Anhaltende Trockenheit und Hitze

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  • Abt
    Lebt im Forum
    • 26.04.2010
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    AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

    Ob für die Zukunft etwas dran ist oder nicht, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Der Artikel hat mich zumindest intressiert.
    https://www.waldwissen.net/waldwirts..._kiwi/index_DE
    Denn das hatte ich noch nicht gehört.


    Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
    Deshalb ja meine Frage, Troposphäre versus Stratosphäre. Das Ozonloch spielt sich je in der Stratosphäre (Ozonschicht ist zwischen 14.000 und 35.000m) ab, oberhalb der Temperaturinversion ab der Tropopause.
    Sind mir also scheinbvar keine neuen Erkenntnisse entgangen, wenn Du die Links ohne logischen Zusammenhang sondern verbunden mit offenen Fragen gepostet hast. Klang halt so unkommentiert wie ein Argument und weniger wie eine Frage.
    Aber mal zurück zum Thema.Trockenheit und Hitze. Ohne gleich Katasprophenszenarien herauf zu beschwören - eigentlich hat der Prozess der Austrocknung unseres Kontinents, Asiens und auch Afrikas schon vor sehr langer Zeit begonnen.
    mein Beispiel anhand des Aralsees
    https://de.wikipedia.org/wiki/Aralsee

    Eine Käseglocke gibts nicht über uns, etwa wie im Cago-Lifter,-sehr intressante Führung damals.-(falls das stimmt hatte die Halle ihre eigene Witterung). Also müsste das verdunstete Wasser der Erde doch auf uns als Regen und Schnee in gleicher Menge zurück fallen. Auch wenn sich das regional Klima ändert. Gibt es andere Gegenden, in denen nun mehr Niederschlag fällt?
    Zuletzt geändert von Abt; 02.10.2019, 04:05.

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    • LihofDirk
      Freak

      Liebt das Forum
      • 15.02.2011
      • 13729
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      AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

      1. Es gibt eine “Käseglocke“, eben die Tropopause. Wasser bleibt unterhalb. Deshalb ja auch meine von Dir wieder zitierte irritation, warum Du plötzlich Stratosphäre und Ozonloch mit Trockenheit und Hitze verknüpft hast. Wetter/Klima sind halt nun mal Troposphärenphänomene.

      2. Ja der Niederschlag fällt weiter, aber eben lokal und zeitlich anders verteilter. Monsunregen sind ein Beispiel. Vor allem der nördliche Monsun. Durch die unterschiedliche Reaktion von nördlichen und südlichen Monsunregen kann man übrigens auch Effekte aus der natürlichen Erwärmung (mittelalterliche Warmzeit) versus menschengemachtem Klimawandel auslesen. (Einstiegslektüre gibt es hier).

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      • Mus
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        • 13.08.2011
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        AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

        Danke für den Link. Ist wirklich interessant.

        Ich finde, das verschiebt die Frage mit der Trockenheit allerdings nur in eine andere Richtung.
        Dass Bäume vermehrt absterben und Bäche/Flüsse trocken liegen, wird glaub keiner bestreiten.
        Dass das Grundwasser vielerorts in diesem Jahr einen neuen historischen Tiefstand erreicht hat, ist sowieso gut dokumentiert.
        Wenn es jetzt aber nicht an der Niederschlagsmenge ansich liegt, dann muss es ja andere Gründe haben.
        • Hohe Verdunstung?
        • Die Niederschlagsmenge fällt auf andere Art und läuft von daher zu größeren Teilen ab und versickert weniger?
        • Gestiegene Flächenversiegelung?
        • Größerer Wasserbedarf der Pflanzen wegen größerer Hitze?
        • Deutlich gestiegene Wasserentnahmemengen?

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        • ronaldo
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          Moderator
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          • 24.01.2011
          • 11937
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          AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

          Alle fünf Punkte dürften zutreffen.
          In meinen Augen ein wesentliches Problem ist der Maisanbau. Wasserbedarf, offener Boden das ganze Jahr über - von zusätzlichen Faktoren wie Dünger, Atrazineintrag und Erosion zu schweigen.

