Anhaltende Trockenheit und Hitze

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  • Bambus
    Fuchs
    • 31.10.2017
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    • Meine Reisen

    #81
    AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
    ...
    Bin auch mal gespannt, ob man die Theorie vom Aussterben der Saurier durch den Kometeneinschlag demnächst mal revidiert und nur mit dem Klimaveränderungen begründet. Schließlich waren es m.W. wechselwarme Tiere.
    Da empfehle ich sich mehr mit den relevanten Zeiträumen und -dauern zu befassen.
    Der Faunenschnitt, dem neben sehr vielen anderen Arten auch ein Großteil der Groß-Reptilien zum Opfer gefallen ist fand in einem geologisch sehr, sehr kurzen Zeitraum statt, an dessen Beginn sich in den geologischen Schichten eine signifikante Spur eines Meteoriteneinschlags finden läßt (Iridium-Konzentration, vermutlicher Meteoriteneinschlag auf der Yukatan-Halbinsel). Das "die Dinos direkt dem Meteoriteneinschlag zum Opfer fielen", wie es landläufig gerne kolportiert wird stimmt nur begrenzt, es war allem Wissen nach der darauf folgende massive Klimawandel und dessen Folgen über die nächsten Jahrhunderte. Durch die exzessive Größe waren die Groß-Reptilien auch extrem anfällig für Änderungen der Lebensumstände.

    Von daher hat Abt irgendwie auch (doppelt) etwas Recht - es war der Klimawandel. Und ein sehr viel späterer Klimawandel wird, über einen etwas längeren Zeitraum, vermutlich auch "die jetzigen Dinosauriere" ausrotten... . Exzessiven Wachstum hat sich noch nie dauerhaft ausgezahlt.

    PS.
    Ob die Dinosauriere nun wirklich "wechselwarm" waren oder schon weitgehend von der Umgebungswärme unabhängig wie die Säugetiere ist (noch) nicht entschieden. Viele Reptilien haben den Faunenschnitt überstanden, obwohl wie wir wissen, ihre wenig veränderten Nachfahren wechselwarm sind (Krokodile z.B.)

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    • TilmannG
      Fuchs
      • 29.10.2013
      • 1332
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      • Meine Reisen

      #82
      AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

      Ein kurzer Situationsbericht aus der Gegenwart, Kyffhäuserkreis und angrenzender Südharz, wohl die trockenste Region in der BRD in den letzten beiden Jahren:
      Böden sind völlig ausgetrocknet, ehemals immer feuchte Waldwege sind tiefe Sandbahnen geworden, die schon immer trockenen Magerwiesen haben Wüstencharakter bekommen. Man kann den ganzen Tag MTB fahren, ohne eine Pfütze zu finden.
      Gesunde Bäume und Sträucher finden im Boden keinen Halt mehr und kippen beim ersten Windchen um.
      In Obstalleen und Streuobstwiesen zerbrechen die Bäume, mal unter der Last von Notfrüchten, meist einfach so.
      Alte große Buchen zerplatzen von oben. Die Waldschäden sind auch im Mischwald markant.
      Insgesamt hat sich hier in den letzten beiden Jahren die Natur dramatisch und unübersehbar verändert.
      Die Forstämter gehen davon aus, dass es hier in 5 Jahren keine Fichte mehr geben wird und die großen Buchen absterben. Positiv gemeldet wird, dass mittlere Buchen irgenwie noch an Restfeuchte herankommen und Überlebenschancen haben. Geplante Waldwirtschaft gibt es faktisch nicht mehr.

