brauchst du auch richtig gute Schuhe; denn der Pfad führt über zahlreiche und ausgedehnte Blockfelder, wo du nicht umknicken willst. Wie kalt es am Basislager werden kann, ist spekulativ: wir wurden dazu gedrängt, uns auf Temperaturen bis -15 Grad einzustellen; de facto war es doch viel weniger kalt, kaum ein paar Grad unter Null. Zwischen Gyabla und Amjalossa gibt es, wie ich in Wort und Bild beschrieben habe, einige Stellen, die gefährlich sind (vor allem bei Nässe); deshalb Trekkingstöcke griffbereit haben! Ansonsten aber fällt mir nichts ein, wozu ich besondere Tips geben sollte, die für diesen Trek spezifisch sind. Zu unspezifischen Aspekten (z. B. Akklimatisation und Umgang mit der großen Höhe, Hygiene und Anpassung an ungewohntes Essen) sollte ich mich hier nicht auslassen.
In Ghunsa haben sie sicherlich längst den Schaden repariert, der durch den Blitzeinschlag vom April an der Stromversorgung entstanden ist, und es gibt wieder Strom, u.a. um Batterien nachzuladen. Im April 2019 gab es nirgendwo oberhalb von Chiruwa Empfang für "normale" Mobiltelefone (Satellitentelefone funktionierten natürlich), aber ich habe am 28. April in der Nähe von Sekathum das folgende Foto geschossen:
Hier schleppt jemand eine große Satellitenschüssel das Tal hinauf. Über den Zielort kann man nur spekulieren (wir haben nicht explizit gefragt), aber es ist höchstwahrscheinlich Ghunsa, das größte Dorf weit und breit. Dies ist ja auch keine Satellitenschüssel für den Fernseh-Empfang eines Privathaushalts, dies ist etwas Professionelles, höchstwahrscheinlich für den Aufbau eines Sendemastes für die Mobil-Telefonie. Ich kann mir also gut vorstellen, daß es jetzt - fünf Monate später - in Ghunsa bereits Empfang für Mobiltelefone und damit auch Zugang zum Internet gibt, entweder über WLAN oder 3G. Garantieren kann ich dies aber natürlich nicht.
Kann ich sonst noch etwas helfen?
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