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          • nunatak

            Alter Hase
            • 09.07.2014
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            AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

            Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
            Alle fünf Punkte dürften zutreffen.
            In meinen Augen ein wesentliches Problem ist der Maisanbau. Wasserbedarf, offener Boden das ganze Jahr über - von zusätzlichen Faktoren wie Dünger, Atrazineintrag und Erosion zu schweigen.
            Die Bäume werden im Sommer nicht gegossen, das ist eigentlich ein recht simples Problem. Da ist es wohl ziemlich egal, ob im Herbst und Winter viel Niederschlag fällt. Ist ungefähr so, als würde man der Zimmerpflanze im April 5 Kannen voll Wasser geben und es dann bis Herbst gut/schlecht sein lassen.

            Irgendwann ist die letzte Feuchtigkeit aus dem Boden draußen, der Boden verdichtet sich und nachkommende Feuchtigkeit dringt schlecht nach unten durch bzw. das oben bleibende bisschen Wasser wird dort zusätzlich stärker durch die Hitze und Verdunstung wieder dezimiert als wenn es rasch nach unten Richtung Grundwasser fließen kann und dort vor Verdunstung geschützt ist.

            Wenn die Grundwaserstände jetzt tief sind, hängt das in erster Linie mit der aktuellen Trockenheit zusammen. Wenn es dann wieder richtig regnet, das Wasser nach unten fließt im Boden (physikalisch hat es kaum eine andere Chance) und die durchschnittliche Niederschlagssumme wieder erreicht wird, füllt der Grundwasserstand sich auch wieder auf.

            Es gibt aber natürlich auch Regionen, in denen die letzten zwei Jahre die jährlichen Niederschlagssummen deutlich geringer ausfallen als im Durchschnitt. Dort sinkt der Grundwasserspiegel dann natürlich.

            Zusammenhänge mit Dünger, Maisanbau etc. sehe ich da nicht. Wohlgemerkt, es geht um ein Problem in großen Waldflächen.

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            • LihofDirk
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              • 15.02.2011
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              AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

              Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
              Wenn die Grundwaserstände jetzt tief sind, hängt das in erster Linie mit der aktuellen Trockenheit zusammen. Wenn es dann wieder richtig regnet, das Wasser nach unten fließt im Boden (physikalisch hat es kaum eine andere Chance) und die durchschnittliche Niederschlagssumme wieder erreicht wird, füllt der Grundwasserstand sich auch wieder auf.
              Das hängt aber auch von der Niederschlagsdynamik ab. Sieht man bei uns ganz gut, nach "Landregen" sind die Felder feucht, die Entwässerungsgräben relativ leer, d.h. das Wasser versickert. Wenn die selbe Niederschlagsmenge in kurzer Zeit fällt steht auf den Äckern regelrecht Wasser in Pfützen (je nach Temperatur der Folgetage durchaus auch mehrere Tage), die entwässerungsgräben sind voll. D.h. das Wasser fliesst eher Richtung Rhein und sickert nicht zum Grundwasser durch.

              Der Effekt, es bleibt als Oberflächenwasser stehen ist besonders signifikant in Regenrückhalte- und Versickerungsbecken, die in der Vergangenheit in Neubaugebieten und bei neuerschlossenen Industrieflächen angelegt wurden.

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              • Fritsche
                Alter Hase
                • 14.03.2005
                • 2817
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                AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                Zusammenhänge mit Dünger, Maisanbau etc. sehe ich da nicht. Wohlgemerkt, es geht um ein Problem in großen Waldflächen.
                Kann man anderer Meinung sein. Aktuell wird in der Vorderpfalz diskutiert ob die starke Grundwasserentnahme für den (überwiegend) Gemüseanbau (aber auch Mais) in der Vorderpfalz Grund für die aktuelle deutliche Grundwasserabsenkung im östlichen Pfälzerwald (Haardt) sein kann.