      Grüße von Tilmann
      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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      • nunatak

        Alter Hase
        • 09.07.2014
        • 3428
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        #83
        AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
        Ein kurzer Situationsbericht aus der Gegenwart, Kyffhäuserkreis und angrenzender Südharz, wohl die trockenste Region in der BRD in den letzten beiden Jahren:
        Böden sind völlig ausgetrocknet, ehemals immer feuchte Waldwege sind tiefe Sandbahnen geworden, die schon immer trockenen Magerwiesen haben Wüstencharakter bekommen. Man kann den ganzen Tag MTB fahren, ohne eine Pfütze zu finden.
        Gesunde Bäume und Sträucher finden im Boden keinen Halt mehr und kippen beim ersten Windchen um.
        In Obstalleen und Streuobstwiesen zerbrechen die Bäume, mal unter der Last von Notfrüchten, meist einfach so.
        Alte große Buchen zerplatzen von oben. Die Waldschäden sind auch im Mischwald markant.
        Insgesamt hat sich hier in den letzten beiden Jahren die Natur dramatisch und unübersehbar verändert.
        Die Forstämter gehen davon aus, dass es hier in 5 Jahren keine Fichte mehr geben wird und die großen Buchen absterben. Positiv gemeldet wird, dass mittlere Buchen irgenwie noch an Restfeuchte herankommen und Überlebenschancen haben. Geplante Waldwirtschaft gibt es faktisch nicht mehr.

        Grüße von Tilmann
        Das ist natürlich hart, dass es dort solche Auswirkungen durch die Trockenheit gibt. Der Kyffhäuser ist ja schon immer berühmt für seine Trockenrasen mit vielen extrem seltenen (sub)kontinentalen Arten. Ob Fichten sich dort jemals wohl gefühlt haben? Wohl eher eine Region künftig für u.a. Trauben- und Flaumeiche, Esskastanie etc..

        Auch wenn es unschön ist für die Waldbesitzer und die Bevölkerung, dass künftig dort wahrscheinlich weniger Holz produziert werden kann für die Region und bestimmte Hölzer evtl. auch aus anderen Landesteilen eingeführt werden müssen, ist die Ausdehnung von Trockenrasen, lichter Wälder und Trockensäumen dort für die Artenvielfalt sicherlich ein Gewinn. Dürfte so noch mehr ein Hotspot der Artenvielfalt innerhalb Deutschlands werden.

        Insgesamt haben wir mit dem Artensterben aus meiner Sicht trotz allem ein größeres Problem als mit den Folgen der Trockenheit. Die Trockenheit hat bisher eher zur Zunahme guter Insektenjahre geführt, wenn auch z.T. zu Lasten feuchtigkeitsliebender Arten.

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        • Mus
          Freak

          Vorstand
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          • 13.08.2011
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          #84
          AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

          Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
          Auch wenn es unschön ist für die Waldbesitzer und die Bevölkerung, dass künftig dort wahrscheinlich weniger Holz produziert werden kann
          Es ist auch unschön für die CO2 Bilanz. Jeder Baum bindet, solange er wächst oder als Bauholz/Möbelholz/o.ä. weiterexistiert eine nicht unerhebliche Menge CO2 die ansonsten in der Atmosphäre verbleibt.

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          • nunatak

            Alter Hase
            • 09.07.2014
            • 3428
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            #85
            AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

            Zitat von Mus Beitrag anzeigen
            Es ist auch unschön für die CO2 Bilanz. Jeder Baum bindet, solange er wächst oder als Bauholz/Möbelholz/o.ä. weiterexistiert eine nicht unerhebliche Menge CO2 die ansonsten in der Atmosphäre verbleibt.
            Wäre interessant, ob schon berechnet wurde, um wie viel geringer die C02-Speicherung in Wäldern durch trockenere Verhältnisse und den Klimawandel ausfällt. Klar fallen regional erst mal Bäume aus, ein Großteil des Walds besteht aber aktuell weiterhin in den meisten Wäldern. Mittelfristig sollte fast überall aber hoffentlich wieder fast überall ein funktionsfähiger Wald nach einem Umbau des Waldes möglich sein. Entscheidend dabei dürfte auch sein, ob im gewandelten Klima solche extrem trockenen Sommer quasi jährlich auftreten, oder jetzt eher zufällig zwei extrem trockene Sommer hintereinander auftauchen, es immer wieder aber auch mal feuchte Sommer gibt, in denen die Wälder sich etwas erholen können.

            Bäume wachsen generell natürlich besser/schneller und speichern mit mehr Masse auch schneller CO2, wenn sie mehr Wasser haben. Eine höhere Temperatur (und evtl. auch mehr CO2 in der Luft) könnte aber ebenfalls ein schnelleres Wachstum ermöglichen, beides gleicht sich zum Teil vielleicht auch aus.

            Die CO2-Produktion von Bäumen ist sicherlich auch global zu sehen. Anderswo vielleicht inzwischen mehr Niederschläge, z.B. im Süden. Dort hört man immer öfter von Unwettern, auch diesen Sommer.

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            • Bulli53
              Fuchs
              • 24.04.2016
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              #86
              AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

              Wenn ich mich recht an den vor 50 Jahren erhaltenen Erdkundeunterricht erinnere, lieg am Nordrand des Kyffhäusers die "Goldene Aue" mit Ihren leichten und fruchtbaren Lösböden die schlecht Wasser halten können. Trotzdem schlim was dort passiert.

              Natürliche Verbreitung von Fichten ist sicher nicht das Problem, sondern die von Menschen angelegten und bewirtschafteten Monokulturen.... die gibt es allerdings auch bei Laubbäumen, im Weserbergland oder gar die alte Eichenplantage im Rheinhartswald. Angelegt von einem hessischen Fürsten und gottseidank heute schön durchmischt.

              Monokulturen mit erheblichem Wasserverbrauch gibt es auch im Nordwesten Deutschlands, bekannt als Mais, Geflügel- und Schweinsteppe.

              Wie er Harzer sagt: Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz.

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              • nunatak

                Alter Hase
                • 09.07.2014
                • 3428
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                • Meine Reisen

                #87
                AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                Zitat von Bulli53 Beitrag anzeigen

                Wie er Harzer sagt: Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz.
                Und gleich noch so ein schöner Wald-Spruch: "Fröhlich hat´s die Forstpartie, denn der Wald wächst auch ohne sie"

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                • Mus
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                  • 13.08.2011
                  • 13116
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                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                  Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                  Wäre interessant, ob schon berechnet wurde, um wie viel geringer die C02-Speicherung in Wäldern durch trockenere Verhältnisse und den Klimawandel ausfällt
                  Gebunden werden ca. 1Tonne Co2 pro Kubikmeter Holz, bzw. 2,5 Tonnen Co2 pro ausgewachsene Fichte. Jetzt müsste man schauen, wie viele Bäume verschwinden und was mit dem Holz passiert.

                  Die CO2-Produktion von Bäumen
                  Was meinst du mit "Co2-Produktion" von Bäumen? Pflanzen produzieren üblicherweise kein Co2, bzw. erst wenn sie verbrannt werden/verrotten. Vorher zerlegen sie, ganz im Gegenteil, das Co2 und wandeln es u.a. in Sauerstoff und kohlestoffhaltige Materialien um.

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                  • Intihuitana
                    Fuchs
                    • 19.06.2014
                    • 2042
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                    #89
                    AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                    Auch hier im Süden Perus in Madre de Dios, ist es ungewöhnlich trocken. Selbst der Nebelwald auf 3000 m.,welcher für gewöhnlich eines der feuchtesten Ökosysteme ist, war stellenweise so trocken, dass die Moose und Flechten an den Bäumen, völlig ausgetrocknet waren.
                    Im Tiefland waren einige sonst grosse Flüsse komplett ausgetrocknet oder winzige Rinnsale, was für mich gewissermaßen ein Vorteil war, weil dadurch die Tour überhaupt machbar wurde.
                    Sowas erleichtert es dann auch natürlich die Wälder anzuzünden.

                    Dafür hat es an der Küstenwüste, wo sonst niemals einTropfen Regen fällt, geregnet.

                    Das Wetter auf der ganzen Welt scheint verrückt zu spielen.
                    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                    • nunatak

                      Alter Hase
                      • 09.07.2014
                      • 3428
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                      #90
                      AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                      Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                      Was meinst du mit "Co2-Produktion" von Bäumen? Pflanzen produzieren üblicherweise kein Co2, bzw. erst wenn sie verbrannt werden/verrotten. Vorher zerlegen sie, ganz im Gegenteil, das Co2 und wandeln es u.a. in Sauerstoff und kohlestoffhaltige Materialien um.
                      Sorry, war falsch ausgedrückt. Ich meinte die Produktion im Sinn von Holzmaterial, das C02 gebunden hat.