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                • LihofDirk
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                  • 15.02.2011
                  • 13729
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                  AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                  Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                  Kann man anderer Meinung sein. Aktuell wird in der Vorderpfalz diskutiert ob die starke Grundwasserentnahme für den (überwiegend) Gemüseanbau (aber auch Mais) in der Vorderpfalz Grund für die aktuelle deutliche Grundwasserabsenkung im östlichen Pfälzerwald (Haardt) sein kann.
                  OT: Nur zur Korrektur: in der Vorderpfalz wird mit Altrheinwasser beregnet, in der Südpfalz kommen Grundwasserbrunnen zum Einsatz. Die einzige mir momentan bekannte Diskussion über Beregnungsverband Vorderpfalz und Grundwasser ist im Zusammenhang mit der Ausweitung des Verbandsgebietes nach Hochstadt, was die Übernahme der dortigen Brunnen, die noch in Einzelbesitz sind bedeuten würde. Eine Erhöhung der entnommenen Wassermengen ist meines Wissens aber nicht geplant.

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                  • nunatak

                    Alter Hase
                    • 09.07.2014
                    • 3455
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                    AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                    Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                    Das hängt aber auch von der Niederschlagsdynamik ab. Sieht man bei uns ganz gut, nach "Landregen" sind die Felder feucht, die Entwässerungsgräben relativ leer, d.h. das Wasser versickert. Wenn die selbe Niederschlagsmenge in kurzer Zeit fällt steht auf den Äckern regelrecht Wasser in Pfützen (je nach Temperatur der Folgetage durchaus auch mehrere Tage), die entwässerungsgräben sind voll. D.h. das Wasser fliesst eher Richtung Rhein und sickert nicht zum Grundwasser durch.

                    Der Effekt, es bleibt als Oberflächenwasser stehen ist besonders signifikant in Regenrückhalte- und Versickerungsbecken, die in der Vergangenheit in Neubaugebieten und bei neuerschlossenen Industrieflächen angelegt wurden.
                    Du hast recht, die Niederschlagsdynamik hat sich schon deutlich geändert, der Boden ist erst mal versiegelt und es versickert während und auch noch lange nach einer Trockenheitsphase zusammen mit der Hitze weniger Wasser oder langsamer (wenns kühler wird). Der Aspekt mit Abfluss über Entwässerungsgräben ist dort relevant, wo es so etwas gibt. Ein Grund mehr, Entwässerungsgräben wieder zu verfüllen. Das Wasser soll keine Chance haben, so seine normalen Versickerungspflichten zu umgehen

                    Insgesamt sprechen wir bei allem aber noch nicht über einen etablierten Klimabestandteil, dass wir jetzt immer trockene Sommer bekommen. Die letzten zwei Sommer passen erst mal nur in die seit längerem gemachte Erfahrung, dass die Extrem-Wettereignisse zunehmen, das kann mal sehr trocken und sehr feucht sein, zu unterschiedlichen Jahreszeiten, ggf. auch mit extrem viel Schnee. Wo das letztlich hinführt, kann meinem Gefühl nach noch niemand so genau sagen. Die globalen Abläufe bei der Entstehung des Wetters kommen gerade alle massiv durcheinander, das könnte sich noch deutlich ändern. Liegt auch daran, dass man in Klimamodelle nur einbauen kann, was man aktuell weiß. Gefallen wird uns der Endstand letztlich wohl nicht, befürchte ich.

                    Von daher natürlich auch schwierig zu sagen, was der Wald für Ansprüche hat in 100 Jahren und was man heute dafür tun und pflanzen muss, um ihn fit für die Zukunft zu machen.

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                    • AlfBerlin
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                      AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                      Den Wald sollte man möglichst gemischt anpflanzen oder wachsen lassen und dann jeweils die Bäume entnehmen, die mickrig, krank oder tot sind. So kann man durchgehend ernten und hat am Ende einen gesunden Wald, ohne nochmal bei Null anfangen zu müssen.

                      Hier in der Rhön regnet es seit einigen Tagen endlich mal wieder ordentlich. Aber es wird einige Wochen oder sogar einige Monate so regnen müssen bis die trockenen Jahre wieder ausgeglichen sind. Die Bäche, die früher meistens ganzjährig Wasser führten, sind weiterhin trocken oder führen kaum Wasser.

                      In den letzten Jahrzehnten ist es wärmer geworden und die Vegetationsperiode ist einen Monat länger. Da braucht es entsprechend mehr Wasser als früher. Sonst nützt die längere Vegetationsperiode nichts, im Gegenteil.

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                      • Mus
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                        AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                        In dieser Statistik wird ja vermittelt, die Wasserentnahme sei in den letzten 30 Jahren deutlich zurückgegangen.
                        Allerdings stolpere ich über das kleine Wörtchen "öffentlich". Ich befürchte damit ist dann der (landwirtschaftliche) Betrieb, der seinen eigenen Brunnen bohrt aus der Statistik raus (aber halt nicht aus dem Einfluss auf den Grundwasserspiegel).

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                        • Abt
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                          AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                          Ich halte den Faktor Bodenversieglung und Melioration regional für ziemlich schwewiegend.
                          Beim Neubau eines Stadtteils erfolgt mit jedem Fundament auch ein Eingriff in das Grundwassersystem. Wenn man das mal im Großraum einer Stadt sieht gehen damit zig Quadratkilometer Versickerungsfläche und Speichermöglichkeit verloren.

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                          • LihofDirk
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                            • 15.02.2011
                            • 13729
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                            • Meine Reisen

                            AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                            Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                            Allerdings stolpere ich über das kleine Wörtchen "öffentlich". Ich befürchte damit ist dann der (landwirtschaftliche) Betrieb, der seinen eigenen Brunnen bohrt aus der Statistik raus (aber halt nicht aus dem Einfluss auf den Grundwasserspiegel).
                            Nö, landwirtschaftliche Beregnung ist extra aufgeführt, aber eben gering (0,3 Mio m³/a). Wobei angeblich zur Zeit alleine in der Südpfalz 1.4 Mio m³/a für Beregnung entnommen werden (sowas ist Thema bei uns in der Lokalzeitung, nur falls sich jemand wundert, woher ich so Zahlen im Kopf habe). Also etwas widersprüchlich ist das schon.

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                            • Lobo

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                              • 27.08.2008
                              • 6497
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                              AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                              0,3 Mio m³/a... Irgendwie fehlt mir da noch eine Einheit. Und für was steht das "a" in dieser Angabe? Jahr?

                              Wie groß ist denn die Fläche auf der diese Menge ausgebracht wird?

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                              • LihofDirk
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                                • 15.02.2011
                                • 13729
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                                AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                0,3 Mio m³/a... Irgendwie fehlt mir da noch eine Einheit. Und für was steht das "a" in dieser Angabe? Jahr?

                                Wie groß ist denn die Fläche auf der diese Menge ausgebracht wird?
                                Es ist die Landwirtschaftliche Fläche in Deutschland. /a bedeutet in der Regel per annum also pro Jahr. Und es sind 300 Mio m³/a (0,3 Mrd m³/a, da hatte ich mich verlesen). Da es um die jährliche Grundwasserentnahme in Deutschland geht fehlt mir keine Angabe einer einheit mehr.

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                                • ronaldo
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                                  • 24.01.2011
                                  • 11937
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                                  AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                  Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                                  ...Zusammenhänge mit Dünger, Maisanbau etc. sehe ich da nicht. Wohlgemerkt, es geht um ein Problem in großen Waldflächen.
                                  Ja, Dünger etc. war nur in Klammern, das ist natürlich eine andere Baustelle.

                                  Das Maisproblem in Bezug auf Grundwasser ist folgendes: Die relativ offenen Böden leiten bei Starkregen (der ja statistisch belegt häufiger wird) das Wasser sehr viel schneller ab als bewachsene Stellen, dieses Wasser fehlt dann vor Ort. Man sieht das gut z.B. in Niederbayern, wo die Bäche nach Starkregen ratzfatz hellbraun eingefärbt sind.
                                  Weitere Probleme/Baustellen in diesem Zusammenhang (aber da sag ich euch vmtl. nix neues): Überschwemmungen, Erosion, und damit - quasi in eigener Sache angemerkt - schleichender und zuletzt zunehmender Verlust von Bodendenkmälern.