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                      • opa
                        Lebt im Forum
                        • 21.07.2004
                        • 6715
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                        #91
                        AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                        Zitat von nunatak Beitrag anzeigen

                        Auch wenn es unschön ist für die Waldbesitzer und die Bevölkerung, dass künftig dort wahrscheinlich weniger Holz produziert werden kann für die Region und bestimmte Hölzer evtl. auch aus anderen Landesteilen eingeführt werden müssen, ist die Ausdehnung von Trockenrasen, lichter Wälder und Trockensäumen dort für die Artenvielfalt sicherlich ein Gewinn. Dürfte so noch mehr ein Hotspot der Artenvielfalt innerhalb Deutschlands werden.

                        Insgesamt haben wir mit dem Artensterben aus meiner Sicht trotz allem ein größeres Problem als mit den Folgen der Trockenheit. Die Trockenheit hat bisher eher zur Zunahme guter Insektenjahre geführt, wenn auch z.T. zu Lasten feuchtigkeitsliebender Arten.
                        sehr interessant, aber so ganz klar ist mir nicht, wie ich es interpretieren soll? dann wäre ja die klimaerwärmung und die wahrscheinlich damit verbundene trockenheit eine gute sache, weil es der artenvielfalt dient? ich vermute, so wird es nicht gemeint sein? klar ist schon, dass der klimawandel ein globales problem ist, bei dem es lokal sicher auch gewinner geben wird.

                        auch dass es ökologisch schon noch ein vorteil ist, wenn fichten-monokuturen zuerst verschwinden,w eil sie die trockenkeit nicht vertragen, verstehe ich noch. aber besteht nicht die gefahr, dass die laub-mischwälder, die eigentlich heimisch sind, danach auch verschwinden? eingentlich sollten die ja auch auf kühlere und feuchtere verhältnisse eingestellt sein, auch wenn sie trockenheit einw enig besser vertragen als die fichten? eventuell haben wir irgendwann hier dann vielleicht die typische vegetation der mittelmeeländer? ganz schön kompliziert, das alles...

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                        • TilmannG
                          Fuchs
                          • 29.10.2013
                          • 1332
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                          Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                          Das ist natürlich hart, dass es dort solche Auswirkungen durch die Trockenheit gibt. Der Kyffhäuser ist ja schon immer berühmt für seine Trockenrasen mit vielen extrem seltenen (sub)kontinentalen Arten. Ob Fichten sich dort jemals wohl gefühlt haben? Wohl eher eine Region künftig für u.a. Trauben- und Flaumeiche, Esskastanie etc..

                          Auch wenn es unschön ist für die Waldbesitzer und die Bevölkerung, dass künftig dort wahrscheinlich weniger Holz produziert werden kann für die Region und bestimmte Hölzer evtl. auch aus anderen Landesteilen eingeführt werden müssen, ist die Ausdehnung von Trockenrasen, lichter Wälder und Trockensäumen dort für die Artenvielfalt sicherlich ein Gewinn. Dürfte so noch mehr ein Hotspot der Artenvielfalt innerhalb Deutschlands werden.

                          Insgesamt haben wir mit dem Artensterben aus meiner Sicht trotz allem ein größeres Problem als mit den Folgen der Trockenheit. Die Trockenheit hat bisher eher zur Zunahme guter Insektenjahre geführt, wenn auch z.T. zu Lasten feuchtigkeitsliebender Arten.
                          Der Wald hier hat kaum Fichtenmonokulturen, die von mir in Beitrag 82 beschriebenen Phänomene betreffen zu aller erst den Mischwald. In den reinen Buchenwäldern (zwar Nutzwälder, aber weit entfernt vom nun allerseits kritisierten Fichtendschungel) finden die großen alten Buchen sogar noch eher Wasser, da weniger Konkurrenz das Wasser abfängt, bevor es die tiefen Wurzeln der Buchen erreicht.