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                                  • nunatak

                                    Alter Hase
                                    • 09.07.2014
                                    • 3455
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                                    AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                    Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
                                    Den Wald sollte man möglichst gemischt anpflanzen oder wachsen lassen und dann jeweils die Bäume entnehmen, die mickrig, krank oder tot sind. So kann man durchgehend ernten und hat am Ende einen gesunden Wald, ohne nochmal bei Null anfangen zu müssen.

                                    Hier in der Rhön regnet es seit einigen Tagen endlich mal wieder ordentlich. Aber es wird einige Wochen oder sogar einige Monate so regnen müssen bis die trockenen Jahre wieder ausgeglichen sind. Die Bäche, die früher meistens ganzjährig Wasser führten, sind weiterhin trocken oder führen kaum Wasser.
                                    Ein Wald, der aus verschiedenen Baumarten besteht, sollte es sein, das macht natürlich Sinn und war eigentlich immer schon so. Schwieriger wird es z.B. bei Frage, ob die heimischen Arten mit dem Klimawandel zurecht kommen, indem die passenden Arten die nun entstehenden Lücken füllen oder man einfach abwartet, ob andere, z.B. mediterrane Arten natürlicherweise bei uns einwandern und die heimischen Arten ergänzen. Es gibt aber auch den Ansatz, massiv neue, nicht heimische Baumarten zu pflanzen, was ich aber als katastrophal für unser Ökosystem einschätzen würde bei alle den Arten, die auf die heimischen Gehölze spezialisiert sind.

                                    Einen hohen Anteil von Totholz halte ich für sehr wichtig für den Wald und die Artenvielfalt dort. Je höher der Totholzanteil, desto mehr Arten (Käfer und sonstige Insekten, Pilze, Fledermäuse etc.), gerade auch stehendes Totholz ist da sehr wichtig. Die Forstwirtschaft hat immer schon einen Fokus auf gesunde Bäume, angeschlagene Bäume haben keinen großen wirtschaftlichen Wert mehr. Von daher wird sie das auch in Zukunft so machen wollen. Abgestorbene Bäume dürfen zum Großteil aber gern dem natürlichen Zerfall überlassen bleiben

                                    Geregnet hat´s hier auch ordentlich, gut so

                                    Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
                                    In den letzten Jahrzehnten ist es wärmer geworden und die Vegetationsperiode ist einen Monat länger. Da braucht es entsprechend mehr Wasser als früher. Sonst nützt die längere Vegetationsperiode nichts, im Gegenteil.
                                    Interessanter Aspekt, da könnte was dran sein, wobei wir bisher eher Wasser mehr oder weniger im Überfluss hatten. Die Jahresniederschlagssumme würde das wohl ganzjährig abdecken können, in lange Trockenheitsphasen geht die Natur aber mit gewissen Wasserverlusten durch die frühere, längere Nutzung des Wassers durch Pflanzen. Müsste ein Experte sagen, ob es dazu Berechnungen gibt.

                                    Es gibt übrigens unterschiedliche Angaben zu dieser Veränderung. Lt. Umweltbundesamt hat sich Vegetationsperiode seit 1961 im bundesweiten Durchschnitt nur um 2 Wochen verlängert, indem sie sich nach nach vorne verschoben hat, im Herbst sieht es dagegen keine spürbare Veränderung.

                                    https://www.umweltbundesamt.de/daten...hreszeitlichen

                                    Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                    Das Maisproblem in Bezug auf Grundwasser ist folgendes: Die relativ offenen Böden leiten bei Starkregen (der ja statistisch belegt häufiger wird) das Wasser sehr viel schneller ab als bewachsene Stellen, dieses Wasser fehlt dann vor Ort. Man sieht das gut z.B. in Niederbayern, wo die Bäche nach Starkregen ratzfatz hellbraun eingefärbt sind.
                                    Ok, dann gibt es bei Mais also einen größeren Anteil offenen Bodens als bei sonstigem Getreide, Kartoffeln etc..? Ich wusste nur, dass Mais extrem viel Wasser benötigt und so auch dem Boden entzieht. Ohne Bewässerung wuchs er in den letzten zwei Sommern ja auch kaum noch.

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                                      • 09.07.2014
                                      • 3455
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                                      AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                      Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                      Weitere Probleme/Baustellen in diesem Zusammenhang (aber da sag ich euch vmtl. nix neues): Überschwemmungen, Erosion, und damit - quasi in eigener Sache angemerkt - schleichender und zuletzt zunehmender Verlust von Bodendenkmälern.
                                      Meinst du geänderte Bodentypen? Oder bastelst du aus Lehm Bodendenkmäler (Maulwurfs-Denkmäler etc.), die jetzt kaputt gehen?

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                                      • ronaldo
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                                        • 24.01.2011
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                                        AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                        Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                                        Meinst du geänderte Bodentypen? Oder bastelst du aus Lehm Bodendenkmäler (Maulwurfs-Denkmäler etc.), die jetzt kaputt gehen?
                                        Haha, ne, ich bastel nix...
                                        Der Mutterboden bedeckt vielerorts Bodendenkmäler (Siedlungen, Gräber etc.), und das ist auch gut so. Bei starker Erosion pflügt der Landwirt jedes Jahr ein wenig tiefer, und das gefährdet die Befunde. Stellenweise entwickelt sich das katastrophal bis hin zum Totalverlust.
                                        ..
                                        Habe ich schon angemerkt, dass ich Mais hasse? Ok, im Kino in Form von Popcorn, aber sonst...

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                                          • 18.02.2013
                                          • 285
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                                          Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                                          Ok, dann gibt es bei Mais also einen größeren Anteil offenen Bodens als bei sonstigem Getreide, Kartoffeln etc..? Ich wusste nur, dass Mais extrem viel Wasser benötigt und so auch dem Boden entzieht. Ohne Bewässerung wuchs er in den letzten zwei Sommern ja auch kaum noch.
                                          Mais braucht v.a. im Stadium der Kolbenbildung (90% der verwertbaren Energie der Pflanze ist im Kolben) Wasser (ab ca. Mitte bis Ende Juli). Die zwei Monate vorher ist Mais sehr trockenheits- und hitzeresisdent (wesentlich besser als Getreide oder Wiesen). Üblicherweise ist Juli der niederschlagsreichste Monat im Jahr (nur nicht 2018 und 19 - 19 wars bei uns der August, 18 der Dezember).

                                          Im Vergleich zu einer extensiv genutzten Grünfläche bindet ein Maisfeld pro Hektar ein Zigfaches an CO2.

                                          Mais hat von den Nutzpflanzen eines der besten Verhältnisse von eingesetzter Energie zu verwertbarer Energie und das bei einer relativ kurzen Vegetationsdauer. Auch ist der Energieertrag pro Fläche einer der Höchsten. Mais ist aus diesen Gründen inzwischen z.B. im östlichen und südlichen Afrika sehr oft ein selbstangebautes Grundnahrungsmittel.

                                          Übrigens: Modifizierte Stärke ist inzwischen fast immer aus Mais.

                                          Nur was macht man aus 1/3 der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen, wenn wir alle kein Fleisch mehr essen sollen? Von Gras wird kein Mensch satt, da für den Menschen so nicht verwertbar. Aber Rinder wandeln mit ihrem Fleisch das menschlich nicht verwertbare Grünland in eine menschlich verwertbare Energieform um.
                                          Schaffe Dir Erinnerungen bevor Du nur noch diese hast!

                                          Nur heute wärmt uns das Feuer, gestern war es Holz und morgen wird es Asche sein.
                                          (Autor unbekannt)

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