                          Die Trockenrasen stehen nicht in Konkurrenz zum Wald, der Förster ist nicht ihr Feind. Sie werden durch Dornengestrüpp zurück gedrängt. Es ist Kulturlandschaft, die wie die Almen in den Alpen ohne Pflege nicht existiert. Für diese Pflege wäre die Bewirtschaftung mit Schafen das erste Mittel. Da das kaum wirtschaftlich ist, werden die Trockenrasen zunehmend in privater Initiative (BUND) frei gehalten. Die aktuelle Situation der Schäfer ist hier medial kaum ein Thema. Aber es ist offensichtlich, dass es immer weniger Herden gibt, und diese immer schwieriger zu halten sind. Der Anblick der Tiere, die an Waldrändern Schutz vor der Sonne suchen, gleicht z.Z. Bildern wie aus der Sahelzone. Die Trockenrasen haben mich mit ihrer Blütenpracht letzten Sommer/Herbst noch verwundert, jetzt versteppen sie zunehmend.

                          So romantisch die Vorstellung ist, dass durch den Klimawandel Artenvielfalt wieder zunimmt, untermauert wird das hier aktuell in keinster Weise. Gerade dort, wo man bislang intakte Natur vermutete, verändert sich die Landschaft in beklemmender Weise und Geschwindigkeit.
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                          • Abt
                            Lebt im Forum
                            • 26.04.2010
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                            #93
                            AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                            Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                            OT:
                            Interessanter Satz, der einen schönen Einblick gibt, wie es um deine naturwissenschaftliche Bildung und deine Vorstellung von wissenschaftlichem Arbeiten bestellt ist.
                            Ach weist du, mach dir mal um meine Bildung keine Sorgen.
                            Meine Noten waren vorzeigbar und schon so weit ganz gut, dass die schlechteste davon einen Strich am Fußboden hatte Nur ist man damit auch nicht unbedingt zum Abi zugelassen worden, wenn es eben noch Bessere in der Klasse gab, die auch ohne Einbildung und Vitamin B in den Adern gebohren wurden und weiter gekommen sind.
                            Entschuldigung für den Exkurs.
                            -----------------------------------------------------------
                            Meine Frage an die Experten, eigentlich stellen Nadeln beim Nadelbaum das "Blatt" dar und haben so eine geringe Verdunstungsfläche, trotzdem sind die Nadelbäume nach Lage der Dinge bei Trockenheit gefährdeter als Laubbäume. Liegt das am Laubwechsel vor dem Winter? Dann müsste theoretisch die Lärche die besten Voraussetzungen bei zum Überleben haben.
                            Zuletzt geändert von Abt; 27.09.2019, 04:58.

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                            • Abt
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                              #94
                              AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                              Der Brocken galt ja immer als das Extrem in der Gegend,-rauh und windig
                              Hat sich die Niederschlagtsmenge auf dem Brocken auch entsprechend verändert? Hat sich die Hauptrichtung des Windes geändert? Hier vor Ort hab ich den Eindruck, dass wir zunehmend Ostwind haben.(Autobahngeräusche).

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                              • LihofDirk
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                                #95
                                AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                Meine Frage an die Experten, eigentlich stellen Nadeln beim Nadelbaum das "Blatt" dar und haben so eine geringe Verdunstungsfläche, trotzdem sind die Nadelbäume nach Lage der Dinge bei Trockenheit gefährdeter als Laubbäume. Liegt das am Laubwechsel vor dem Winter? Dann müsste theoretisch die Lärche die besten Voraussetzungen bei zum Überleben haben.
                                Ohne Experte zu sein oder Striche am Fussboden vergleichen zu wollen:

                                Nadelbäume sind bekanntlich Flachwurzler (Pfahlwurzeln Mal ausgenommen), Laubbäume eher Tiefwurzler. Vermutlich können Laubbäume einfach besser tiefere Wasserschichten erreichen.

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                                • windriver
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                                  Fuchs
                                  • 25.11.2014
                                  • 1907
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                                  #96
                                  AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                  Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                                  Nadelbäume sind bekanntlich Flachwurzler (Pfahlwurzeln Mal ausgenommen), Laubbäume eher Tiefwurzler. Vermutlich können Laubbäume einfach besser tiefere Wasserschichten erreichen.
                                  So pauschal ist das schlicht falsch . Flach-, Herz-, oder Pfahlwurzelsysteme gibt es bei Nadel- und bei Laubholz . Von den heimischen Nadelbäumen ist nur die Fichte ausgeprägter Flachwurzler .

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                                  • Mus
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                                    • 13.08.2011
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                                    #97
                                    AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                    OT:
                                    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                    Ach weist du, mach dir mal um meine Bildung keine Sorgen.
                                    Meine Noten waren vorzeigbar und schon so weit ganz gut, dass die schlechteste davon einen Strich am Fußboden hatte
                                    Oh wie niedlich, da mag einer Notenpoker mit mir spielen. Ich warne dich, ich weiß jetzt schon wer gewinnt
                                    Bildung, Schule und Noten haben nur sehr bedingt miteinander zu tun. (Gute Intelligenz = gute Noten = gute Bildung ist einer der populärsten Irrtümer.)
                                    Selbst an den Unis findet man immer noch Leute, denen elementare Dinge des wissenschaftlichen Arbeitens, wie bspweise Anzahl der geltenden Ziffern in quantitativen Studien, nicht vertraut sind. So kommt es auch immer wieder zu merkwürdigen Theorien, deren Urheber sich für ein Genie hält, weil er scheinbar sieht, was andere nicht sehen.

                                    Die Frage ist doch: Hat man verstanden, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert, was es braucht, dass aus einer These eine belastbare Theorie wird, versteht man die Mathematik dahinter (und das hat wiederum mit der Schulmathenote auch nur seeeehr bedingt zu tun), ist man in der Lage das Verhältnis verschiedener Hypothesen zueinander richtig einzuordnen....

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                                    • opa
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                                      • 21.07.2004
                                      • 6715
                                      • Privat

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                                      #98
                                      AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                      Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                      [OT]Oh wie niedlich, da mag einer Notenpoker mit mir spielen. Ich warne dich, ich weiß jetzt schon wer gewinnt
                                      OT: au ja, da will ich auch mitspielen! wie funktioniert das? der mit dem größten zahlenwert gewinnt hoffentlich?

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                                      • LihofDirk
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                                        • 15.02.2011
                                        • 13729
                                        • Privat

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                                        #99
                                        AW: Anhaltende Trockenheit und Hitze

                                        Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                        OT: au ja, da will ich auch mitspielen! wie funktioniert das? der mit dem größten zahlenwert gewinnt hoffentlich?
                                        OT: Kennst Du nicht Poker? 4 gleiche Noten sind besser als 3, 4 mal die 6 besser als 4 mal die 1, Eine Strasse besser als ein Paar, nur wie das mit dem Flush funktionieren soll muss mus erklären.

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                                        • TilmannG
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                                          • 29.10.2013
                                          • 1332
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                                          Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                          Der Brocken galt ja immer als das Extrem in der Gegend,-rauh und windig
                                          Hat sich die Niederschlagtsmenge auf dem Brocken auch entsprechend verändert? Hat sich die Hauptrichtung des Windes geändert? Hier vor Ort hab ich den Eindruck, dass wir zunehmend Ostwind haben.(Autobahngeräusche).
                                          Der Brocken hat in der Tat sein eigenes Wetter, wir liegen hier im Windschatten. Und gegen S schirmt uns der Thüringer Wald ab. Stabile Ostlagen fand ich früher viel häufiger.
                                          Vor zwei Wochen war ich zuletzt mit dem MTB im Hochharz, auch dort habe ich es noch nie so trocken erlebt. Aber mir liegen keine Daten vor. Im Harz überwiegt die Fichten-Monokultur, seit dem Mittelalter ist die vermeintliche Wildnis Kulturland und vielfältig genutzt. Offiziel ist der Wald zu 20% tot, gefühlt zu mindestens 50%. Ursache ist primär der Borkenkäfer. Es werden keine Versuche mehr gemacht Schadholz zu entfernen, der Forst sichert nur noch Verkehrswege. Die Bäume bleiben stehen/liegen und verroten vor Ort. Das sieht beklemmend aus, aber dazwischen treibt Mischwald von alleine aus.

                                          Grüße von Tilmann
                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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